Hilfe :(

Hallo ihr Lieben,
eigentlich bin ich zur Zeit nur im Schwangerschaftsforum aktiv aber hier geht es jetzt um meinen großen Sohn (7).
Er ist in der 2. Klasse, geht zur Ergotherapie, er hat ADS , rastet auch ab und an in der Schule aus, zerbricht und zerkaut seine Stifte.
In der ersten Klasse haben sie ihn schon Ma auf 2 Stunden runtergenommen, dann wieder hoch. Es ist besser geworden aber er wird nie so wie ein normaler Schüler.
Nun wollen wir versuchen einen Integrationshelfer zu beantragen. Ich habe schon länger überlegt ob da eine Medikation in der Schule notwendig ist.
Ich weiß nicht mehr weiter, vielleicht ergeht es jemandem ähnlich und ihr habt vllt Tipps für mich..

Liebe Grüße
Nicole mit Jonas (7) & 🥚 13 Ssw

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Wie geht es ihm dabei, was sagt seine Lehrerin. Was sagt der Arzt?
Wenn er leidet dann ist aus meiner Sicht eine Medikation absolut notwenig, denn dein Sohn sollte die Chance auf einen erfolgreichen Schulbesuch haben.

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Aus Erfahrung : Ja, weiter geben. Mit der Intergrationskraft (wenn sie gut ist) und dem Arzt irgendwann eine Senkung der Dosierung beginnen. Wenn die I-Kraft gut ist dann kann sie dir auch eine richtige Rückmeldung geben.

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Mein Sohn hat ADHS und eine schwere LRS. Wir hatten es eine Weile ohne Medikation versucht. Er litt sehr. Also begannen wir versuchsweise mit Medikinet. Ab der ersten Tablette begann mein Sohn zu lesen!!! Er konnte bei einer Schulaufführung ganz normal dabei sein. Ein späterer Intelligenztest zeigte eine deutliche Verbesserung mit Medikinet im Gegensatz zu dem Test ohne...
Im Frühjahr hat er sein Abi gemacht. zwischendurch versuchte er es ohne Medikinet, nahm es aber dann doch lieber wieder.
Versucht es doch einfach, dann siehst Du, wie es Deinem Sohn damit geht! Uns hat es sehr geholfen.

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Ich weiß nicht aus welchem BL du kommst, aber bei uns in Niedersachsen ist es so, dass IHelfer nur genehmigt werden, wenn das Kind einen Status hat. Dazu muss von der zuständigen Förderschule ein Test durchgeführt werden. IKräfte gibt es dann auch nur bei geistiger, schwerer körperlicher oder schwerer emotional/sozialer Belastung... Ich würde da erst mal schauen, was euer BL da sagt.

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Das hab ich bereits mit der Schulsozialarbeiterin klären können.. sie testen den Förderschwerpunkt und dann kann ich das beantragen. Es ist wohl dann sozial und emotional.. und selbst dann sage sie, ist es nicht gesagt dass er einen Helfer bekommt... Weil wohl die Diagnose nicht ausreichend ist .

Deswegen überlege ich ja ob da eine Medikation vllt nun doch das richtige ist obwohl ich eigentlich nicht möchte das mein kleiner Mann sowas nimmt.. aber ich glaube er leidet selber unter seinem Verhalten in der Schule...

Ich weiß nicht weiter :(

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Dein Sohn leidet seit seiner Einschulung und du überlegst Dir ob Du ihm mit einem Medikament helfen kannst. Wie lange willst du noch warten, bis er Suizudgedanken hat?
Was du möchtest ist zwar lobenswert - aber echt Betroffene haben oft keine andere Chance. Daher eindeutig abgeklärte Diagnose, Elterntraining und Medikament gehen Hand in Hand.

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Hallo!

Ihr habt doch bestimmt einen Ki-Psychiater (nicht Psychologen, nicht Hausarzt, nicht Ki-Arzt), der diese Diagnose sorgfältig gestellt hat.
Ich würde da ansetzen udn nach fragen, welche Art der tehrapeutischen Unterstützung für Dein Sohn jetzt in der 2. Klasse notwendig ist, denn DU bist verzweifelt udn es wird auch eine Begutachtubng des sonderpädagogischen Förderbedarfs gemacht.

Hand auf's Herz: Wieviel nachhaltig stabilen Therapiefortschritt hat Dein Sohn gemacht?
Ich finde nicht genug, wenn jetzt die Diskussion um einen I-Helfer stattfindet.
Wann meinst Du wird er aufgrund der jetzigen Therapieform zuverlässig nicht mehr ausrasten?
Diese Frage musst Du Dir auch mit einem I-Helfer stellen? Wie lange willst Du Deinen Sohn mit eienr 1:1-Begleitung in "normale" soziale Situationen schicken. Der unauffällige Besuch einer stink-normalen Schule ist eine soziale Standard-Situation - ich denke das sollte das Ziel sein. Und meine Erfahrung (mit 2 AD(H)Slern) ist, dass die sehr wohl sehr drunter leiden, wenn sie sich nicht in standard-sozial-Sitautionen integrieren können und anecken, angefeindet werden, als aussetzig, unerzogen, renitent, .... gelten.

Es gibt viele Therapieformen, udn die meisten sind nciht als Einzel-Maßnahmen zu sehen. Mit Medis alleine wirst Du nciht weit kommen!
Mit psychologischer Verhaltenstherapie vielleicvht auch nicht - kann ich nciht beurteilen.
Ich kann von hier aus auch nicht beurteilen ob eine Lerntherapie oder Konzentrationstherapie notwendig ist.

Kläre das mit dem behandelnden (und darauf spezialisierten) ARZT!

Soweit ich das weiß ist Ergotherapie (alleine) sowieso nur in der Vorschulzeit oder in eher sehr leichten Fällen angesagt udn das auch nur als Überbrückung bis die o.g. Therapien in Frage kommen. Kind muss nämlich eine gewisse Reife mitbringen ....

Zu Dir und Deiner Familie: zur Therapie gehört wenigstens eine umfassende Elternaufklärung um das Kind besser "verstehen" zu können. - Rede mehr MIT dem Kind als ÜBER das Kind. Rede über seine Krankheit - er muss lernen die Situationen einschätzen zu können, die für ihn "gefährlich" sind. Er muss "Ausweichszenrien" entwickeln und stur abspulen, wenn er in gefährliche Situationen kommt.
Dein Sohn wird es ohne Erklärung als Strafe bzw. als Beweis seines Versagens sehen, wenn er einen Aufpasser (I-Helfer) an die Seite bekommen sollte.
Darüberhinaus würde ich Euch dringend eine Elternschulung empfehlen - Zur Erziehung eines Kindes mit ADHS barucht man definitiv gar keine Tipps von Mitmüttern mit Kindern, bei denen das übliche pädagogische Repertoire so ausreicht. Auch Lehrer verfügen nur über ein Erziehungsrepertoire für Norm-Kinder und deswegen verzweifeln die auch an solchen Situationen.

LG, I.

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#pro

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Moin,

Ergo kann alleine helfen, aber man merkt eigentlich recht schnell wenns nicht ausreicht.

Meiner hat letztes Jahr zu beginn der 3. Klasse ADS diagnostiziert bekommen und wir haben dann gleich mit Medikinet begonnen. Er hatte bis dahin schon 3 Jahre Ergo hinter sich (ohne Diagnose).
Warum muss das Kind erst richtig in den Brunnen fallen?

Mein Tipp: Mit Medikamenten anfangen wenn der Psychiater es befürwortet und einen I-Helfer beantragen.

Lg wirbelwinds.mama

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Uns wurde gestern Medikinet verschrieben. Müssen Montag zum EKG um auszuschließen das er ❤️ Rhythmus Störungen hat. Dann nochma mit dem Kinderarzt sprechen und dann wird es wohl Dienstag schon losgehen.. ich hoffe es wird besser und ihm geht's dadurch auch besser.

Liebe Grüße

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Und wie waren deine ersten Tage mit dem Medikament?

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