(Fast) 7 jährige ist so weinerlich und kaum Selbstbewusstsein

Hallo!

Meine Tochter (Juni wird sie 7) wird im September eingeschult.

Sie ist extrem weinerlich. Wir haben immer ,den selben Ablauf und doch fängt sie ständig das weinen an. Den Ablauf verändern,endet in einer toralen Katastrophe.

Aufstehen = weinen
Zähneputzen = weinen.

Beides bis vor kurzen,klappte Problemlos.

Sie sagt ,sie willbeim kochen helfen,also koche ich nicht und warte auf sie.

Weinen,weil essen nicht fertig.

Essen fertig= weinen,weil helfen wollte.

Banane nicht gelb genug,Apfel zu grün,rot,gelb use.Brot falsch angeschnitten usw.usw.usw. = weinen,ständig und immer.

Oma/Opa am falschen Platz = weinen.

Sie soll Gästen die Hand geben = weinen.

Situationen mit anderen Kindern,teilweise deutlich jüngere Kinder lässt sie sich total unterbuttern ,folgt daraus = weinen.

Tröste ich sie ,denke ich mir verschlimmerte ich es vielleicht?
Rede ich ihr gut zu und tröste,weint sie noch mehr und sagt:"Kann ich nicht"

Ignorieren?Da fühlt sich vielleicht nicht ernst genommen?.

Muss sagen sie ist ein kleiner Spätzünder. Rad fahren und schwimmen erst mit 6,5 gelernt. Allgemein ist sie immer ein Jahr später dran wie andere.
Zählen nur bis 20 und Alphabet gar nicht.Laut zukünftiger Lehrer,vollkommen in Ordnung.
Sie ist nicht die sportlichste. Hängt im hinteren Feld,hat aber viel Spaß und kommt glücklich vom turnen und laut Leitung gibt sie sich Mühe.

Ich möchte ihr gerne helfen,sie verstehen.Leider erzählt sie nie was.

Wenn ich was frage kommt nur :"Weiß ich nicht. Vergessen.Keine Ahnung"

Ist das noch normal?

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Natürlich kennt hier niemand deine Tochter. Aber aus der Ferne sieht es für mich aus wie der Versuch andere durch Tränen zu erpressen, insbesondere, wenn es erst seit kurzem so ist. Viele Kinder probieren das irgendwann mal aus. Und dann kommt es auf die Reaktion der Umwelt an, ob diese schlechte Angewohnheit sich verstärkt oder wegen Unwirksamkeit wieder abgelegt wird.

Ich würde einmal nachfragen wo genau das Problem liegt, und wenn's kein wirklicher Grund ist, das auch so sagen und der Heulerei keine weitere Aufmerksamkeit schenken.

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Hallo,

was sagt denn der Kinderarzt dazu?

Spontan habe ich gedacht "ah, da ist bestimmt ein Geschwisterchen auf dem Weg".

Aber ja, die nahende Einschulung könnte auch die Ursache sein, alles ändert sich, was kommt auf mich zu, dann bin ich eine der Kleinen in der Schule etc.

Ist sie bei Papa/Oma etc. auch so heulig? Oder puscht ihr 2 euch gegenseitig?

Ich denke, ich würde mir Rat beim Kinderarzt holen.

Alles Gute!

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Auf die Idee ,damit zum Kinderarzt zugehen ,bin ich nicht gekommen.

Bei den Großeltern ist sie genauso.
Beim Papa nicht. Aber er nimmt sie auch nur 8h in der Woche verteilt auf 3 Tage.(sind schon länger getrennt)

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Hm...die Trennung trägt vielleicht auch dazu bei? Alles nur Ideen!

Wenn sie insgesamt 1 volles Jahr hinter den Alterskollegen hinterherhängt und jetzt erst mit 7 eingeschult wird - ich hatte angenommen, ihr seid da sowieso im Gespräch mit Kinderarzt/Ergo etc.

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Ich persönlich kann für mich sagen, dass ich das Verhalten deiner Tochter ein Stück weit als "normal" ansehe und ich habe auch ähnliches Verhalten, nicht ganz so intensiv wie bei euch, aber doch ähnlich, auch bei unserer Mittleren beobachten können vor der Einschulung...

Die Einschulung ist ein riesiger Schritt im Leben, der vieles verändert... Plötzlich steht nicht mehr das unbeschwerte Spielen etc im Vordergrund, sondern es wird was erwartet... Es gibt Kinder, die mit diesem Erwartungsdruck (vielleicht ist da auch der eigene Anspruch an sich selbst ein Faktor) schlecht umgehen können und die Angst vor dieser neuen Situation haben, weil sie nicht einschätzen können, was auf sie zukommt...

So ging es unserer Tochter... Jeder hat sie auf die kommende Zeit angesprochen, es wurde ein Ranzen ausgesucht, die Einschulung selber wurde vorbereitet, die Feier geplant, die Gäste eingeladen usw... Das war für unsere Tochter einfach zuviel! Als wir Gespräche über das Thema Einschulung reduzierten, veränderte sich auch ihr Verhalten wieder etwas... Je näher dann der Zeitpunkt der Einschulung kam, desto schlimmer wurde es wieder... Nach der Einschulung war sie dann wieder ganz die alte... Sie war einfach nur verunsichert und dafür brauchte sie ein Ventil, das war eben ihre Art...

Hast du dich mal mit deiner Tochter hingesetzt und sie gefragt, wieso sie im Moment so emotional ist? Vielleicht kann sie dir das in einem ruhigen Frau zu Frau Gespräch mal versuchen zu erklären... Und vielleicht geht es deiner Tochter danach ja schon besser...

LG

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Das kann vielleicht auch sein. Ihr bester Freund wohnt in einen anderen Einzugsgebiet,zwei Freundinnen bleiben im Kindergarten und ihr anderer bester Freund freut sich so gar nicht auf die Schule. Und so ist sie quasie "alleine" .

Und dann spricht man sie standig auf die Schule an. Ich werde das zu Hause mal stark einschränken,vielleicht hilft es ja.

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Was sagt denn der Arzt, das sie solch ein Spätzünder ist?
Ich kenne kaum solche Kinder (ausser wirklich gesundheitlich eingeschränkt) und wenn sind es eher die, die überbehütet aufwachsen und die Eltern den Kindern nichts zutrauen.
Ebenso bei der emotionalen Ebene wird alles von den Kindern akzeptiert, Ärzte aufgesucht, etc. anstatt mal ordentlich mit dem Kind zu reden, das man solch ein Verhalten in Zukunft nicht mehr akzeptiert wird.

Sie wird 7 und kann doch nicht bei jedes bisschen rumheulen, um ihren Willen zu bekommen.

Wir haben zwei Kids in der 6. Klasse, die heulen für jedes bisschen und die ganze Welt ist ist ungerecht. Wenn man die Mütter kennt, weiss man warum, extrem überbehütet, kaum Eigenverantwortung und eine falsche Eigenwahrnehmung.

lg
lisa

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Hallo,

war das mit dem Weinen denn schon immer so?
Macht sie das im Kindergarten auch?

Ich kenne es von Vorschulkindern, dass sie häufig irgendwie "verhaltensoriginell" werden. Unsere Große hat sich damals aufgeführt, wie ein Teenager (von wegen, wir hätten ihr gar nichts zu sagen usw.).
Unser Sohn hat angefangen, mit den anderen großen Jungs im Kindergarten, Banden zu bilden und die Kleinen zu tyrannisieren. #schwitz
Beides hatte sich erledigt, als die Kinder in der Schule waren.

Ich kenne ähnliche Geschichten auch von anderen Eltern. Vielleicht lebt Deine Tochter diese Phase durch ständiges Weinen aus?

Aber es kann auch sein, dass Deine Tochter wirklich psychisch angeschlagen ist und dass es nicht nur die Verunsicherung und der Entwicklungsschub wegen der Einschulung ist.

Vielleicht ist sie vom Charakter her sehr unsicher. Da hilft es eher, den Kindern zu sagen, dass sie sich nicht so anstellen sollen, bzw. dass sie selbst an der Lösung des Problems arbeiten sollen, anstatt sie zu bemitleiden und ihnen alles abzunehmen.
Dann merken die Kinder nämlich, dass man mit jammern erstens nicht weiter kommt und dass sie es zweitens selbst schaffen können, was wiederum Selbstbewußtsein gibt.

Es gibt dann auch noch Kinder, die versuchen, andere durch Weinen zu erpressen, damit die Dinge so laufen, wie sie sie gerne hätten.
In dem Fall sollte man das Geheule ignorieren, damit das Kind merkt, dass es so nicht funktioniert.

Ich denke, wenn die Weinerei neu ist, ist es eher das Vorschulalter oder ein psychisches Problem.
Wenn sie das schon immer gemacht hat, ist sie entweder sehr unsicher oder sehr durchtrieben, aber was davon es ist, musst Du wissen.

Ich würde mal den Kindergarten fragen, was sie von der Sache halten. Die kennen die Kinder ja auch gut.

LG

Heike

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Kann es sein das sie mit ihrem Verhalten eigentlich zeigt das ihr Grenzen fehlen ? Wie reagierst du wenn sie wegen der Farbe des Apfel zickt ? Weinerliche Kinder suchen Aufmerksamkeit- nicht immer läuft nur beim Kind was falsch. Es versucht dadurch im Mittelpunkt zu stehen - warum hat sie das Bedürfnis so zu sein - schon mal deine Haltung als Erzieher des Kindes überdacht ?

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Also wir haben immer den selben Tagesablauf.Alles andere endet un einer Katastrophe.

Wenn ihr Farbe,Form usw.nicht passt und sie Drama macht,dann schneide und schmiere ich nachturlich NICHT noch mal. Also da ist bei mir dann auch vorbei mit Verständniss.

Also ich lasse bei weitem bicht alles durch gehen.