18

nein.

Wir leben in Berlin. Hier arbeiten meistens beide Elternteile Bereits ab dem 1lj der Kinder und sind somit beim
Schuleintritt wieder länger im
Berufsleben mit meistens 30-40h/woche. Die meisten grund-Schulen sind Ganztagsschulen, so dass alles bis 16 Uhr über Erzieher abgedeckt wird. Eltern werden bei schulveranstaltungen gebeten mal Kuchen zu backen oder Getränke mitzubringen. Beim jährlichen Schulfest wird nach freiwilligen für die Betreuung der Stände gefragt. Das wars dann schon. Die Vorlesestunde von Eltern wurde eingestampft, da es außer einer Mutter niemanden möglich ist, mitten in der Woche vormittags in der Schule zu sein.
Keine Ahnung was ihr da für einen popanz aufführt... aber seid ihr euch sicher dass die Kinder das auch alles wollen? Dieses ganzes betüddel? Rechnen gehört für mich ganz klar in den Aufgabenbereich der Lehrer und ich finde es befremdlich wenn andere Eltern den Leistungsstand fremder Kinder kennen. Und was soll das mit dem
Obst? Können die Kinder keinen kompletten Apfel und keine komplette Banane essen? Das klingt für mich nach Helikopter-Schule und nicht nach Erziehung zur Eigenständigkeit.
Aber wenn keiner den Mund aufmacht, dann wird das immer so weiter gehen. Das müsst ihr als Eltern euch positionieren. Die Erzieher bei uns sind sehr engagiert und beziehen die Kinder bei Aktivitäten und Vorbereitungen mit ein. Wenn ich als Berufstätige Mama von drei Kindern diesen Zirkus bei euch mitmachen müsste, wäre ich wohl
Dem Wahnsinn nahe.

19

Nein, so etwas gibt es bei uns nicht. Gott sei Dank.
Und ich wage mal zu behaupten, dass das auch niemand der Eltern hier mitmachen würde. Hier arbeiten eigentlich alle Elternteile.
Bei uns gibt es 2-3 Ereignisse, wo Eltern helfen können: Sommerfest, Weihnachtsfeier und Sponsorenlauf. Das reicht völlig.
Bastelaktionen, Obstschnippeln, Vorlesen, Blitzrechnen? Ehrlich, ich glaube, das machen die Schulen nur in solchen Gegenden, wo viele Hausfrauen sind, die nix mit ihrer Zeit anzufangen wissen oder vielleicht auch sehr froh sind, ihre Kinder noch ein wenig mehr zu betüddeln...

21

Ich komme aus einer ländlichen Gegend, wo es noch relativ viele Hausfrauen gibt und kenne all diesen Kram (um nicht zu sagen "Quatsch") trotzdem nicht. Find es auch irgendwie unnötig. Obst und Gemüse für die Kinder ist wohl vorallem in Brennpunkten o.ä. nötig. Zusätzliche Mathe"prüfungen" habe ich damals freiwillig als "wir spielen Schule" mit meiner älteren Schwester oder meiner Oma gehabt etc.
Ich glaub wenn meine Tochter in der Schule ist und die mit solchen Sachen um die Ecke kommen, kann ich meinen Mund nicht halten...find ich echt unnötig irgendwie.

22

Hallo, nein bei uns ist das nicht so. Einmal im Jahr wird im Sommer ein Grillfest organisiert , das wars. Für die Bibliothek finden sich immer 2-3 Mamas die das gerne machen. LG

23

Hallo,

Auch wenn es nicht ganz so extrem wie bei euch ist, ist es hier ähnlich. Zum Beispiel kann ein demnächst geplanter Ausflug nicht stattfinden, weil sich keine begleitenden Eltern gemeldet haben. Die meisten gehen arbeiten und können vormittags einfach nicht. Ich wurde ein paar mal gefragt. Aber ich arbeite voll und werde sicher keinen Urlaubstag nehmen, um einen Ausflug zu begleiten. Zumal die Kita und die Schule verschiedene Schließzeiten haben, die ich alle abdecken muss. Da kann ich mir nen „verschluderten“ Urlaubstag nicht leisten.

Gestern kam dann eine Art „schmollmail“, dass der Ausflug nicht stattfinden kann und wie schade es für unsere Kinder wäre.

Obsttag gibt es hier auch. Einmal die Woche bringt ein Kind geschnibbeltes Obst für die Klasse mit. Das finde ich ok. Kann man ja zuhause zubereiten.

Feste werden mit mitgebrachten Dingen von den Eltern begangen. Ist auch ok. Allerdings wird man ständig bedrängt, irgendwelche Stände zu beaufsichtigen. Unsere Feste sind immer Donnerstag. Der einzige Tag, an dem ich bis 18 Uhr arbeiten muss🙈.

Naja, ich kann halt nicht. Ist nicht zu ändern:)

42

Ja... die "Schmollmails" kenne ich auch.

Es kommen eigentlich regelmäßig Emails in denen steht:

"Es fehlen leider immer noch Helfer für...."

Wobei ich das Unbehagen der Lehrer dabei schon mitbekomme. Die haben auch keinen Nerv ständig den Eltern hinterher zu rennen und teilweise ist es ihnen auch unangenehm. Besonders eben dann, wenn sie schlussendlich doch immer bei den gleichen Personen landen die sie dann schon wieder belästigen müssen, weil sich sonst einfach keiner findet.

24

Hallo,

"gefordert" wird hier gar nichts.

Alles "schulische" wird auch von der Schule bzw. den Lehrern durchgeführt.
Im Advent findet eine Bastelaktion statt, zu der Eltern geladen sind - wer Zeit und Lust hat, kommt eben.
Um die Bewirtung des Schulfestes kümmert sich der Elternbeirat. Schulfeste finden grundsätzlich Freitag nachmittag statt und die Teilnahme ist freiwillig (auch für die Kinder).

In der ersten Klasse wird darum gebeten, dass 2 Erwachsene die Kinder zur Schwimmhalle begleiten und wieder abholen. Da kann man sich in eine Liste eintragen; die ist immer direkt voll; man wechselt sich ab.

Bei Euch ist das maßlos übertrieben. Da würde ich nicht mitmachen. Mal einen Kuchen backen oder Häppchen richten - kein Problem. Ansonsten muß man auch mal "Nein" sagen können. Die wissen sehr gut, dass sie sich ständig an Dich wenden können.

Als Elternbeirat habe ich mich schon mal mehr eingebracht, wenn ich Zeit hatte. Aber selbst dann habe ich auch einiges auf andere verteilt, die Zeit hatten. Man muss nicht alles selber machen.
Projekte sind daran nie gescheitert.

LG

25

Hallo,

so extrem war es an der Schule meiner Tochter nicht. Ich finde es auch übertrieben, was bei Euch alles eingefordert wird. Aus meiner eigenen Schulzeit kenne ich das auch nicht so. Bundesjugendspiele und einmal im Jahr Schulfest, OK, Wandertag war auch nur einmal im Jahr und ich glaub, da waren damals auch keine Eltern dabei.

Ich denke, Du musst lernen, Dich besser abzugrenzen und halt auch NEIN zu sagen.

Kopfrechnen, Lesemutter, Obst schneiden für fremde Kinder wäre mir auch einfach zu blöd. Ich war allein erziehend und Vollzeit berufstätig. Natürlich habe ich Lesen und Rechnen mit meiner Tochter zu Hause geübt - aber eben dann, wenn es uns passte, und nur mit meinem Kind und nicht mit fremden. Meine Tochter hat auch ein gesundes Frühstück eingepackt bekommen inklusive Obst. Andere Kinder haben andere Eltern...

Bei der Fahrradprüfung gab es keine Streckenposten, die Kinder sind in einer kleinen Gruppe (ich glaube, immer 4 Kinder) gefahren und wurden die ganze Zeit von einem Polizisten begleitet.

Das Schulfest fand immer samstags statt und der Termin war lange bekannt, da hab ich dann auch Kuchen gebacken und mitgeholfen. Für die BuJu habe ich mir 2x frei genommen, um zu helfen. Ausflüge gab es, für meinen Geschmack zu viele, daher habe ich mich da nicht beteiligt, zudem die Termine immer recht kurzfristig mitgeteilt wurden. Aber es gab immer genug andere Eltern, die da gern mitgefahren sind.

Viele Grüße
H.

26

Dass das Engagement bedingt durch diverse Ursachen beginnend von einem Job, der das eben nicht zu lässt, bis hin zu "keinen Bock" reicht, ist denke ich an jeder staatlichen Schule so...
Hier finden auch mal Aktivitäten am Vormittag statt. Die sind personell grundsätzlich über Klassenlehrerin und Hortnerin abgedeckt. Aber wenn Eltern mithelfen, ist natürlich mehr möglich als zum Wandertag zu einem der bekannten Ausflugsziele zu laufen, dort Picknik zu machen und wieder zurück zur Schule zu gehen. Wenn es passt, helfe ich mit, wenn nicht, dann eben nicht. Übrigens, obwohl ich Klassen- und Schulelternsprecherin bin. Deren Job ist es nämlich keineswegs Kuchen zu backen oder irgendwelche Dienste zu übernehmen, damit es andere Eltern nicht machen müssen...
Was ich mache, ist, dass ich versuche von den unterschiedlichen Aktivitäten einen Eindruck zu bekommen, weil ich in der Schulkonferenz mit entscheiden muss, was davon weitergeführt wird oder nicht. Brandschutzausbildung in der Form oder anders, beide Ergänzungsstunden für Englisch nutzen oder lieber mehr Mathe und Deutsch, diese oder jene Arbeitshefte oder besser gar keine... dafür schadet es natürlich nicht, wenn man mal nen Vormittag Brandschutzerziehung mitgenommen oder einer Stunde Englisch in der 1. Klasse beigewohnt hat. Ich hab auch schon den Lesehund live erlebt und kann Dank der Begleitung eines Wandertages besser einschätzen, wie das Klima in der Klasse und aufkeimender Wut im Whatsapp-Klassenchat über dieses oder jenes Kind deutlich besser einen Riegel vorschieben als wenn ich nur sagen könnte: "Leute, bekommt euch mal wieder ein. Ich rede halt mit der Klassenlehrerin." Kuchen backe ich allerdings nicht ;-)

Blitzrechnen, Lesen üben oder Obst und Gemüse schnibbeln klappt hier an der Grundschule ganz ohne elterliche Unterstützung. Für's Lesen üben gibt es zusätzlich kleine Heftchen, in denen die Eltern für 10min (1.Klasse) oder 15min (2.Klasse) ein Kästchen ankreuzen und dann dafür unterschreiben. Und die Kinder, wo die Eltern da weniger hinterher sind, müssen eben in der Schule selbst dann öfter vorlesen oder die Freiarbeitszeiten zum Lesen nutzen. Da haben die Lehrkräfte schon ein Auge drauf. Für's Blitzrechnen gibt es 1-2x in der Woche einen Zettel, dann sind 10min Zeit und anschließend sammelt die Lehrkraft den wieder ein und kontrolliert ihn auch selbst. Für sich selbst führt sie einfach eine Liste, in der sie mit +, / oder - markiert, wie es gelaufen ist. So hat man zu den Zeugnisgesprächen dann auch immer einen Überblick, wie es neben den Klassenarbeiten so läuft. Ab Klasse 3 werden die dann auch mal benotet. Meistens, in dem 3 oder 4 dieser Aufgabenzettel zu einer Note zusammen gefasst werden. Bücherei betreuen die 4.Klassen und die Klassensprecher*innen aus den 3. und 4. Klassen machen das Spielangebot in den Hofpausen, inkl. entsprechender Durchsage. Der normale Schulbetrieb läuft also komplett ohne Beteiligung der Eltern.

Hier sind es übrigens häufig die vollberufstätigen Eltern, die sich einbringen. Das sind auch die, die nebenbei noch in den Vereinen aktiv sind. Die machen das mit entsprechendem Vorlauf möglich, indem sie wirklich mal einen Tag Urlaub nehmen, Überstunden abbummeln oder mal ne Schicht tauschen. Die sind in der Klassen- und Schulelternvertretung, im Förderverein, backen Kuchen und verkaufen den auch beim Schulfest. Und wir haben genug davon, dass es kein Problem ist, wenn jemand mal nicht kann.

27

Ja das kenne ich auch...

Hier steht auch immer etwas an, es gibt in der Schule immer etwas zu tun 😜
Das war ab der 1. Klasse so!
Unsere Große kommt im Sommer auch auf die weiterführende Schule und hoffe auch dass es etwas weniger wird mit der „Elternarbeit“!
Denn im März kommt die Kleine in den Kiga und ich denke dann nimmt das mit der Elternarbeit erneut seinen Lauf 🙈

VG

28

man sollte sich einbringen und die Schulleitung mit einbinden, das ANDERS zu lösen...

- bei uns findet die Fahrradprüfung auf einem gesicherten Platz statt --- also keine Verkehrssicherung nötig
- bei uns gibt es auch Schulobst, -- aber die Kinder schnippeln alles alleine in der Klasse und es muss nur morgens von einer Mama mit dem Hausmeister das gelieferte Obst in die Klassenkörbe verteilt werden.
- auch andere Dinge kann man anders organisieren, sodass weniger Helferdienste anfallen.. -- oft fehlt es einfach nur an der Kreativität .... sowas kann man versuchen, auf lange Sicht zu ändern, indem man der Schulleitung z.B. Ideen präsentiert, wie man Dinge auch mit weniger Helferdiensten stemmen kann...

bei uns stehen auch die Kinder mit den Lehrern an den Weihnachtsmarktständen ... und es wird darum gebeten, Snack-Buffet-Sachen zu bringen (mit SPendenkasse), -- da entfällt der Stand-DIenst und der Kassendienst. Ausserdem werden nur drei Getränkearten in 0,5er-Flaschen verkauft (Wasser, ApfelSchorle und Spezi).

man kann sich anstrengen, alles so zu organisieren, dass die Dienste weniger werden ... dazu sollten engagierte Eltern solche Minimierungs-Ideen halt auch dem Rektorat vorstellen... (eben mit der Begründung: zu viele Helferdienste nicht möglich)

29

Hi,

hier gibt es feste Aufgaben ganzjährig (Bücherei und Vorlesemütter), dann gibt es anlassbezogene Dienste, die du auch alle aufgezählt hast. Ich bin in Pension, aber körperlich behindert und springe nur im Notfall ein. Das weiß die Klassenlehrerin auch und es ist selten der Fall, dass ich einspringen muss. Also scheinen sich immer genug Mütter und Väter für diese Aufgaben zu finden.

lg