Leidiges Thema Hausaufgaben 1. Klasse

Fast jeden Nachmittag sind mein Sohn und ich mit den Nerven am Ende.
Wir rasseln bei den Hausaufgaben ständig aneinander. Es bringt mich auf die Palme, diese Trödelei und Unkonzentriertheit. Wie gestaltet ihr die Zeit während der Hausaufgaben. Ich habe auch noch ein Kleinkind und ein Baby die ich in der Zeit beschäftigen muss. An seiner Arbeitsweise ändert sich auch nichts, wenn meine Mutter die Kleinen betreut, damit ich meine volle Aufmerksamkeit ihm widmen kann. Es kommt vor, dass wir ein bis zwei Stunden an den Hausarbeiten arbeiten, obwohl eine tägliche Hausaufgabenzeit von ca. 30 Minuten von der Klassenlehrerin festgesetzt wurde.
Der Junge hat beschlossen später das Gymnasium zu besuchen#schwitz (er ist Erstklässler. Von mir hat er das nicht, wir haben auch selbst kein Abitur gemacht) und hat aber keinen Ergeiz seine Aufgaben ordentlich und ohne zu Trödeln zu erledigen. Hilfe#heul.
Wer hat für mich Tipps, wie das mit den Hausaufgaben ohne diesen riesen Frust ablaufen kann?
Liebe Grüße
Melanie

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Wann macht er denn die Hausaufgaben? Direkt nach dem heim kommen oder hat er davor noch etwas pause zum ausruhen? Viele Kinder sind nach einem Schultag erstmal fertig und brauchen zeit zum runter kommen, ehe sie an die Hausaufgaben gehen. Hat er diese pause? Und wie genau "hilfst" du ihm? Eltern sollen nämlich nicht helfen sondern das kind einfach mschrn lassen. Sie sollen zwar dabei sein um zu schauen, WAS es machen muss aber weder eingreifen noch erklären WIE er die Hausaufgaben machen soll. Sitz einfach dabei und misch such nicht ein. Es sind SEINE Aufgaben. Du sorgst lediglich dafür, dass er sie macht. Wie er sie macht, muss er für sich raus finden. Und nach 30 Minuten ist Schluss. Hat er die aufgeben dann nicht erledigt, soll er einpacken und du schreibst einen zettel, dass sie Erledigung länger als 30 Minuten dauerte und ihr deshalb abgebrochen habt. Geht es nämlich mehreren Kindern so, liegt es daran, dass es nicht machbar in dieser Zeitspanne ist. Dann muss die Lehrerin anders strukturieren.

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Wie er sie macht, muss er für sich raus finden. Und nach 30 Minuten ist Schluss.

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So einfach ist es dann doch nicht. Die 30min Hausaufgaben (die übrigens in vielen Bundesländern für das erste und zweite Schuljahr als Richtzeit im Lehrplan angegeben sind) bedeuten 30min mehr oder weniger konzentriertes Arbeiten. Trödeln, Spielen, In-die-Luft-gucken oder was auch immer das Kind der TE in der Zeit macht (so hört es sich jedenfalls in ihrem Beitrag an) zählen nicht dazu.
Das heißt, man sollte das Kind nicht einfach machen lassen und nach 30min der Lehrerin einen Zettel schreiben. Das ist der falsche Weg!

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Na, ich gehe davon aus, das msn, sobald man daneben sitzt, das Kind auch zum arbeiten anhält. Und dass das auch funktioniert.

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Hallo,

kann es sein, dass Du zu viel Druck ausübst?
Ich frage deswegen, weil ich gerade eben erst im Forum "Partnerschaft" ein paar interessante Beiträge gelesen habe, wo ein Junge in der 1. Klasse Probleme hat.
Da war eine Userin dabei, die schrieb dass die meisten der Probleme hausgemacht sind.


Nimm ihm den Druck raus.
Ignoriere auch das Thema mit dem Gymnasium, das ist im Moment nur blabla.
Die Realität zeigt sich, wenn es soweit ist.

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Meine kommt erst in die Schule. Aber schon bei der ersten Elternversammlung wurde gesagt, das man nach 30 Minuten abbrechen soll. Das Kind darf dann der Lehrerin selbst erläutern wo das Problem liegt, das es nicht geschafft wird.
Ob zu schwer, zu langweilig oder sonst was.

Dementsprechend handeln dann die Lehrer und besprechen es dann auch mit den Eltern, wenn es öfter vorkommt das Hausaufgaben nicht gemacht /geschafft werden.

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Das ist eine von diesen sinnfreien neuen Methoden.

So signalisiert man nämlich den Kindern, dass sie nur 30 Minuten vor den Hausaufgaben verbringen müssen und dass es dabei nicht nötig ist, sich Mühe zu geben, sie zu erledigen. Man kann ruhig träumen oder kaspern, nach 30 Minuten ist man sie los.

Kinder, die sich schwer tun, verlieren immer mehr den Anschluss, wenn sie nur einen Teil der Aufgaben erledigen.

Da ich diese Anweisung der Lehrer nicht befolge, haben bei uns beide Kinder gelernt, dass sie sich in erster Linie selbst ärgern, wenn sie ihre Hausaufgaben im Schneckentempo erledigen und deswegen ewig davor sitzen. Sie haben beide ihr Tempo deutlich gesteigert und sind mittlerweile bei der gleichen Menge in deutlich kürzerer Zeit fertig.

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Ich finde das gar nicht sinnfrei, weil es die Konsequenzen genau dort lässt, wo sie hingehören.
Normalerweise heißt die Vorgabe ja nicht, dass nach einer halben Stunde Nasebohren abgebrochen werden darf, sondern nachdem eine halbe Stunde konzentriert gearbeitet wurde.
Aber selbst wenn, nicht alle Eltern haben den ganzen Nachmittag Zeit, daneben zu sitzen. Und dann wird die Lehrerin das wohl sanktionieren und vermutlich nacharbeiten lassen. Oder eben herausfinden, wo das Problem liegt, wenn das dauernd vorkommt.

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Hallo,

ein paar Dinge wurden hier schon genannt, die du ausprobieren könntest. Zusätzlich fällt mir noch ein:

- Eine Eieruhr hilft vielen Kindern, viele mögen diese "Mensch gegen Maschine" - Challenge. ;-) Oder du bastelst eine Countdown - Uhr - damit wird die Zeiteinteilung für dein Kind noch leichter/ transparenter:

https://halbtagsblog.de/schule/countdown-uhr-fr-den-unterricht/

- Was bei uns gut funktioniert: Nach den Hausaufgaben steht etwas angenehmes in Aussicht, zum Beispiel 20 Minuten Fernsehen zum abschalten.

- Wenn gar nix hilft, würde ich mich mal mit der Lehrerin zusammensetzen. Die Eltern meiner Schüler haben meine dienstliche Mailadresse und können mich informieren, falls Hausaufgaben wegen Trödelei abgebrochen werden mussten und sie selbst nicht mehr weiter wissen. Damit ich am nächsten Tag vorbereitet bin und eine Konsequenz aussprechen kann (du machst den Rest in der Pause/ statt Sport/ statt Kunst/ du bleibst länger...) Das wirkt in aller Regel Wunder, wo die Eltern zuvor wochenlang verzweifelt sind.
Das macht natürlich keiner, wenn das Kind EINMAL trödelt. Aber für euren Fall wärs z. B. genau richtig.

LG und gute Nerven! Glaub mir, du bist bei weitem nicht die Einzige! #winke

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Wir hatten das Problem an den Tagen, an denen meine Tochter die Aufgaben zuhause erledigen sollte.
Da wurde länger diskutiert als sie letztlich für die Aufgaben gebraucht hat. Manchmal 1 Stunde sinnlose Diskussionen und Tränen wegen 3 Sätzen, die sie schreiben sollte.
2 mal die Woche ging sie in die Hausaufgabenbetreuung der Schule und da hat sie alles in den 1,5 h erledigt - oftmals sogar mehr als sie musste.
In der HA-Betreuung gab es keine Ablenkung, nur stilles Arbeiten.

Jetzt ist sie in der 3. Klasse. Sie geht immer noch 2x in die HA-Betreuung (Mo und Di) und da viel mit Wochenplänen gearbeitet wird, ist sie oftmals schon am Dienstag mit allem fertig.
Wäre das evtl. eine Option?

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Normalerweise hat Unkonzentriertheit irgendeinen Grund, den es herauszufinden gilt. Ein Kind sitzt ja nicht stundenlang an den Aufgaben um die Eltern zu ärgern.
Bei meinem großen Sohn war es Langeweile. Ihm waren die Aufgaben zu leicht und er saß lieber stundenlang da als sie einfach hinzuschreiben. Bei meinem mittleren Sohn ist es ADHS.
Gibt es bei euch an der Schule Beratungslehrer? Die können entweder selbst Tests durchführen oder Ansprechstellen empfehlen.

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Er hat eine kurze Pause bevor wir mit den Hausaufgaben beginnen. Außer an ganz starken Regentagen läuft er mit einem Klassenkamerad nach Hause. Von wegen es klappt wenn ich daneben sitze, da wird un der Nase bebort oder im Radiergummi, gedanklich ein Nachbau von irgendetwas gemacht usw.

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Und wenn du mal das Gegenteil machst? Also ihn komplett allein machen lässt ohne ansprechbar zu sein? Ohne daneben zu sitzen? Vielleicht lenkt ihn deine Anwesenheit auch ab.

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„Sobald du fertig bist, darfst du [was auch immer er sehr gerne macht, notfalls 10 min Handyspielen].“ Hat hier Wunder gewirkt. Wenn dir das zu viel ist, Smileys sammeln, 4-5 Smileys gibt [was auch immer]. Jungs und Mädchen sind da oft ganz unterschiedlich. Jungs sitzen die 30 min aus und sind der Ansicht, nach Vorgabe des Lehrers gehandelt zu haben, egal wieviel auf dem Blatt steht.😉

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Belohnungssticket hatten wir schon beim Thema Aufräumen usw. Hat nur kurzfristig Reiz für in ausgeübt.

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Hallo,

nach meiner Erfahrung laufen die Hausaufgaben bei vielen Kindern besser, wenn sie sie in der OGS oder ähnlichem erledigen. Dann diskutieren sie nämlich nicht mit Mama, sondern mit fremden Leuten.

Wenn das bei Euch nicht infrage kommt, würde ich Deinen Sohn die Aufgaben alleine in seinem Zimmer machen lassen. Du guckst dann später nach, bzw. er kann rufen, wenn er Fragen hat.

Nach 30 Minuten abbrechen würde ich nicht. Das signalisiert den Kindern, meiner Meinung nach, dass sie sich keine Mühe zu geben brauchen, die Aufgaben fertig zu bekommen.

LG

Heike

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Hallo,
du beschreibst meinen Sohn in der ersten Klasse.
Ich habe auch ALLES ausprobiert!

Das einzige was geholfen hat, in der Zeit des ersten Schuljahres die Zähne zusammen beißen.
Ab der 2. Klasse wurde es flüssiger.

Jetzt in der 3. Klasse zieht am besten, wenn er seine Sachen bis 15.00h schafft, ist mehr Zeit zum verabreden.

Aber die erste Klasse war hart.
Gute Nerven, Grüße