Ich hasse die Hausaufgaben vom Kind

Meine Tochter geht erst seit Sommer zur Schule und ich bin jetzt schon fix und fertig und habe keine Lust mehr. Ich hasse die Hausaufgabenzeit mit ihr...es gibt Tage da versteht sie einfach nichts. Ist wie blockiert...oder sie versteht 3 Aufgaben und plötzlich ist alles wie gelöscht und wir fangen bei 0 an. Auch diese 20 oder 30 min schaffen wir nie, meist sitzen wir über eine Stunde.
Ich versuche zu erklären aber es kommt einfach nicht bei ihr an...manchmal denke ich sie wäre auf sonderschulniveau. Aber in der Schule wurde bisscher nichts gesagt. Tests sehen bisher auch gut aus bis auf der letzte Mathetest...
Mich macht einfach die Hausaufgabenzeit so fertig weil ich das Gefühl hab ich könne ihr nichts beibringen...ich Rede Rede und Rede. Das Matheblatt ist fertig, die Lösungen richtig aber den lösungsweg kennt sie nicht da ich ihr ihn bei jeder Aufgabe erklären musste. Blatt fertig -nichts verstanden. Mich macht das traurig und bin den Tränen nah.

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Wen du mit ihr immer alles machst und sie deswegen die Aufgaben richtig hat, dann bekommt die Lehrerin kein Feedback!
Lass sie selbst die Aufgaben machen und wenn es falsch ist wird die Lehrerin merken dass sie was nicht verstanden hat.

Mona

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Huhu,

ich glaube, dein Kind hasst die Hausaufgabenzeit mittlerweile auch. Sie wird merken, wie gestresst und genervt du bist, sie wird es ggf. sogar auf sich projizieren, also denken, dass sie Schuld ist und das endet dann darin, dass sie blockiert, wahrscheinlich keine List mehr hat und nur noch sitzen bleibt, weil du es so willst.
Kann deine Tochter denn nicht mal erst alleine ihre Hausaufgaben machen und dich nur rufen, wenn sie nicht weiterkommt? Es ist auch nicht Sinn der Hausaufgaben, immer komplett richtig zu sein. Wie soll denn die Lehrerin merken, dass es da womöglich Verständnisprobleme gibt, wenn immer alles richtig ist. Gib bitte der Lehrerin Feedback, dass deine Tochter den Rechenweg nicht versteht, wenn es denn so ist. Vielleicht blockiert sie auch nur, weil du ihr permanent über die Schulter schaust und genervt jeden Fehler oder jedes zu langsame Rechnen kommentierst. Keine Ahnung, ob es so ist, ich kann mir nur vorstellen, dass es so in etwa sein wird.
Du solltest ihr da dringend mehr Ruhe gönnen. Grad am Anfang ist es eine riesen Umstellung und damit Schule möglichst lange Spaß macht, muss es bei Schulthemen zu hause auch möglichst harmonisch zugehen.
Zugegeben, ich bin auch manchmal verzweifelt, wie schlecht meine Tochter immer gelesen hat, hatte auch keine Lust auf die täglichen 10 Minuten lesen und ja, ich habe sie daher auch ausfallen lassen, wenn ich gemerkt habe, dass mein Grund-Genervt-Level an einem Tag schon eher hoch war. Es hätte ihr nichts gebracht, außer, dass sie zum Lesen gezwungen wird und es keinen Spaß macht. Mittlerweile liest sie besser, hat einige Bücher geschenkt bekommen (nichts lehrplankonformes), die sie aber selber wollte und nun setzt sie sich auch von alleine hin und liest.

LG

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Hallo,

Hast du irgendeine Möglichkeit, die Hausaufgabenbegleitung in andere Hände zu geben?
Großeltern, Institute etc?

Du bist zu nah bei deinem Kind, dein (zum Teil auch unbewusster Erwartungsdruck) blockiert deine Tochter zusätzlich.
Das ist nicht ungewöhnlich, für ein Kind mit Konzentrationsproblemen jedoch sehr belastend.

Hast du über dieses Problem mit der Lehrkraft gesprochen?

Ein Kind, welches in der Schule nicht auffällt, zu Hause verweigert, könnte nachmittags einfach ausgepowert sein, gerade weil es sich in der Schule so zusammengerissen hat.

Eventuell verlegt ihr eine festgelegte Hausaufgabenzeit auf den frühen Abend.
Mit Stoppuhr und klaren Abmachungen, was bis wann zu erledigen ist.
Aber ohne Druck, sondern motivierend.

-ich Weiß, dass du das schaffst, wenn nicht, kein Problem, wäre aber schön, wenn du es versuchst!-

Hausaufgaben immer
an einem leeren Tisch, ohne ablenkende Reize verrichten.

lg

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Sie braucht nicht die Begleitung in andere Hände zu geben, sondern nur die HA in dessen Hand, in dessen sie gehören - die des Schülers!

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Die hier beschriebene Schülerin ist damit aber überfordert,
und nun?

Gegen die Wand fahren lassen?

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Besprich mit der Lehrerin, dass Dein Kind in Zukunft die Hausaufgaben alleine macht. Teile ihr nur die Aufgabenin kleine Portionen ein, wir machen das mit Büroklammern, die abgearbeitet werden, stelle ihr einen Wecker, wie lange sie für welche Aufgaben brauchen darf...und dann gib ihr das so wieder mit, notiere eventuell noch die Zeiten, wie lange sie für was gebraucht hat...
Du bist nicht die Lehrerin, sondern die Mutter. Und die sollst Du auch bleiben. Und die Lehrerin braucht realistische Rückmeldungen von zu Hause, sie muss wissen, was das Kind kann (und nicht die Mutter).
Und mach Dich und Dein Kind nicht verrückt!

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Dir ist aber schon klar, dass es die Aufgaben deines Kindes sind und nicht deine Aufgaben? Oder um es mit den Worten der Schulleiterin von uns während des 1. Elternabend zu sagen..."Es ist mir klar, dass Sie die Hausaufgaben problemlos lösen können. Ich will wissen, ob ihr Kind die Aufgaben lösen kann! Lassen Sie ihr Kind die Hausaufgaben allein lösen. Sie dürfen falsch sein."

Ach ja, Sonderschulen gibt es nicht mehr. Das nennt sich jetzt Förderschulen. Eine inklusive Beschulung eines Lernhilfekindes bekommt praktisch jede Grundschule hin. Wenn ich also denken würde, mein Kind begreift die schulischen Dinge nicht richtig, dann würde ich gerade über solche Dinge definitiv keine derart schlechte Meinung haben.irgendwie muss das Kind ja dann depressiv werden.

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Tja, und dann gibt es die Lehrer, die darum betteln, dass doch die Eltern wenigstens ein Mindestmaß an Interesse zeigen und ihre Kinder wenigstens minimal unterstützen...

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Ja. Die Betonung lag aber auf MINIMAL unterstützen.
Eine MINIMALE Unterstützung ist etwas vollkommen anderes, als ein Elternteil, der schon verzweifelt, weil er seinem Kind praktisch die Lösung jeder Mathematikaufgabe vorkaut und sich dann fragt, warum das Kind es immernoch nicht kapiert hat.
Eine MINIMALE Unterstützung wäre, wenn der Elternteil im selben Zimmer wäre wie das Kind (aber nicht am selben Tisch sitzt) und auf Nachfrage des Kindes reagiert und entsprechend hilft. Das klappt bei der 1. Matheaufgabe und nochmal bei der 2. Matheaufgabe. Schafft es das Kind ab der 3. Aufgabe dann nicht allein, kommt ein entsprechender Satz unter die Aufgabe der besagt, dass das Kind die ersten beiden Aufgaben nur mit viel Unterstützung lösen konnte und daher bereits länger als die entsprechende Hausaufgabenzeit sitzt.
Es hilft einem Kind nicht, wenn die Eltern seine Hausaufgaben machen. Dadurch lernt es NULL.

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Warum sitzt Du nebendran?
Ich denke Dein Kind ist innerlich schon total blockiert.
Lass sie alleine die Hausaufgaben machen.

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"Mich macht einfach die Hausaufgabenzeit so fertig weil ich das Gefühl hab ich könne ihr nichts beibringen..."

DAS ist auch nicht DEINE Aufgabe, sondern die der Schule... Vielleicht solltest du dir das mal bewusst machen!

Hausaufgaben sind dafür da, Gelerntes in Eigenarbeit zu vertiefen, nicht, um mit von den Eltern gelösten Aufgaben vor den Lehrern zu glänzen...


Also auch von mir der Rat: Lass deine Tochter ihre Sache allein machen! Es sind ihre Aufgaben, nicht deine...

LG

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Hallo,
was genau hast DU denn mit IHREN HA zutun? Nichts, genau! Deine Aufgabe ist es nicht, ihr Schulisches beizubringen, dafür ist die Schule da. Wenn sie jedoch ein komplett richtig ausgefülltes Blatt abgibt, denkt die Lehrerin, sie kann den Stoff.
Ihre Hausaufgaben, ihre Verantwortung von Tag 1 an. Lass sie mal machen, du hockst nicht daneben und schonst euer beider Nerven.
VG

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-Lass sie mal machen, du hockst nicht daneben und schonst euer beider Nerven.-

Wieso glaubst du, dass die TE das nicht schon versucht hat und was nützt so ein Tip, wenn das Kind Probleme mit der Arbeitsorganisation, Selbstmotivation und dem Halten der Aufmerksamkeit hat?
Es ist offensichtlich zur Zeit noch damit überfordert, seine Hausaufgaben selbstverantwortlich zu erledigen.
Das betrifft sehr viel mehr Kinder, als allgemein zugegeben wird und der unrealistische Anspruch an die Selbstständigkeit der Kinder, setzt Familien zusätzlich unter Druck.

Jeder, der ein Kind hat, welches ab Schulbeginn selbsverabtwortlich und gewissenhaft seine schulischen Pflichten erledigt, kann sich glücklich schätzen,
alle anderen müssen einen gangbaren Weg finden, wie sie ihre Kinder so schnell wie möglich in die Eigenständigkeit bringen,
ihnen einfach nur sagen,
-das muß aber!,-
ist wenig hilfreich.

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Ähm...was haben Hausaufgaben mit Arbeitsorganisation, Selbstmotivation und Halten der Aufmerksamkeit zu tun?
Mein Sohn macht seit der Vorklasse seine Hausaufgaben allein. Er hat aber keinen Plan von Arbeitsorganisation und mit Selbstmotivation und Aufmerksamkeit sieht es ganz schlecht aus.
Die Lösung ist doch klar: Ich organisiere und plane alles. Ich erstelle Übersichten, wann, welche Hausaufgaben gemacht werden und wann eine Pause ist. Aber deswegen macht er letztendlich trotzdem die Hausaufgaben allein. Er würde durchdrehen, wenn ich da jedesmal danebensitzen würde.
Ich bin sogar so fies und kontrolliere auf Vollständigkeit - jedoch nicht, ob die Hausaufgaben korrekt sind.

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"Auch diese 20 oder 30 min schaffen wir nie, meist sitzen wir über eine Stunde. "

Wieso "wir"?

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Ganz genauso! Ich wundere mich auch immer, warum viele Mütter meinen, jeden Bleistiftstrich überwachen zu müssen....