Bitte um Rat und Hilfe, Lehrerin stellt sich quer...

Hallo,

ich brauche mal einen Rat bzgl. der Lehrerin meines Sohnes.

Folgendes ist passiert:

Mein Sohn ist recht gut in der Schule ohne viel zu lernen, nicht sehr gut, aber das muss ja auch nicht sein. Sein Zeugnisdurchschnitt am Ende der dritten Klasse lag bei 2,0.

Wenn es mal auf das Thema kam, hieß es von der Lehrerin immer: "Ja, wenn er dann später auf's Gymnsium geht...blabla"

Jetzt kam auf der Weihnachtsfeier seiner Klasse im Dezember die Sprache auf die spätere Schulwahl und ich habe erwähnt, dass wir unseren Sohn auf das Gymnasium im Nachbarort schicken möchten anstatt auf das Gym bei uns im Ort. Darauf hat sie sehr heftig mit Ablehnung reagiert und wahre Lobeshymnen auf "unser" Gymnsium gesungen und uns eindringlich geraten, unseren Sohn dorthin zu schicken. Ich (im Nachhinein sehr dumm) habe aber gesagt, dass unsere Entscheidung feststeht, da auch unsere Tochter schon das Gymnasium im Nachbarort besucht (was die Lehrerin bis dahin offensichtlich nicht wusste).

Am Freitag kam dann der Schock: Ich hatte das offizielle Gespräch zur Schulempfehlung und da sagte die Lehrerin plötzlich, dass sie unserem Sohn in allen Hauptfächern eine 3 geben müsste (trotz 2en in den Arbeiten Deutsch und Mathe, auch in den mündlichen Fächern Sachunterricht und Englisch hätte er sich um eine ganze Note nach unten verschlechtert). Sie müsste ihm daher nun eine Realschulempfehlung geben.

Im nächsten Satz betonte die Lehrerin aber, dass ja in NRW der Elternwille zählt und wir unseren Sohn ja immer noch am Gymnasium vor Ort anmelden können, wenn wir dies möchten, und sie wäre sich sicher, dass die ihn auch annehmen würden trotz anderslautender Empfehlung.

Sie weiß aber genau, dass wir im Nachbarort dadurch keine Chance haben.

Ich bin so sauer. Das ist doch die reine Willkür!

Ich hab schon das ganze Netz durchforstet, aber es gibt scheinbar nichts, was wir dagegen tun können! :-[

Hat vielleicht jemand von Euch einen Rat, wohin ich mich wenden kann?

LG Svenja

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Wie kann sie ihm denn lauter 3er geben, wenn er immer nur 2er geschrieben hat? Und das auch noch in allen hauptfächern?
Das muss man doch irgendwie belegen können, bzw die Lehrerin muss euch doch erklären können warum und wieso...

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Das war natürlich auch meine erste Frage. Sie sagte daraufhin, dass seine sonstige Mitarbeit sehr nachgelassen hätte und sie das nicht außer Acht lassen darf.

Das ist ja das Problem... ich muss ja alles gleuben, was sie sagt.

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Das hat sie getan: die mündliche Arbeit hätte sie so verschlechtert.

Und wenn das so ist, wie bei uns, ist das schwer zu belegen- Über mündliche Noten haben wir keine Infos, außer am Elternsprechtag .Und das ist oft so eine vage Äußerung wie "er könnte sich mehr beteiligen".

Hier ist eindeutig "unser" Schulsystem das Komische ;-)

Bei unseren Sohn hieß es: er liegt schriftlich überall auf einer 2. Da er sich zu wenig beteiligt könnte aber eine 3 auf dem Zeugnis kommen. Jetzt sind wir gespannt, was am 2.2. für ein Zeugnis kommt.

Schriftlich hat er sich etwas gebessert und die letzte Arbeiten waren immer 2+. Und er versichert, er würde besser mitmachen. Mal schauen!

LG,
Natalia

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Oje...

Noch ein Gespräch mit der Lehrerin suchen.
Nochmals die Noten erklären lassen und auch hinterfragen warum sie so für das eine Gymi ist. Euch nochmal erklären.

Ansonsten über die Direktion gehen.

Das ist ja wirklich eine doofe Situation... :-(

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Vielleicht noch zur Info:
Zum Schuljahresbeginn teilte die Lehrerin uns noch mit, dass mein Sohn im Fach Englisch nur knapp an einer 1 vorbeigesegelt ist. Falls er sich nur ein bisschen mehr beteiligt, könnte er es spielend auf eine 1 bringen.

Und jetzt steht er angeblich bei einer 3!!!

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Nicht lange rumeiern und das Gespräch mit Rektor und X, Y und Z suchen.

Widerspruch einlegen gegen die Zeugnisnoten - ganz offiziell, wie es in der Rechtsbehelfsbelehrung auf dem Zeugnis vermerkt ist. Und die FRIST (1 Monat) einhalten. Wenn ihr lange rumfaselt, dann verstreicht diese und offiziell Stellung nehmen MUSS auch niemand. Wenn es den offiziellen Weg über die Bezirksregierung geht, dann muss schriftlich die jeweilige Note begründet, Klassenarbeiten eingereicht werden und wenn es so ist, wie du schreibst, dann käme sie in Erklärungsnot.

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Das Zeugnis bekommen wir ja erst am 02.02.2018 und der Anmeldeschluss am Gymnasium ist der 07.02.2018.

Die Zeit für den "langen Weg" haben wir also gar nicht...

Ich habe heute morgen schon beim schulpsychologischen Dienst angerufen, aber die haben eine Wartezeit von 10 Wochen!!! #heul

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Ich verstehe das Problem. So ein Widerspruch dauert auch Wochen bis eine endgültige Antwort der Bezirksregierung vorliegt.

Aber wenn ihr nicht den offiziellen Weg geht, dann müssen weder die Lehrerin noch der SL tätig werden. Die können dich abbügeln und mit fadenscheinigen Erklärungen wegschicken und niemand Unabhängiges schaut da drauf. Machen kannst du sonst nichts gegen die Benotung. Und das nächste Zeugnis sollte doch die tatsächlichen Leistungen widerspiegeln und nicht wieder ein Desaster werden, oder nicht?

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Hallo
Lustig, erinnert mich an die nette Lehrerin meiner ältesten damals. Da gab es hier noch verbindliche Empfehlungen und die GS gehörte mit einer Hauptschule (stetig sinkende Schülerzahlen) zusammen.
Da änderten sich Noten drastisch und Schüler+Eltern wurden eingeredet die Hauptschule ist der einzige Weg (Kind so ruhig usw.).
Es gab tatsächlich gutgläubig Eltern die ihr das so glaubten und auch nicht wegen den Noten verwundert waren.
Bei unserer Tochter versuchte sie diese Nummer auch und siehe da, als wir nähere Erklärungen wollten, den Vorschlag machten mal die Rektorin zu befragen usw. war plötzlich alles beim Alten.

LG

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Rückläufige Schülerzahlen am örtlichen Gymnasium sind hier auch der Fall. Ich denke auch, dass es damit zusammen hängt.

Auf dem Elternabend für die Schulwechsler hat die Rektorin den Eltern sogar erzählt, dass ihre Kinder nur dann eine Fahrkarte für den Nahverkehr bekommen, wenn sie das Gymnasium vor Ort besuchen. Ich war leider an dem Abend verhindert, bin aber von einigen Eltern gefragt worden, die wissen, dass unsere Tochter zur anderen Schule geht. Und es ist natürlich Quatsch, sie bekommt auch die Fahrkarte gestellt.

Daher glaube ich aber nicht, dass wir von der Schulleitung viel Unterstützung erwarten können.

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Aber das mit der Fahrkarte ist bei uns auch so, wer außerorts eine andere Schule besucht, zahlt selbst. Das kann schon stimmen.

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Hallo,

wie sicher ist es denn, dass er mit diesem Zeugnis keine Chance im anderen Ort hat? Habt Ihr das schon konkret geklärt? Hier haben Geschwisterkinder auf fast allen Schulen Vorrang (sofern sie überhaupt für die entsprechende Schulform geeignet scheinen). Das steht nicht auf den offiziellen Seiten/Infos, wird aber deutlich in den Gesprächen kommuniziert. Und hat sich auch immer bewahrheitet (zum Leidwesen vieler Einzelkinder oder Erstgeborenen).

Sucht doch schnellst möglich das Gespräch mit der Schulleitung der Wunschschule und besprecht die Situation.

LG

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Die Schule im Nachbarort hat ganz klar kommuniziert, dass Kinder mit einer Realschulempfehlung nicht angenommen werden. Es gibt dort aber auch jedes Jahr mehr Anmeldungen als Plätze. Deshalb hat man es aus dem Nachbarort sowieso schon schwer. Letztes Jahr ist sogar ein Geschwisterkind aus unserem Ort mit eingeschränkter Gymnasialempfehlung abgelehnt worden... :-(

Also die Ablehnung könnte uns trotzdem noch passieren, aber mit der Realschulempfehlung haben wir keine Schnitte...

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Meines Wissens nach dürfen sie das nicht. Schau mal hier:

https://www.schulministerium.nrw.de/docs/Schulsystem/Schulformen/Grundschule/Uebergang-weiterfuehrende-Schule/index.html

Da steht: „Kann eine weiterführende öffentliche Schule mit Anmeldeüberhängen die Aufnahme eines Kindes mit Hinweis auf die Grundschulempfehlung ablehnen?
Nein. Die Aufnahmekriterien sind abschließend in § 1 APO-SI geregelt. Eine eingeschränkte oder fehlende Empfehlung für eine Schulform ist kein solches Ausschlusskriterium und darf daher nicht herangezogen werden.“

Die Kriterien könnten allerdings sein, dass zuerst alle Plätze mit Kindern aus dem Ort belegt werden. Aber dann sind die Noten egal, dann hätte er auch Probleme, wenn er eine Empfehlung hätte.

Was ich nicht verstehe: was hat denn die Lehrerin für ein Problem damit, auf welches Gymnasium ein Kind gehen möchte? Bei uns hat die Lehrerin lediglich gesagt, dass aus ihrer Sicht eine kleine Schule besser für unser Kind wäre als eine große Gesamtschule. Aber sie hat uns auch gesagt, dass sie uns keine Schule empfehlen darf oder uns von einer Schule abraten darf.
Ich habe so ein seltsames Verhalten noch nicht erlebt oder gehört. Was hat sie denn selbst davon, wenn dein Sohn im Ort auf die Schule geht? Das kann ihr doch egal sein, oder bekommt sie Provision für vermittelte Kinder? ;-)

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Hallo,

hier ist es so, dass die mündlichen Noten den Eltern mitgeteilt werden. Also nicht wahllos einfach zum Zeugnis die Note schlechter gegeben und mit mündlicher Mitarbeit begründet. Wenn sie natürlich sagt, dass dein Sohn mündlich 4 steht und sich somit ein 3er Durchschnitt errechnet, kannst du nicht viel machen. Du kannst ja nicht nachweisen, dass seine Leistung besser ist. Ich würde es trotzdem am Wunschgymnasium versuchen. Vielleicht habt ihr einen Vorteil, weil eure Tochter schon dort ist. Einspruch kannst du zwar auch gegen die Notengebung erheben, aber das wird nicht viel bringen wenn die Lehrerin es belegen kann.

LG
Michaela

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Deine Antwort bestätigt das, was ich im Netz zum Thema gefunden habe. Nämlich dass ich einfach NICHTS machen kann. :-(

Die Lehrerin hat natürlich auch so getan, als ob sie es ganz verwunderlich fände, dass er plötzlich in der Mitarbeit so eingebrochen ist. Und beweisen kann ich das Gegenteil natürlich nicht, ich bin ja nicht dabei im Gegensatz zu ihr. Es hinterlässt nur einen sehr bitteren Nachgeschmack...

Schade, dass man so machtlos ist... ich hab mich noch nie so klein gefühlt!

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Das kann nicht stimmen.
Sie muss nachweisen, an welchem Tag er ausgefragt wurde, zu welchem Thema und welche Note er jeweils mündlich bekam.
Die Lehrerin muss das belegen können.
Sag ihr, Du willst diese Einträge sehen.
Sie muss das dokumentieren!
Ein pi mal Daumen in mündlicher Mitarbeit gibt es nicht.
Und wenn, kommt der Lehrer damit nicht durch im Zweifelsfall.
Nur -
Wieso kommt hier eigentlich niemand auf die Idee, dass die Leistungen tatsächlich nachgelassen haben??

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Aber vielleicht kennt sich doch jemand im Schulbetrieb aus und kann mir erklären, in welcher Form die Lehrerin die mündlichen Noten belegen können muss.

Den Termin mit der Schulleitung wollen wir auf jeden Fall noch wahrnehmen. Schlimmer kommen kann es ja letzendlich nicht mehr.

Ich weiß nur, dass zumindest am Gynmasium in der Sek1 die sonstige Mitarbeit auch immer eine "Holschuld" des Lehrers ist. Das kann ja eigentlich an der Grundschule nicht anders sein... und ich bin mir sicher, dass mein Sohn auf Nachfrage richtige Antworten geben kann.

Also vielleicht kann mir doch noch jemand hier sagen, welche Art von Fragen ich im Gespräch stellen müsste, um eventuelle Ungereimtheiten ans Licht zu bringen.

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Hallo,

Grundschule Bayern:

- Heftführung

- aktive vs. passive Teilnahme am Unterricht

- Hausaufgaben

- "Betragen" im Unterricht, das Geschmäckle fließt halt ein

( - Auffassungsgabe)

LG Reina

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Ich glaube, Bayern hilft hier nicht so viel. Gerade die mündliche Arbeit wird ganz anders bewertet/dokumentiert.

Ich wundere mich immer, dass hier die Leute aus Bayern bis ins kleinste Detail die mündliche Noten der Kinder kennen. Das ist in NRW definitiv anders.

Aber es sind noch einige Lehrer aus NRW hier: mimimix (oder so ähnlich), ilva,...

LG,
Natalia

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Hui, schwierige Kiste. Hier (auch NRW) sind die Empfehlungsgespräche Ende November und vorher wird auch weder von Lehrerseite, noch von Elternseite über das Thema weiterführende Schule gesprochen.
Wäre in eurem Fall sicher sinnvoll gewesen, da die Chancen für dich, bzw. deinen Sohn eher schlecht stehen, dass sie von ihrer Position abweicht. Grade mit dem mündlichen kann wahnsinnig viel beründet werden und da bist du ja nicht bei.
Du kannst deinen Sohn dennoch an deinem Wunsch-Gym anmelden und den Sachverhalt schildern, vielleicht die Klassenarbeitshefte deines Sohnes mitbringen. Dann kann sich die Schulleitung selbst ein Bild machen.

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Am schlimmsten finde ich eigentlich, dass ich mal wieder gelernt habe, dass man Menschen nur vor den Kopf gucken kann.

Wir haben uns die ganze Grundschulzeit über wirklich gut verstanden und jetzt fährt sie meinem Sohn so in die Parade, nur weil wir eine andere Schule favorisieren als sie??? Denn sie legt uns ja nach wie vor nahe, ihn auf's Gym zu schicken (natürlich nur so "unter der Hand" und halt auf das Gym, was sie will)...

Das will einfach nicht in meinen Kopf rein.

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Warum sollte sie das denn tun, gibt es einen Grund dafür?
Ich habe mich mit der Grundschullehrerin weder gut noch schlecht verstanden, aber der war es echt egal, auf welche Schule die Kinder aus ihrer Klasse gingen...
Wieso ist ihr denn das örtliche Gymnasium so wichtig?

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