Frage zu den Bundesjugendspielen

Hi,

wisst ihr, wie festgelegt wird, wer was macht? Ja, ich hab auch schon gegoogelt, aber ich bin irgendwie nicht schlau geworden.

Entscheidet das die Schule? Landessache?

Ich weiß, ich hab früher mal Geräteturnen gemacht und später gab's nur noch Leichtathletik. Meine Tochter (3. Klasse) hatte vor ein bis zwei Monaten Leichtathletik, mein Sohn (1. Klasse) noch nichts, obwohl ich auf der Homepage durchaus schon was für Kinder ab 6 Jahren gelesen habe. Einen speziellen Sporttag hatten allerdings beide Kinder. Und meine Tochter hatte auch schon am Anfang des Schuljahres so was.

Ist festgelegt, wann die Schulen das machen müssen?

Ich hab auch gesehen, dass es schwimmen gibt. Das wird bei uns eh nur rudimentär betrieben, kann also nicht verpflichtend sein.

Kennt sich jemand aus?

Viele Grüße

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Wie früher war das denn bei Dir? Ich bin 46, mein Mann 50 und wir kennen nur Leichtathletik als Bundesjugendspiele. In Berlin.

Gefunden habe ich:
"Die Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK) hat beschlossen, die jährliche Durchführung der Bundesjugendspiele durch jede allgemein- bildende Schule und die Teilnahme daran für die Schülerinnen und Schüler bis zur Jahrgangsstufe 10 für verbindlich zu erklären (Beschluss der KMK in der Fassung vom 12. 9. 2013).

Die Bundesjugendspiele sprechen durch ihren pädagogischen Ansatz, ihre breitensportlich orientierte Ausprägung und ihr differenziertes inhaltliches Angebot in den Bereichen „Wettkampf“, „Wettbewerb“ und „Mehrkampf“ alle Schülerinnen und Schüler entsprechend ihrem individuellen Leistungsvermögen an.

Schülerinnen und Schülern mit und ohne Behinderung wird ein auf sie zugeschnittenes Angebot zur gleichberechtigten Teilnahme an den Bundesjugendspielen unterbreitet.

Im Sinne einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit im Schulsport zwischen Schulen und Sportvereinen ist eine gemeinsame Durchführung erstrebenswert.

Nachfolgend finden Sie den Aufruf des Kuratoriums für die Bundesjugendspiele sowie die Ausschreibung für die Bundesjugendspiele 2016/2017 zum Download.

Weitere Informationen zu den Bundesjugendspielen gibt es auch unter:

www.bundesjugendspiele.de"

Hier ist es aber definitiv für die Schulen möglich, stattdessen ein Sportfest zu veranstalten. Oder manche Schulen machen das ohne Erlaubnis. ;-)

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Ich habe keine Ahnung ob es da Regelungen innerhalb der einzelnen Bundesländer gibt oder ob die Schulen das selber entscheiden. Wir leben in BW.
An der Grundschule meiner Tochter gibt es 2x Bundesjugendspiele pro Schuljahr.
Im Winter ist es Geräteturnen, im Sommer Leichtathletik.

An meiner alten Realschule (allerdings in den 1980ern) gab es Leichtathletik im Sommer (für alle) und im Winter konnte man wählen ob man Schwimmen oder Geräteturnen macht (aber eines davon musste man tun).

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Das ist irgendwie total unterschiedlich. Meine beiden Großen (1. und 4. Klasse) hatten letzte Woche BJS - Laufen, Werfen, Weitspringen. In einer Grundschule hier ganz in der Nähe durften die Erstklässler noch nicht an den BJS teilnehmen.

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Hier in Ba-Wü ist das nur Leichtathletik. Meine Enkelin, 4. Klasse, hatte erst kürzlich BJS. Obwohl die Klasse regelmäßig schwimmen geht, konnten die Schüler das nicht wählen. War schade, weil etliche sehr gute Schwimmer dabei sind, deren Fall Leichtathletik nicht so ist. Meine Enkelin hat das auch etwas gestört, aber man kann nichts machen. Gottseidank ist sie eh nicht so erpicht auf Urkunden, sie weiß auch so, dass sie sportlich ist #freu LG Moni

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Hallo!

Erst einmal denke, das der Aufwand bei den Bundesjugendspielen beim Wettkampf am geringsten ist, man braucht keine Geräte (nicht jede Grundschule hat einen vollausgestattete Turnhalle mit Reck, Barren etc. zur Verfügung!) und muss auch nicht so viel mit den Kindern üben. Werden, Laufen und Springen kann letztlich jedes Kind mehr oder weniger, wenn man diesen Wettkampf / Wettbewerb ohne großartiges Training durchführt, schlimmstenfalls erreichen die Kids keine guten Punktzahlen.

Führt man die Bundesjugendspiele im Turnen durch, sollten die Kids die Übungen vorher auf jeden Fall im Unterricht geübt haben, da hier ja auch ein gewisses Verletzungsrisiko besteht (es könnte ja ein Kind vom Barren oder Reck stürzen).
Und für Bundesjugendspiele im Schwimmen braucht man natürlich erst einmal eine komplette Schwimmhalle für einen Tag (oftmals sind die Hallen ja stundenweise durch unterschiedliche Schulen belegt), und man muss für alle Kinder Schwimmunterricht anbieten. Abgesehen davon kann jeder gesunde 8jährige mehr oder weniger schnell laufen. Schwimmen können aber doch einige 8jährige noch nicht ausreichend gut oder sogar gar nicht. An den meisten Schulen wird aber ohnehin schwimmen nur ein Jahr lange gemacht, und Kinder, die - wie bei uns - in der 3. Klasse ein Jahr lang schwimmen haben, lernen in diesem einen Jahr sicher nicht ausreichend schwimmen, um den Wettbewerb für 11jährige bestehen zu können - da werden nämlich 50m Schmetterling schwimmen gefordert (das können die wenigsten Erwachsenen!).

Somit ist als die Leichtathletik für alle Beteiligten die einfachste Disziplin, die Disziplin, die am wenigsten Vorbereitung erfordert und am realistischsten durchzuführen ist.

Am vielseitigsten wäre es natürlich, keinen reinen Wettkampf / Wettbewerb durchzuführen sondern einen Mehrkampf. Hier ist der Aufwand aber natürlich noch größer, und ich denke nicht, dass das an einem Vormittag durchführbar wäre (Leichtathletik, Turnen, Schwimmen).

Bei den einzelnen Disziplinen kann dann noch unterschieden werden zwischen Wettkampf und Wettbewerb, hier ist der Wettkampf organisatorisch gesehen weniger aufwändig, weil die Übungsauswahl sich in den verschiedenen Altersstufen unterscheidet - man braucht also mehr Stationen. Allerdings ist ein Wettkampf noch nicht für 1.Klässler gedacht, weil die Wertung erst bei 8jährigen anfängt. Unsere Grundschule hat trotzdem einen Wettkampf auch bei den Kleinen abgenommen und umgerechnet. Andere Schulen lassen die Erstklässler außen vor. Allerdings finde ich persönlich die Bewertung der Schüler beim Wettkampf objektiver. Beim Wettbewerb steht der Klassenvergleich im Vordergrund: Hier wird bei jeder Disziplin eine Platzierung vorgenommen, die einzelnen Platzierungen eines Schülers werden addiert. Wer hier die niedrigste Summen hat, ist quasie "Gesamtsieger", die besten 20% eines Jahrgangs bekommen einen Ehrenurkunde, die schwächsten 30% eine Teilnehmerurkunde, der Rest eine Siegerurkunde. Das ist bei sehr kleinen Schulen / Jahrgängen nicht einfach durchzuführen: Bei meiner Tochter in der Klassenstufe sind 17 Kinder, die dann noch aufgeteilt werden nach Geschlecht - damit wären wir bei 8 bzw. 9 Kindern für die Wertung. Wenn man dann noch nach Jahrgang separiert, wären das in der ersten Klasse 4 oder 5 Mädchen bzw. Jungen gewesen, die im Wettkampf miteinander standen. Da weiß man schnell den besten oder schlechtesten im Sport! Beim Wettkampf wird für jede Disziplin eine Punktzahl vergeben, und je nach Jahrgang und Gesamtpunktzahl werden die Urkunden vergeben. Das ist gerade bei kleinen Schulen vermutlich einfacher und vielleicht auch gerechter.

LG

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Bundesjugendspiele entscheidet die Schule (in NRW)

Sportabzeichen: DU

Meist werden Ergebnisse von den BJS für das Sportabzeichen übernommen...

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Vielen Dank für eure Antworten.