Kind von Kind in Schule geschlagen ... Teil 2

Hallo Ihr Lieben,

danke für die vielen, für mich teilweise, sehr interessanten Antworten auf meinen Beitrag von gestern.

Heute Morgen hat mein Mann nun im Sekretariat angerufen um einen Termin beim Rektor zu bekommen. Wir haben anstandslos einen bekommen ... doch kurz darauf rief die Sekretärin bei uns an, dass der Rektor von nichts wüsste und sie den Termin wieder absagen müsse.

Mein Mann meinte darauf nur, dass wir auf diesen Termin bestehen und er ja bis morgen genug Zeit hätte sich bei den Lehrern und der Sozialarbeiterin über den Vorfall zu informieren.

Ich bin so enttäuscht und vor allem RICHTIG SAUER auf den Rektor, weil es eine glatte Lüge ist (behaupte ich zumindest mal). Er war im Verteiler der E-Mails von zwei Lehrern an mich, indem über den Vorfall geschrieben wurde. Es kann doch nicht sein, dass er die Mails nicht liesst?!?!?!? Abgesehen davon habe ich ja im Sekretariat mit den Sekretärinnen darüber gesprochen, weil ich ja das Unfallformular abholen musste.

Aber selbst wenn er es wirklich nicht wusste, kann ich nicht verstehen, dass er nicht mit uns reden möchte. Ich bin soooo enttäuscht und kann echt nicht glauben, was da gerade abgeht ...

An alle die mir geschrieben haben ... ganz lieben dank ... ich werde auf alle Fälle für mein Kind kämpfen ...

Ich wünsche Euch einen schönen Tag ...

Rolabaer .... die die Welt gerade gar nicht mehr versteht ...

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Hallo,
Nur was genau erhoffst du dir vom Gespräch?
Den Unfallbericht gibt es. Vertuscht wurde also nichts.
Was möchtest du den Schulleiter fragen und was erhoffst du dir als Antwort? Irgendetwas musst du dir da doch "vorstellen". Eine Antwort betreffend Bestrafung oder Konsequenzen für das andere Kind kann und darf er dir nicht geben. Er darf mit dir über dein Kind reden und nur über dein Kind.

Ich kenne es von anderen Eltern, die in dieser Situation waren (sowohl von Täter-, als auch Opferseite) - die Gespräche fanden schon statt am Ende, aber die Eltern saßen niemals nur einem Schulleiter gegenüber, sondern "einer ganzen Meute" an Personen. Das wird bei euch sicherlich auch so sein (insofern...ja, das war ein vorgeschobener Grund). Es werden also evtl. evtl. die beiden Lehrer dabei sein, die Sozialarbeiterin, der Rektor und noch jemand, der das Ganze protokolliert - neben euch Eltern.
Dir wurde schon im letzten Thread gesagt, du sollst zur Polizei gehen - das war kein Scherz und das ist das EINZIGSTE, was du machen kannst. Aber über den weiteren Verlauf wirst du auch dort nicht informiert. Es gibt keine Rückmeldung über Konsequenzen oder Bestrafungen. Das ist Datenschutz.

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Was so aber auch nicht stimmt.

Am Ende eines Strafverfahrens bekommt man durchaus einen abschließenden bericht, in dem mitgeteilt wird, zu welchem Schluss die Ermittlungen führten und was die verhängte Strafe ist. So selbst gehabt bei einen Sachverhalt, nur die Höhe der Geldstrafe wurde nicht genannt, aber die Staatsanwaltschaft berichtete durchaus

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Nun sind Disziplinarmaßnahmen der Schule aber kein Strafverfahren. Hier handelt es sich um Minderjährige, denen ein besonderer Schutz zusteht. Ja, auch der Täterin.
Auch, wenn in diesem Fall Anzeige erstattet werden sollte, wird als Ergebnis lediglich mitgeteilt werden, dass es aufgrund der Minderjährigkeit zu keiner Verfahrenseröffnung kommt. Da wird nicht stehen: Dann und dann war die Polizei da und im Anschluss wurde das zuständige Jugendamt informiert.

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Ich würde das dem Rektor auch nicht abnehmen, Rektor ist immer der erste Anlaufpunkt von einem Lehrer, wenn ein solcher Vorfall oder Schulunfall passiert..

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Es gibt Lehrer die erst dann was melden wenn die Eltern mit Anzeigen drohen, oder sich selber bei der Schulleitung melden ( hatten wir) das Kind, welches sich beim Lehrer meldete als Opfe,r bekam zu hören:" da kann ich nichts tun". Das Kind hat eines in dieser Grundschule gelernt: in deckung gehen, schneller zuschlagen/ boxen und erwarte nie Hilfe vom Aufsichtspersonal, die schauen lieber weg. Antwort von der Schulleitung blieb auch aus, dafür gab es eine kurzinfo dann vom Lehrer
lg

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Hallo,

habe das am WE nur still verfolgt. Aber auch meine Meinung ist, ab zur Polizei und Anzeige erstatten. Zeugen aus der Schule angeben und auch sagen das die Schule den Vorfall offensichtlich vertuschen möchte.

In der neuen Schule (5. Klasse) meines Sohnes wurde eine seiner Mitschülerinnen von einem wesentlich älteren Mädchen geschlagen (Nase angeknackst, Prellungen am ganzen Körper). Sie hatte das Mädchen bei etwas Verbotenem erwischt (in fremdem Rucksack gewühlt).

Da war der Krankenwagen und auch die Polizei vor Ort und hat alle möglichen Zeugen befragt. Für alle Eltern gab es ein Schreiben zu dem Vorfall, damit erst gar keine Gerüchte aufkommen.
Das Mädchen wurde umgehend der Schule verwiesen, erst nur für 2 Wochen und nach der Schulkonferenz endgültig.

Das was an der Schule deines Kindes abgeht, ist nicht tragbar und wie gesagt Vertuschung einer Straftat.

LG
Tanja

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Ich frage mich gerade, was da eine Anzeige soll....

Das Mädel ist 11, da passiert nichts. Die Eltern werden in dem Fall auch nicht zur Verantwortung gezogen.

Die Schule muss reagieren und handeln, aber die Polizei einzuschalten ist absolut sinnlos.

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NEin ist es nicht. Auch wenn das Kind nicht strafmündig ist, wird die Anzeige gespeichert. Kommt es häufig zu gemeldeten Vorfällen, wird das Jugendamt tätig. Kommt es im Strafmündigen Alter zu Straftaten ist das Kind kein unbekanntes Blatt mehr.
Lg

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Hallo,
habt ihr denn eine Anzeige bei der Polizei erstattet?

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Hallo,

als erstes bei Köperverletzung würde ich immer die Polizei einschalten! Denn auch wenn sie Minderjährig sind so wird es festgehalten! Und das Jugendamt wird verstädigt.

Aber was auch fakt ist die Schule muss dir keine Auskunft darüber geben ob und was als Saktion abläuft.

Ich weiß als ich ne kleine Prügelei hatte kam es zwar zu Gesprächen aber welche Sanktionen und Reaktionen der Schule gelaufen sind wurde nicht Preisgegeben. Allerdings war ja bei den Verweisen damals klar warum wir Kids sind ja nich doof. Also indirekt wussten es die Eltern der betroffenen Kids. Nur eben nicht auf "legalen" Weg.

Aber das sich geweigert wird ein Gespräch zu führen ist dann schon merkwürdig. Da würde ich drauf bestehen und das klar komunizieren.

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Mein Kind ist gestern erst aus dem Krankenhaus gekommen und ich hatte die letzten Tage ganz andere Dinge im Kopf.

Gestern habe ich geschrieben, weil ich wissen wollte, wie andere Schulen mit so einer Situation umgehen. Das hat mich einfach interessiert. Heute habe ich geschrieben, weil mich die Reaktion vom Rektor enttäuscht hat. Das musste einfach raus ...

Dank der vielen lieben Tipps, werde ich in den nächsten Tagen weitere diverse Schritte in die Wege leiten. Ich warte noch auf den Endbericht vom Krankenhaus, wo alle Verletzungen genau aufgezählt sind.

Klar hoffe ich, dass das Mädchen "bestraft" wird ... ich bin eine Mama und habe gesehen, wie mein Kind nach den Schlägen und Tritten aussah. Ich denke, dass kann man sicherlich nachvollziehen. Wie das Kind bestraft wird, ist mir eigentlich egal ...

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Wie müsste denn so eine Bestrafung für dich aussehen, die auch Wirkung zeigt (z.B. Einsicht und Empathie des Mädchens fördert)?

Ich fände eine Wiedergutmachung angebracht.

Hast Du Dich mal an die Sozialarbeiter der Schule gewandt? Wenn der Rektor nicht reagiert, wäre das meine Anlaufstelle. Ich fände es nämlich auch wichtig, dass Mädchen nicht nur zu bestrafen. Das Mädchen braucht genauso Hilfe und Unterstützung (neben Strafe / Wiedergutmachung). Da wird sicher auch einiges am Argen liegen.

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Schläge und Tritte die jemanden ins Krankehaus befördern, kann man nicht wieder gut machen!!! Niemals!

Ich würde es als absolute Driestigkeit empfinden, wenn mich erst jemand Krankehausreif schlägt und dann mit ner Entschuldigung oder Wiedergutmachung ankäme, so eine geheuchelte Scheiße kann sich die Person sparen, sie hat geschlagen und getreten und dafür gibt eine keine einzige Entschuldigung.

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Hallo.

Ich glaube das auch nicht dem Rektor. Wurde denn nicht ein Unfallbericht geschrieben. Denn da es im Schulbereich passiert ist, ist es die Genossenschaft, die diesen Unfall/Vorfall übernimmt. Und da müsste der Rektor Bescheid wissen.

LG

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Sollte der Rektor tatsächlich nichts gewusst haben davon, dann wäre das keine Entschuldigung, sondern eine ziemlich üble Sache.
Immerhin ist es sein Job zu wissen, was an seiner Schule vor sich geht.
Ein derart heftiger Übergriff ist nicht mit einem Schubsen auf dem Schulhof vergleichbar.
Das MUSS ein guter Rektor wissen.
Ich drücke dir die Daumen für das Gespräch.
Ich denke für deine Tochter wird es sicher auch nicht leicht sein, der Täterin gegenüber zu treten.

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Hallo,

ich würde das Kind anzeigen und nochmal per Email einen Gesprächstermin beim Direktor ersuchen, mit dem Hinweise, dass er über den Sachverhalt in den Emails vom xxx und yyy unterrichtet wurde und dass die Verletzungen Deiner Tochter hier und dort dokumentiert sind.

Wenn der sich dann immer noch nicht rührt, würde ich beim Schulamt nachfragen, wie mit solchen Fällen umgegangen werden sollte, also, ob es normal ist, dass der Direktor der Schule nicht mit Euch darüber sprechen will.

LG

Heike