Betreuung vor/nach der (Grund-)Schule - zuviel für's Kind??

Hallo.
Ich plage mich mal wieder mit meinem schlechten Gewissen. Mein Sohn hat das letzte KiGa-Jahr vor sich, aber als berufstätige Mutter mache ich mir natürlich schon jetzt Gedanken darum: Wie soll's mal werden??

Wir haben nun nach vielen Überlegungen eine einzige, machbare Möglichkeit gefunden. Und die sieht so aus: mein Sohn würde an den beiden Tagen, an denen ich arbeite, vor Unterrichtsbeginn in die Betreuung gehen und abwechselnd an je einem Tag von der einen und anderen Oma abgeholt werden. Dort hole ich bzw. mein Mann ihn dann abends ab. D. h., dass er mal bei der einen, dann bei der anderen Oma Hausaufgaben machen "muss". Und genau da wird mir mein Herz schwer. Ist das nicht ziemlich ungerecht? Ich meine, der Wechsel vom KiGa zur Schule ist eh schon schwer genug. Und dann ist da nach dem Unterricht noch nicht mal eine Gleichmäßigkeit. Mal Hausaufgaben mit der Oma, mal mit der anderen dann wieder mit mir zuhause..... versteht ihr meine Bedenken und was meint ihr dazu??

Grüße
pitti-lise

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Hallo pitti-lise,

ich glaube, dass Du eine gute Lösung gefunden hast.
Wichtig ist für Dein Kind wahrscheinlich nur, dass er sich an beiden Tagen trotzdem mit Freuden verabreden kann. Und wenn die Omas irgendwo in Schul-/Wohnortnähe wohnen, ist das ja gegeben.

Ich habe 3 Kinder. Früher bin ich an zwei ganzen Tagen arbeiten gegangen. An diesen Tagen waren die Kinder nachmittags bei der Tagesmutter. Dort machen meine Kinder auch selbständig die Hausaufgaben. Sollten Fragen bestehen, dann bespreche ich diese abends mit ihnen. Die Tagesmutter sollen / wollen sie nicht fragen. Diese hat bzgl. Schule einfach einen anderen Erziehungsstil.
Mittlerweile (die Kinder sind ja jetzt älter) bin ich nur noch 1 ganzen Tag weg (ansonsten halbtags). Mein Kiga-Kind ist dann nachmittags bei der Tagesmutter. Meine Erstklässlerin darf sich verarbreden und muss dann bis abends bei der betreffenden Freundin bleiben. Meine große Tochter war auch schon mal nachmittags (auf eigenen Wunsch) alleine daheim.

Du siehst, die Kinder machen das schon.
Ausserdem ist es ja bei Oma vielleicht auch ganz schön... :-)

LG
emma

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ich finde das auch völlig in ordnung.
meine schwester und ich sind nach kindergarten und schule auch immer bei der oma gewesen. entweder bis 13.00 oder von 14.00 bis 18.30 - je nachdem wie meine mutter gearbeitet hat. es war nicht anders möglich: wir wohnten am land, also nachmittagsbetreuung gabs da nicht, mein vater arbeitete unter der woche in wien und meine oma war eine richtige bezugsperson für uns, die beste oma der welt übrigens.

mein sohn kommt im herbst 2009 in die schule und wir haben ihn jetzt schon für den hort angemeldet, in den er dann wahrscheinlich jeden tag nach der schule gehen wird. das gute bei uns ist aber, dass der hort in dem kindergarten ist, in den er schon geht. dort gibts am nachmittag eine familiengruppe mit 8 hortplätzen für schulkinder, d.h. er kennt die umgebung und die leute und hat dadurch einen vertrauten platz nach der schule, denke, dass es ihm dann auch leichter fallen wird.

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hallo.

ich würde dir empfehlen, das kind nach der schule im hort anzumelden, damit es einen regelmäßigen tagesablauf bekommt. nicht montag so, dienstag anders und mittwoch ganz anders, dafür donnerstag wieder so und und und. das würde ich für das beste halten. ich bin alleinerziehend. meine mutter wohnt ganz in der nähe. ich habe mein kind (er wird jetzt eingeschult) im hort angemeldet, damit eine regemäßigkeit da ist. bis 16 uhr ist er fest betreut. danach können ihn immernoch oma oder ich abholen, oder er kann sich verabreden mit freunden. aber er hat einen tag, der immer gleich um 8 mit der schule beginnt und um 16 uhr mit dem abholen aus dem hort endet. das ist in meinen augen sehr wichtig!!

#blume

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Ich war auch im Hort und fand es richtig kacke da.

1. Kein Schwein hat sich darum gekümmert, ob man Hausaufgaben macht. Die haben halt gefragt, ob wir was auf haben und wir haben "nö" gesagt. Damit war es erledigt und wir haben früh gelernt, dass man nur die richtigen Ausreden braucht.
2. Wir kamen nach der Schule immer zu spät und auch das hat keinen interessiert. Der Schulweg hat halt gedauert und wir kamen nicht so spät, dass es total aus dem Rahmen fiel, ist also gar nicht aufgefallen.
3. Dann war das Essen eine absolute Zumutung.
4. Wenn ich nach Hause kam (so gegen 17 Uhr) gab es kaum mehr Zeit mit meinen Eltern. Ich habe dann so Macken entwickelt, dass ich abends immer wieder ankam, weil ich Aufmerksamkeit wollte und ich habe Nägel gekauft. Ich fühlte mich abgeschoben.

Ich wäre lieber zwei Mal die Woche bei der Oma und den Rest der Woche zu Hause bei meiner Mama gewesen als in diesem doofen Hort. Ging leider nicht, weil ich keine Oma hatte und Mama gearbeitet hat. Ich verstehe, dass meine Eltern keine andere Wahl hatten, aber wenn ich die Wahl hätte, würde ich mein Kind nicht in einen Hort geben. Ich habe übrigens mit 9 gestreikt und gesagt, dass ich da nicht mehr hin will. Dann wurde ich Schlüsselkind und das war um Längen besser, weil ich wenigstens zu Hause war und mit meinen Freunden spielen konnte.

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Hallo,

das kommt sicher auch auf den Hort an, da kann man sich ja vorher schlau machen, wie der Ablauf dort ist.

In unserem Hort haben die Kinder z.B. einen ganz festen Ablauf. Nach der Schule dürfen sie im Schulhof noch eine Weile spielen, danach gehts Händewaschen und zum Mittagessen. Nach dem Essen werden Hausaufgaben gemacht. Wer fertig ist, darf wieder raus spielen bzw. in den Werkraum zum Spielen. Wenn die Hausaufgaben zu lange dauern (1 Stunde) wird abgebrochen und die Kinder dürfen auch raus.
Es gibt regelmäßig Ausflüge, z.B. zur Wasserschutzpolizei oder Feuerwehr.

Auch in den Ferien ist die Betreuung bei uns super. Kostet zwar ca. 70 Euro pro Woche, aber da ist Frühstück und Mittagessen drin, die Betreuer sind mit den Kindern auf einen großen Spielplatz, ins Kino, Eis essen gegangen etc. (ohne Mehrkosten). Meinem Sohn macht es dort superviel Spaß, weil er mit anderen Kindern zusammen sein kann (ist ein Einzelkind und dreimal die Woche bis 15 Uhr dort, nach den Ferien jeden Tag).

Nur weil dein Hort nicht so toll war, muss das noch lange nicht für jeden gelten. Ist bei dir ja auch schon ein paar Jährchen her ;-)

LG
Michaela

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Hi Pitti

Du brauchst da kein schlechtes Gewissen haben! Die Kids gehen doch sícher gerne zu den Omas, die geniesen es doch auch, wenn die Kids kommen und die Hausaufgaben gehen auch prima mit Oma. Es muss nur immer schon klar sein, dass der Tag der Oma, und der andere Mittag der anderen Oma gehört!

Es muss einfach regelmäßig sein und verlässlich. Die Kinder nehmen das ganz prima auf und wenn ihr (Eltern und Omas) es gleich handhabt (von Schule abholen, Essen, dann Hausaufgaben bis fertig und dann spielen - also eine feste Regel, wie das nach der Schule ablaufen soll) dann ist das auch alles kein Problem. Die Kinder nehmen das viel leichter und als selbstverständlich, wenn es von Anfang an so läuft.

Ich habe zwei Pflegekids an zwei Tagen jeweils in der Woche und das ältere Kind ist nun auch in der Schule und bringt an einem Tag in der Woche seine Hausi mit zu mir. Im Prinzip macht er das alles alleine, ich schau nur ab und zu und mache auf Fehler aufmerksam. Klar würde er lieber zwischendurch spielen, aber ich denke, wenn Kids erst spielen dürfen und dann wieder an die Hausi ran müssen - äääätzend. Lieber erst die Pflicht, dann ist den restlichen Tag Zeit zum Spielen und toben.

LG Nita

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nein , nicht ungerecht
Dein Sohn hat die tolle Chance, die Welt aus anderer Sicht , nämlich durch sogar ZWEI Großeltern, kennenzulernen.



bei uns ist es zwar nicht zwei sondern nur 1 Tag / Woche
aber unsere Söhne sind auch "geparkt" bis zum Abend

wir haben jeweils eine Tagesmutter pro Kind

Abholung von Schule durch Tagesmutter, Mittagessen mit deren Kindern, Hausis incl. Kontrolle, spielen. wir holen um 18 Uhr ab

Was wir noch getan haben :
Die Tagesmutterbetreuung hat VOR dem Schulbeginn noch während des KiGas stattgefunden.

Unsere Kinder dürfen übrigens auch jederzeit (nach Absprache mit diesen Nachbarn) auswärtig mittagessen / den Nachmittag verbringen. (2 Grundschulkinder). Es sind u.a. AUCH Nachbarn, die die Großeltern sein könnten und keine eigenen Kinder mehr im Haus haben.


Klaus

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ich finds gut, wenn man so tolle omis hat, leider kann ich das nicht von uns sagen, mach dir keine sorgen , wenn es dann nicht klappen sollte, habt ihr denn kein hort oder ist die schule keine ganztagsschule , bei uns wird das immer populärer , nicht nur hausaufgabenbetreung, sondern auch freizeitangebote , hier im ort sehr beliebt, viele kidis gehen dort hin, obwohl die mutter zuhause ist, ich wünsche dir alles gute und ich war immer sehr gerne bei meiner lieben omi.lg