Wann mit fester Zahnspange anfangen?

Hallo
Wann macht es langfristig gesehen Sinn eine kieferorthopädische Behandlung anzufangen mit einer festen Zahnspange?
Unser Sohn (fast 10) wird eine Spange brauchen, unser Zahnarzt hat uns aber erst jetzt empfholen das wir ihn langsam mal beim Kieferorthopäden vorstellen. Aktuell hat er noch 2 Milchzähne.
Diese Woche hatte er einen Termin und dieser war echt ernüchternd. Der Arzt hätte ihm wohl am liebsten sofort die Spange eingesetzt und war total entsetzt. Wir kommen viel zu spät,es wird jetzt "garantiert" auf eine Op herauslaufen. Er hat einen leichten Rückbiss und eben teilweise Zähne die nicht gerade sind bzw. etwas falschen Platz. Diese Diagnose hatten wir ja schon, unser Zahnarzt ist toll und sehr kompetent. Dennoch sind wir etwas sehr verunsichert. Laut Zahnarzt wäre unser Sohn für einen Kieferorthopäden damit ein 0815 Kunde.
Wir haben jetzt einen Termin bei einer weiteren Praxis ausgemacht für eine zweite Meinung.
Ich war eigentlich auch auf dem Stand "erst wenn alle Milchzähne raus sind", die Kinder die ich kenne die bereits u10 eine Klammer hatten mussten in ihrerer Jugend erneut behandelt werden #zitter Auch gab es da öfters Probleme weil sie damit einfach nicht so gut klar kamen (Hygiene,essen,..) Scheinen laut Google auch keine Einzelfälle zu sein...
Wann haben eure Kinder die Klammer bekommen? Sind wir tatsächlich zu spät dran?

Liebe Grüße #blume

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Huhu,

mein Sohn hat mit 9 mit einer losen Spange angefangen, die feste gab es jetzt erst mit 13 wo alle Milchzähne raus waren. Bei ihm war das prima, aber er hat auch keine sehr problematischen Zähne. Meine Tochter trägt eine Zahnklammer seit sie 6 ist (ist jetzt 8). Sie hat einen sehr schmalen Kiefer und der muss langsam geweitet werden. Erst mit 10 anzufangen, würde bei ihr nicht reichen. Es geht auch nicht nut um die Zähne, sondern wie der Name "Kieferorthopäde" sagt, um die ganze Stellung des Kiefers. Da kann man sich nicht nur an den Milchzähnen orientieren. Es kann durchaus sein, dass ihr reichlich spät dran seid.

Liebe Grüße

Maja

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Hallo!

Dein Sohn ist jetzt seit 4 Jahren in Behandlung? Normalerweise sollte eine kieferorthopädische Behandlung nicht länger als 4 Jahre dauern, und in den meisten Fällen ist das auch realistisch. Die Behandlung deines Sohnes wird aber eher 6 Jahre oder sogar länger dauern. Ich bin mir nicht sicher, ob das nötig gewesen wäre.
Eine Frühbehandlung zum Weiten des Kiefers, wie sie bei deiner Tochter erfolgt, ist sicher sinnvoll, aber diese darf maximal 1,5 Jahre dauern, danach sollte einige Zeit pausiert werden, bis der Zahnwechsel weiter ist. Man kann zwar in extremen Fällen mehrere Frühbehandlungen nacheinander durchführen, das ist aber nur in den seltensten Fällen erforderlich und führt in aller Regel nicht zur besseren Motivation bei den Kids.

LG

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Hallo,
wir waren Anfang des letzten Jahres mit 10 Jahren das erste Mal beim Kieferorthopäden.

Unsere Sohn hatte damals noch sehr viele Milchzähne.

Wir sollten Ende des Jahres wiederkommen und nun hat er seit Januar oben und unten eine lose Klammer zum Weiten des Kiefer. Für ca. 1 1/2 Jahre bis alle Milchzähne gewechselt haben.

Dann erst bekommt er für weitere 1 1/2 Jahre eine feste Spange.

Bei ihm wäre es vorher zu früh gewesen da bis zum Beginn noch einfach zuviele Milchzähne da waren....

LG Kerstin

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Erst mal: nicht verrückt machen! Du hast einen kompetenten Zahnarzt und hast dich auf ihn verlassen (hätte ich auch). Du bist am Thema dran und holst eine zweite Meinung. Wird schon werden!

Ob es ein richtig oder falsch gibt, wirst du kaum anhand ein paar Urbia Beiträgen festmachen können. Ich bin kein Kieferorthopäde und weiß nicht, wie schlimm die Zahnfehlstellung deines Sohnes ist. Wenn es selbst für den Laien offensichtlich ist, wäre ich wahrscheinlich auch früher vorstellig geworden aus eigenem Antrieb. Schaden kann es sicher nicht, früh nachzufragen.

Meine Tochter wird sieben. Die Zahnärztin meinte, wenn die vier vorderen Zähne sowohl oben als auch unten raus sind gucken wir uns die Zahnstelkubg mal an. Vorher nicht. Dann könnte der Kieferorthopäde gefragt sein.

Somit bist Du ja gar nicht soooooo spät dran ;-)

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Hallo,
naja, zum einmal drüber schauen hätte man schon längst vorstellig werden können, denn eingies kann man schon ohne feste Klammern behandeln, selbst wenn noch zum Teil Milchzähne vorhanden sind. Aber jetzt ist es halt bei Euch halt so, Unser Sohn ist 12 und wir sind seit gut 4,5 Jahren in Behandlung. Da war sein Zahnwechsel noch lange nicht durch.

Er ist erst immer nur halbjährlich zu Kontrolle, damit der KFO rechtzeitig reagieren kann, wenn sich etwas gravierend verändert. Vor gut 2 Jahren hat unser Sohn dann eine Mundvorhofplatte bekommen, die seinen Oberkiefer bzw. einen bestimmten Zahn sanft in die richtige Richtung bringen soll.
Jetzt ist endlich der Zahnwechsel komplett durch und er wird in ein paar Wochen eine lose Klammer bekommen. Theoretisch könnte man auch jetzt mit der festen beginnen, aber unser KFO (als auch ich) sind mit der Zahnpflege nicht zu 100%ig zufrieden, so dass im Moment die lose Klammer die beste Lösung ist. Alles andere wird sich mit der Zeit zeigen.

Ich würde an Eurer Stelle wirklich eine zweite Meinung einholen. Es ist ja auch eine Stange Geld, die man unter Umständen dazu tun muss, wenn man nicht die Standardausführung von vor 30 Jahren haben möchte. Ich bin auf jeden Fall froh, dass wir vor einigen Jahren eine kleine Zusatzversicherung für so was abgeschlossen haben....
LG
Martina75

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Hallo
"Zu spät" ist es sicher nicht, je nachdem was gemacht werden muss kann man sicher schon vorher etwas machen aber das schlimmste was passieren kann ist das es etwas komplizierter ist und länger dauert.
Meine Tochter war schon 14 als sie die feste Spange bekommen hat, vorher hatte sie keine lose Spange oder ähnliches. Wir sind gleich zur Praxis vor Ort und Anfangs war die Mutter dort noch aktiv bei der sie auch den ersten Termin hatte (die Tochter hat über die Zeit komplett übernommen). Diese war ein älteres Semester und generell von der Art etwas rabiat. Sie versprach ihr auch sofort eine OP, mindestens 5 Jahre Spange und was weiß ich noch alles. Die Tochter hat da aber gleich abgewunken. Meine Tochter hatte eine der häufigsten Behandlungsgründe und das einzige dass bei ihr anderes gewesen wäre, hätte sie früher gestartet, wäre eventuell eine kürzere Tragedauer gewesen. Aber eben nur eventuell.
Hört euch die Zweitmeinung an und macht euch nicht verrückt.

LG

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Normalerweise gibt es ja erstmal eine lose Spange, um den Kiefer zu richten.
Meine Tochter (12) hat einen starken Überbiss und die obere Spange hat jetzt 2 Stäbe, die den Unterkiefer vorziehen sollen.
Erst danach bekommt sie eine feste Spange zum Richten der Zähne.

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Hallo!

"Normalerweise gibt es ja erstmal eine lose Spange, um den Kiefer zu richten."
Das kann man so pauschal nicht sagen. Es gibt sogar KZV-Bereiche, wo eine solche "2-Phasen-Behandlung" gar nicht zulässig ist.
Wenn, wie bei deiner Tochter, ein starker Überbiss zu korrigieren ist, ist es allerdings sinnvoll, zunächst eine lose Zahnspange zur Unterkieferentwicklung einzusetzen und nach ca. einem Jahr auf die feste Spange umzustellen, wenn diese denn erforderlich ist.
Wenn aber der Unterkiefer nur geringgradig falsch liegt und das Hauptproblem die schiefen Zähne sind, macht eine Vorbehandlung mit herausnehmbaren Geräten oft nicht viel Sinn und verlängert die Behandlungszeit nur unnötig.

LG

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Ganz mit der Ruhe!
Unsere Tochter hatte wirklich viele "Baustellen" bezüglich der Zahnstellung. Wir waren recht früh schon bei der Kieferorthopädin vorstellig, da ein Zahn mit, ich glaube 7 oder 8 gezogen werden musste und der bleibende noch nicht in Sicht war, daher bekam sie eine Platzhalterspange. Danach hat die Kieferorthopädin gesagt, wir sollten warten bis noch so einige Zähne die endgültigen sind, dann ist sie mit, ich glaube 12 angefangen. Die Behandlung hat gut 4,5 Jahre gedauert, war langwierig und kompliziert aber sie hat heute wirklich tolle Zähne.

Es gab Freundinnen, die sind wesentlich früher angefangen, es gab welche, die nur 1,5 - 2 Jahre die feste Spange hatten...alle diese haben jetzt entweder Zähne, die sich wieder verschoben haben (Wachstum!!!) oder sind zum zweiten Mal in Behandlung mit fester Klammer.
Hol dir die zweite Meinung, aber mach dich nicht verrückt! Alles ist noch möglich und je älter er ist, desto kooperativer kann er mitarbeiten! Und denk dran, wie lange er noch wächst, da wächst auch das Gesicht und der Kiefer noch mit!!
LG

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Hallo,

unsere Tochter hat eine lose Spange bekommen, als sie gerade neun war. Da hatte sie noch viele Milchzähne und man sagte uns, dass es hierbei lediglich um eine Korrektur der Kiefers gehe. Die kosmetische Korrektur wird später mit einer festen Spange erfolgen.

Allerdings konnten wir mit der losen Spange schon feststellen, dass die "neuen" Zähne viel gerader aus dem Kiefer wachsen konnten, da einfach mehr Platz da war als vorher. Von daher denke ich, dass bei uns gut war, nicht abzuwarten. So konnten wir eine "Großbaustelle" verhindern.

Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit 10 nun nichts mehr retten kann. Zu meiner Zeit hat es kein Kind gegeben, dass vor dem vollständigen Zahnwechsel eine Spange getragen hat.

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Huhu,

also unsere Zahnärztin hat gesagt, wir müssten noch warten, da unser 9-jähriger Sohn noch viel zu viele Milchzähne habe. Mit Klammer oder was auch immer würde erst begonnen werden, wenn wesentlich mehr bleibende Zähne vorhanden wären. Er braucht aber keine Hilfe zum Weiten des Kiefers, sondern wegen eines sog., sich abzeichnenden "Überbisses". Ich vertraue ihr voll und bei unserem letzten Besuch im Dezember hieß es weiterhin abwarten, schauen, wie es sich entwickelt.

Ich würde mir auf jeden Fall an Eurer Stelle eine Zweitmeinung einholen. Die Auffassungen gehen halt oft auch auseinander.

Machts gut,
ciao
mm