Latein oder Französisch 6. Klasse?

Hallo,

unser Kind hat Latein. Regelmäßiges auswendig lernen ist Pflicht sonst kommt man schon recht schnell nicht mehr mit. Es wird viel übersetzt und die Themen sind im 1. Jahr Latein Sklaven und Götter. Die Endungen mit Deklinationen muss man können, sonst hat man ebenfalls ein Problem. Grammatik ist auch ein großer Schwerpunkt.

Wir haben ein Kind was sehr schnell auswendig lernt und in Deutsch keine Probleme hatte. Alles Vorteile für Latein. In den Arbeiten ist ein großer Übersetzungsteil und ein Grammatikteil zu können. Alles in allem ist bislang das Fach sehr einfach für unser Kind, obwohl ich kein Latein, sondern französisch in der Schule hatte. Die ersten 4 Wochen waren ein Krampf - danach lief es.

Hallo! Wir standen letztes Jahr auch vor der Enz und mein Sohn musste vor der 5 Klasse schon die zweite Fremdsprache wählen. Bei uns gab es zusätzlich noch Spanisch.
Mein Sohn musste die Entscheidung selbst treffen.
Er hatte einen Sprachennachmittag an dem er allen drei Sprachen kennengelernt hat. Danach hat er sich für Spanisch entschieden.
Vielleicht gibt es so eine Möglichkeit sich bei euch.
LG

Ich selbst hatte Latein und fand es absolut furchtbar.

Daher würde ich zu Französisch raten.

Zumindest kann man sich dann mit Franzosen unterhalten und die Themen drehen sich nicht um Sklaven und Kriege.

Hallo,
mein Sohn ist jetzt in der 7. und hat sich Ende der 5. für Französisch entschieden.

Bei uns gab es jeweils eine Doppelstunde Schnupperunterricht. Danach stand die Wahl für unseren Sohn fest, er war sich aber auch schon vorher fast sicher, dass er Französisch nehmen möchte. Er hatte aber freie Wahl, wir haben mit ihm nur über die Möglichkeiten gesprochen, wo und wie man die Sprachen nutzen kann.

Latein war ihm dann aber zu trocken, nur übersetzen und Grammatik. In Französisch gibt es auch praktische Übungen für den Alltag und vielfältige Aufgaben, genau wie im Englischunterricht. Und Latein braucht man heute nur noch für wenige Studiengänge... (und Preister wollte er sowieso nicht werden, so seine Aussage....).
Bei ihm an der Schule gibt es aber z.B. noch die Alternative, dass man, wenn man Latein als 2. Fremdsprache hat, ab der 8. Klasse noch Französisch zu nehmen anstelle der Diff-Kurse. Umgekehrt geht das erst ab der 9. oder der EF (das weiß ich jetzt nicht genau). Dann muss man aber Latein bis zum Abi durchnehmen. Wenn man Latein ab der 6. nimmt, kann man es nach der 9. oder der EF abwählen und die Note kommt ins Abi-Zeugnis.

Ich würde mich an Eurer Stelle auch nochmal an der Schule über die Sprachenfolge erkundigen. Vielleicht gibt es ja auch die Möglichkeit, erst die eine und später noch die andere Sprache zu wählen.

LG
Martina75

Hallo Alex,
ich hatte Latein ab der 5.Klasse. Mein Sohn hat Französich gewählt.

Latein ist wie Mathe. Super logisch. Wenn man die Regeln beherrscht. Die sind allerdings umfassend. Französich ist zeitgenössich, die schreibweise aber echt schwierig. Französich kann man sprechen. Latein nicht, schon wegen des komplizierten Satzbaus. Mir ist allerdings ein Radiosender bekannt, der Nachrichten auf Lateinisch sendet - wer´s braucht?
Latein ist abstrakt, jedenfalls nicht intuitiv. Für Franzöisch muss man auch viel, insbesondere die Schreibweise auswendig lernen. Irgendwann entwickelt man aber auch dafür ein Gefühl.

Obwohl ich in Latein nicht schlecht war, habe ich nie ein Gefühl für die Latein entwickeln können. Es war und blieb abstrakt für mich. Allerdings verstehe ich auf dieser Grundlage schon, was mein Sohn in Französich lernt, und kann ihm teilweise helfen.

Fällt Deiner Tochter Mathe leicht?
LG

Hallo,

diese Frage taucht hier jedes Jahr immer wieder auf, vielleicht schaust Du mal im Archiv. Hier ist eine Antwort von mir, die ich schon häufiger mal gegeben habe.

Ich selbst hatte alle 3 Sprachen im Gymnasium - Englisch ab 5., Latein ab 7. und Französisch ab 9. Klasse und bin mittlerweile eine Gegenerin des Latein-Lernens, aus folgenden Gründen:

Mit einer "lebendigen" Sprache kann man einen besseren Bezug zu Kindern/Jugendlichen herstellen - Brief-freundschaft, Schüleraustausch, vllt. Urlaub im entspr. Ausland, fremdsprachige Jugendzeitschriften/Bücher besorgen (Buchhandlungen an großen Bahnhöfen führen auch fremdsprachige Zeitschriften und Zeitungen).

Die "Behaltensrate" von gelernten Vokabeln ist bei modernen Fremdsprachen höher, da man sie ja auch selbst im beim Sprechen/Schreiben verwendet. Lateinische Vokabeln müssen intensiver gelernt (öfter wiederholt) werden, da es sich um einen rein passiv angewandten Wortschatz handelt.

Die Argumente, die für Latein ins Feld geführt werden, kann man in meinen Augen entkräften:

- man kann die Bedeutung von Fremdwörtern ableiten:
es wäre bedeutend effizienter, einfach ein Fremdwörterlexikon zu kaufen und die Fremdwörter bei Bedarf nachzuschlagen und dann ebenso wie Vokabeln zu lernen. Dann lernt man wenigstens das, was man wirklich braucht. Im Übrigen kenne ich auch diverse Fremdwörter griechischen Ursprungs, ohne jemals (Alt-)Griechisch gelernt zu haben. Dir geht es sicher ebenso.

- Latein ist eine gute Grundlage, um andere romanische Sprachen zu lernen:
die modernen romanischen Sprachen weisen untereinander mehr Ähnlichkeiten auf, als sie dem Lateinischen ähnlich sind. Französisch ist zwar die Sprache, die sich am Weitesten von Latein "entfernt hat", dennoch erleichtern Französischkenntnisse das Erlernen weiterer romanischer Sprachen ebenso wie Lateinkenntnisse. Man entdeckt mindestens ebenso viele Wortverwandtschaften, wie auch Ähnlichkeiten in den grammatischen Strukturen.

- man braucht für manche Studiengänge das Latinum:
Zum jetzigen Zeitpunkt kann man nicht mal sagen, ob das Kind überhaupt studieren will, ja nicht einmal, ob es überhaupt wirklich das Abitur macht. Sollte es tatsächlich ein Studienfach wählen, für das das Latinum Voraus-setzung ist, kann man es an der Uni immer noch nachholen. Dann weiß man wenigstens, WOFÜR man sich das antut - die Motivation ist also ungleich höher, als in der Schule, was dann wiederum auch zu besseren und schnelleren Lernerfolgen führt.

Viele Grüße

H.

Mein Sohn hat sich aus völlig pragmatischen Gründen für Latein entschieden, er kann gut auswendig lernen und klare Regeln findet er gut - ist auch eher ein Mathematiker- und da sagt man ja eher Latein als Französisch.

Jetzt ist er in Klasse 7 und mag Latein immer noch sehr. Das war für ihn die richtige Wahl.

kommt denn später nochmal Latein dazu?
Es gibt halt nunmal Studiengänge, die ein Latinum fordern ... -- wenn man da sein abi mit Französisch und Spanisch gemacht hat (wie ich), dann fallen einfach ein paar Sachen weg, bzw. man muss das Latinum auf eigene Faust nachholen.

Wäre das ein Kriterium, wenn ihr sonst so unentschlossen seid?

Wer in Latein dabei bleibt, hat es später in Deutsch viel einfacher, weil viel bekannt ist (Grammatik)

Hallo!

Sohn 1, 9. Kl hat als 2. FS Latein (er hatte aber für sein Profil keine andere Wahl!)
Sohn 2, 5. Kl wird FRZ als 2. FS haben.

Großer Sohn sagt folgendes:

Wenn man Sprachen mag, dann ist sollte man nach Interesse gehen, man kann in jedem Fall glücklich werden.
Wenn man Sprachen nicht mag, hat man ohnehin verloren und dann ist es auch egal ob man auf FRZ oder auf LAT verloren hat.
In jedem Fall muss man das lernen und zwar mehr als einem lieb ist.

Im Übrigen steht bei beiden ENG außer Frage und da haben sie konstant eine 1 drin. Gemessen an ENG ist FRZ und LAT gleichermaßen alltagsuntauglich bei 80% der Kinder.
Latinum wir nur noch bei sehr orchiddenhaften Studiengängen vorausgesetzt (Geschichte, Alte Sprachen, Theologie u.ä.)

Lass Deinen Sohn unbedingt selber aussuchen.

LG, I.