Ich dreh durch- 5. Klasse Gymnasium wer kann mir einen Rat geben

Hallo Ihr Lieben,

unser Junior ist in der 5. Klasse, Gymnasium (Bayern). Er hat den Übetritt mit normalem Aufwand geschafft und wollte selbst aufs Gym.

Nun habem wir folgendes Problem: Es fliegt ihm nicht zu, d.h. er muss lernen um einigermassen gute Leistungen zu erreichen.

Setzte ich mich mit ihm hin funktioniert das auch ABER: er lernt fast nicht alleine.
Ich bin dadurch super genervt und angestrengt und unser Haussegen hängt mittlerweile auch richtig schief.

Beispiel:Ich sage ihm er soll die Vokabeln lernen, aber wenn ich ihn abfrage kann er nur die Hälfte davon.

Folge: ich bin sauer, weil ich keine Lust habe sie ihm jedes mal durch wiederholtes Abfragen beizubringen.
Versuch: Ich habe ihm gesagt er ist selbst verantwortlich für seine Vokablen und er soll die Vok. nachlernen die er nicht konnte. Ich frage ihn ab aber ich lerne sie ihm nicht.
Ergebnis: er hatte im Abfragen ne fünf.

Das ist natürlich echt Mist, da er viel lernen muss um eine 5 wieder wegzubekommen. Und ja ich war nicht begeistert über die fünf, schliesslich hätte er diese mit geringem Aufwand ( Vokabellernen) vermeiden können.

Und so geht es leider in jedem Fach. Lerne ich mit ihm passt das Ergebnis, frage ich nur ab oder lasse ihn alleine machen wirds ne vier.. Ich merke selbst, dass wir in einem richtigem Teufelskreis sind. Wir streiten jeden Tag über die Schule, aber ich finde keinen Weg wie ich da rauskomme.

Wenn ich ihn allzu oft auflaufen lasse, habe ich das nächste Problem an der Backe. Die Realschulen sind total voll und nehmen fast keine Kinder an....
Ach ja, wir haben noch 3 weitere Kinder und mein Mann hat weinig Zeit mir hier unter die Arme zu greifen. Unser Sohn steht in jedem Fach auf einer ca. 3. Wobei schon auch mal Vieren dabei waren (natürlich immer dann wenn ich nicht mit ihm gelernt habe). Ich finde das Ergebnis nicht berauschend, aber er findet es ok.#schein

Hat jemand einen konstruktiven Rat für mich? Oder eine Buchempfehlung?
Ich wäre wirklich sehr sehr dankber.

Mori

3

Ich finde eine drei, wenn es auf eigener Leistung beruht genauso gut wie eine zwei wenn man dem Kind im Nacken sitzt. Eine drei heißt befriedigend, das ist doch keine schlechte Note!

Regelmäßige Vokabeltests dienen dazu, dass die Kinder ihre Vokabeln regelmäßig in machbaren Portionen lernen und nicht irgendwann kurz vor der Klassenarbeit vor einem Riesenberg ungelernter Vokabeln stehen. Die Test-Noten zählen in ihrer Masse doch nur wenig.

Eine bewährte Lernweise für Vokabeln ist übrigens der Karteikasten, damit können Schüler systematisch selbst lernen und sich auch selbst kontrollieren (bis auf die Aussprache natürlich, da bedarf es dann schon noch ein Gegenüber). Geht allein oder zu zweit.

Eltern sind nicht dafür verantwortlich, dass das Kind lernt. Ein Kind das keine Lust hat wird auch nichts behalten. Eltern können nur unterstützen (sofern das Kind das möchte), mehr nicht.

Ich finde, die Eltern sind da schon in einer Falle: sie kümmern sich um Schule, bis das Kind das Gefühl hat nur die Leistung zählt und das "ich" wird gar nicht wahrgenommen.

Mein Mann hat mich mal darauf hingewiesen: "Glaubst du tatsächlich er ist dir dankbar, wenn er beim Abi 'ne halbe Note besser ist? Oder wird er sich später nur daran erinnern, dass es ständig Streit gab wegen der Lernerei?" Und damit hat er recht. Ich will nicht, dass meine Kinder das Gefühl haben, ihre Schulleistungen sind mir wichtiger als sie. Inzwischen halte ich ohne Sorgen auch schlechte Noten aus, freue mich an guten, helfe nur wenn ich gefragt werde. Wie viele Erwachsenen hatten auch in der Mittelstufe eher durchschnittliche Noten, haben dann aber Gas gegeben, als es drauf ankam? Warum sollte das bei unseren Kindern anders sein?

LG d.

13

Hallo!

Das hast du super geschrieben. Ich definiere meine Kinder nicht über deren Noten. Ich kenne einige Leute die in der Grundschule nicht gerade gut waren und danach Gas geben haben und heute einen guten Job haben. Unsere Große ist auch sehr schlau. Wir haben sie bewußt nicht ins Gymnasium gesteckt. Da zählen nur Noten und sonst nichts. Ihr geht es super gut in der Mittelschule und ihr stehen danach noch alle Wege offen.

LG Gabi

1

Vlt hat er noch nicht die zu sich passende Lernmethode gefunden. Oft vieten vhs und co kurse zu dem Thema an. Ich habe in der schule für 20 Vokabeln lerben mittels lesen auch fast einen Nachmittag gelernt. Ich musste sie hören. Bin mehr der auditive typ. Habe dann die cd zum Schulbuch bekommen. Und siehe da. Vokabeln kann man aich alleine lernen.

2

Hallo,

es liest sich so als ob er früher nicht viel lernen musste. Dann muss er vermutlich erst einmal das lernen erlernen. Bis dahin braucht er einen Grundstock an Wissen. Also hilf ihm dabei. Sonst macht sein Geist noch zu und will gar nicht mehr lernen. Und dann wäre eine Hauptschule noch zu anspruchsvoll.

So lange er in mehr als einem halben Jahr versetzt wird, sind die Noten unwichtig hoch 10.

Gruß Sol

4

Weiss Dein Sohn überhaupt, wie man Vokabeln effektiv alleine lernt?
Karteikarten, Apps, etc?

Ich habe es bei meinen Jungs in der 5.Klasse so gemacht, das ich 1-2 Wochen vor der Arbeit abgefragt habe. Dadurch wurde ihnen bewusst, wo sie Lücken hatten (hat man sie einfach gefragt 'Kannst Du's?' konnten sie selbstverständlich alles). Dann haben sie geplant, wann sie was lernen und 2-3 Tage vor der Arbeit wurde nochmal abgefragt. Im Internet findest Du übrigens sehr viele interaktive Seiten, mit denen sich die Kinder zu bestimmten Themen auch selber abfragen können.

Und im Übrigen gebe ich Deinem Sohn Recht. Eine 3 ist eine durchaus solide Grundlage.

Grüsse
BiDi

5

Ich würde ihn so lange unterstützen, bis er alleine zurecht kommt.

Wie lernt er denn Vokabeln? Vielleicht wäre eine App das richtige? Oder er schreibt Karteikarten?

Ich wurde sehr oft von meiner Mutter abgefragt. Irgendwann war es dann nicht mehr notwendig.

Aber das dauert. Nicht jedes Kind hat direkt eine passende Lernstrategie.

Oft wird hier für Vokabeln Phase 6 empfohlen. Wie gut die App ist, kann ich nicht beurteilen.

Viele Grüße

Julia

6

Huhu,

ich würde das auch so machen. Wenn er die HA macht, aber darüberhinaus nichts lernt, würde ich mir jeden Nachmittag/Abend eine halbe Stunde zum Lernen abzwacken. Da würde ich dann immer die Dinge lernen, die als nächstes anfallen.

Mein Sohn nutzt Phase 6 sehr erfolgreich. Er verwendet sie nicht jeden Tag, sondern so 1-2x pro Woche: Das reicht im Moment aber völlig aus.

Er schreibt dabei die Vokabeln nicht, sondern sagt sie auf, wie beim Abfragen.

In der Schule nutzen sie keine Karteikarten, sondern es wurde als Zusatzmaterial der Vokabeltrainer des entsprechenden Lehrwerks bestellt.

LG

Hanna

7

Hallo,

wenn Dein Sohn lernen soll, allein zu lernen...was für ein Wortspiel #schwitz....dann musst Du langam kürzer treten und eben nicht mehr im Nacken sitzen. Das ist in Klasse 5 jetzt auch nicht wirklich ein Drama, wenn das Kind auf der GS nicht groß lernen musste und plötzlich aber die Anforderungen steigen, muss es lernen, damit um zu gehen und das kommt in der Regel dann, wenn die ersten schlechten Noten abgefasst wurden ;-)

LG

8

Hallo,

in der 5. Klasse musste ich meine Jungs auch noch deutlich mehr unterstützen, als jetzt in der 6. Klasse. Eine Note 5 im Vokabeltest ist kein Beinbruch. Beim nächsten Mal weiß er, dass er mehr lernen muss. Vokabeln lernen müssen die Kinder alleine (auch mit Phase 6/auf Papier abschreiben etc.). Ich frage nur ab. Aber zum Vokabellernen animieren muss ich sie schon noch manchmal...

Liebe Grüße Andrea

9

Wenn die Schule zu viel Raum einnimmt, ist es die falsche Schulart.

Oder es fehlt ihm die richte Strategie.

Oder er ist faul. Lass ihn doch auflaufen, dann die Klasse wiederholen. Denk dran, in der nächsten Klasse kommt schon die nächste Sprache.

Das Problem mit dem Lernen an sich, hätte er dann ja auch in der Realschule. Auch dort lernen sich die Vokabeln nicht von alleine.

Begrenze alles, was ihm Spaß macht auf ein Minimum. Für eine Vokabelabfrage bei dir, wo man merkt, dass er gelernt hat oder einen frei wiedergegebenen Eintrag in Bio oder Erdkunde, bekommt er z.B. 10 Minuten Konsole spielen oder sowas dazu. Belohnung keine Bestrafung.

was sagen die Lehrer?

19

<Begrenze alles, was ihm Spaß macht auf ein Minimum>>>

Klingt sehr motivierend #klatsch

Allen Ernstes, wegen 3er willst du alles was einem Kind Spaß macht, auf ein Minimum reduzieren? Was machst du denn, wenn das Kind 4en und 5en schreibt?

22

Bevor Vergünstigungen als Belohnung erlebt werden können, muss man sie ja reduzieren.

Beispiel: wenn das Kind jetzt pro Tag 1 Stunde fernsieht, dann würde ich das runterschrauben,
auf 20 Minuten und dann, wenn eine Belohnung nötig ist belohnen, indem ich dann halt mal zwanzig Minuten drauf packe oder so

DAS WAR JETZT NUR EIN BEISPIEL!

Das Runterschrauben darf natürlich nicht im Zusammenhang mit dieser Note erfolgen. Sondern ganz normal erklärt. 20 Minuten sind erlaubt, mehr kann als Belohnung erworben werden.

So war das gemeint!

Wer es nicht versteht, gut, kann ich mit leben. Bei uns klappt das ganz hervorragend.

Wobei ich sagen muss, dass die Noten passen, aber es gibt ja auch andere Dinge für die man Kinder mal belohnen kann. So verstärke ich das gewünschte Verhalten.

Klingt geschwollen, ist aber ganz simpel!

10

Guten Morgen! :-)

Meine Tochter besucht auch aktuell die 5.Klasse des Gymnasiums.

Hier ein paar Tipps, die uns der Rektor direkt bei der Einschulung im Sommer gegeben hat.

-bis zu den Herbstferien gemeinsam den Rucksack packen, dabei nochmal in die jeweiligen Mappen des nächsten Tages schauen,um den Stoff vom letzten Mal aufzufrischen.

-im Hausaufgabenplaner sinnvoll die Hausaufgaben abarbeiten. Was erst Donnerstag abgefragt wird, lieber erst Mittwoch abarbeiten, dann weiß man noch wie es gemacht wurde.

-Vokabeln mit einem Karteikasten lernen, das geht super online mit Phase 6!

-Es ist normal, das die Kinder in der 5.Klasse von den Noten her auf 3-4 "rutschen". Auch wenn sie vorher nur 1en hatten. Sie müssen sich erst zurecht finden und ihren Weg zum Lernen finden.

-Eltern sollen bei schlechten Noten nicht schimpfen. Schließlich ist es für viele die erste 4 oder 5 in ihrem Leben, die erschrecken sich selbst schon genug.

Unsere Tochter hat die ersten Arbeiten und Tests alle versemmelt. Nur 4en und 5en. Sie hat oft geweint. Sie kannte das ja schließlich gar nicht. :-(
Dann ist ihr klar geworden, dass sie mehr tun muss, als in der Grundschule.

Sie lernt jetzt täglich 50 Vokabeln mit Phase 6 am PC. Schaut wirklich, wenn sie den Rucksack packt, in die Mappen.

Schaut sich zu Themen die sie nicht verstanden hat YouTube Videos an. Das klappt ganz toll! Inzwischen hat sie wieder zwei 2en geschrieben, auf ein paar Arbeiten warten wir gerade noch. Aber es wird langsam besser! :-) Sie musste quasi erstmal auf die Nase fallen. ;-) Sagt sie auch selbst!

Alles Gute!