Mobbing, Ausgrenzung 1. klasse

Folgendes Problem: Mein Sohn ist inzwischen 7 Jahre und geht in die 1. Klasse. Leistungstechnisch gehört er zu den Klassenbesten und hat soweit keine Probleme. Aber seit Jahren fällt uns immer mehr auf, das er im Sozialverhalten echt auffällig viel Schwierigkeiten mit seinen Klassenkameraden hat. Im ersten Zeugnis stand, „dass es verbal viel Streitigkeiten gibt die unangemessen laut ausgetragen werden“. Seine Klasse besteht aus fast 20 jungen und 5 Mädchen. Wobei 20 Kinder so schon zusammen in einer Kindergartengruppe waren. Einige (inkl. Mein Sohn sogar schon seit der Kindergrippe). Wir wohnen in einer Kleinstadt und haben in unserer Grundschule nur eine Klasse pro Jahrgang.

Nun ist es so, das seit ca. dem 4. Geburtstag mein Sohn Probleme mit den anderen hat. Er wird immer ausgegrenzt und weggeschickt beim Spielen. Die Erzieherin meinte seitdem ca., dass sie die Kinder nicht mehr zwingt zusammen zu spielen, wenn sie es nicht wollen. Mein Sohn findet einfach keinen richtigen Freund. Er ist zwar schusselig, verträumt und vergisst auch so einiges, spielte eine Zeitlang eher den Klassenclown und ist ewig verzweifelt auf der Suche nach einem richtigen Freund.

Die Kinder beschreiben meinen Sohn als den schlimmsten der klasse, was er aber tut sagen sie nicht. Mein Sohn sagt immer traurig, das die anderen immer sagen er würde schlimme Wörter sagen, komisch nur, dass es niemand sonst hört und bestätigen kann (kein Lehrer und auch kein Horterzieher). Ständig sind seine Sachen weg, oder kaputt. Ab und an sagt er Namen die sie kaputt gemacht haben aber ob das wirklich immer stimmt weiß ich auch nicht. Ich mag aber auch nicht ewig wegen doch Kleinigkeiten andere Eltern nerven. Einmal habe ich beiläufig mit einer anderen Mutti drüber gesprochen das ihr Kind meines in der schule das Federmäppchen auf den Kopf geschlagen hatte. Antwort der anderen Mutti, „mein Kind ist auch nicht ohne und mein Sohn nervte ihr Kind immer mit hinterherlaufen. Ich fragte das meinen Sohn, und er stimmte zu. Er lief ihm hinterher, weil er mit ihm spielen wollte. Er ist immer alleine und wird nicht akzeptiert. Im letzten Jahr hatte ich mich mit dem Problem sogar an einer Psychologin gewannt (der AWO) über ein halbes Jahr. Sie war einmal in der kindergartengruppe drin und meinte nach ca. einen halben Jahr Therapie (mit mir) dass das Problem zwar in der gruppe liegt aber wir unserem Sohn zuhause mehr Aufmerksamkeit bieten sollen und ihm immer wieder u.a. mit schlafflüstern zeigen sollen wie sehr wir ihn lieben. Das Problem ist nur, das er weder mit älteren Kindern, zuhause, als auch auf Spielplätzen mit fremden Kindern (auch eher älteren) keine Schwierigkeiten hat. Nur mit gleichaltrigen und jüngeren Kindern. Oft lässt er gleichaltrigen gegenüber, den Chef raushängen (gut keine feine Art und nervt sicher) aber sind für solch Konflikte nicht die Erzieher da? Somali mit seit Jahren immer wieder von den Erziehern gesagt wird, das ich da zuhause wenig tun kann, das Problem liegt ja in der gruppe…. stimmt.

Wie kann ich aber dafür sogen das er mit den anderen besser klarkommt? Im Hort wurde er jetzt sogar (probeweise) auf unser Verlangen hin aus der gruppe genommen und geht zu den 2.-4. Klässlern aber die Pausen sind immer noch so schlimm. Er mag die gar nicht.

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Hallo,
das tut mir leid, für dich und deinen Sohn...

Können die Erzieherinnen oder die Psychologin, die auch in der Kindergruppe drin war, sagen woran es hakt? Inwiefern liegt es in der Gruppe? Also, warum möchte keiner mit ihm spielen? Sind die Gründe (aus Kindersicht) nachvollziehbar?

Vielleicht hast du selbst, wenn du es versuchst objektiv zu sehen, eine Ahnung?
Was sind seine Interessen?

Fragen über Fragen, aber ich würde je nachdem ganz unterschiedlich ansetzten.

LG kleinjano

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also da mich das thema schon seit Jahren beschäftigt und ich mich lange lange belesen habe (im netz) mit Problemen im Sozialverhalten komme ich entweder auf ADS/ADHS oder Hochbegabung. Ich habe beides nicht testen lassen da ich nicht weis wohin ich mich wenden muss. Aber ADHS und ADS liegt bei uns in der Familie (mein Cousin hatte es als kind, meiner Schwester ihre Kinder haben das in 2 verschiedenen Formen (einmal sensibel einmal aggresive Form) und die Kinder meiner Cousine auch) Die sind aber vom verhalten doch anders als mein sohn und haben schulisch auch Leistungstechnisch viele Probleme. ADS/ADHS und Hochbegabung schließen aber die Lehrer sowie die Horterzieher alle aus, auch die Psychologin (ohne tests).

Interessen meines Sohnes....hmmmm sind ganz ganz viele. Egal was ein kind eigendlich spielen mag, er will alles mitspielen. Wobei ich da denke ihm geht es nur darum überhaupt mitspielen zu dürfen. Sein Hobby ist Eislaufen (Eisschnelllauf im Verein) aber da gibt es auch oft schwierigkeiten mit gleichaltrigen und jüngeren, sowie schwimmen (ist als einziger seiner Klasse Freischwimmer (bronze)) und Radfahren sowie TV schauen, lego ect.

Die Klasse besteht größtenteils aus Fußballspielern (vereinsmäßig) da kann mein sohn nicht mithalten, oder den Kindern wo die eltern dauerhaft TV/spielkonsolen dulden im Zimmer wo die kids alles anschauen dürfen( wo auch die kids etwas wilder sind) und die gruppe der Mädchen. (Ist noch in dem alter das die jungs mit Mädchen nicht spielen) und ein teil neuer Kinder die dann nicht mit im Hort sind, aber da findet er irgendwie keinen anschluß.

Die psychologin meinte das problem wäre schlechte konfliktlösung in der Gruppe. Wenn sie mein kind wegschicken ohne zu klären was er falsch macht, haben die kinder ihr ziel erreicht (mein kind ist weg) und das in allen spielegruppe. Erzieherin sagt immer, das mein kind immer zum spiel dazukommt und dann bestimmen mag und die anderen das nicht wollen. (gut wenn das immer ist kann ich das verstehen, aber spielt er alleine wo er bestimmer wäre spielt nie einer mit...schon eine zwickmühle). Die schule ist bisher der ansicht "die spielen nur lebhafter, kein grund zur handlung und mein kind ist ein ganz liebes kind. lebhaft aber lieb"

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Hm.

Die Haltung der Schule kann ich schon irgendwie nachvollziehen - für Konflikte sind sie zuständig, nicht aber für das Schließen von Freundschaften. Mobbing kann ich aus deiner Beschreibung nicht rauslesen. Ausgschlossen sein und niemanden haben ist traurig, aber man kann Freundschaften nicht erzwingen

Kannst Du bzw. niemand festmachen, was konkret die anderen stört. Etwas was man ihm spiegeln kann und wo er am Umgang mit den Anderen arbeiten könnte.

Versteht er das Problem, das andere Kinder evtl. mit einem "Bestimmer" haben. Es ist ja keine produktive Alternative als Bestimmer ein Spiel anzufangen und zu erwarten, dass andere einsteigen.

Spielen die Kinder nicht auch Spiele wie Fangen, Verstecken... bei denen ganz unkompliziert viele Kinder mitmachen können, ohne speziell befreundet zu sein. Da müsste er sich eben einfach einordnen und anpassen (und sich nicht selbst im Weg stehen) Sowas wäre zumindest ein Anfang.

Hatte er in all den Jahren keinen einzigen Freund? Keine Spielverabredungen, Geburtstagsfeiern...?

Irgendjemanden mit dem er eigentlich doch ganz gut kann und wo man anknüpfen könnte.

Das mit Fußballer darf man in dem Alter nicht überbewerten, mein Sohn ist "Fußballer" hat aber immer auch mit "Nicht-Fußballern" gespielt (auf dem Schulhof auch Fußball).

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Hallo!

Naja ich sehe da auch etwas die Lehrer/Schule in der Pflicht aus der Klasse eine Gemeinschaft zu machen. Sich zu bemühen das eben KEINER Ausgegrenzt wird. Man kann den Klassenverband fördern, wenn man denn will. Es geht darum nicht das die Kinder gezwungen werden mit deinem Sohn zu spielen, sondern das sie lernen das jeder Mensch anders ist und wie man damit dann umgeht. Freundschaften kommen allerdings von alleine oder eben nicht.

Bei uns wurde das immer gefördert.
Im Kindergarten wurden Gruppenspiele gemacht, soziale Programme (Faustlos). In der Grundschule ging das dann auch so weiter. Die Kinder lernen da eine Menge Sozialverhalten innerhalb einer Klasse. Auch wie man am besten Konflikte lösen kann.
In der weiterführenden Schule wurde sogar am Anfang 3 Gemeinschaftstage gemacht, wo die Kinder als Klasse weg gefahren sind. An den Tagen wurden Spiele gespielt, die den Gemeinschaftssinn fördern.
Generell wird hier viel mit Gruppenarbeiten gearbeitet. Das bringt schon eine Menge.

Wenn dein Sohn schon sehr früh solche Probeme hatte....spricht schon etwas dafür das er mit seine Art nicht gut ankommt. Es wäre natürlich gut zu wissen WAS genau er falsch macht. Redet ihr über sein Verhalten? Meine Tochter hatte mal eine Weile ähnliche Probleme. Sie hat an sich gearbeitet, sich zurück genommen, ist auf andere Eingegangen, versucht sich anzupassen. Ihr war allerdings Bewusst was sie 'Falsch' machte.

Du solltest auch aufhören andere Eltern auf solche Dinge anzusprechen. Rede da bitte mit den Lehrern darüber. Die sollen das klären. Es ist nicht deine Aufgabe Dinge die in der Schule passieren mit irgendwelchen Eltern auszudiskutieren.
Auch soll dein Sohn zu einem Lehrer gehen, wenn etwas kaputt gegangen oder sonst was passiert ist. Es ist wichtig das die Lehrer solche Dinge auch wissen und gegebenenfalls Handeln können.
Das ist deren Aufgabe. Du bist ja nicht dabei.

Ansonsten: Hat dein Sohn Hobbys? Wenn nicht, sollte er sich etwas suchen was ihm Spaß macht und dahin gehen. Umso mehr Soziale Kontakte er hat, umso besser kann er lernen sich 'richtig' zu verhalten. Auch da kann man Freunde finden. Freunde muss man nicht unbedingt in der Schule haben.
Ihn irgendwo heraus zu nehmen, weil er da keine Freunde/Kontakt hat, würde ich nicht. Es ist sehr wichtig das er sich damit auseinander setzt. Auch soll er nicht irgendwelchen Kindern hinterher laufen, wenn diese deutlich gesagt haben das sie nicht mit ihnen Spielen wollen. Das muss er akzeptieren. Sinniger ist es, dann einfach andere Kinder zu fragen und ihnen Spielvorschläge zu machen. So nach dem Motto: Habt ihr Lust auf das und das (falls die noch nichts bestimmtes Spielen).......

Ich denke wenn er bei jüngern und Gleichaltrigen nicht so ankommt, muss das ja etwas sein, was Kinder in diesem Alter stört. Wie benimmt er sich denn wenn du mit ihm was spielst?! Wenn meine Tochter so gewisse Dinge dann an den Tag legt, dann spreche ich sie darauf an, sage meine Meinung dazu. Sie nimmt das somit zumindest zur Kenntnis, das dies jetzt nicht so gut war. Ich korrigiere also ihr Verhalten, wenn sie z.b anfängt mich rumkommantieren zu müssen oder ähnliches.

LG Sonja

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Das ist es ja. Ich finde direkt nichts um ihn zu unterstützen. Das et ein "nein ich will jetzt nicht mit dir spielen" respektieren lernen muss kann ich verstehen. Darüber haben wir schon oft gesprochen. Das geht dann wieder paar Tage gut, spielt aber dann mit keinem. Weil einfach niemand will. Am liebsten mag er regelspiele, egal was. Das kann er Stunden. Egal ob Schach, mensch ärgere dich nicht oder sonst was. Da gibt es klare Regeln und fertig. Aber im hort will das mit ihm niemand spielen. Es betrifft eher das komplette freie spielen. Ich denke bei gleichaltrigen ist das Problem das er sich nicht pausenlos unterordnen mag, halt mithalten und konkurrieren. Bei älteren kann er sich locker unterordnen. Wenn ich mit ihm Spiele ist das eher auf Augenhöhe. Kleinere Kinder kommandiert er rum. Gleichaltrigen Spielt er oft den Clown oder ist so im Spiel das er sich selbst bei vergisst. Wobei ich etwas drauf gehe das er sich nicht so wahrnimmt im Spiel. Er merkt nicht was er falsch macht.

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Das hört sich auch ein wenig an, ls brauche er Strukturen und/oder Regeln. Ich würde ihn wirklich mal auf AD(H)S testen lassen. Und wenn er das nicht hat, dann wird da aber wahrscheinlich festgestellt, was er tatsächlich hat. War bei meiner Tochter auch nen Test wegen ADS, aber sie hatte was anderes.
Vielleicht ist er ja auch unterfordert mit "altersgemäßen" Beschäftigungen wie Lego u.ä.; wurde daran schon mal gedacht?

Wie wäre es denn, wenn du ihn in einem Schachverein anmeldest, da hätte er Kinder/Jugendliche, die sein interesse teilen. Vielleicht kann er sich dann sogar mit jdm. privat zum Schachspielen verabreden, und so hätte er einen Freund mit gleiche Interessen wo es wahrscheinlich "passt".Und es können sichd ann aj auch noc andere Unternehmungen daraus entwickeln.

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Hast du dich schon mal mit Hochbegabung auseinander gesetzt...in eurem Fall würde ich darüber nachdenken.

Und ansonsten such für deinen Sohn einen Sport der ihn Stark und selbstbewusst macht.

LG

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Hallo,

ich denke, die Meinung der anderen Jungs über Deinen Sohn ist mittlerweile so festgefahren, dass er vermutlich tun oder lassen kann, was er will, ohne dass sich etwas ändert.
Die kennen ihn seit dem Kindergarten, als die Nervensäge, die immer hinter einem her läuft und mit dem man nichts anfangen kann, weil er immer bestimmen will und langweilige (aus der Sicht der anderen Jungs) Interessen hat.

Ich denke, da muss man schon zweigleisig fahren. Zum einen müßte sein Sohn sein Verhalten ändern und zum anderen bräuchte er Kinder, die darauf positiv reagieren und ihn nicht schon aus Prinzip ablehnen.

Diese Fußball-Cliquen kenne ich aus Erzählungen von zwei Müttern mit Söhnen mit anderen Interessen auch. Da bekommen die anderen Kinder keinen Fuß auf den Boden, weil das eine eingeschworene Gruppe ist, die jeden ausgrenzt, der keinen Bock auf Fußball hat. Bei beiden Jungs hat sich das Thema auf der weiterführenden Schule gegeben, wo es Jungs mit anderen Interessen gab.

Diese Spiele-Junkies sind sowieso die Problemfälle von morgen. Mit denen kann kein Kind etwas anfangen, dass nicht auch nur davor hängen will/darf, weil die null andere Interessen haben. Da kann das andere Kind die Sozialkompetenz in Person sein.

Ich glaube, wenn unser Sohn (6) nur diese zwei Typen von Jungs in der Klasse hätte, wäre er auch ein Außenseiter, und er hat im Kindergarten jede Menge Freunde (die sich auch nicht oder nur unter anderem für Fußball interessieren und nicht ewig daddeln dürfen).

Ich würde tatsächlich empfehlen, dass Ihr Euch eine andere Grundschule sucht, und zwar eine, wo ihr von Anfang an Kontakt zur Klassenlehrerin sucht, damit sie daran mitarbeiten kann, dass das Kind integriert wird.

In der Klasse unserer Tochter (8,5) sind mittlerweile zwei Kinder, die auf anderen Grundschulen gemobbt/ausgegrenzt wurden, und das Mädchen ist in ihrer Klasse gut integriert (bei dem Jungen weiß ich es nicht, aber unsere Tochter hat zumindest noch nie erzählt, dass er ausgegrenzt würde).

Ich weiß, dass die Lehrerin sich sehr viel Mühe gibt, dass keiner ausgeschlossen wird.
Neuankömmlinge bekommen erstmal einen Paten, der/die sich freiwillig dafür meldet.
Eine weniger enge Freundin unserer Tochter hatte auch mal eine Phase, wo sie sich durch ihr Verhalten überall unbeliebt machte, was die Lehrerin aber gut abfangen konnte. Ganz einfach ist es immer noch nicht, aber sie hat Spielverabredungen und wird zu Geburtstagsfeiern eingeladen.

LG

Heike

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Ob dein Sohn irgendwie "besonders" ist, also etwa Hochbegabung im Raum stehen könnte und damit evtl. Anpassungsschwierigkeiten oder sonst etwas, kann ich schwer sagen. Ich befürchte, die Jungs in seiner Klasse haben sich sozusagen auf ihn eingeschossen, also einfach ein bestimmtes Bild von ihm, das sich nicht leicht ändern lässt.

Wichtig ist, dass er außerhalb der Schule Selbstbewusstsein gewinnt, aber auch, dass die Lehrerin zumindest versucht, einen respektvollen Umgang der Kinder untereinander zu fördern.

Meinem Sohn ging es in der Grundschule eine Zeitlang ähnlich - er fühlte sich einfach unverstanden, eckte durch sein Verhalten an, weil er sich nicht anders zu helfen wusste. Erst mit der weiterführenden Schule wurde das besser, und bei Problemen war die Zusammenarbeit mit den Lehrern gut, die sich auch sehr für den Klasssenzusammenhalt eingesetzt haben.

Wäre denn für Euch ein Schulwechsel denkbar bzw. machbar? Normalerweise bin ich kein Freund davon, aber die Situation scheint mir doch festgefahren.

Liebe Grüße
Anja

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hallo vielen dank für deine Antwort. Generell denke ich genauso. Die kennen ihn vielleicht schon zu lange. Das sagt genauso auch der hort. Die kinder wissen welche "hebel" sie bei meinem sohn drücken müssen damit er aneckt.

Ich hatte schon bauchweh bei dem gedanken ihn aus seiner hortgruppe herauszunehmen weil ich grundsätzlich der ansicht bin, das die probleme in der gruppe/klasse bestehen und darin auch gelöst werden sollten und nicht vor den problemen weglaufen. Was ist das dann für eine lebenseinstellung die ich ihm biete? Gibt probleme?! gut dann wechselt man eben einfach die schule ect. Aber am Nachmittag im Hort ist er diese Woche so ausgeglichen gewesen, in den winterferien war er 4 tage im Skilager mit 9-11 jährigen und er fande es soooo toll. Er wollte garnicht nach hause. Ich fragte ihn täglich in der vergangenen woche ob es in der schule besser läuft, er sagte immer kurz angebunden "ja" und schwieg. Bis ich gestern eben direkt die anderen wieder mitbekommen habe. Die schule bzw. die Pausen müssen für ihn ein albtraum sein. Ich frage ihn ab und an mal, was er in der schule am liebsten mag. Antwort:" Lesen und rechnen"....jedes andere kind würde "die pausen" antworten.

Schulwechsel wäre grundsätzlich kein Problem. Da wir und auch unserer sohn selbst nicht weis woran es wirklich liegt traue ich micht das nicht. Da ich angst habe, es bleibt in der neuen schule das gleiche problem.

LG

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Erst einmal ist es ja toll, dass Dein Sohn außerhalb der Schule andere positive Erfahrungen macht, die ihn sicher auch stärken. Ich würde schon versuchen, von der Lehrerin noch einmal mehr zu erfahren, und vielleicht auch eine Schulpsychologin hinzuzuziehen. Wenn es dann wirklich keine Besserung gibt, also die Gruppendynamik so weiter läuft und Dein Sohn auch aus seinen Verhaltensmustern nicht herauskommt, würde ich schon einen Wechsel in Erwägung ziehen.

Natürlich weiß man nicht, ob es woanders besser läuft, aber die Ausgangsposition, dass viele Kinder Deinen Sohn schon seit längerer Zeit so kennen, ist halt nicht sehr günstig. Habt ihr denn mit der Psychologin noch Kontakt? Die Gruppendynamik ist das eine, aber das andere ist, dass Dein Sohn auch mit der Zeit die Fähigkeit erwerben kann, eben nicht auf jeden "Hebel", so wie Du es nennst, in altbekannter Manier zu reagieren.

Euch alles Gute
Anja

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Hallo,

ich finde das komisch ehrlich gesagt.

Entweder du weißt nicht, wie dein Sohn woanders ist.. also das er wirklich eine ganz komische Art an den Tag legt und die Kinder deshalb nichts mit ihm zu tun haben wollen.

Aber anderseits kann ich mir das nicht vorstellen, dass das nur von den Kindern kommt #kratz

Wenn ich mir z.b. den "Klassenclown" in der Klasse meines Sohnes angucke (jetzt 4. Klasse).. Einige Jungs kennen ihn schon vom Kindergarten an und da war er auf seine Art auch schon sehr nervig. Er ist halt etwas "anders".. keine Ahnung wie ich das beschreiben soll. Aber er ist trotzdem weit davon entfernt, ein Außenseiter zu sein (war es auch früher nie) oder gemobbt zu werden und wenn, dann kommt das von den Eltern.. weil DIE ihn und seine Eltern merkwürdig finden. Er spielt mit den Jungs, er trifft sich immer mal wieder mit einem der Kinder.

Gerade Jungs sind da eigentlich recht pflegeleicht und eigentlich auch nicht so nachtragend.. so ein Verhalten kenne ich eher von den Mädels.

Also entweder ist mal irgendwas ganz Krasses passiert, wo die Eltern gesagt haben, dass die Kinder nicht mehr mit deinem Sohn spielen dürfen oder hast du mal was zu den Eltern der anderen Jungs gesagt? Oder eins der Kinder angemotzt o.ä.?

Aber das ein Junge nicht mal mehr mit machen darf, beim Fangen spielen oder so, finde ich schon ein sehr extremes Verhalten für Jungs.

Wie ist denn das Verhältnis zu den Eltern? Grüßen sie dich? Ignorieren sie dich?

lg

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Das ist es ja, die grüßen so ganz normal. Aber ich sehe sie selten. Außer im Sommer Gelegentlich mal auf dem Spielplatz oder so. Aber auch nur sehr sehr selten. Es gibt unter den Eltern schon so eine Gruppenbildung wie bei den Kindern. Da kommt man irgendwie auch nicht richtig rein. Selbst die Lehrer sagen das es noch nie so schwierige Charakter gab. Ob Kinder oder Eltern. Ich musste einmal zum Elterngespräch wegen eines jungen. Der meinte Zuhause wohl das er wegen meines Sohnes Angst hätte zu schule zu kommen. Ich bestand darauf das die Kids bei dem Gespräch dabei sind. Was kam raus? Der junge sagte das nur Zuhause weil er mit meinem Kind nicht spielen wollte. Alle anderen Kinder dürften mitspielen. Kommentar des Vaters! Es gab im Kindergarten schon immer Schwierigkeiten! Selbst da schüttelten die Erzieher und Lehrer den Kopf. Da es nie um Aggressionen ging sondern um andere Sachen und das weiß der Vater ja nichtmal. Und 2. Waren das Sachen sie schon min. 2 jahre her waren. Aber da ging es auch um das mitspielen dürfen.

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Wenn ich deinen Beitrag lese könnte er glatt von mir sein. Meine Tochter hat dass gleiche Problem, leider nur in Ihrer Klasse. Weder in ihrer Tanzgruppe noch beim SChwimmkurs oder bei Bekannten gibt es derartige Probleme sie hat 2 gute Freundinnen doch oft ist es so dass in der Schule der Gruppenzwang siegt und dann die 2 zwischen den stühlen sitzten.

Wurdest du zum Psychologen überwiesen oder hast du dass ohne Kinderarzt gemacht?

Vlg siri89

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Ich habe das ohne Überweisung gemacht. Deshalb awo. Ich wollte unbedingt Hilfe. Allerdings brachte das nur die Erkenntnis das es allgemein in der Gruppe eine schlechte Konfliktlösung unter den Kindern gibt. Ich hatte heute ein kurzes Telefonat in der schule und Donnerstag Gespräch. Sie meinten nur, daß mein Kind bei Meinungsverschiedenheiten sofort losschreit.

Das ist Grundlegend für mich nichts neues. Aber pausenlos? Er fühlt sich nicht verstanden und unzufriedheit. Es vergeht kein Tag ohne Übergriffe. Gestern konnte ich das durch Zufall live miterleben. Aussage des Schülers " mein Sohn ist selber schuld" vor den Augen der Lehrer. Ich war geschockt!!!!

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dein beitrag habe ich eben gelesen. Grundsätzlich ähneln sich unsere Probleme. Zumindest mit den "anders" sein und ausgrenzung der kinder. Bei uns ist das problem der Gruppenbildung sehr stark, indem mein sohn schon überall kontakt aufnimmt aber nicht aktzepiert wird. Er findet keinen richtigen freund. Schulisch also Leistungsstechnisch ist mein sohn aber bei den bessten seiner klasse und kam noch nie mit einem leeren test oder falschen test heim. Bei uns gibt es direkt auch keine Lernzielkontrollen sondern normale kontrollen indem am ende eines Themas eben kontrolliert wird ob man es verstanden hat. Deutsch z.b. Diktate. Entweder man kann es schreiben oder nicht. Achtet auf groß und kleinschreibung oder nicht. Bei lesekontrollen auch. Kurze sätze müssen gelesen werden. z.b. "male eine Katze mit grünem fell"... wenn dann nicht min. ein grüner punkt mit 4 beinen und ein schwanz zu sehen ist ist die aufgabe nicht verstanden. Bei mathe auch. >,<, = die zeichen sind bekannt, dazu muss keine lange anleitung stehen. Auch bei normalen +,- aufgaben auch nicht. Bei irgendwelchen tabellen ect. wurde auch vorher geübt.

Erkläre doch deiner tochter das sie die aufgaben lesen sollte, und wenn sie es nicht verstanden hat dann nochmal melden und fragen. Ansonsten kann ich dir da nicht viel helfen....Vielleicht hat sie ja probleme beim lesen? und dir fiel es noch nicht auf?!

Gut bei den temperaturen hätte mein kind definiv auch nicht mit t-shirt gehen dürfen. Und wenn er sonst wie lange bettelt. Allerdings trägt er täglich ein t-shirt als unterhemd ersatz. Das macht er schon 2 jahre min. so. Vorteil: Ist ihm zu warm kann er es ausziehen. Wäre sowas kein kompromiss? Entweder t-shirt und pulli oder t-shirt und sweatjacke drüber, die kann sie auch aufmachen.

LG

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Hallo!

Bezüglich AD(H)S schaue oder frage mal im passenden UnterForum im Portal auf www.rehakids.de nach. Mein Mann hatte angeblich auch erst ADS. Nun kam raus, dass es Asperger ist. Die Uniklinik kam nicht drauf. Aber ein Psychologe mit extrem guten Ruf und der schickt meinen Mann nun in eine spezialisierte Klinik nach Köln. Sind zwar über 2 Stunden Fahrt. Aber leider hat nicht jeder Ahnung. Als ich im Seminar für Lehramt mal fragte, wie man mit Kindern umgeht, die AD(H)S haben, hieß es, dass das ein Sonderfall sei. Das lerne man in der Uni nicht. So viel dazu.

Ich selbst hatte auch ein Mobbingproblem. Vor mir waren andere die Opfer. Jeder Versuch der Lehrer und meiner Mutter und mir blieb erfolglos. Erst ein Schulwechsel brachte den gewünschten Erfolg. Kinder sind grausam... Auch bei mir lag es an der Gruppe und nicht an mir. An der neuen Schule hatte ich plötzlich viele Freundinnen, war voll integriert und hatte nie wieder Probleme. Ich bereue heute, dass ich mir das damals so lange angetan haben... Meine Mutter wollte, dass ich früher wechsele. Ich wollte es aber nicht. Sah mich im Recht. Es zählt aber nun mal nicht immer, wer recht hat, wenn man einfach akzeptiert sein möchte.

Auch wenn ihr auf dem Dorf wohnt, wäre ein Schulwechsel vielleicht eine Chance...

Alles Gute
Ninly