Frage zum Wochenplan 5. Klasse (Überforderung Kind? Wieviel Kontrolle durch Eltern?)

Hallo,

meine Tochter ist in der 5. Klasse einer Realschule. In der Grundschule wurde nie mit Wochenplan gearbeitet. Die Kinder wurden zu Beginn des Schuljahres in das Thema eingewiesen und schreiben auch Tests auf Grundlage des Wochenplanes. Da meine Tochter in der Grundschule bereits Schwierigkeiten hatte selbstständig etwas für die Schule zu erarbeiten, wollte sie auf die Schule. Vom Notendurchschnitt der 4. Klasse her (2,5) wars auch gar kein Thema, dass sie die Realschule schaffen müsste.

Jedoch habe ich den Eindruck, dass meine Tochter tatsächlich überfordert ist mit dieser Art des Unterrichts. Eben brachte sie mir eine unangekündigte Lernzielkontrolle auf Basis des Wochenplans. Das Ergebnis war eine 5 minus. Der Notendurchschnitt ihrer Klasse lag bei dem Test bei 4,4. Also schien er ja bei allen Kindern nicht so toll ausgefallen zu sein. Die Parallelklassen seien vom Schnitt immer besser (kriegen sie immer gesagt). Soweit ich weiß haben die Kinder der Parallelklassen auch schon in ihren Grundschulen zum Großteil mit Wochenplan gearbeitet, was natürlich Vorteile bedeuten dürfte gegenüber den Kindern, für die das seit September Neuland ist. Ist es für mich ja schließlich auch.

Gibt es Kinder, die sich gar nicht in die Wochenplanarbeit einfinden und für die "normaler" Unterricht besser wäre? In der Grundschule hat der normale Unterricht ja auch funktioniert bei meiner Tochter. Und wie weit sollen die Wochenplan-Aufgaben von den Eltern auf Vollständigkeit geprüft werden am Ende der Woche bzw. fertig bearbeitet werden? Meine Tochter musste nun schon 2x Nachsitzen, weil sie Aufgaben vom Wochenplan nicht bearbeitet hat. Auf ihrem Plan war immer alles abgehakt. Darauf habe ich bis jetzt vertraut. Die Arbeitsblätter zum erledigen liegen ohnehin in der Schule zum selber holen. Hausaufgaben haben die Kinder ja zusätzlich auch noch auf. Dann verbringt man - je nach Kind - nochmal einiges an Zeit für die Schule. Meine Tochter hat schon ziemlich die Lust verloren, was die Schule und die Art des Lernens angeht. Ich trage mich gerade mit dem Gedanken, ob es Sinn macht sie weiterhin auf der Schule zu lassen oder ob wir auf eine andere Schule mit normalen Unterricht wechseln sollen. Ich habe ehrlich gesagt keine Lust, dass das Thema Schule und Wochenplan zum Dauerkampfthema daheim wird und schon gar nicht am Wochenende. Lernen für Tests und Hausaufgaben reicht meiner Meinung nach aus für ein Kind außerhalb der Schule.

LG

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Hallo
Lernen etwas selbstständig zu erarbeiten muss sie ganz klar.

Meine Tochter war auch auf der Realschule und sie hatte grundsätzlich meistens Frontalunterricht aber es kam recht häufig vor das frei gearbeitet wurde oder es eine Art Wochenplan gab. Sie persönlich fand es so super weil sie es als gute Mischung empfand.
Wusstet ihr vorher wie in eurer Schule unterrichtet wird?
Aber wie schon gesagt, ich kenne ehrlich gesagt keine Schule in denen die Kinder alles vorgekaut bekommen, ich würde mich erst mal daran machen zu schauen was bei ihr das Problem ist wenn es darum geht etwas selbst zu erarbeiten.

LG

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meine ist selber Jahrgang aber nun bay und gym

und was mir einfach grundsätzlich auffällt ist das die Kinder mit dem alter doch soweit selbständig arbeiten können sollen ( hier wird sehr viel Selbständigkeit voraus gesetzt )

ich würde euch empfehlen einfach ein lernkorsett zu erstellen woran sich eure Tochter orientieren kann und dadurch auch zu einem selbständigen lernen und arbeiten hin trainiert wird

am besten im Einklang mit den Lehrern

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Nunja.. sie ist in der 5.

Und wenn sie bisher nicht gelernt hat, mit dem Wochenende zu arbeiten, würde ich das anfangs kontrollieren.

Ich würde mir den Plan vielleicht 2 mal in der Woche zeigen lassen. Einmal zur Mitte hin und einmal den Tag bevor er abgegeben wird und dann gegebenfalls nacharbeiten lassen.

Wenn es dann besser läuft, guckst du nur noch ein mal pro Woche drauf.. usw.

Aber die Schule zu wechseln wegen dem Arbeiten mit Wochenplan finde ich schon ziemlich schräg.. da würde ich doch eher mal drüber nachdenken, ob sie auf der Realschule nicht generell etwas überfordert ist.

Wochenplan ist eigentlich Gang und Gebe... auf allen Schulen.

lg

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Hi,

Dein Kind ist 1/2 Jahr auf der Real und ihr habt zusammen kein System entwickelt, wie sie zu Hause den Wochenplan erarbeiten könnt? Du kennst doch die Schwächen deiner Tochter.
Wann ist welche Stunde, zu dem das Was fertig erstellt und gelernt werden muss. Und außerdem kannst du hier mit der Lehrerin noch zusammen arbeiten wenn es Probleme gibt.

Es ist ja jetzt auch nicht so, das die Lehrerin kein Unterricht macht. Sie musst ja auch schon viel Stoff mitbekommen, um eine Probe nicht mit fünf abzuliefern.
Oder ist sie vielleicht komplett überfordert in der fünften Klasse?
Viele Kinder brauchen schon ein halbes Jahr um sich neu zu strukturieren und mit dem neuen Stoff zurecht zu kommen. Hast du hier schon das Gespräch mit der Lehrerin gesucht?

LG Lisa

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Hallo,

dieser Wochenplan ist für die 10 Stunden selbstständiges Arbeiten in der Schule gedacht. Nicht als Wochenplan für Hausaufgaben. "Normalen" Unterricht haben die Kinder nur max. 2 Stunden pro Fach und Woche. Also auch in den Hauptfächern. Und von diesen 2 Stunden Hauptfach pro Woche fällt dann oft auch was aus wegen Krankheit, Vertretung o.a. bzw. werden Klassenarbeiten, Tests in den Stunden geschrieben.

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Mit der Lehrerin bin ich schon im Gespräch. Allerdings ist denen bisher nicht aufgefallen, dass meine Tochter während der Freiarbeitszeit nicht mitarbeitet. Nicht mal, nachdem ich mich bei der Lehrerin erkundigt habe, ob das tatsächlich klappt, weil ich bezüglich des Wochenplans Bedenken habe. Aber auch da hieß es, dass bisher nichts Negatives aufgefallen wäre.

In der Grundschule haben sie nur ganz ganz selten in Freiarbeit was gemacht. Die Lehrerin damals meinte, dass fast die ganze Klasse damit überfordert war, wenn sie es mal ausprobiert hat. Sie hatte mir aus dem Grund auch zu einer Realschule mit Frontalunterricht geraten, die wir aber nicht in der Nähe bzw. im Ort haben. Da meine Tochter sich auch gegen das Busfahren geweigert hat, dachte ich, ich probiere die Realschule hier am Ort aus. Aber wahrscheinlich braucht meine Tochter einfach die direkten Vorgaben. Ich habe zwar nächste Woche noch ein Gespräch mit der Lehrerin. Aber ich glaube nicht, dass uns das noch weiter hilft.

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Ich würde in Absprache mit den Lehrern ein System entwickeln, das Deiner Tochter beim eigenständigen Bearbeiten der Wochenpläne hilft.

Mein Sohn ist schon in der 8. Klasse und hat nur Wochenpläne, die während der Schulzeit in Freiarbeit bearbeitet werden sollen. Die ersten beiden Schuljahre hat das - mit etwas Kontrolle durch uns - auch einigermaßen geklappt, da er eigentlich schnell lernt, aber jetzt in der Pubertät läuft es ziemlich chaotisch, weil er seinen Kopf überall hat und sich darüber nur schwer organisieren und konzentrieren kann. Mit den Lehrern habe ich jetzt besprochen, dass sie ihm einen festeren Plan geben, damit er nicht wirklich ins Hintertreffen gerät.

Sprich mit den Lehrern: Manche Kinder brauchen da anfangs etwas mehr Kontrolle - an der Schulform würde ich nicht gleich zweifeln.

Liebe Grüße
Anja

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Wie funktioniert denn dieser Wochenplan? Hat deine Tochter das System überhaupt verstanden?

Besteht die Möglichkeit zu Hause daran zu arbeiten oder nur in der Schule ?

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Hallo, Thema Wochenplan ist schwierig. Bei uns wird hier in der 3. Klasse teilweise damit begonnen um die Kinder ans selbständige Arbeiten zu gewöhnen. Mein Sohn, ebenfalls 5. Klasse Gym Thüringen, ist auf selbständiges Arbeiten angewiesen. Das wurde uns Eltern immer gepredigt bevor sie zur weiterführenden Schule wechselten. Versuche mit deiner Tochter ein Konzept zu entwickeln wie sie am besten lernen kann sich ihre Arbeiten selbst einzuteilen. Eine 5- liegt mit Sicherheit nicht an einem Wochenplan. LG

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Später muss das Lind sich auch organisieren können. Unsere haben jetzt in der 3ten Klasse angefangen mit Arbeitsplan zu arbeiten, aber hier dürfen sie sich die Zeit anders einteilen, meistens haben sie 3 Wochen Zeit, was sie in der Schule machen was zu Hause können sie selber entscheiden und wenn sie fertig sind und sich sicher fühlen dürfen sie im Alleingang einen Test schreiben und dann zum nächsten Thema rüber gehen, nach dem ersten 4tel Jahr sich das bei allem Kindern sehr gut eingespielt, da sie auch Arbeitspläne in verschiedenen Schwierigkeitsstufen bekommen. Meine Tochter macht in der Woche sogut wie nie was zu Hause, aber dafür am Wochenende etwas mehr.

Was du tun solltest ist dein Kind motivieren es weiter zu versuchen, nur so kann es selbstständig lernen,und etwas erreichen

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Hallo,
ich kenne zwei Arten von Wochenplänen. 1. WP wird rein in der Schule in den WP-Stunden bearbeitet. Ist hier von der 1. Kl. an üblich. Meine Große hat ca. ein halbes Jahr gebraucht, um damit klar zu kommen, die Mittlere hat es von Beginn an super gemacht. Ich frage nur ab und zu die Woche über nach wie es läuft (und zeige damit, dass der WP wichtig ist und mich interessiert). Am Freitag bekomme ich eine Rückmeldung von der Lehrerin, wieviele Aufgaben sie geschafft hat. Ab der 3. Kl. kommt der Hausaufgaben-WP dazu. Also alle HA werden am Montag aufgegeben und müssen bis Freitag fertig sein. Da habe ich natürlich Kontrolle drüber und habe zu Beginn immer mit meiner großen Tochter die Aufgaben eingeteilt, wann sie welche zu bearbeiten hatte. Wir haben uns immer einen Tag Luft gelasssen, falls was dazwischen kommt. Natürlich habe ich mir auch die fertigen Aufgaben zeigen lassen, um eine gewisse Kontrolle zu haben.

Also an deiner Stelle würde ich soweit möglich helfen und kontrollieren und dann wenn es besser funktioniert immer ein stückweit selbstständiger werden lassen (geht natürlich nur, wenn auch zuhause an den WP gearbeitet wird).
LG