Krasse Geschichte - leider wahr!

Hallo!

Meine Tochter (13), bekam heute überraschend ihre Periode. Sie hat sie noch nicht so lange,daher ist es noch sehr unregelmäßig.

Beschämt wandte sie sich an den Lehrer,welcher sie mit den Worten verwies,sie solle sich zwecks Herausgabe von Binden an die weiblichen Lehrkräfte wenden. Nun war meine Tochter "gezwungen ", ihm weiter mitzuteilen, dass bereits ihre Hose in Mitleidenschaft gezogen wurde und sie bat,nach Hause gehen zu dürfen. Daraufhin meinte der Lehrer : " Dann soll Frau R. (weitere Lehrerin ) doch mal in deiner Hose gucken! " #schock

Besagte Frau R.tat dieses natürlich nicht und erklärte dem Lehrer,dass sie das gar nicht dürfe.

Letztendlich sollte meine Tochter dann nach Hause gehen,sich umziehen und wiederkommen - laut des Lehrers.

Das ganze ereignete sich um 14.00Uhr,Schulschluss ist 15.45Uhr. Man bedenke noch den Schulweg....
Ich liess meine Tochter natürlich zu Hause (hätte sich überhaupt nicht mehr gelohnt). Abgesehen davon, war sie immer noch völlig verunsichert :-(

Ich selbst bin immer noch etwas perplex,werde morgen beim Direktor vorsprechen.

Wie würdet ihr euch in dieser Situation verhalten?

Herzlichen Dank im voraus für Antworten.

Lg

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Wenn dann würde ich mit dem Lehrer reden, er reagierte unsensibel und überfordert.

In erster Linie würde ich mich aber selber an der Nase nehmen, wie kommt es, dass ein 13jähriges Mädel mit unregelmässiger Menstruation kein "Notfallset" dabei hat?

Das wäre ja dann wohl deine Aufgabe als Mutter gewesen, so wäre ihr die Situation erspart geblieben.

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Na, die Hose wäre so oder so blutig gewesen, oder meinst du mit "Notfallset" einen Rucksack mit Wechselkleidung?

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Nein, Binden, Tampons, was auch immer.
Und das Blut wird ja nicht direkt von 0 auf 100 aus ihr rausgeflossen sein.

Und die Hose hoffentlich auch nicht gerade weiss.

Wenn doch: lohnt sich durchaus Teeniemädels mit "unberechenbarer" Menstruation beizubringen weisse Hosen nur in Komination mit Slipeinlagen zu tragen, oder dann halt drüber zu stehen, wenn mal ein Malheur passiert, eins von beidem, je nach Selbstbewusstsein.

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Ich würde erst einmal mit dem Lehrer darüber reden, bevor ich zum Direktor gehen würde!

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Huhu,

ich würde auch mal mit dem Lehrer sprechen. Die haben so viel erlebt - so viele ausreden gehört- vielleicht wollte er grad sie Ausfragen und dachte sie will sich drücken?

Meine Lehrerin meinte mal sie hatte ein Kind das dauernd eingeschlafen ist - sie hat ständig anpfiff bekommen - später kam raus das sie nen Hirntumor hatte. Der Lehrerin tat es im Nachhinein total leid. Manchmal kann man gar nicht abschätzen wann wer lügt und wann wer wirklcih ein Problem hat. (Wenn ich mir überleg wie oft ich mich mit "Bauschmerzen" vor dem Schulsport gedrückt habe #rofl )

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Hallo!

Ich finde das Vorgehen deiner Tochter UND des Lehrers befremdlich.

Mit so etwas geht man doch nicht zu einem männlichen Lehrer. Sie hätte sich bei den Mitschülerinnen eine Binde organisieren können und dann eine Jacke umbinden können. Die 1 h 45 min hätte sie überlebt. Oder sie hätte von schrecklichen Bauchschmerzen sprechen können und darum bitten können abgeholt werden zu dürfen... Mit 13 ist man doch ziemlich prüde.

Das Benehmen vom Lehrer zeugt aber auch nicht gerade für ihn, ein "Geh zu Frau R., die kennt sich aus..." hätte gereicht.

Also ist die Geschichte war, dann ist sie wirklich krass. Ich würde die Sache in der Schule nicht mehr thematisieren.

LG

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Du willst deswegen echt beim Direx vorsprechen??? 'Periode' wird immer gerne als Ausrede benutzt, um früher nach Hause zu gehen, beim Sport nicht mitzumachen oder das Vokabellernen zu vergessen. Ich weiss das, ich hatte sie manchmal 5mal im Monat ;). Als ich nämlich feststellte, das den männlichen Lehrern das Thema viel unangenehmer war als mir.

Soweit ist Deine Tochter noch nicht, aber der betreffende Lehrer wird schon viele Schülerinnen wie mich gehabt haben. Und vor diesem Hintergrund sind seine Anordnungen durchaus nachvollziehbar. Ok, die angedrohte Hosenkontrolle war lächerlich (darauf wurde er ja schon von der Lehrerin hingewiesen), aber das erwartete Wiederkommen (und sei es für 5 Minuten) hat durchaus einen pädagogischen Sinn.

Ich kann absolut nachvollziehen, das Deine Tochter durch den Wind ist - all diese Regelungen sind jedoch durchaus nachvollziehbar.

Grüsse
BiDi

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Ich glaube ich würde das Thema nicht mehr ansprechen, auch nicht in der schule.

Sicher ist es eine unangenehme Situation für deine Tochter gewesen, aber ich finde dir Lehrerin Frau R. Hat top reagiert. Sie hat ihrem männlichen Kollegen sogar in so fern den Wind aus den segeln genommen, dass sie ihm deutlich machte, dass sie diese "Kontrolle" gar nicht darf! Vor allem hat sie damit auf der Seite deiner Tochter gestanden und das sie nicht mehr zur schule zurück kam, dürfte ja mit einer schriftlichen Entschuldigung von dir als Mama in Ordnung gehen.

Ich weiss noch das meine mama mir damals geraten hat zur Vorsicht immer eine Binde in den Slip zu tun, gerade als alles noch unregelmäßig war und ich deswegen auch unter schweren Kreislauf Problemen litt. Als es sich dann eingespielt hatte habe ich dünne slipeinlagen benutzt aber immer eine kleine Dose mit einer Binde und 2 OB s drinnen, dabei gehabt. Sogar heute als Erwachsene Frau würdest du in meiner Handtasche garantiert ein OB finden, wenn ich schon ahne dass es bald wieder soweit ist, sogar eine Binde.

Du kannst auch deine Tochter fragen ob sie es überhaupt wollen würde, dass du ein Gespräch mit besagten Lehrer führst. Das würde ich dann aber auch gemeinsam mit meiner Tochter und dem Lehrer führen denn so kann deine Tochter auch sagen wie sie sich gefühlt hat.

Es kann aber auch gut sein, dass es deiner Tochter noch peinlicher wäre, wenn du mit dem Lehrer, womöglich noch mit dem Direktor darüber sprichst.

LG und Kopf hoch auch das pendelt sich ein.

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Also bei uns an der Schule war es damals und auch heute noch völlig normal, dass man sich zwecks Notfall Binde oder Tampon im Sekretariat ( nur Frauen) oder in der Biologie bei Lehrerin xyz melden soll. Der Spruch der männlichen Lehrkraft war unsensibel, aber ich denke auch nur ein Spruch und nicht ernst gemeint.

Als 13-jähriges Mädchen wäre ich glaube ich nicht auf die Idee gekommen einen Lehrer anzusprechen, hätte mich zu sehr geschämt.

Und wenn Du jetzt ihr "Problem" vor dem Direx ausbreitest, machst Du Deiner Tochter die Sache auch nicht angenehmer. Ich glaube, wenn vom entsprechenden Lehrer nichts mehr kommt, würde ich auch einfach nichts mehr machen.

Das passiert halt mal und ist kein Grund völlig zu verunsichern. Wenn da jetzt ein Staatsakt draus gemacht wird, wird das "Ereignis" Periode doch noch schlechter aufgenommen, als es viele jungen Mädchen sowieso schon tun.

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An der Schule meiner Tochter ist ein Mann, nämlich der Schulsozialarbeiter Ansprechpartner und Herausgeber von Utensilien für Menstruation. Der macht auch die Sexualkunde mit dem/der Biolehre/in zusammen.
Meine Tochter hat da zum Glück auch keine Hemmungen bzw, Probleme mit ihm, einem Mann; aber bisher haben Mädels vieler Jahrgänge es überlebt, dass ein Mann für das thema zuständig ist.

Aber du hast recht, die meisten Teeniemädels würden lieber eine Lehrerin ansprechen wegen des Thema.

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Hi,

wenn ich an meine Schulzeit denke, war es DIE Ausrede schlecht hin keinen Sport und Schwimmunterricht zu besuchen#rofl
Die Lehrer haben irgendwann auf eine schriftliche Bestätigung der Eltern erbeten#gruebel

Aber ehrlich, Du bist doch selber eine Frau, wieso hast du denn nicht daran gedacht, das deine Tochter im Ranzen für den Notfall eine Binde/Slip dabei hat? Hast du nicht auch immer ein OB in der Handtasche#gruebel????

Und wenn es wirklich so plötzlich war....gibt es kein WC Papier auf dem Klo?

Ich denke beide Seiten haben falsch reagiert und da meine ich nicht Deine Tochter, denn du musst da auch mitdenken und deine Tochter hier am Anfang sicher begleiten.

Anstand Wind zu machen lieber überlegen, was man besser machen kann.

lg
lisa

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Ehrlich?

Ich bin selbst Lehrerin und würde die Geschichte auf sich beruhen lassen. Der Lehrer hat natürlich doof reagiert, aber er war eben überfordert.

Ich hatte dieses Schuljahr z.B. einen 5.Klässler, der sich in der letzten Stunde eingenässt hat. Ich schickte ihn sofort nach Hause, einen Tag später rief die Mutter entzürnt beim Schulleiter an. Manchmal weiß man in so einer Situation wirklich nicht, was das Richtige ist.

Auf jeden Fall würde ich die Sache nicht an die große Glocke hängen wollen. Und eins kannst du mir glauben: Wenn du deshalb beim Schulleiter aufschlägst, wird der Vorfall im ganzen Lehrerkollegium bekannt. Das würde ich bei so einer intimen Sache wirklich nicht für meine Tochter wollen, dass es dann noch breitgetreten oder deine Tochter dazu noch befragt wird.

Ich würde meiner Tochter in Zukunft IMMER (nebst Binden) eine schwarze Leggings mitgeben. So kann sie sich im Notfall behelfen.

Grüße
Luka

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"Der Lehrer hat natürlich doof reagiert, aber er war eben überfordert."
Ja, der arme, die Schülerin war sicher wesentlich überforderter.Für sie ist die Situation neu und wahrscheinlich richtig peinlich. Der gute Mann hätte sie einfach ohne viel drumherum ins Sekreteriat verweisen sollen.

Von mir würde er auf jeden Fall Besuch bekommen, schon um ihn aufzuklären wie er sich in Zukunft in einer solchen Situation als professioneller Lehrer verhalten sollte und um ihm deutlich zu machen, wie unpassend er gehandelt hat. Seine Reaktion ist ein echtes Armutszeugnis.

Davon mal abgesehen hast du natürlich Recht. Binden, Slip und Leggings o.ä.sollten dauerhaft im Schulranzen sein.

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Oh man, was sich hier manche über einen kleinen Satz aufregen. Das wäre mir nicht mal nen 2. Gedanken wert als Mutter, was der da gesagt hat!
Das Mädel hätte doch einfach sagen können, nee ich zeig Ihnen die Hose nicht, wenn die Lehrerin wirklich hätte schauen wollen. Und der Slip blutig, wie gesagt, unangenehm aber aushaltbar für den restl. Schultag und da hätte keiner schauen , und auch keiner nach Hause gehen müssen.!

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