1. Klasse wann Zuhause?!

hallo,

wir haben zwar noch etwas zeit bis unsere kinder in der schule sind, aber angeregt von Gesprächen zwischen freunden von uns und zwischen mir und meinem mann würde ich gerne mal was fragen.

ist es normal, dass 6jährige in der ersten klasse erst um 17 Uhr zuhause sind?
ich verstehe, dass viele eine nachmittagsbetreuung brauchen, aber ist das mittlerweile die regel, dass sogar kinder, deren Eltern zuhause sind, ihre kinder bis zum frühen abend dorthin schicken? mein mann und ich finden das sehr befremdlich. wir sind mitte dreißig und kennen es so, dass man in der Grundschule bis 13 Uhr zuhause ist und dann nach den Hausaufgaben noch spielen kann, freunde treffen oder Hobbys haben kann.
mir tun die Kids leid, die schon so früh so lange tage haben und am abend bis auf Abendessen und ne runde tv nichts mehr geht.

ich selbst bin auch berufstätig (65%) und mein mann auch (100%) aber ich würde diese lange betreuungszeit meinen kindern nicht zumuten wollen. schon gar nicht, wenn es aus beruflichen gründen nicht sein muss. und richtigen Nachmittagsunterricht gibt's ja in dem alter noch nicht. oder hab ich da was übersehen?

wie seht ihr das und wie läuft es bei euch?

grüße
eddi

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Hallo,

laut VK bist Du 45 Jahre alt, verheiratet, ihr habt ein gebautes Häuschen und wartet auf die Geburt Eures Kindes im nächsten Februar. Anscheinend bist Du aber ca. 35 (1980 geboren?) - was von den anderen Angaben nun die Wahrheit ist bleibt offen.

Wenn Du wirklich noch keine Kinder hast und trotzdem nur 65% arbeitest, wirst Du nach der Geburt des Kindes wohl eher gar nicht oder noch weniger arbeiten dürfen/können/müssen.

Wenn Du es aufgrund des Arbeitsweges etc. dann so hinbekommen kannst das Kind immer pünktlich um 13 Uhr abholen zu können ist doch alles schön.

Ich habe einen Job, bei dem man nicht mittags um 12.30Uhr den Patienten verlassen kann - der würde im schlimmsten Fall sterben.....Wahrscheinlich eine Situation, die sich Büroangestellte gar nicht vorstellen können.

Will man aber seine Ausbildung nicht umsonst gemacht haben, kann es erforderlich sein seine Kinder bis 16 Uhr betreuen zu lassen un dann sind die Kinder eben erst um 16.30 Uhr oder auch um 16.45 Uhr zuhause.

Das ist bei uns aber nicht "der frühe Abend" sondern eher nachmittag.

Ob Nur-Hausfrauen und Arbeitslose ihr Kind in der OGS betreuen lassen ist mir egal - häufig wird es den Kindern dort dann besser gehen, als zuhause - es wird seine Gründe haben.

Aber alle zu Verurteilen, weil sie Ihrem Beruf nachgehen ist unfair.

Liebe Grüße Andrea

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Du sprichst mir aus der Seele...

Mein Mann und ich sind beide berufstätig (100%). Unsere Tochter geht in die 2. Klasse, von 07.00 bis 08.00 in die Kernzeitbetreuung, von da auf in die Schule.
Nach Schulschluss ab in die Mensa zum Essen, danach wieder in die Kernzeitbetreuung mit Hausaufgaben, danach Freizeit... und wehe ich komme vor 17.00 Uhr, dann macht mir Frau Tochter die Hölle heiß ;-)

Johanna wurd schon seit dem Kindergarten von 07.00 - 17.00 Uhr betreut. Schlechtes Gewissen??? Nö - und für Sport und Freunde ist noch alle Zeit der Welt...

Zu Hause ist es doch eh nur langweilig. Und zu Hause Treffen mit Freunden zu organisieren ist Stress pur. Zum Glück gehen die meisten Freunde von uns ins "Kerni", damit ist allen geholfen.

LG
Corinna

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oh frau, warum bist du denn so grantig!!?

stimmt, meine urbia Daten sind nicht auf dem aktuellen stand. das hab ich vor zig jahren mal angelegt und anscheinend, bin ich da auf eine falsche Jahreszahl gekommen. asche über mein Haupt! aber nur mal am rande: wenn du meinst, dass hier jeder seine ganzen Daten wahrheitsgemäß angibt, so scheinst du sehr naiv zu sein.
meine kinder sind mittlerweile fast zwei und fast fünf jahre. zur info.

und ich hab auch kein Problem damit, dass es das System gibt, sondern es ging mir um die Familien, die es "scheinbar" nur aus Bequemlichkeit und als abstellmöglichkeit für die kinder nutzen. denn ich habe nicht das gefühl, dass die kinder das wirklich wünschen. schon gar nicht in der ersten klasse wo alles neu ist und man sich auch erst mal zurechtfinden muss. ein Kind gestern aus der Nachbarschaft kam um kurz vor fünf vom bus (6 jahre alt) o.ton: "oh man die schule ist so sch.... soviel lernen, lesen, rechnen und jetzt ist schon abend bis ich zuhause bin....
hörte für mich nicht so doll an und das hab ich auch schon von anderen gehört.

klar, wenn es sein muss oder die Kids das wollen ist das alles okay. aber wenn man seine kinder damit nur abstellt um es sich selbst so bequem wie möglich zu machen, dann finde ich das nicht okay. und da ich selbst noch keine kinder im schulalter habe, wollte ich einfach mal die Meinungen hören. aber das ist ja auch typisch urbia.

man fragt was will ne Meinung hören und wird erst mal angekackt!

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Meine Tochter war von Beginn der Schulzeit an (ist jetzt in der 4. Klasse) bis um 16 Uhr in der OGS.

Klar hatte ich auch anfangs ein schlechtes Gewissen, aber was will man machen? Leider kann es sich finanziell nicht jeder erlauben weniger Stunden zu arbeiten, wir können das auf jeden Fall nicht.

Außerdem liebt meine Tochter die OGS, von Beginn an. All ihre Freunde sind ebenfalls dort, es gibt tolle AG's und die Hausaufgaben sind auch bereits erledigt wenn sie nach Hause kommt. Sie hat nach wie vor auch trotzdem noch genügend Zeit sich nach der Schule mit Freunden zu verabreden und zum Sport zu gehen.

Natürlich sind die Tage für die Kids lang, aber es ist ja nicht so, dass sie den ganzen Tag büffeln müssen. Nach der Hausaufgabenzeit ist spielen angesagt und wenn man dazu mal keine Lust hat, kann man sich auch in die Kuschelecke legen und ein Buch lesen! ;-)

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Jetzt muss ich mal fragen, weil ichs hier immer wieder lese:

Was ist eine ogs?

Ich kenn das nicht und kann mir auch nicht denken, wofür die Abkürzung steht

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Offene Ganztagsschule

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Huhu,

Hier gibt es 2 Betreuungsangebote ....eines bis 13 Uhr und die OGS bis 16 Uhr.

Laut Direktorin werden von gut 200 Schülern zur Zeit 102 betreut, rund 70 davon in der OGS.

Es scheint also hier eher nicht die Regel zu sein das jeder sein Kind ganztags betreuen lässt.

Laura haben wir garnicht zur Betreuung angemeldet so dass sie im ersten Jahr zwischen 11:30 und 12:30 Feierabend hat, bei einem Schulweg von 350 Metern wird sie dann wohl 5 Minuten später auch hier sein.

Lg

Andrea

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Huhu,

ist doch egal, wo die Kinder essen, spielen und HA machen, oder? Und auch seinen Hobbys kann man zum Teil in der OGS nachgehen.

Die Kinder in der OGS haben genauso lange Tage wie andere Kinder auch. Nach der Schule essen sie zu Mittag, dann machen sie ihre HA und dann spielen sie mit ihren Freunden oder besuchen freiwillig eine AG (==Hobby). Wie "zuhause". Als Eltern ist man ja bei den HA und bei den Verabredungen oder Hobbys auch nicht dabei, d. h., der echte Zugewinn an Zeit ist vielleicht eine Stunde am Tag, in der gemeinsam gegessen wird, dann macht wieder jeder seins.

Mein Sohn ist jetzt in der 4. Klasse und er kommt nach der HA Betreuung nach hause, wirft seinen Ranzen ab und ist schon wieder weg. ;-) Vor halb sieben sehe ich ihn oft nicht, aber nicht, weil er gezwungenermaßen so einen langen Tag hat, sondern weil er sich verabredet.

Die Kinder brauchen Dir also nicht leid zu tun, sie machen in der Nachmittagsbetreuung im Prinzip das Gleiche wie zuhause auch, nur eben ohne Eltern. Es hat sogar Vorteile: Das Kind langweilt sich nicht zuhause oder sitzt vor der Glotze oder an der Daddelkiste!

LG

hanna

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danke hört sich für mich gut an wie du das schreibst :-)

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Hallo,

ich persönlich kenne keinen Erstklässler, der erst um 17 Uhr zu Hause ist.

Ja, es werden mittlerweile einige Kinder in die OGS geschickt, wo die Eltern nicht arbeiten gehen, das hat aber mittlerweile auch oft pädagogische Gründe. Wo die Kinder z.b. vernachlässigt werden zu Hause oder sehr schüchternde Kinder., Kinder die schlecht Deutsch reden usw. Da würde ich generell nicht alle über einen Kamm scheren. Ich weiß von einigen Familien, dass den Eltern nahegelegt wurde, dass Kind in die Betreuung zu schicken, weil es dem Kind gut geht und nicht nur zu Hause rumhängt.

lg

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Hallo,
unser Kleiner ist in der ersten Klasse, hat 3x 4 Stunden (Unterricht bis 11.35 Uhr) und 2x 5 Stunden (bis 12.30 Uhr).

Es gibt bei uns die Möglichkeit, die Kinder für eine verlässliche Betreuung anzumelden, entweder von 8.00 Uhr bis 13.20 Uhr oder von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr. Die meisten Kinder haben die Variante bis 13.20 Uhr, weil es vielen auch drauf ankommt, eine Betreuung zu haben, wenn mal spontan Unterricht ausfällt. Die Kinder können aber auch früher gehen. Unser Kleiner ist bis 12.30 Uhr in der Betreuung angemeldet, weil ich auch um diese Uhrzeit von der Arbeit wieder zu hause bin.

Die Kinder, die bis 16 Uhr gemeldet sind, müssen nicht bis 16 Uhr bleiben. Die Abholzeit (oder die Zeit, wann die Kinder nach hause gehen sollen) wird mit der Leitung der Betreuung abgesprochen. Es sind nur ganz wenige Kinder, die auch bis 16 Uhr bleiben. Die meisten gehen wohl so zwischen 14.00 Uhr und 15.00 Uhr lt. Aussage der Damen.

Ich finde es auch schrecklich, wenn die Kinder so lange fremdbetreut sind, obwohl die Eltern bzw. ein Elternteil nachmittags zu hause ist. Ganz ehrlich, wenn ein Kind bis 16 Uhr in der Betreuung ist, ist gerade im Winter der Tag gelaufen. Kurz drauf ist es ja schon dunkel. Da ist dann nichts mehr mit draußen spielen. Aber ich denke, einige Eltern sehen so etwas auch als "Verwahrstation" an.

Viele Kinder haben hier auch noch Termine bei den Vereinen vor Ort (Musik, Sport...). Sowas bleibt bei einer Betreuung bis 16 Uhr auch oft auf der Strecke, da klagen auch die Vereine, dass die Kinder kaum noch Zeit haben, außerschulisch z.B. ein Instrument zu lernen und die Vereine dadurch Schwierigkeiten haben, Nachwuchs zu bekommen.

LG
Martina75

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Hier geht die OGS bis maximal 17.30.
Das nützen aber nur wenige Eltern.
Meine Kinder waren immer bis max.16.30 dort.
Und so werde ich es ab nächsten Sommer auch mit unserer
Jüngsten halten.

Mein Mann und ich arbeiten beide Vollzeit, und kommen beide erst abends gegen 19.30 nach hause.

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Du brauchst es ja nicht zu nutzen.

Aber es steht dir auch nicht zu andere Eltern die es in Anspruch nehmen, zu beurteilen.

Ob du es für deine Kinder nicht möchtest darfst du entscheiden, aber zu sagen nur weil du ganz subjektiv deine Kinder früher zu Hause haben willst, tun dir Kinder anderer Eltern Leid, steht dir nicht zu.
Das sind deren Kinder, und deren Familienleben.
Genau wie du Gründe hast, die OGS nicht bis 17.00 zu nutzen, haben andere Eltern die unterschiedlichen Gründe es wohl zu tun.
Denk mal drüber nach.

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Hallo,

ich habe das Glück, zu Hause zu arbeiten und deswegen keine Nachmittagsbetreuung zu benötigen.
Ich kenne aber einige Familien in meinem Umfeld, bei denen die Kinder montags bis freitags zur Nachmittagsbetreuung geschickt werden MÜSSEN, obwohl sie lediglich einen oder zwei Nachmittage benötigen würden.
Ganz oder gar nicht - lautet hier die Devise.

LG
Karin