1. Klasse unterfordert

Hallo,
mein Kleiner, 6, ist nun in der Schule und hat keinen Spass daran.
Ihm ist langweilig. Er liest Bücher für 2-3. Klasse, liest seinen Klassenkameraden Bücher aus der Bücherecke vor, auch beim Rechnen ist er voraus.
Nach der Schule erzählt er dann: "heute haben wir das L gelernt" und rollt mit den Augen...
Mein Großer (3. Klasse) konnte auch schon vieles zu Schulbeginn, aber das hat sich bald gegeben und er ist jetzt sehr happy in seiner Klasse und freut sich über seine Erfolge in der Schule.

Überspringen ist für mich keine Option, da er sozial-emotional ein 6jähriger ist und kein 2.Klässler.

Wie kann ich ihn fördern damit er ausgelastet / ausgeglichen ist?
Er hat ein Jahr lang Trompete gespielt, recht gut, wie ich fand (vermutlich sehen das die Nachbarn anders :-)...), dann hat er seinen Lehrer weggeschickt und wollte nicht mehr. Er will gerade kein Instrument lernen, mus er ja auch nicht. Sport suchen wir noch, ich versuche ihm gerade einen Schwimmverein schmackhaft zu machen, aber seine Begeisterung hält sich in Grenzen.
Ich nehme an, es gibt sich bald von allein- so wie bei seinem Bruder, obwohl er nochmal ein anderes Kaliber ist...
Habt Ihr ähnliche Erfahrungen?
Irgendwelche Ideen, wie ihm die Langeweile vertreiben kann?

Danke,
LG artep

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Hallo,

hast du mal mit der Lehrerin geredet, damit er andere Aufgaben bekommt?!

lg

2

Hallo,
noch nicht, ich wollte erst mal abwarten, wie es sich entwickelt.
Seine Klassenlehrrin ist eine ganz Nette, die hatte sein Bruder schon, ich denke daher, sie wird die Lage erfassen und darauf reagieren. Aber vermutlich sollte ich sie doch bald mal kontaktieren...
LG artep

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Haha... ich hab auch gedacht, dass die Tochter meiner Lehrerin darauf reagiert, ist übrigens auch eine ganz nette Lehrerin :-p

Die einzigste Reaktion war, dass sie Texte vorlesen durfte, wenn es mal schnell gehen musste #rofl

Sie konnte bereits gut Druckschrift schreiben, wirklich flüssig und sinnentnehmend lesen und sie musste komplett alle Buchstaben schreiben "lernen".. Ich arbeite gerade selber in einer 1. Klasse und mir wird jetzt erst bewusst, WIE langweilig das Schuljahr für meine Tochter gewesen sein muss #schwitz

"ja aber, sie muss das doch auch alles machen", warum genau konnte sie mir nicht sagen.

Setz dich bitte unbedingt mit der Lehrerin zusammen, so ein Schuljahr kann extrem an der Motivation des Kindes kratzen...

lg

3

Hallo,

Tipps hab ich nicht, aber uns geht's genauso! Mein Sohn liest auch schon sehr gut, rechnet Plus-/Minus- und zum Teil auch Mal-Aufgaben, kann Textaufgabe lösen und ist total genervt, dass sie immer nur Buchstaben und Zahlen schreiben als Hausaufgaben aufbekommmen. Das muss er allerdings wirklich üben, bislang schreibt er am liebsten alles in Großbuchstaben.

Er hat jetzt gerade mit Klavier angefangen und ich merke, dass das so ein Ausgleich für ihn ist. Er übt fleißig und gerne und freut sich immer über seine Fortschritte.

Aber Schule langweilt meinen Sohn auch total...

Wir werden nächsten Monat mal zur Klassenlehrerin gehen und nachfragen, wie sie das sieht und was man machen kann.

Sorry, dass ich nicht helfen kann. Aber ich fühle mit dir!

Liebe Grüße,

Natascha

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Genauso ist es bei meinem Sohn auch, nur dass er sich noch nicht langweilt. Schreiben üben muss meiner auch, da er die Buchstaben nicht richtig rum schreibt (beim O zum Beispiel fängt er unten an und geht linksrum hoch), was ihn aber extrem nervt ist das Malen. Er hasst malen und jedes Arbeitsblatt muss zusätzlich ausgemalt werden#augen.

Aus diesem Grund habe ich auch meinen Sohn kurz vor den Sommerferien für den Klavierunterricht angemeldet, auch in der Hoffnung endlich was zu haben wofür er üben muss, da ihm alles immer so zufliegt und er nie wirklich gelernt hat, dass man auch mal was üben muss um voran zu kommen, er ist nämlich eigentlich ein sehr fauler. Allerdings macht er auch dort mit minimalen Aufwand so große Fortschritte, dass zumindest dieser Lerneffekt ausbleibt #aerger. Seine Klavierlehrerin ist mehr als zufrieden mit ihm und ist auch sehr begeistert wie schnell er lernt, somit ist Klavierspielen auch keine große Herausforderung für ihn, aber dafür macht es ihm riesen spaß.

Ich habe jetzt einen Termin mit der Klassenlehrerin gemacht, um mit ihr darüber zu reden. Ich hoffe, dass sie ihm andere Aufgaben geben kann, denn meine Befürchtung ist, dass er irgendwann anfängt den Unterricht zu stören (noch ist es nicht so!), ausserdem muss er auch irgendwann das Lernen lernen. Er hat das Glück, dass er im Moment noch sehr weit ist, aber irgendwann wird das nicht mehr so sein und da er nicht zu den ehrgeizigen gehört, ist meine Angst, dass er dann wenn es wirklich schwerer werden sollte, aufgibt.

Gruß

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Hallo,
bei mir selbst war es ähnlich als ich in die Schule kam. Ich habe mich ziemlich gelangweilt. Meine Eltern haben dann am ersten Elternabend mit der Lehrerin darüber gesprochen. Auch sie haben ein überspringen ausgeschlossen, da ich emotional und sozial einfach noch zu unreif war. Zum Glück hatte ich eine Lehrerin die gut darauf eingegangen ist und mir einfach zwischendurch zusätzlich Arbeitsblätter o.ä. für die 2. Klasse gegeben hat. So hatte die Langeweile ein Ende.
Ich befürchte schon, dass es bei meinem Sohn ähnlich wird. Er wird im Januar 5 und liest schon leichtere Worte, rechnet bis 20 usw. Ich kann nur hoffen, dass er dann auch eine Lehrerin bekommt die auch damit umgehen kann, denn vorzeitige Einschulung kommt bei ihm wegen seiner sozialen Entwicklung für mich nicht in Frage.Ich drücke dir die Daumen, dass ihr eine gute Lösung findet.
Lg Mimmiflora

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Viele Leser hier werden wegen des Postings mit den Augen rollen.
Ich kenne diese Reaktion auch von Bekannten und Eltern von Klassenkameraden meiner Tochter.

Schade eigentlich, denn diese Kinder lernen in der Grundschule oft nicht, dass Schule auch Arbeit bedeutet und man etwas dafür tun muss.

Sie besucht jetzt die 3. Klasse und ist ein regelrechter Überflieger in Mathe. Bis zur Million rechnen - kein Problem. Sach- und Knobelaufgaben werden rasch erfasst und gelöst - im Kopf. "Was soll ich das auch noch hinschreiben? Ich kann es doch!"
Letztens meinte sie : "Wir sind jetzt im Buch auf Seite 21 und wiederholen immer noch Sachen aus der 2. Klasse..."
Oder: "In 5 Seiten rechnen wir endlich mal 700 minus 200."
In Deutsch ist er nicht ganz sooo toll, aber trotzdem kann er fast immer alles.
Hausaufgaben erledigt sie zu 99% alleine und Freiwlliges gerne dazu.

Überspringen kommt für uns nicht in Frage, sie braucht den Unterbau - gerade die Ausatzerziehung in Deutsch, die jetzt thematisiert wird in Klasse 3.

Aufgaben von mir nimmt sie selten an, sie möchte, dass die Lehrerin ihr die Sachen gibt. Leider wurde bisher noch sehr wenig differenziert. Jeder muss das Arbeitsheft eben durcharbeiten...

Da sie bereits 2x pro Woche zur Leichtathletik geht und auch noch Klavier spielt, reicht uns als Eltern das Programm (wir müssen sie immer fahren, da es in einem anderen Ort ist.).
Sie spielt aber seit neuestem Schach und sonst auch gerne Gesellschaftsspiele für Erwachsene.

Die Langeweile vertreibt sie sich mittags gerne selbst - sie ist meist draußen und spielt dort mit Freunden, Die Ferien allerdings sind oft lang und zäh, da sie dann überhaupt nicht ausgelastet ist.

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Hallo cooky2007,

"Schade eigentlich, denn diese Kinder lernen in der Grundschule oft nicht, dass Schule auch Arbeit bedeutet und man etwas dafür tun muss."

Genau das ist auch meine Befürchtung und ich habe zu dem auch ein Kind, dass nicht besonders ehrgeizig ist. Dinge, die ihn interessieren, da ist er extrem dahinter, aber wenn er selbst es nicht für nötig hällt, da kann man sich auf dem Kopf stellen, er wird es nicht machen, auch wenn er der Einzige ist, der was nicht kann. Aus diesem Grund bin ich zwar sehr froh darüber, dass er einen sehr großen Vorsprung hat, aber gleichzeitig mache ich mir Sorgen, wie es spätestens in der Weiterführenden Schule sein wird. Ich gehen mal davon aus, dass es spätestens dort, für meinen Sohn nicht mehr so einfach sein wird, dass er ohne Lernen weiterkommt.

Er ist jetzt erst eingeschult, ich habe mir das ein paar Wochen angeschaut und habe ihn erstmal in Ruhe in der Schule "ankommen" lassen. Jetzt habe ich allerdings einen Termin mit der Lehrerin vereinbart um mit ihr genau darüber zu reden, in der Hoffnung, dass sie ihm andere Aufgaben gibt. Er kennt schließlich nicht nur die Buchstaben, er schreibt auch größtenteils grammatikalisch richtig, zum Teil besser als manch ein Drittklässler. Ich hoffe, dass unsere Lehrerin in der Lage ist ihm andere Aufgaben geben zu können.

Gruß

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Ich glaube nicht, dass ihr euch Sorgen machen müsst wegen einer weiterführenden Schule. Man wächst da schnell rein. Wie gesagt ich selbst konnte bei Einschulung auch lesen und rechnen. Ich habe während der Grundschulzeit nie was lernen müssen und trotzdem fast nur einer gehabt. Als ich dann ins Gymnasium kam wusste ich natürlich nicht, dass man jetzt vielleicht doch lernen sollte. Konsequenz waren erstmal zwei 5en in den ersten Exen. Das hat aber gereicht und mich aufgerüttelt, danach habe ich kapiert, dass man nun doch was tun muss und hatte keine Probleme mehr. So ging es übrigens vielen aus meiner damaligen Klasse. Die meisten hatten nie lernen müssen zuvor und haben

erstmal nen Dämpfer gebraucht ;-)

Trotzdem fand ich es gut von meiner Klassenlehrerin gefördert zu werden, sonst hätte ich mich wohl doch ziemlich gelangweilt. Heute gibt es ja ab und zu diese Flexklassen die man in unterschiedlicher Zeit durchlaufen kann. Hätte es das zu meiner Zeit schon gegeben hätte ich das sicher super gefunden

Lg Mimmiflora

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Hallo, verweigert er denn auch die Hausaufgaben? Dass er lesen kann ist ja gut, aber kann er auch schon richtig schreiben? An der Stelle würde ich ihn versuchen zu fassen. Die Lehrerin würde ich auch bitten, wie er sich aus ihrer Sicht in der Schule gibt. Wenn es dort nichts gibt (also er sich nicht aus Langeweile produziert oder Ähnliches), dann würde es ja ausreichen, wenn er zusätzliche Aufgaben bekommt - aber wie gesagt, erst wenn die Grundlagen tatsächlich sitzen (schreiben z.B.).

VG
B

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mehr Tätigkeiten Ausserhalb der Schule finde ich jetzt nicht den passenden Ansatz...
Die langeweile ist der Schule ist dann immer noch da.

Die Lehrerin soll ihm angepasste Aufgaben geben --- ein Überflieger in Julians Klasse hat immer geholfen, die in der schule gemachten rechenaufgaben zu "korrigieren" -- die kinder konnten sich aussuchen, bei wem sie das heft hinlegen... ausserdem bekam dieser junge eben andere aufgaben blätter...

er ist von 1 in 3 gesprungen nach den Sommerferien ... ob das bei euch in diese Richtung geht, könnt ihr bis zum halbjahr oder nächstes jahr beobachten....

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Hallo,

gibts denn in Eurer Schule keine Flex-Klasse? Dann wäre er mit einer 2. Klasse zusammen.

#winke

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In der Schule: Sprich mit der Lehrerin! Es gibt zu vielen Lehrwerken Zusatzmaterial für gute Schüler z.B. Mathematik: Das Zahlenbuch von Klett = Igelheft, darin sind gaaaanz viele Aufgaben, deren Format er aus dem normalen Mathebuch kennt und deshalb selber lösen kann. Für Deutsch gibt es das auch, je nachdem mit welchem Werk die Schule arbeitet.

In manchen Schulen ist es möglich, dass unterforderte Kinder eine Stunde Unterricht in einer höheren Klasse mitmachen können. Das ist natürlich für alle Seiten spannend, kann aber einen eventuellen Sprung gut vorbereiten, oder eben auch zeigen, nein, springen ist nichts für ihn. Für deinen Sohn ist es eine anregende Stunde und danach geht er eben in seinen Klassenverband zurück.

Zu Hause: Schau mal in deiner Nähe, ob es Kurse für Kinder gibt, wie z.B. Modellbau, werken mit Holz, Chinesisch (wurde uns damals zu geraten, da es nicht nur die Sprache, sondern auch die andere Schrift ist), Kampfsport etc.
Wenn so garnichts dabei ist, dann stellt sich die Frage nach einem Hochbegabtenclub. Leider können da Kinder erst nach einem bestanden Test mitmachen, der Grund warum wir diesen Weg nie gegangen sind...

Alles Gute;-)

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Überspringen ist für mich keine Option, da er sozial-emotional ein 6jähriger ist und kein 2.Klässler.

Die Frage ist: mit welcher Variante nimmt er am wenigsten Schaden!

Wende Dich an die Schulpsychologin am örtlichen Schulamt und entscheide nach ausführlicher Beratung/Testung.

Gruß

Manavgat