1. Klasse - jetzt schon SChwierigkeiten

Hallo,

mein Sohn ist vor einem Monat eingeschult worden. Er hat sich total darauf gefreut. Die Lehrerin ist nett, die Klasse hat 23 Schüler.
Aber er schafft ganz oft die Aufgaben in der SChule nicht und muss die Sachen zu Hause nacharbeiten. Gestern stand als Eintragung im Hausaufgabenheft, mein Sohn habe große Mühe, die Aufgaben in der SChule zu schaffen und er solle doch bitte im Deutschheft siebener und achter und im Arbeitsheft auch noch achter nachspuren.... Das ist eine Aufgabe, für die er sehr lange, vermutlich etwa eine Stunde (nach meinen bisherigen Erfahrungen) bruachen wird...

Morgens hat er immer schon mal so ein schlechtes Gefühl im Bauch - ob das damit zusammenhängt? Hab ihm erklärt, dass der Bauch sicher aufgeregt ist und er ihm sagen soll, dass alles in Ordnung ist. War für ihn auch o.K. und er geht nach wie vor gern hin, denke ich...macht auch die Aufgaben bereitwillig nach.

Aber was kann ich tun, damit es für ihn besser wird?

LG

a79

1

Hallo,

ich würde um ein Gespräch bitten. Ich würde schon wissen wollen, inwieweit er langsamer ist und was sie empfiehlt, dagegen zu tun. Nur nacharbeiten kann ja nicht die Lösung sein.

vg, m.

2

Huhu,

ich würde mit der Lehrerin sprechen, woran es liegt. Ist er von anderen Kindern abgelenkt, beschäftigt er sich mit etwas anderem, träumt er vor sich hin, versteht er die Aufgabenstellung nicht, hat er motorische Probleme, ... ?

Erst dann kannst Du ansetzen um das Problem anzugehen.

Wenn er zuhause auch so langsam ist: was ist denn Deine Einschätzung? Liegt es daran, dass er sehr langsam (aber durchgehend) arbeitet, weil er z. B. das Nachspuren nicht sicher und schneller kann ? Dann könnte es an motorischen Problemen liegen. Oder hört er nach jeder Zahl auf, die er nachspuren soll und starrt erstmal auf das Blatt oder spielt mit Stift herum oder...? Dann scheint es eher ein Konzentrationsproblem sein.

LG

Hanna

4

Ich habe den Eindruck, dass das Motorische nicht das Problem ist - sowohl Zahlen als auch Buchstaben schreibt er, wie ich finde, altersentsprechend geschickt. Aber er schwätzt unglaublich viel zwischendurch, kommentiert jeden einzelnen Buchstaben, spielt mit dem Bleistift, bis er runterfällt, rutscht auf dem Stuhl umher....ich denke, das ist eher ein Konzentrationsproblem...Er selbst sagt, die anderen Kinder schaffen die Aufgaben schon in der Schule, er selbst ist aber der Ansicht, ebenfalls gut in der Schule zu arbeiten... Wahrscheinlich muss ich wirklich mal mit der Lehrerin sprechen, wie sie das sieht...

3

Hi,

bring wieder Spaß in die Hausaufgaben rein.
Kennst Du das Fingeralphabet? Drucke DIN A 4 Buchstaben aus, Dein Kind hat die Augen verbunden. Du setzt Dich hinter Deinem Kind auf einem Hocker und hälst seinen Zeigefinger ( Dein Zwigefinder auf seinem) und dann führst DU die Buchstaben so nach, wie sie geschrieben werden. Jedes mal beim neuen Ansetzen des Fingers einmal den Finger mit kleinem Druck aufsetzen.

Das macht Spaß und bekommt so ein Gefühl für die Buchstaben. Die Buchstaben kann man immer verkleinern.......

lg
lisa

5

Hallo,
wo genau hat dein Sohn denn Probleme? Man kann natürlich alles auf den Start der Schule schieben, aber wenn sich das nicht bald bessert, verpasst man eben den Anschluss.
Wieso schreibt man denn in Deutsch Zahlen? Ist das nicht eher etwas für Mathe? Aber egal. Schau dir mal die Menge der Zahlen an, die er nachspuren muss. Bei uns im Schulgesetz steht, dass Kinder nur eine halbe Stunde HA aufbekommen sollen pro Tag. Also mir erscheint es sehr langsam, wie er arbeitet. Ist seine Stifthaltung ok? Lässt er sich ablenken? Was ist der Grund?
Mein Ältester hat z.B. Probleme mit der Feinmotorik (nach kürzester Zeit verkrampft die Hand völlig) und Probleme bei der Konzentration und er wird sehr leicht abgelenkt durch andere Geräusche. Ok, bei ihm sind da auch ein paar Diagnosen dahinter - und auch in der Schule bekannt. Aber zu seiner Erleichterung hat er z.B. wesentlich kürzere Arbeitsphasen und darf öfters Bewegungspausen einlegen, in der Schule nutzt er außerdem einen Lärmschutzkopfhörer (das ist jetzt sicher extrem).

Zu Hause würde ich daher für ihn das Arbeitsblatt unterteilen. Er muss bis zu einem gewissen Punkt kommen und dann kann er eine Pause haben (macht er etwas gern, was nichts mit Medien zu tun hat? - irgendein kleines Spiel für 10 Minuten ungefähr). Danach muss er weiterarbeiten bis zum nächsten Punkt,...
Der Punkt ist einfach, dass er konzentriert und wirklich ohne Ablenkung arbeitet in seiner Arbeitsphase. Die Länge dieser Arbeitsphasen muss natürlich mit der Zeit ausgebaut werden. Aber geh das langsam an.

6

Hallo.

Ich find es grausam, mit welchem Tempo und Druck sie an die Schule herangeführt werden. Bei uns war/ist es so, (Sohn geht jetzt 2. Klasse), dass sie die nichtgeschafften Aufgaben machen können, zeitnah natürlich. Sie wiederholen in der Schule alles nochmal und es wird gleichzeit kontrolliert, wo Defizite sind. Und ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass mein Sohn mit viel mehr Spaß zuhause dann auch ran geht. Er zeigt mir, was er schon kann und bewältigt somit ohne Druck die Aufgaben. Nicht immer, aber meistens schon.

Die Bauchschmerzen werden mit der Angst zutun haben. Rede mal mit der Lehrerin, ob er vielleicht am Wochenende die nichgeschafften Aufgaben erledigen kann.

Alles Gute.

LG

7

Danke Dir für Deine Antwort und ERmutigung.
Die nichtgeschafften Aufgaben erledigt er sowieso zu Hause. Sie werden in den Arbeitsheften für Mathe und Deutsch mit grünen Kreuzen markiert, damit die Eltern sehen, wo die Kinder nacharbeiten sollen. Ich finde es eben nur bedenklich, dass er echt so viele davon hat. letztes Wochenende stand in seinem HEft, er solle nacharbeiten und da waren es auf einen Schlag 11 Seiten im Deutschheft, die er den anderen hinterherhinkte. Zu Hause hat er dann jeden Tag 4 Seiten gemacht und war nach dem Wochenende wieder auf Stand...ich bin nicht sicher, ob die gekreuzten Seiten schon ein paar Tage da waren und sich halt aufsummiert haben. Hatte erst nachgeschaut, als sie ins Hausaufgabenheft was dazu geschrieben hatte.
Zu heute hatte er dann eine Seite im Matheheft (achten nachspuren und selbst schreiben) und 4 Reihen 7er und nochmal 4 Reihen 8er im kleinen Matheheft...fand ich schon recht viel aber er muss ja auch in der SChule entsprechend wenig geschafft haben... habe die Lehrerin jetzt mal per Mail angeschrieben mit der Nachfrage, inwieweit sie da schon Handlungsbedarf sieht und sie um eine Rückmeldung zu seinem Arbeitsverhalten in der Schule gebeten. Mal schauen, was sie schreibt.

LG

a79

9

Naja, er muss so viel nacharbeiten, weil er in der Schule so wenig schafft :-(

Dass die Lehrerin darauf achtet, dass nicht jetzt schon Lücken entstehen ist erst einmal gut.

Habt ihr ihm schon im Frühförderzentrum vorgestellt. Wenn nicht lasst ihr euch am besten gleich einen Termin geben. Die Wartezeiten sind lang und absagen könnt ihr den Termin immer noch. Was du beschreibst kann alle möglichen Gründe haben, vielleicht kann man ja etwas für ihn tun.

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Hallo,

die Kinder sind doch noch voll und ganz in der Eingewöhnung... gib ihm noch Zeit, mindestens bis Weihnachten...

Er darf auch noch langsam sein. Ich finde, es kommt jetzt noch absolut nicht auf Schnelligkeit an, sondern darauf, dass die Kinder konzentriert und sauber arbeiten!!

lg

10

Das ist sicher richtig. Das Problem ist nur, dass so viel Arbeit wohl jedem Kind den Spaß am Lernen gründlich austreiben würde. :-(