Zahnschmelzstörung

Hallo,
Bitte macht mir etwas Mut. Ich habe aufgrund unseres Problems schon richtig Bauchschmerzen.
Meinem Sohn sind vor 2 Monaten die unteren beiden Schneidezähne ausgefallen. Das war kurz vor seinem fünften Geburtstag.

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Nun der große Schock. Die nachkommenden Zähne sind braun und bröckelig. Schwerste Form der Zahnschmelzstrukturstörung. Unser Zahnarzt ist auch ratlos da er es noch nie so schlimm gesehen hat. Seine Milchzähne sind top in Schuss und unsere Zahnpflege war und ist sehr penibel. Er hatte zwischen 2 und 3 Jahren eine sehr schlimme Blutkrankheit und hat Chemotherapie und extrem viel Kortison bekommen. Ich habe im Hinterkopf dass die Ärzte da im Rahmen der Aufklärung irgendwas von bleibenden Zähnen erzählt haben- aber ganz ehrlich im Vergleich zu Tod besser. Dennoch mache ich mir riesige Vorwürfe. Er hat schon so viel über sich ergehen lassen müssen- und jetzt dass. Ich weiß noch nicht mal ob es weiße Kronen für die Schneidezähne gibt - und ich bin ehrlich überfordert. Hinzu kommt dass ich wirklich panische Angst vor dem Zahnarzt habe - dort bin ich leider nicht in der Lage sinnvolle Fragen zu stellen, obwohl ich sonst recht geübt bin im Umgang mit weisskitteln jeglicher Art. Für mich symbolisieren die Zähne auch immer ob der Mensch gepflegt ist oder nicht und ausgerechnet unser Sohn sieht jetzt so schlimm aus mit den braunen fleckigen Zähnen. Er klagt über schmerzempfindliche Zähne.
Ich weiß gar nicht was ich von euch erwarte. Auf alle Fälle herzlichen Dank fürs lesen und falls jemand mit Erfahrung dienen kann wäre ich euch dankbar

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Hallo,

man, das ist ja echt blöd. :-(

Unser Sohn (5) hat eine Zahnschmelzstörung an mehreren Milchzähnen. Die ist zwar nicht ganz so schlimm, wie bei Deinem Sohn, aber der Schmelz bröckelt ab. Schmerzempfindlich sind die Zähne (noch?) nicht.
Unsere Kinderzahnärztin sagt, dass das vermutlich von Medikamenten kommt, die ich während der Schwangerschaft genommen habe oder die der Kleine als Baby bekommen hat. Bei uns kommt da allerdings nur irgendein Antibiotikum infrage.

Fakt ist jedenfalls, dass solche Störungen bei Kindern bei bleibenden Zähnen und seltener bei Milchzähnen in den letzten Jahren vermehrt auftreten und dass keiner so genau weiß, woher das kommt. Mit der Zahnpflege hat es jedenfalls nichts zu tun.

Vorwürfe mußt Du Dir ganz sicher nicht machen, denn selbst, wenn es bei Deinem Sohn von diesen Medikamenten kommt, waren die notwendig, um ihm zu helfen.

Da es weiße Kronen für Milchzähne und für Erwachsene gibt, wird es garantiert auch eine Lösung für Deinen Sohn geben.
Vielleicht kann man auch ein Veneer nehmen. Die gibt es ebenfalls für Kinder.
Schlimmstenfalls müßt Ihr etwas zuzuzahlen, damit kenne ich mich nicht aus, aber er muss nicht mit gammelig aussehenden, schmerzenden Zähnen herum laufen.

Ihr solltet allerdings mit Süßigkeiten aufpassen. Die Zähne sind ja mit defektem Schmelz empfindlicher. Unser Sohn darf möglichst keine Gummibärchen und ähnliches, weil die stark an den Zähnen kleben und natürlich auch keine Lutscher oder Bonbons essen oder zuckerhaltige Kaugummis kauen.

Wenn Dir beim Zahnarzt vor Angst keine Fragen einfallen, schreib' sie Dir zu Hause auf und dann guckst Du eben beim Zahnarzt auf Deinem Zettel nach, was Du wissen wolltest. Dann halten die Dich zwar vielleicht für schusselig, aber das wäre mir an Deiner Stelle egal. ;-)

Seid Ihr schon bei einem Kinderzahnarzt?
Ansonsten würde ich Euch empfehlen, zu einem zu wechseln. Die wissen nämlich bei diesen Zahnschmelzstörungen besser Bescheid, als normale Zahnärzte.
Unsere normale Zahnärztin konnte uns bei unserem Sohn nicht sinnvoll weiterhelfen.

LG

Heike

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Morgen.

Ich kann dir zwar nicht die Angst nehmen, aber ich komme mit ins Boot. Mein Kleiner (7) hat auch dimense Zahnprobleme aufgrund des weichen Zahnschmelzes bzw. bröckeln seine jetzt schon bleibenden Zähne. Er hat ein Zahnengstand extrem und vielleicht kann man da was machen. Muss ihn jetzt einem Kieferorthopäden vorstellen. Mal schauen, was er so sagt. Ich bin seit dem 3. Lebensjahr mit ihm in Behandlung. Sie hat es schon bei den Milchzähnen festgestellt und jetzt auch bei den bleibenden.#aerger Und ich kann dich beruhigen, bevor jetzt hier gemeint wird, es wird zu wenig geputzt. NEIN, daran liegt es nicht. Es werden zu wenig Mineralien dem Zahn zugeführt bzw. der Körper leitet es nicht so weiter, wie es sein soll. Man kann nur vorsorgen, aber wenns passiert, dann passiert es. Ich bin auch gespannt, was auf mich zukommt. Der Kleine tut mir jetzt schon leid. Kronen können sie jetzt noch nicht machen, da der Kiefer im Wachstum ist und auch noch nicht alle Zähne da sind. Ich habe auch sein Röntgenbild gesehen und nur gesagt, so viele Zähne, wo sollen die alle hin. Also ihm werden definitiv Zähne gezogen.

Alles Gute.

LG

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