Angst vor dem Jugendamt

Hallo
Ich habe total Panik momentan. Meine Tochter war vor 2 Monaten stationär in der lvr Klinik wegen einer beginnenden Essstörung. Es verlief alles super und sie wurde nach 9 Wochen entlassen. Jetzt sollen wir noch eine psychologische Nachsorge ambulant machen was ich bereits angeleiert hab . Es klappt alles super das Thema ist in unserer Familie völlig weg und sie hat super zugenommen hat jetzt das was sie haben muss ist fröhlich alles gut. Die Psychotherapeutin beantragt eine kurzzeittherapie von 25 std und meint könne auch weniger sein weil sie so stabil sei. Ich habe total Angst das die psychologin das Jugendamt einschalten würde weil ich bei Aufnahme sämtlichen papierkram unterschreiben musste wo das Amt erwähnt wurde. Ich hab echt magenschmerzen weil ich so ne Angst davor hab das die mir mein Kind wegnehmen könnten. Könnt ihr mir sagen ob das so einfach geht?
Lg
Vesa

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Quark mit Soße.nur weil deine Tochter essgestört ist, nehmen Sie sie dir doch nicht weg! Keine Angst! #winke

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Danke das macht mir Mut . Naja es gab da eine sache. Ich bin wegen dieser Symptome zu meinem Kinderarzt der empfahl mich an diese Klinik weil die gut sein sollte. Dann hab ich dort Termin gemacht und sie vorgestellt und haben mir erst die wahl zwischen tagesklinik und stationär gelassen da sie stark Untergewichtig war aber noch im Rahmen. Dann riefen sie mich nach einigen Tagen an um meine Entscheidung zu erfragen es war aber nur mein mann da ,der nicht zustimmen wollte ohne mein ok. Da sagte die Frau am Telefon wenn wir uns nicht entschieden hätten müsse sie das Jugendamt einschalten wegen gefährdung des kindeswohls. Ich bin aus allen Wolken gefallen. Hab mich dann bei der Stationsärztin beschwert die meinte es wäre ja bei ihr gar nicht so das sei keine gefährdung . Das hab ich auch der psychologin gesagt und jetzt hab ich angst das die irgendwas anleiert oder so weil ich sie aufmerksam gemacht hab . Hätte besser den mund gehalten im Bericht steht auch nix davon drinnen und alles gut soweit.

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Mach dir keine Sorgen, deine Tochter war stationär in einer Klinik und die ambulante Therapie ist beantragt du machst alles was nötig ist.

Wer weiß wer da am Telefon war, eine Sekretärin die nicht wusste wie gut oder schlecht es deiner Tochter ging.
Du bzw ihr seid auf dem richtigen Weg und sie bekommt die Hilfe die sie braucht, du musst keineAngst haben

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Hallo!

Also mal ganz ehrlich, ich habe noch NIE, NIE, NIE gehört, dass einem das eigene Kind wegen einer Essstörung genommen worden ist. Da erkranken auch erwachsene Menschen dran, die werden ja auch nicht weggesperrt?!

Du machst doch alles, kümmerst Dich und Deine Tochter ist auf dem Weg der Besserung. Dass Du dir Sorgen machst zeichnet Dich als Mutter aus.

Der Papierkram ist wahrscheinlich pro forma gewesen, denn ich denke es sind auch Fälle von Essstörungen dabei, die aus anderen Problem resultieren ( so etwas wie Misshandlung, Missbrauch und Vernachlässigung) resultieren könnten und dann ist es natürlich Notwendig das Jugendamt einzuschalten.

Anderseits sind Essstörungen doch heute leider auch eine Art Gesellschaftskrankheit und die ganzen aufgezählten Dinge stecken in der Regel nicht dahinter. Mach Dir keinen Kopf, nutze die Energie lieber und stecke sie in die Genesung Deiner Tochter. Falls Dir alles keine Ruhe lässt, frag doch einfach mal Psychologin nach und schildere ihr Deine Ängste? Ich meine, sie ist doch vom Fach uns sollte verstehen, wenn ein Elternteil sich (ich denke unnötig) Sorgen macht.

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Du hast doch sicher Kopien davon, was du unterschrieben hast. Also...was genau hast du denn unterschrieben?
Ärzte haben generell das Recht das Jugendamt zu kontaktieren wenn die befürchten, dass es einem Kind nicht gut geht. Ich denke, du wurdest einfach nochmal in diesen Papieren darauf hingewiesen.

Sobald ein Kind mit so einer Störung in einer entsprechenden stationären Abteilung landet, bekommen die Eltern es eigentlich erst wieder, wenn die Ärzte dem zustimmen...sonst geht das über das Jugendamt. Das ist eine ernstzunehmende Erkrankung.
Da bei euch alles super verlaufen ist, brauchst du hier keine Angst mehr zu haben. Natürlich musst du dich an die Anweisungen der Ärzte halten, aber ansonsten bist du frei in deinen Entscheidungen. Wegnehmen würde dir das JA dein Kind wahrscheinlich eh nicht - es geht hier eher um den Bereich Gesundheit, der dann an das Jugendamt übertragen wird. Dein Kind hat ja eine gute Bindung an die Familie. In so einer sensiblen Phase die Familie wegzunehmen ist keine gute Idee. Das wissen auch Ärzte.
Mein Jüngster hatte auch schon eine Essstörung, die mehrere Wochen lang stationär behandelt werden musste. Selbst heute - 4 Jahre später - ist er kein großer Esser, aber so schlimm wie damals ist es nie wieder geworden. Die Diagnose Essstörung hat er aber noch immer. Er wird aber heute nur noch vom Kinderarzt diesbezüglich kontrolliert. Damals waren schon die Blutwerte sehr auffällig und die Blutkörperchen deformiert.

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Hallo nochmal

Das waren die Anträge der psychologin für die Therapie die wir machen. Die klinik hat ja auch kein JA eingeschaltet weil meine Tochter gar nicht so schwer essgestört ist. Sie isst alles mittlerweile man merkt gar nichts mehr davon. Die psychologin sagt sie beantragen eine kurzzeittherapie von 25std da sie ja stabil ist. Aber das Thema JA macht mir Angst da Psychologen ja immer irgendwas finden in der Familie und da hab ich Angst vor.

Lg

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>>da Psychologen ja immer irgendwas finden in der Familie und da hab ich Angst vor.<<
Das ist weder die Aufgabe noch das Ziel, weder von Psychologen noch vom Jugendamt.

Du hast da ein völlig falsches Bild.

Ja, der Psychologe könnte ungünstige Dynamiken in eurer Familie aufdecken und es wäre clever die Infos zu nutzen, um das zu verbessern.
Aber das tut er, um dem Kind zu helfen und nicht um den Eltern ans Knie zu pinkeln.

Herausnahme ist eine hohe Belastung für das Kind. Das wird als letzte Möglichkeit angesehen.

Oder sorgst du dich, dass bei euch ein Missbrauch aufgedeckt wird?

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Keine Panik.

Mir ist kein Fall bekannt bei dem man kein Kind aus der Herkunftsfamilie genommen wegen einer Essstörung.

Denk mal anders rum: Das Jugendamt will so wenig Geld wie möglich ausgeben und eine Fremdunterbringung kostet sehr viel. Aus diesem Grund werden erstmal alle andere Möglichkeiten wie z.B. ambulante Hilfen, probiert.

Und: NEIN Kind "wegnehmen" geht in Deutschland nicht leicht !

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Danke für eure Beiträge ich sehe das jetzt auch etwas entspannter. Ich gucke nach vorne und möchte einfach irgendwann ohne Therapien und Ärzte wieder ein ganz normales Familienleben führen.
Lg vesa

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Ähm, das würde ich jetzt nicht so sagen...

Man sollte schon sehr gut informiert sein und wissen, was die eigenen Rechte sind, denn da hat sich in den letzten Jahren einiges geändert.

http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Die-Story-im-Ersten-Mit-Kindern-Kasse-m/Das-Erste/Video?documentId=26694946&bcastId=799280

Ich habe mit dem Jugendamt sehr schlechte Erfahrungen gemacht und es war mir vorher nicht bewusst, dass eine derartige Behördenwillkür in einem Rechtsstaat überhaupt möglich ist.

Deswegen: Man darf sich nicht von der Angst leiten lassen, aber man darf auch nicht naiv alles mit sich machen lassen.

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Hallo,

ich kann dich verstehen.

Meine Tochter war auch schon stationär und auch ich musste solche Zettel unterschreiben, dass sie das Jugendamt einschalten, wenn ...

Bei uns war es nun auch noch so, dass ich die stationäre Therapie abgebrochen habe (für das Wohl meines Kindes), dies dann aber tagesklinisch fortgesetzt worden ist.

Ich habe die gleichen Ängste gehabt wie du.

Aber es ist davon auszugehen, so lange man in ärztlicher Behandlung bleibt und nicht einfach abtaucht, auch nichts passieren kann.

Beruhige dich etwas und den Rest bzgl. dieser Ängste bringt die Zeit.
Irgendwann denkst du nicht mehr darüber nach. (außer du beißt dich in die Gedanken fest)

VG

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Bei manchen Störungsbildern arbeiten Kinderpsychiatrie und Jugendamt zusammen - wenn es z.B. um die Finanzierung der Kosten einer Schule für Erziehungshilfe geht oder wenn ein Erziehungsbeistand gebraucht wird.

Das trifft für euch doch gar nicht zu. Also mach dir keine Sorgen.

Wenn das Kindeswohl gefährdet ist - z.B. weil ein Kind zu Straftaten angehalten wird, weil es vernächlässigt, misshandelt oder missbraucht wird darf jeder Arzt oder Psychologe das Jugendamt einschalten. Auch das trifft bei euch nicht zu.

Eine niedergelassene Psychologin, die von der Krankenkasse bezahlt wird braucht natürlich keine Vorab-Einwilligung zur Einschaltung des Jugendamts. Aber so hast du es wahrscheinlich auch nicht gemeint.

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Ja in der Klinik hat man nichts davon gesagt die haben als nachsorge nur eine ambulante Psychotherapie empfohlen . Wenn die klinik das Amt hätte eingeschaltet hätten die sich ja längst gemeldet. Wir müssen mittlerweile nur noch alle 2 Wochen zum KA zum wiegen da alles super ist und stabil und die psychotherapie steht an da waren wir jetzt 3 mal zur probatorischen Sitzung und sie meinte wollen eine kurzzeittherapie beantragen sonst hab ich nichts gehört aber meine halt das die im Verlauf der Therapie vielleicht das JA einschalten da die Dame aus der Klinikambulanz mir total die angst gemacht hat hatte davor nicht im Traum ans JA gedacht

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Naja, das war wahrscheinlich irgendeine Arzthelferin oder Sekretärin.

Deine Tochter war damals stark untergewichtig und wenn du gar keinen Behandlungsbedarf gesehen hättest, hätte die Klinik das Jugendamt einschalten müssen, damit sie nicht an den Folgen ihrer Essstörung stirbt.

Das wäre nicht einmal falsch gewesen - aber das hat mit deiner Situation nichts zu tun. Du warst ja bereit sie behandeln zu lassen.

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Nur mal so als Hinweis: man sollte nichts einfach mal so unterschreiben und man kann auch bei Formularen, streichen, wenn man nur mit einem Teil einverstanden ist. Ich verstehe nicht wirklich, wieso man sich so einschüchtern lässt. Du kannst im übrigen auch widerrufen und auf Einhaltung der Schweigepflicht bestehen (Einwurfeinschreiben).

Zu Deinen Bedenken: eine Essstörung ist kein Grund, ein Jugendamt einzuschalten.

Gruß

Manavgat

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Hallo
Ja das denke ich auch nicht aber ich habe überhaupt kein Vertrauen zu Psychologen für mich sind das eigenartige Menschen . Das mit der Klinik war schon schlimm genug meine Tochter war nie in einem gefährdeten Bereich mit ihrem Gewicht sie war immer so schlank das sagt auch mein KA . Der war auch total verwundert dass die sie stationär behalten haben das hätte man auch tagesklinisch oder ambulant hinbekommen. Sie hatte das alles gar nicht so wie die blöde Ärztin aus der Ambulanz das darstellte. Auch im ersten Brief standen Dinge die ich nie so gesagt hab. Jetzt bei Entlassung stand nämlich nur leichte Beeinträchtigung in zwei Bereichen und sonstige Essstörung. Die hatten nur ein Bett frei und brauchten Geld von der Kasse das hat man so gemerkt. Ich fühle mich von denen total Ver...... . Und andere Eltern ebenso. Da gehe ich nie wieder hin . Ich bin erst wieder glücklich wenn das alles vorbei ist und wir endlich wieder normal leben können die haben mein Leben echt geprägt . Meiner Tochter gehts super hat Idealgewicht und wir werden jetzt gezwungen diese Therapie zu machen nur weil irgendwelche Leute das so haben wollen meine tochter und wir wollen einfach nur unsere Ruhe. Sie hat überhaupt keine Symptome mehr und möchte gar nicht mehr über diese zeit sprechen sondern einfach so weiter und glücklich sein. Sorry das es so lang geworden ist musste mir mal Luft machen.
Lg

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Hand auf Herz, was ist bei euch los oder vorgefallen? Mir kommt das alles ein wenig seltsam vor!

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Hand aufs Herz bei uns ist gar nichts los oder vorgefallen. Die Klinik hat nichts rausbekommen in den 9 Wochen oder gesagt. Und zu Rückfall ect. ist uns bewusst dass sie gefährdet sein kann aber wie schon gesagt so verfestigt war es bei ihr nicht sie ist 10 jahre alt und daher noch gut händelbar. Uns ist jedenfalls nicht bewusst dass bei uns Zuhause die Ursache liegt. Und da sie wieder völlig normal isst glücklich ist und gar nichts mehr kommt kann es ja nicht von Zuhause gekommen sein denn sonst würde sie das weiter tun!
Ich bin einfach eine sorgende Mutter die von der Klinik eingeschüchtert wurde und jetzt Angst hat da durch Missverständnisse seitens der Ärztin aus der Ambulanz viele Dinge falsch liefen sonst nix. Deswegen muss das nicht komisch vorkommen.

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Hallo,

das stellt sich mir doch die Frage, warum Du solche Angst davor hast...
Eine Essstörung setzt immer eine psychische Störung voraus. Ist denn aufgeklärt, woher diese Störung kam? Lag sie in der Famile? Bei mir war es so. Das ist keine Unterstellung, nur eine Frage, da ich selbst mal betroffen war.
Und glaube mir, man ist nicht von jetzt auf dann stabil, der Rückall kommt oft und plötzlich, was ich Deiner Tochter natürlich nicht wünsche. Sei vorbereitet und verfalle auf keinen Fall in die Gewissheit, alles sei überstanden. Eine Essstörung trägt man sein Leben lang mit sich herum.

LG und alles Gute

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Das mag bei anorexia vielleicht der Fall zu sein und vielleicht auch bei vielen Essgestörten aber sie ist 10 und hat überhaupt keine Symptome mehr. Wir sind seit 2 Monaten entlassen ohne jegliche psychotherapie und sie hat selbst mehr als 1,5 kg zugenommen. Ist glücklich und zufrieden und bei ihr war das nie so manifestiert im Kopf. Ich kenne sie als Mutter genau und ich glaub nicht das sie rückfällig wird. Diese Klinik hat sie eher traumatisiert.

Lg

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Du bist zu leichtgläubig, tut mir leid. Ihr solltest alles daran setzen, daß hier weiter gearbeitet wird. Mit dem Alter hat das garnichts zu tun. Es muss ja auch ein Grund vorhanden sein, der muss gefunden und ausgeschaltet, bzw. verarbeitet werden. Ich bin wirklich geschockt, daß Du so wenig darüber weißt :-( Daß Dein Kind erst 10 Jahre alt ist, hat garnichts zu sagen. Bei mir ging das viel früher los und der Supergau kam mit 19 Jahren.

LG

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