vera und Zeugnis 3. Klasse

Guten Morgen, mein Sohn hat gestern die Vera Ergebnisse wieder bekommen.3. Klasse.Deutsch 95 und 85 % und Mathe 94 und 83 %.Laut Blatt ist das ja schon überdurchschnittlich gut.Laut Lehrerin ist das aber eher ein Standard Ergebnis, aus dem man keine Unterforderung ableiten könne.Wie seht ihr das?Er kaspert gerne in der Schule und ich vermute schon lange, dass ihm langweilig ist.Er sagt auch, alles sei zu leicht und alle Arbeiten waren 1 in diesem Schuljahr.
Zeugnis nur 1en und wenige 2en aber die soziale Beurteilung ist eher naja. Z.B. Leistungsbereitschaft nur teilweise vorhanden.Für mich passt das nicht zu den Zensuren.Würdet ihr da nochmal ein Gespräch mir der Lehrerin führen?Mit meinem Sohn habe ich natürlich gesprochen, dass er nicht kaspern darf!!!Aber ich fürchte,dass das kaspern schlimmer wird wenn er sich in der 4. Klasse weiter langweilt.Er fängt auch schon an langsamer zu arbeiten damit er nicht so lange auf die anderen warten muss.Sagt er.Die Lehrerin sagt er ist nicht unterfordert weil er manchmal auch nicht als erster fertig ist.Ich bin echt ratlos.Unser Kinderarzt empfiehlt ihn auf Hochbegabung testen zu lassen aber auch da bin ich noch eher skeptisch.Zu Hause beim Sport und beim Klavier ist das Benehmen ok.In der Schule macht er halt Witze und will lustig sein und und bringt alle zum lachen.Das geht natürlich nicht.Aber ich weiß nicht wie ich da von zu Hause gegensteuern kann.Fragen über Fragen aber vielleicht habt ihr ja eine Idee für mich!
LG aus Berlin

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Hi,

lt. meiner beiden Kindern war der Test Pillepalle und es wurde viel aus der 2. Klasse abgefragt.

Frag mal, warum Dein Sohn den Klassenkasper gibt. Braucht er Freunde? Fühlt er sich nur so bestätigt?
Dieses ewige " Hochbegabung = Kassenklasper= Störenfried" nervt mich extrem.

Und was Kinder zu Hause erzählen und die Lehrer im Unterricht bemerken sind sehr oft zwei Paar Schuhe.

lisa

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Und haben die auch um die 90%?Ich staune nur weil der Klassendurchschnitt bei 65 ca. liegt und er bei der Auswertung ganz oben ist beim Optimalstandard für das Ende der 4.

Klasse und der Durchschnittswert für einen guten Schüler bei 40-60 liegen soll.
Wenn ich ihn frage sagt er ihm ist einfach langweilig weil er so lange auf die anderen Kinder warten muss. Zu Hause hat er kein übertriebenes Bedürfnis im Mittelpunkt zu stehen.Aber in der Schule genießt er es schon sehr wenn alle über ihn lachen.
Grundsätzliches sehe ich es wie du,dass Intelligenz oft eine Entschuldigung für schlechtes Benehmen ist.Ich will gar nichts entschuldigen.Ich suche nur Wege, wie das Benehmen in der Schule besser wird.
LG

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Ach so Freunde hat er jede Menge.Laut Lehrerin ist er eine Art "Leitwolf", was gut ist weil er mit seiner Leistung die anderen mitzieht.Was aber auch schlecht ist weil halt die andern beim kaspern sein Publikum sind und ihn das noch mehr pusht.
VG

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Hallo!

ich kenne die Ergebnisse von meinem Sohn, 3. Klasse noch nicht. Er meinte aber auch alles Pillepalle, die Lehrerin meinte auch, dass er in der Klasse überdurchschnittlich gut war und die Klasse insgesamt deutlich überdurchschnittlich war - solange ich keine Zahlen kenne, habe ich nur "Meinungen" und "Interpretationen".

Egal warum Dein Sohn den Eindruck hat, dass er schneller ist alle anderen und die Lehrerin diesen Eindruck nicht hat.... WAS erwartest Du für Deinen Sohn von der Lehrerin / von der Schule?
Binnendifferenzierung? Sprung? - das wäre im IDEALfall (der eher selten vorkommt) das was die Lehrerin bieten kann. Die Hauptlast damit umzugehen liegt in der Familie und beim Kind. Laste ihn zu Hause aus mit irgendwelchen Aktivitäten, so dass Schule nun nicht der Hauptauslaster sein muss.

Aus Sicht der Lehrerin: er funktioniert fachlich spitze, Benimm-technisch: naja - aus ihrer Sicht ist er mit Sicherheit nicht ihr Hauptproblemkind. Kannst Du mit dem Benimm-technischen leben, kann Dein Sohn damit leben? - Dann rühre nicht darin rum - kann auch schlimmer werden, wenn er auf seine Defizite reduziert wird und offensichtlich seine Stärken nicht genügend gewürdigt werden und es kann auch so laufen, dass Lehrerin zunächst auf die Korrektur des Benehmens besteht bevor die überhaupt an Binnendifferenzierung denkt.

GS dauert nur noch ein Jahr!

LG, I.

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Nein er ist natürlich und zum Glück nicht ihr Problemkind und ich habe wohl mehr das Problem.Da hast du recht!Die Klassenlehrerin hat ihn auch super im Griff, da "hilft" er ihr z.B. bei der Korrektur.In Berlin geht die Grundschule eigentlich 6 Jahre.Ich überlege halt ihn zur 5 in eine sogenannte Schnelllernerklasse wechseln zu lassen und da habe ich Sorge, dass die Schule ihn nicht nimmt wenn die Kreuze an der falschen Stelle sind.
LG

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Hallo!

1. Dann sprich Tacheles mit der KL! Du willst ihn ab der 5. ins Gym bugsieren (und dafür hat sie dann Frieden). Die weiß dann schon welche Kreuze sie wohin machen muss, ggf. beschaffst Du ihr diese Infos, nicht dass es vor lauter "gut gemeint, aber schlecht gemacht" nicht klappt.

2. Kümmere Dich schon bei diversen Gyms wo welche Kreuze sitzen müssen. Erzähl, dass der Verdacht bestünde das er HB wäre und Du die große Befürchtung hast, dass bei falscher Förderung das Kind "verloren" geht. Manche werden Dir einen HB-Test verlangen (da würde ich genau mein Kind nicht hinschicken) und manche werden Dein Kind kennen lernen wollen. Schnelllerner-Klassen sind nicht ausschließlich HB-Klassen.

3. Würde Dein Sohn es hinkriegen sich zu benehmen, wenn er die Aussicht auf Schulwechesel nach der 4. hätte? Oder ist es für ihn gar nicht interessant?
Mein Sohn hat es hinbekommen, die beste Note in Arbeitsverhalten und Sozialverhalten seiner gesamten schulischen Karriere zu bekommen, genau nur in dem 1. HJ 4. Kl., mit der Motivation danach wird auch entschieden ob Kind in die Wunschklasse kommt. Weder davor noch danach hatte er jemals wieder so eine gute Note in diesen Fächer - Wo ein Wille ist auch ein Weg! Wenn Dein Kind wirklich intelligent ist, kann er diese Intelligenz auch für so etwas nutzen ohne durch diesen Druck "überfordert" zu werden. Er muss nur wissen, dass es sich lohnen KANN!

LG, I.

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Ehrlich dein Sohn hört sich an wie ein Stink normals 8/9 J. die einer sehr guter Schuler ist.

Ver sagt auch nichts. viele von unser Klasse, meiner inkl. hatte auch stufe V ( höchstens) beim Vera test.

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Mit den Prozentangaben kann ich nicht wirklich viel anfangen, die stehen auf unseren Rückmeldungen nicht. Ich hab mal die von meinem jetzigen Viertklässler rausgezogen, bei ihm kam in Lesen und Mathe Kompetenzstufe IV raus, in Orthografie Stufe V. Er ist ein sehr guter Schüler, aber ganz bestimmt nicht hochbegabt. Bis zur dritten Klasse hat sich mein Junior auch immer gelangweilt, hat fast nur Einsen geschrieben und ist da halt so nebenbei durchmarschiert.

In der vierten Klasse sah das alles schon ganz anders aus. Er geht zwar im September mit einem sehr guten Schnitt aufs Gymnasium, das Wort 'langweilig' habe ich dieses Jahr aber nicht ein Mal gehört.

Bei uns hatte übrigens kaum jemand in der Klasse mal Stufe III, weil die gesamte Klasse auf eine sehr hohen Leistungsstand war/ist.

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Das macht mir ja Hoffnung, dass die 4. schwerer wird!
LG

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Meine Tochter hatte schlicht keinen Bock mitzumachen - warum - da scheiden sich die Geister - mit ihr ging es noch weiteren Schülern so.

Sie hat gestern ihr Zeugnis bekommen und überall 1er und 2er - absolutes Durchschnittszeugnis - gute Leistungen.

Und dennoch hat sie VERA durch NullBock und weiß der Geier was da noch los war (auf dem falschen Fuß erwischt?) in Mathe gerade mal 36% (heißt das nicht, dass das nur unterer Mindeststandart wäre?)

Was ich eigentlich sagen will: Genauso wie nach unten, gibt es nach oben sicherlich überraschende Ergebnisse, die so viel aber nicht zu sagen haben,auch wenn sie besonders gut oder schlecht waren.

Und genau DAS meinte auch die Lehrerin. Dieser "Test" ist laut Lehrerin sowieso eher als "Wo stehen wir" für die Lehrer selbst gedacht.

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Das VERA-Ergebnis würde ich mal losgekoppelt von den anderen Beobachtungen (gute Noten, aber Kaspereien) sehen. Mein Sohn war bei VERA eher durchschnittlich, weil er da einfach überhaupt keine Lust drauf hatte - Begabung hin oder her.

Ich würde mal den Beginn der Vierten abwarten und nur dann, wenn die Kaspereien zunehmen oder sich gar auf die Noten auswirken, mit der Lehrerin sprechen.

Liebe Grüße
Anja

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Mit der Lehrerin reden!!!

Es gibt zu fast allen gängigen Schulbüchern Programme für schlaue und schnelle Kinder, die "mehr" brauchen. z.B. Klett Zahlenbuch hat das sog. Igelheft

Sprich mit der Lehrerin, frag, ob du solche Bücher kaufen sollst, damit dein Sohn Futter bekommt, bevor ihm langweilig wird.

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Die Lehrerin verspricht seit einem Jahr Knobelhefte für ihn.Aber leider besorgt sie die nicht wirklich.Ich rede noch einmal mit ihr.Das Problem ist gerade in deutsch, dass er ab der 1. keine Rechtschreibfehler macht.Er buchstabiert selbst Fremdsprachen intuitiv korrekt, vorwärts und rückwärts ;-) Und das geht seinen Mitschülern nicht so.Also muss die Lehrerin ausführlich mit Lernwörtern arbeiten und er übt dann eine Woche Wörter rauf und runter, die er kann.Das nervt ihn halt.Und leider beschäftigt er sich nicht still sondern kaspert dann rum.Ich glaube auch nicht,dass er nach 5 Seiten langweiligen Blättern noch schwere als Belohnung ansieht.Aber nur schwere darf sie ihm wohl nicht geben.Alles nicht so einfach.Vielen Dank für deine Antwort!

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Wenn es vorallem um Rechtschreibung geht, wird sich das Problem schnell von alleine regeln. Rechtschreibung wird (zum Glück...#schwitz) immer weniger Raum einnehmen, irgendwann kommt es gar nicht mehr dran.

Und davon mal abgesehen. Als spannend oder schwierig empfindet meine Tochter Arbeitsblätter mit Lernwörtern auch nicht wirklich. Die macht sie auch nur, weil sie muss. Und Rechtschreibung ist ihre ganz große Schwachstelle...

Vielleicht muss man ihm zusätzliche, anspruchsvolle Arbeitsblätter nicht als Belohnung verkaufen, sondern eher als reguläres Arbeitsmaterial. Er kaspert herum, also sind Zusatzaufgaben fällig, mit gutem Benehmen kann er die vermeiden.

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Hallo,

komischerweise finden die Lehrer hier diese Tests unnötig, da sie nicht wirklich den Wissenstand der Kinder widergeben (O-Ton der Klassenleitung meiner Tochter in der 3. und 4. Klasse).

Die Ergebnisse wurden den Eltern gar nicht mitgeteilt.

Ich würde mich einfach für mein Kind freuen und nicht gleich meinen, es sei ein Überflieger.

Beim Thema Klassenkasper fällt mir ein: Entweder er fühlt sich unterfordert (wobei ich dann nicht verstehe, dass er versucht schneller fertig zu sein - für die schnellen Kids gab es in der GS meiner Tochter "Belohnungen", wie Spiele am Computer) oder er fühlt sich überfordert. D.h. er hört einfach auf, wenn er meint, er schafft es nicht und lenkt dann die anderen Kinder ab.

Hier habe ich auch noch was Interessantes zum Lesen:

http://www.eichinger-optometrie.de/kinder-optometrie/vision-mehr-als-sehen/

http://www.schule-bw.de/unterricht/paedagogik/kooperation_integration/kooperation/handreichung/II_45.pdf

GLG

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Überfordert ist er in keinem Fall.Bei uns gibt es leider keine "Belohnung " wie PC o.a. er muss einfach warten bis die anderen fertig sind.Da habt ihr wirklich Glück!

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Meine Drittklässlerin hatte auch sehr gute Ergebnisse größtenteils im über-90ger-Bereich bei den Vera-Arbeiten und sie hat laut Zeugnis ein vorbildliches Sozialverhalten. Das ist also keine gute "Ausrede" und ich würde auch nie darauf kommen, sie nun gleich für hochbegabt zu halten, bloß weil sie sprachgewandt ist und Grundschul-Mathe ihr nicht schwer fällt.

Allerdings wird bei uns dank jahrgangsübergreifenden Lernens ohnehin sehr differenziert gearbeitet, wer schon weiter ist, darf im Deutsch- oder Matheheft auch schon schwierigere Aufgaben lösen, wer länger braucht, darf sich mehr Zeit lassen.

Übrigens war ist meine Tochter bei den Sachen, wo sie sich angeblich langweilt, dann nicht so die Leuchte (Rechtschreibung), da ist Langeweile für mich eher ein Synonym für "hab ich keinen Bock drauf" als für "ist tatsächlich zu leicht".

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Wir hatten das jül in der 1. und 2. und da gab es 0 Probleme eben weil es individuell war.Erst seit der 3. werden die Kinder gleichgeschaltet.Da er noch nie einen Fehler in Arbeiten oder HA hatte ohne zu üben denke ich schon,dass ihm langweilig ist weil er es kann und nicht, dass er nur so tut als ob er es kann.Die Hochbegabung ist keine Idee von mir sondern vom KiA, der den Verdacht schon seit dem Kleinkindalter hat und sich durch Vera bei der u 11 gestern darin bestätigt fühlte und den Test wieder empfahl.Ich finde einfach schwierig, dass es jetzt gar keine individuelle Förderung mehr gibt.Außer für die schwächeren Kinder.Ich denke aber auch, dass die Lehrer ihn individuell fördern sollten auch ohne, dass ich ihn erst testen lassen muss.Darin, dass er sehr viel weiter ist als die anderen, sind sich ja alle einig.Nur,dass man gegen das kaspern mit Futter für ihn angehen könnte,das sieht nur die Klassenlehrerin so und die verspricht nur Knobelhefte und besorgt sie nicht.
Auch dir danke für deine Meinung!

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Dann würde ich einfach selbst welche besorgen und dem Kind (nach Rücksprache mit der Lehrerin) mitgeben.

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