Wie kann ich meiner Tochter (7) das Trödeln abgewöhnen?

Hallo zusammen,

meine Tochter ist schon immer eine kleine Trödelliese, was mich zwar manchmal zur Weißglut bringt, aber nicht weiter dramatisch ist.

Schwieriger wird es jetzt seitdem sie in der Schule ist. Auch die Lehrerin hat es schon zu mir gesagt, dass sie sehr trödelig ist und verträumt. Sie ist zwar gut in der Schule, aber es wird ja nicht leichter und diese freiwilligen Zusatzaufgaben, die die Kinder machen dürfen wenn sie wollen kann sie nicht, weil sie gerade mal so mit den normalen Aufgaben fertig wird.

Hat jemand einen guten Tip für mich, wie ich ihr dabei helfen kann, sich dieses Getrödel abzugewöhnen?

Lieben Dank schon mal für Eure Hilfe.

Liebe Grüße
ULI

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Hallo

Ich habe eine 9-jährige Tödelliese und hunderte von Ideen und Ansätzen hinter mir, wie ich sie beschleunigen könnte----erfolglos.

Dieses Kind ist langsam, gemütlich und hat die Ruhe weg.

Stress hasst sie und Hektik ist ihr fremd.

Aber:
Sie arbeitet sehr konzentriert und gewissenhaft, vergisst selten etwas, ist gut organisiert, ausgeglichen und zufrieden.

Ich habe aufgegeben sie zu drängeln und ihr Tempo akzeptiert, da sie so auch an Ihre Ziele kommt und mit sich zufrieden ist.

Sie schafft es immer noch pünktlich zum Bus, kam noch nie zu spät in der Schule an und ihre Noten sind auch gut.

Meine Maßstäbe an Schnelligkeit sind nicht jedermanns, ich kenne auch genug Erwachsene die mich nervös machen, weil sie sie Ruhe weg haben und ich persönlich 4 Dinge in der Zeit erledige, in der manch anderer 1 hinbekommt.
Aber vermutlich lebe ich kürzer, weil ich mich stets beeile....keine Ahnung;-)

LG#klee

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Genau so ist mein Großer auch.

Ein tiefenentspanntes, ruhiges Kind.. also ruhig im Sinne von "Hektik kenne ich nicht". Er arbeitet auch immer sehr gewissenhaft, zieht schonmal zu kurz geratene Striche an Buchstaben gerade. Er vergisst selten was und arbeitet sehr gewissenhaft.

Ich finde die Eigenschaft auch wirklich toll, auch wenn sie mich als ungeduldiger Mensch manchmal stark an meine Nervgrenzen bringt :-p

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Hallo,

ich glaube, das Trödeln ist ne Sache, die man nicht abgewöhnen kann als Eltern. Auf den Trichter müssen die Kinder selber kommen, indem sie vllt einfach länger für die Hausaufgaben brauchen oder Dinge nicht fertig bekommen und schlechtere Noten kriegen.

Allerdings gibts auch unterschiedliche Gründe fürs Trödeln. Mein Großer ist auch son Träumer und ich hoffe, das wird ihm in der 4. nicht zur Verhängnis, da er ein wirklich guter Schüler ist! Meine Tochter trödelt auch gerne, aber das eher aus Lustlosigkeit und/oder Langeweile. Bei ihr denke ich allerdings, das sie den Ehrgeiz hat, das zu ändern, wenn sie dann nächstes Jahr die Noten bekommt.

lg

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in der schule und bei ihren aktivitäten, also überall wo es um leistung geht, ist trödeln zum glück kein thema, aber ansonsten. morgens, wenn wir verabredet sind und und und.

ja, mich bringt das auch öfter mal zur weißglut und je nach tagesform gibt es auch schon mal einen brüller.
alles in allem gewöhne ich mich aber langsam daran. was mir sehr schwer fällt, da ich genau das gegenteil bin. jan-uwe rogge sagte mal in einem vortrag, dass eltern die kinder bekommen, die sie verdienen. zack-zack-eltern bekommen eine schnecke. meine schnecke ist beim trödeln auch noch gelassen, in sich ruhend und irgnorant. vielen dank aber auch ;-) ich werde es ihr nicht abgewöhnen können und versuche, mich weniger aufzuregen. wir kommen ja immer pünktlich, wenn auch auf den letzten drücker.

wenn es um leistung geht, würde ich ganz klar an die vernunft apellieren und durchaus auch sanften druck machen. allerdings finde ich diese extra-aufgaben in der schule nicht so wichtig. warum soll sie die unbedingt machen können. dann doch lieber sorgfältig das normale pensum.

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Du kannst aus einer Schnecke kein Rennpferd machen.

Du kannst sie aber unterstützen, Zeit abzuschätzen. Sehr gut dafür ist eine Eieruhr/ein Küchenwecker. Den stellst du ein und sagst ihr "Du hast xy Minuten Zeit" sieh auf die Uhr. Das kann man beim Lernen mit 5 Minuten nutzen oder mit 10. Auch bei anderen Aufgaben, z. B. im Haushalt. Mach ein Spiel daraus: kuck mal, ob Du die Uhr schlagen kannst. Dabei aber unbedingt realistische Aufgaben/Zeit setzen.

Gruß

Manavgat

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Hat nicht die Lehrerin als Pädagogin einen Rat? Sie müsste doch eigentlich wissen, wie man mit "trödligem Verhalten" umgeht? Sie hat sowas doch sicher öfter...

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die lehrerin als pädagogin? #rofl

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#kratz

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Ich habe zum Glück zwei "Nicht-Trödel-Kinde", aber die Tochter meiner Freundin ist eine echte "Trödel-Lise" #augen

Mich würde das zur Weißglut treiben. Aber meine Freundin geht damit erstaunlich gelassen um, gibt mir gegenüber aber oft genug zu, dass es sie nervt. Ich verstehe nicht, dass sie ihrer Tochter nicht mal etwas Dampf unter'm Hintern macht.

Wenn das Mädel bei uns ist, läuft sie absolut komplikationslos in der Spur und ist nach kurzem genau so schnell wie meine beiden. Sie weiß auch, dass ich nicht auf Trödler warte. Wenn ich die Kinder mal nach dem Sport abhole und sie trödelt, dann gehe ich kurzerhand schon mal zum Auto los. Unglaublich, wie sie sich dann beeilen kann. Das hat sie 2x gemacht, nun ist sie mittlerweile genau so schnell wie meine Kinder, wenn ICH sie abhole ;-) Holt meine Freundin die Kinder ab, ist sie mit Abstand langsamer als meine Kinder #gruebel Du sieht also: die Kinder merken sehr schnell, bei wem sie es sich leisten können und wo auf sie gewartet wird und wo eben nicht ;-)

Vielleicht sind meine Kinder auch nicht so Trödel-Heinis, weil ich von Anfang an nicht immer und ständig völlig geduldig und verständnisvoll auf sie gewartet habe #kratz

Was ich an deiner Stelle tun würde? Du kannst ähnliche Strategien versuchen wie ich sie eben beschrieben habe. Aber ob es bei einer 7-Jährigen, auf die bis jetzt immer gewartet wurde, noch fruchtet... keine Ahnung. Vielleicht hättest du sie einfach früher "antreiben" müssen...

Ansonsten: lass sie doch einfach mal ihre Erfahrungen machen, wie es ist, wenn man immer die letzte ist, die fertig ist. Vielleicht merkt sie es von selbst, dass sich das manchmal nachteilig auswirkt. Du kannst auch probieren, ihr einfach immer Zeitlimits zu setzen, bei denen sie sich zugegebenermaßen etwas beeilen muss, um sie einhalten zu können. Hält sie sie nicht ein, können vielleicht bestimmte Sachen dann nicht mehr gemacht werden (z.B. gemeinsames Lesen, Keksebacken, Shoppen gehen usw fällt halt dann bei Zeitmangel auch mal aus ;-)). Vielleicht gibt sie dann mal mehr Gas.#aha

LG
cori

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DIESEs getrödel kannst du kaum abgewöhnen.. du kannst immer weiter mit ihr arbeiststrategien üben und entweder wird ise irgendwann von selber so viel strukturierter dass es klappt (mein große hats jetzt gebacken gekriegt mit 12, der war auch so ein typ, der 10jährige ist noch dabei...) oder eben nicht. sowas kann man nicht erzwingen oder dranerziehen glaub ich. dieses drumrum, beim anziehen, aufräumen usw. ist wohl einfacher. aber du kannst sie nicht zum denken zwingen, du kannst ihr wohl aber gute strategien anbieten, wie sie strukturirt ihre aufgaben abarbeitet, aber so bummeltanten verzetteln sich wenn sie selber was machen sollen, und du kannst ja nicht immer hinter ihr stehen. es gibt schlimmeres! macht euch deshalb keinen stress, wenn sie das soll schafft ist doch alles in butter. dann würde ich warten bis das kind von selber ehrgeiz entwickelt, und eben wie beschrieben bissel unterstützen, mehr aber auch nicht.

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Vertraeumt und langsam sind Charaktersache. Da wirst du gar nichts aendern koennen. Ich kenne es von meinem Sohn. Man muss ihn immer schon fruehzeitig an alles erinnern, ich muss alles paar Mal sagen bis er dann mal endlich beginnt sich z.b. anzuziehen. Das geht auch alles im Schneckentempo. Wir warten immer auf ihn. Meine Kleine macht alles fix alleine. Sie ist da genau das Gegenteil. Ich denke man muss es einfach akzeptieren.

LG