Zweite Klasse wiederholen oder besser auf die Förderschule?

Mein Sohn ist 7 Jahre besucht die zweite Klasse einer Grundschule, fest steht das er nicht in die dritte kommt, er hat sehr starke Probleme in Deutsch, Probleme damit sich zu konzentrieren, träumt sich oft weg. Motorisch hängt er auch stark hinterher. In Mathe ist er zwar im mündlichen gut und versteht auch was er machen soll, nur ist dann das Problem mit der Konzentration, und somit verhaut er jeden Test, obwohl er es kann.
Zudem kommt, das er sehr unsicher im selbstständigem Arbeiten ist.
Auf seine Schulsachen acht zu geben fällt ihm auch sehr schwer, einigermaßen ordentlich den Schulranzen einzuräumen, oder was bestimmtes raus zu holen.
Hinzukommt noch, das er sehr gestresst von der Schule, aggressiv & überfordert ist.
Sich nach der Schule mit ihm normal zu unterhalten, ist sehr schwer, aber auch Kleinigkeiten, wie ordentlich beim Mittagessen sitzen, sind für ihn kaum zu schaffen.
Hausaufgaben sind auch ein Punkt, eigentlich ist er dazu gar nicht mehr imstande, nach 6 Stunden Schule täglich ist er an seinem Limit angekommen. Aber die Hausaufgaben müssen sein. Er schreit sehr viel und wehrt sich dagegen, kämpf gegen die Hausaufgaben an...Während den Hausaufgaben kann er sich nur ganz schwer Konzentrieren, man merkt richtig das einfach nichts mehr in seinen Kopf geht. Wir sie zwar machen, aber es mehr Qual ist,- wie das gelernte zu festigen...

Alle zwei Monate führen seine Klassenlehrerin und ich ein Gespräch indem wir seinen derzeitigen Stand besprechen und nach neuen Lösungen & Verbesserungen suchen.
Seine Klassenlehrerin geht zwar auf ihn ein und versucht ihm zu helfen, aber in einer Klasse mit 25 Schülern, kann sie ihm nur begrenzt helfen.

Mittlerweile ist es so, das mein Sohn eigentlich nur noch Niederlagen in der Schule erfährt. Schule ist für ihn Frust und Stress, es spiegelt ihm das was er nicht gut kann.
Er fühlt sich auf der Schule auch nicht sehr wohl, hat keinen richtigen Freunde, und mehr Ärger mit den Kinder wie Freude.

Diese Woche hatt er eine Probewoche in der Förderschule...
Unser Sohn, ist begeistert!
Er findet die Klasse toll, und es ist sogar ein Junge dabei, mit dem er die Woche intensiv verbracht hat.
Er hatte viele Erfolgserlebnisse, in dieser Woche gehabt.

Jetzt ist es so, das er plötzlich zu den starken Schülern gehört, und heute sogar Sachen aus der dritten Klasse lösen dürfte, was ihn unheimlich stolz gemacht hat.
Er sagte die Woche auch zu mir, das er jetzt zu den besten gehört und nicht mehr zu den schlechten.
Die Woche über war er auch sehr viel ausgeglichener.
Und selbst die Hausaufgaben, haben besser geklappt wie sonst....

Wir stehen jetzt vor der Wahl, entweder zweite Klasse wiederholen und hoffen das seine Defizite sich ausgleichen, oder wir entscheiden uns für die Förderschule...

Diese Entscheidung fällt und enorm schwer!
Seine Klassenlehrerin, sieht für ihn Chancen die Grundschule irgendwie zu packen.
Aber wollen wir das für unseren Sohn, das er es nur irgendwie packt? ständig gestresst und überfordert ist, und egal wie er sich anstrengt doch nie zu den guten bzw. im Mittelfeld steht...
Förderschule würde ihn bei sich aufnehmen, da an sehr vielen Punkten Förderbedarf besteht und sie der Meinung sind, das er sich durch die Grundschule quält.

Ich bin mir bei der Förderschule ziemlich sicher, das sie das nicht nur so sagen, in dieser Woche wurden sehr viele Test's gemacht (klare Ergebnisse haben wir noch nicht) und ich denke sie konnten sich ein gutes Bild von unserem Sohn machen.

Mein Sohn sagt aber, das die Förderschule zu leicht für ihn sei.
Auf der einen Seite glaube ich ihm, aber auf der anderen wenn ich mir so seine Fehler anschauen, im freien schreiben oder bei den Rechenaufgaben, bekomme ich meine Zweifel, ob die Förderschule zu leicht sei.

Ich bin mit der Frage, auf welche Schule unser Sohn soll, restlos überfordert!

Hat jemand eine ähnliche Situation gehabt und mag mir schildern wie es gehandhabt wurde?

Liebe Grüße und sorry für den langen Text#herzlich

1

Was hat er denn bisher für ausserschulische Förderungen bekommen?
Ergo? Heilpädagogoik? Psychomotorik?

Wurde er überhaupt schon auf irgendwas getestet? Was sagt der Kinderarzt?

2

Er hatte 3 Jahre Logo, zudem 2 mal 10 Stunden Ergo. Ergo konnte keine starken Defizite feststellen.

Unser alter Kinderarzt hat das Themen nicht sehr ernst genommen, er war der Meinung das es nicht nur starke Kinder geben kann...Er hat mich dann zwar weil ich ihm ewig in den Ohren lag und auch die Logo Druck gemacht hat, zu einer Förderstelle überwiesen, aber ansonsten wurden wir nicht ernst genommen. Bei der Förderstelle wurde seine Konzentration, Motorik und sprachliche Entwicklung getestet, war aber alles normal...Was unseren alten Kinderarzt nur noch bestärkt hat.

Mittlerweile sind wir bei einem neuen.
Sein Blut wurde untersucht- alles okay.
Ende es Jahres werden Test wegen verdacht auf ADS gemacht, aber bis dahin ist es noch lang....

11

Hi,

hast Du nie selber Löungen gesucht?

Sprachheilkur,

Intensiv Sprachtherapien zusammen mit Ergo und Krankengym
Kur für verschiedene Defizite

Du merkst doch, das etwas nicht stimmt, dementpsrechend sollte man auch als Mutter handeln.

Habt ihr einen Kinder HNO konsultiert, der auf Kindersprache spezialisiert ist?
Sehtest be einem Kinderaugenarzt ist auch sehr wichtig

Ich wurde auch mit meiner Tochter lange icht ernst genommen und da habe ich gehandelt, somit hat meine Tochter erst eine Chance bekommen. Auf Ärzte verlasse ich mich nicht, wenn ich ein Defizit erkenne sondern suche selber Lösungen.

LG
Lisa

weitere Kommentare laden
3

der Weg zurück von der Förderschule auf die Normale Schule ist bei vielen Kindern sehr schwer bis gar nicht möglich ... -- mit Defiziten schaffen es die ganz fitten dann in die normale weiterführende -- aber meist sind sie dort hintendran ... oder habens sehr schwer...

wenn also bei Eurem Problem "1 Jahr" Zeit zum Aufholen der Defizite reicht, würde ich eher versuchen, das ganze mit einer Extra-Runde in den Griff zu kriegen...

Bei uns kommen die Sonderschüler eher in die Sonderschule, wenn auch wirklich "echte" Defizite vorkommen, -- also Intelligenz oder Logikbewältigung oder eben geistige Behinderungen...

ADHS-Kinder, oder Konzentrationsgeschichten werden eigentlich eher mit Sondermaßnahmen samt einmal Sitzenbleiben in den Griff gekriegt ... --- wenn es also bei euch nicht an Intelligenz liegt, würde ich mir überlegen, ob es sinnvoll ist, sich in die Förderschulenspirale zu begeben....

5

Deinen ersten Absatz kann ich in keinster Weise bestätigen. Wir bekommen immer wieder Schüler von der Förderschule rückgeführt und sie sind in keinster Weise hintendrin, im Gegenteil. Oft sind sie weiter als die Schüler in der Regelschule.
Es ist auch kein Problem , wieder an die Regelschule zurückzukehren. Der Besuch einer Förderschule IST immer freiwillig und auf Wunsch der Eltern kann das Kind jederzeit rückgeführt werden. Ob es immer Sinn macht, ist die andere Frage.

8

zumindest in bayern findet sowohl nach der "diagnose-förderstufe" also der 2. Klasse (nach 3 Schuljahren) oder aber auch nach ende der Grundschulzeit ein regel wechsel von der förder auf die Regelschule statt.

weitere Kommentare laden
4

Hallo,

bei manchen Kindern wirkt die Wiederholung eines Jahres Wunder! Manchmal helfen auch einfach andere Lehrer.

Ich würde ihn erst wiederholen lassen, denn eine Wiederholung für ein Kind ist nicht so dramatisch für die Zukunft wie eine Förderschule. Die Zukunftsaussichten nach einer Förderschule sind doch sehr begrenzt...

Und wie hier schon jemand schreibt.. von der Förderschule wieder runter zu kommen, ist sehr sehr schwer und dein Kind wird für immer einen Stempel aufgedrückt bekommen.

lg

16

ja, das mit dem stempel und den zukunftschancen ist auch ein großes problem für mich, nicht weil ich mich schäme, sondern weil ich angst habe meinem sohn die zukunft kaputt zu machen.

danke für deine worte#herzlich

6

Hallo, ich kann Dir von uns berichten, ist zwar nicht so ganz die gleiche Situation, aber vielleicht macht sie ein wenig Mut.

Mein Sohn ist recht früh eingeschult worden (gerade 6 geworden) und er hat sich von Anfang an schwer getan. Jetzt alles auszuführen würde zu weit gehen, nur so viel, es war eine Katastrophe, ich habe wirklich gedacht, dass ich hier einen Komplettschulverweigerer habe. Auf Anraten der Lehrerin hat er alle gängigen Testungen durchlaufen, diese ergaben keine großen Auffälligkeiten, aber die Situation war da, seine Noten waren durchwachsen, von 2 bis 6 alles dabei, man konnte es an nichts fest machen. Wir sind dann nochmals ins SPZ und der Arzt diagnostizierte eine kindliche Depression und ein sehr geringes Selbstwertgefühl.

Als es dann Richtung weiterführende Schule ging, war mir als Mutter klar, dass er spätestens dort einbrechen wird. Also haben seine Lehrerin und ich beschlossen, dass er die 4. Klasse wiederholt und das war die beste Entscheidung überhaupt. Seine neue Lehrerin hat genau am richtigen Punkt angesetzt und ich hatte von heute auf morgen ein anderes Kind. Sie hat ihn gelobt, ihn positiv bestärkt (z.B. die typischen roten Bienchen unter den Hausaufgaben, ein "Super" oder "Toll gemacht" - auf solche Verstärker hat mein Sohn schon immer gut angesprochen). Seine Noten wurden viel besser und er hatte am Ende eine Gymnasialempfehlung (das Jahr zuvor war es eine Hauptschulempfehlung). Er hatte auf einmal Spaß am Lernen, ist mit Freude in die Schule gegangen, seine neue Lehrerin meinte, dass er einer ihrer Vorzeigeschüler wäre.
Jetzt ist er auf der Realschule und zählt zu den Klassenbesten.

So, das war unsere Geschichte in Kurzform, nun zu Dir. Als ich den Anfang Deines Textes gelesen habe, wie glücklich Dein Sohn diese Woche war, war mein erster Gedankengang: Was gibt es da zu überlegen. Beim weiteren Lesen musste ich umdenken. Mein nächster Gang wäre wahrscheinlich auch ins SPZ, Dein Sohn klingt mir nicht nach einem typischen Förderschüler. Ich würde zunächst mal eine IQ-Testung durchführen lassen. Die Frage ist, ob er kognitiv in der Lage ist, den Stoff zu schaffen. Wenn ja, gibt es andere Gründe, dann könnte ihm ein Wiederholen und damit auch Durchbrechen des alten Teufelskreises helfen. Wenn er kognitiv schwach ist, wäre er sicher auf einer Förderschule gut aufgehoben und wenn er dort zu den Besten gehört, ist das ja auch ein großer Schub für sein Selbstbewusstsein. Sprich, ich würde mich da wirklich von Fachleuten beraten lassen, bevor Ihr als Eltern eine Entscheidung trefft. Und selbst wenn er die 2. Klasse wiederholt und ihr merkt, es klappt wieder nicht so richtig und es ist nur eine einzige Qual, kann er immer noch auf die Förderschule wechseln.

Oh je, jetzt ist der Text doch sehr lang geworden, aber ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen.
Euch alles Gute und liebe Grüße von Dani

21

Danke für deinen aufbauenden text, es ist schön zu hören, das es kinder gibt die so erfolgreich die kurve bekomme ?

Das selbstwertgefühl ist bei meinem sohn auch ein sehr großes problem.

er muss für stempel extrem hart kämpfen, in den zwei schuljahren hatte er nicht mal 5, und zu nem sticker, hat er es noch gar nicht geschafft.

Ich habe am montag wieder ein gespräch mit seiner klassenleherein, da werde ich das thema, loben und stempel ansprechen.

Mein sohn motivieren stempel auch sehr, er hat sich über jeden einzelnen extrem gefreut und ihn gaaaanz stolz hergezeigt.

Wie steigerst du sein selbstwert gefühl daheim?

Der weg ins SPZ ist unser nächster schritt, ich hoffe das der klarheit bringt, und wir dann auch wissen wo wir ansetzten müssen und wie wir ihm helfen können.

Ein typischer förderschüler ist er nicht, aber auf der GS kommt er leider auch nicht klar und kann dem druck nur schwer stand halten, er bräuchte einen mittelweg. Oder aber, einen besten freund auf der GS und eine lehrerin die ihn stärkt. Das hat er leider beides nicht, der beste freund ist weggezogen und die lehrerin ist zwar okay, aber man muss sich ihr lob verdienen, und das ist mit den schwachen leistungen die er bringt, für ihn nicht drin.

26

Sorry, das fragezeichen gehört nicht in den ersten satz, mein tablet macht sich selbstständig. Es sollte eigentlich heißen: das es kinder gibt die so erfolgreich die kurve bekommen.

7

ich kenne die schulsystem anderer bundesländer ncht aber in bayern ist es so, daß die ersten zwei Schuljahre in der förderschule (schwerpunkt lernen) auf drei schuljahre verteilt werden.
Am Ende dieser 3 Jahre ist also der gleiche schulstoff behandelt worden wie in 2 Schuljahren an der Regelschule

Danach ist ein Wechsel problemlos möglich und viele Schüler wagen einen (neuen) versuch auf der Regelschule.

Und das was du sagst, trägt dazu bei: Sich stark fühlen, postive erfahrungen mit schule gemacht zu haben, mal was besser können als andere ,..

wenn sich dein sohn wohl fühlt auf er schule und su auch einen guten eindruck hast, würde ich es wohl machen

33

Bayern ist da eine Ausnahme.

Gruß

Manavgat

12

Ich kann die natürlich nicht sagen, was für deinen Sohn das beste ist. Aber ich kann dir von unserer Förderschule hier nur Gutes berichten. Für manche Kinder scheint das wirklich der bessere Weg zu sein, besser als Inklusion um jeden Preis.

Bei uns gibt es verschiedene Möglichkeiten von der Förderschule wieder zurück in die normale Schule zu kommen. Das wird auch durchaus genutzt und gelingt auch oft.
In die Klasse meiner Tochter geht zB ein Mädchen, das die ersten beiden Schuljahre auf der Förderschule war, dann die 2. Klasse auf der Regelschule wiederholt hat. Jetzt in der 3. Klasse ist sie im soliden Mittelfeld und wird nächstes Jahr, wenn sie so bleibt wie sie ist, wohl auf die Realschule wechseln.
Andere Kinder wechseln nach der 4. oder 5. Klasse in die 5. Klasse HS, auch das funktioniert. Und erst vor kurzem habe ich ein Mädchen erlebt, dass erst in der 8. Klasse in die HS gewechselt ist und dann durch ganz viel Fleiß und mit einer enormen Motivation einen richtig guten Quali geschrieben hat (und so leicht ist der hier nicht).
Die Kinder, die auf der Förderschule bleiben, haben die Möglichkeit in kleinen Klassen, gut betreut, den ganz regulären Hauptschulabschluss zu schaffen bzw theoretisch sogar den Quali.

17

Ich habe keine ähnliche Situation, aber ich habe zumindest 2 Kinder, die eine. sonderpädagogischen Förderbedarf haben und daher kenne ich dieses gesamte System etwas.

Mich verwundert bei deiner Beschreibung etwas. Zum einen schreibst du, dass dein Sohn in eine Grundschule geht und die 2. Klasse besucht - offenbar wird er lernzielgleich beschult und OHNE sonderpädagogischen Förderbedarf, ohne I-Kraft, ohne dass er mal irgendeine Diagnostik erhalten hat.
Nun steht er kurz vor der 3. Klasse und plötzlich fällt auf, dass er totale Probleme überall hat und die einzige Möglichkeit ist die Förderschule? Hier muss es doch eine total lange Vorgeschichte geben. Sowas passiert doch nicht von jetzt auf gleich. Aber mal abgesehen von der Option der Förderschule...wurdet ihr denn nicht über das AOSF informiert? Ein Kind kann nicht mal so einfach auf eine Förderschule gehen. Dazu muss es prinzipiell erst einmal das AOSF durchlaufen. Im AOSF muss dann der sonderpädagogische Förderbedarf festgelegt werden. Und WO das Kind dann diese sonderpädagogische Förderung erhält ist nochmal eine ganz andere Sache. Das KANN in einer Förderschule geschehen, das KANN aber durchaus auch inklusiv in der bisherigen Regelschule geschehen.
Ohne feststehende Diagnosen würde ich kein Kind an eine Förderschule geben. Das ist mal klar. Das ist eine durchaus weitreichende Entscheidung, die das Leben deines Sohnes schon jetzt in eine gewisse Richtung lenkt. Hat dein Kind Behinderungen, dann kann das durchaus eine gute Möglichkeit sein, aber hat dein Kind bisher noch keine Diagnostik erfahren und es gibt einfach nur all diese Probleme, dann sollte da jetzt mal mit der Diagnostik begonnen werden.
Meine Kinder sind übrigens beide inklusiv an einer Regelgrundschule beschult. Der Große hat den Förderbedarf Sprache und der Kleine dén Förderbedarf Geistige Entwicklung. Der Große wird lernzielgleich unterrichtet und der Kleine lernzieldifferent. Beide Kinder haben eine eigene I-Kraft. Bei uns ist es aber eben auch kein Problem - gerade bei i-Kindern - dass der Schulleiter die Kids vom Unterricht freistellt, weil sie das Pensum nicht schaffen.
Nur weil es deinem Sohn jetzt dort leicht fällt, heißt das nicht, dass er es dort leicht haben wird. Er profitier derzeit von Wissen, was er sich schmerzhaft in der Grundschule wesentlich schneller erworben hat. Dort geht alles langsamer. Daher ist er jetzt der Beste. Aber ob das immer so sein wird?

23

Dein beitrag hört sich leider sehr vorwurfsvoll an :/
Ich habe nicht alles in meinen ersten text schreiben können, das hätte den bogen einfach gesprengt.

Er bekommt 2 mal die woche a 45 min förderunterricht von der lehrerin aus der förderschule.

Diese ganzen probleme hat er nicht plötzlich, sie bestanden zum teil schon im kindergarten, nur waren sie noch nicht so ausgeprägt.

In der ersten klasse hatte er nur 3,5 stunden schule am tag und kaum hausaufgaben, auch war das tempo nicht so schnell. Zudem zeitpunkt hatte er noch energie daheim zu lernen, und wir haben viel daheim gemacht, so viel das der lehrerin gar nicht aufgefallen wie "schwach" er wirklich war.

Das wiederholen der klasse, war schon ende der ersten ein thema zwischen lehrerin und mir, wir hatten uns aber geeinigt das es jetzt noch zu früh ist und er, wenn dann die zweite wiederholt.

Zum einen hat er nicht überall probleme und zum anderen stehen wir nicht kurz vor der dritten klassen, es ist erst halbjahr.
Mir scheint es das du meinen beitrag gar nicht gelesen hast!

Die förderschule ist nicht seine einzige möglichkeit, es gibt 2 wege, die zweite zu wiederholen, oder aber auf die förderschule zu wechseln.

Mit l-kraft meinst du schulbegleiter, die dem kind im unterricht helfen?

Das wird, bei uns an einer anderen schule erst erprobt, von daher haben wir diese option noch nicht.

Vom unterricht stundenweise freistelle habe ich noch nichts gehört, und ob unsere schule das macht, ist wirklich ne frage, und in wie weit ihm das was bringt weiß ich auch nicht.

Ich denke, das er kurz oder lang in der förderschule unterfordert wär, und abbauen würde… auf der GS erreichen wir wie es momentan aussieht das gegenteil, absolute überforderung.

Er bräuchte einen mittelweg….

31

Hallo,
ich wollte nicht vorwurfsvoll klingen. So etwas überrollt einen immer - beim eigenen Kind sowieso.
Ich wollte dir nur zeigen, dass man dir einige Möglichkeiten eben NICHT genannt hat. Das ist nicht dein Fehler, sondern das Versäumnis der Schule. Ich habe das auch durch - bei uns wurde das ganz absichtlich gemacht. Mein Sohn sollte damals in die Förderschule abgeschoben werden und ich kann dir sagen, es war sehr, sehr schwierig ihn da wieder runter zu bekommen. Er hat 1 Jahr die Förderschule besucht. Jeden Morgen ist er 5:00 aufgestanden und ist täglich 3 Stunden mit dem Schulbus gefahren - in der Klasse ist er oft eingeschlafen. Und einzig und allein DAS war der Grund, warum wir es geschafft haben ihn da wieder heraus zu bekommen. Klar wird dir jede Klassenlehrerin sagen können, dass in ihrer Schule aber X Kinder aus der Förderschule sind.... aber mal ganz ehrlich, hast du eine Ahnung, welche Kämpfe die Eltern da ausfechten mussten? Wir haben 1 Jahr gebraucht um ihn da wieder herunterzubekommen. Die Schulleiterin der Förderschule war dagegen. Sie drohte mehrfach mit Bußgeldern. Die Klassenlehrerin könnten wir überzeugen, da sie selbst sah, dass er permanent einschlief im Unterricht weil die Fahrzeit einfach zu lang war. Leider hatte sie kein Stimmrecht, sie könnte aber als Gutachter aussagen. Die Förderschullehrerin war dagegen, weil eine Förderung im Bereich Sprache in dem Maß nur in der Schule möglich war (klar, da hat sie auch Recht). Die Leiterin der Sprengelschule kannte ihn im Grunde gar nicht - musste aber das Verfahren leiten. Sie hatte ihn damals an die Förderschule abgeschoben....ihre Meinung ist da wohl klar. Wir als Eltern hatten auch EINE Stimme und dann hatten wir noch den Schulleiter der inklusiven Schule. Er hat so einige Kontakte zum Schulamt und im Laufe des Verfahrens kamen aufgrund der (äußerst umfangreichen) Schulakte meines Sohnes einige gravierende Unstimmigkeiten heraus. Die Leiterin der Sprengelschule wurde entlassen. Sie hatte ganz massiv gegen geltendes Recht verstoßen (eine ganz lange Geschichte). Eine neue Leiterin kam - sie war sehr für Inklusion eingestellt. Und schon hatten wir eine Chance. Sie hat das alles irgendwie durchgeboxt mit dem Schulleiter der inklusiven Schule.

Du hast Recht. Ihr braucht einen Mittelweg.
In meinen Augen besteht der aus:
1. AOSF in Auftrag geben (das können auch die Eltern) - so kann der sonderpädagogische Förderbedarf festgestellt werden
2. vorsichtige Überlegungen anstellen über die Art der Beschulung. Also nicht festlegen auf DIE Förderschule (da habt ihr nämlich keinen Einfluss drauf, das legt das Schulamt fest) - ihr entscheidet zwischen INKLUSION oder FÖRDERSCHULE
3. Ärzte wechseln (ich habe deine Geschichte oben gelesen. Meine ist ähnlich. Suche bis du einen guten Kinderarzt gefunden hast - perfekt wäre ein Kinderarzt in Praxisgemeinschaft mit Kinderneurologe oder so etwas)...NICHT AUFGEBEN!
4. melde dich bei www.rehakids.de. an - dort triffst du auf ebenfalls betroffene Eltern, die dir gut weiterhelfen können - egal um was es geht.
5. beantrage die Pflegestufe - lies dir dazu die Pflegefibel von MichaelK durch
6. lass dir einen Termin beim Amtsarzt (Gesundheitsamt) geben und schildere dort deine Probleme). Frage ganz klar nach, inwieweit sie eine I-Kraft für deinen Sohn befürworten würden.

weitere Kommentare laden
18

Du scheinst von meinem Kind zu schreiben....#schwitz
Ich schreibe dir eine PN

LG
Karna

19

hi,

kann dir von einem Kind berichten was mit meiner Tochter zusammen im Kindergarten war. Das Mädchen war in der 2 Klasse auch total unkonzentriert, sehr verträumt stand überall auf vier. Auf anraten der Lehrerin hat sie die 2 Klasse wiederholt und hat jetzt sogar Noten fürs Gymnasium. Ich würde ihn wiederholen lassen. In der 3 Klasse wird zumindest hier extrem angezogen. Und wenn da schon der Stoff aus der 2 Klasse nicht wirklich sitzt. .....

lg

24

Danke für deinen beitrag, der macht mut