warum wird ständig vom Gymnasium abgeraten?

Hallo

mich Beschäftigt seid Tagen schon das Thema weiterführende Schule, die neuen
Schulgesetze und was viele auch unter anderem hier von sich geben.

meine Meinung ist das Kinder sich doch erst noch entwickeln, auch mit einem 3 er durchschnitt auf dem Halbjahres Zeugnis , warum soll denen verwehrt werden aufs Gymnasium zu gehen?

Es zählt doch mittlerweile ihn vielen Bundesländern der Elternwille und das finde ich auch gut so, denn immer wieder ( nicht selten ) bekommt man mit das genau diese Kinder

mit nicht so einem guten durchschnitt dann Best Noten auf dem Gym erhalten, gut mit kommen und die Leistung sich steigert, es gibt auch Studien die belegen sollen das
Kinder sich gut der Schulform anpassen können.

doch ständig liest man man sollte dieses Kind nicht überfordern, am besten gleich auf die Gesamt oder Hauptschule schicken--halloo? die Kinder sind grade mal 10 jahre alt
sie lernen erst noch, werden reifer und zielstrebiger .

Ich rede jetzt nicht davon das alle Kinder diese chance bekommen sollen, ein Kind mit reinen 4 durchschnitt, der nur mit mühe und not diese Note erreicht hat ist davon ausgenommen.

Aber direkt sagen mach das bloß nicht, das arme Kind halte ich für sehr weit hergeholt.

5

Pauschalisieren sollte man sicher nicht, sondern immer nicht nur die Noten, sondern auch andere Faktoren (Leistungsbereitschaft, Arbeitsverhalten etc.) mit berücksichtigen.

Ich kenne allerdings weitaus mehr Kinder, die es auf dem Gymnasium nicht geschafft oder sich sehr unwohl gefühlt haben, als solche, die nach mäßigen Grundschulnoten nun prima auf dem Gymnasium klarkommen.

Es gibt natürlich "Spätzünder", also Kinder, bei denen sich im Laufe der weiterführenden Schule zeigt, dass sie auf ihrer Schulform unterfordert sind - die machen dann auch auf anderen Wegen Abitur, aber erst später. Das findet nicht gerade mit 10 oder 11 Jahren statt, da muss man schon ziemlich früh den Wechsel nach oben vollziehen, da die Systeme nicht sehr durchlässig sind.

Über den frühen Zeitraum der Entscheidung für die weiterführende Schule kann man sicher streiten, aber einem mittelmäßigen Schüler tut man nicht wirklich einen Gefallen mit der Gymnasialwahl (und unterschätzt zudem die Möglichkeiten der anderen Schulformen).

1

Es kommt nicht nur auf die Noten an ob das kind in der Lage sein wird auf dem Gymnasium zu bestehen

Es kommt eben doch sehr drauf an wie das Kind drauf ist,klar sind Kinder mit 10 anders als mit 16 oder so aber genau deshalb finde ich es eher besser das kind abi nachmachen zulassen wenn sich dann rausstellt das es das auch wirklich kann und will
Zb. Nach dem Realschulabschluss, da sind die Kinder auch viel reifer und Erwachsener und wissen auch was zu tun ist
Hat das Kind aber von vornherein Noten die eher durchschnittlich sind ( und das vlt auch nur mit schwerer arbeit) sollte man sich überlegen ob es Sinn hat, Noten sind eben für die Versetzung maßgebend und ich persönlich würde mein Kind nicht wenn ich nicht zu 100% sicher bin auf eine Schulform schicken wo ich weiß das es Probleme bekommen wird
Natürlich kann immernoch auf die niedrigere schule gewechselt werden aber das ist alles andere als ein tolles Gefühl und mit dem Möglichkeiten die es heutzutage gibt schulisch weiterzumachen für mich definitiv auch nicht etwas das man als Grund nehmen sollte das Kind einfach aufs Gymnasium zu tun weil es halt das Gymnasium ist
Kurz : ich sehe nicht den Sinn darin das Kind mit ach und Krach,Nachhilfe und allen Fördermitteln irgendwie durchs Gymnasium bringen zu wollen

Ein Kind das mit 10 nicht in der Lage ist aufs Gymnasium zu gehen geht eben nicht mir 10 aufs Gymnasium, ist es wenn es älter ist in der LAge dazu kann es das abi nachmachen und wenn nicht dann ist das eben so
Ich kenne einige Kinder die mir 10 definitiv nicht in der Lage gewesen wäre aufs Gymnasium zu gehen, aber als sie älter wurden klappte es
Es kommt einfach auf den Mensch drauf an, das kann man wiegesagt nicht einfach an den Noten festmachen

2

hi,

ich halte von dem starren klammern an noten genauso wenig, wie schwache kinder durchs gym zu prügeln.
man muss das ganze flexibel sehen und sein kind wirklich kritisch betrachten.
wie sind die noten entstanden? hat es trotz lernen und mühen nur für 3en und 4en gereicht? dann würde ich eher nicht zum gym gehen, sondern die gesamtschule wählen.

traut man seinem kind zu, das gym zu packen?
ich kann ja mal von meinen kindern berichten. mein großer ist jetzt fast 12 und kam mit einer gymempfehlung aufs gymnasium. er musste nie was tun, ihm flog alles zu. das wurde ihm anfangs zum verhängnis und er setzte die ersten arbeiten in den teich. aber er gab nicht auf, rappelte sich wieder hoch und kam heute mit einem super zeugnis nach hause.
mein mittlerer hat, bis auf 2x2, ein reines 3er zeugnis, verursacht durch langeweile, unaufmerksamkeit und viele flüchtigkeitsfehler. er hat viel auf dem kasten, das sagen auch seine klassenlehrerin und die rektorin (mathelehrerin) und sagen auch, dass er vom verstand her aufs gymnasium gehört. bekommen hat er heute aber eine empfehlung für die realschule, aber im text steht, dass er sein potential absolut nicht ausschöpft.

da er es auch selbst will und ich es ihm zutraue, werde ich ihn am gymnasium anmelden.

wären die noten mit lernen zustande gekommen und würde er es eh nur mit ach und krach schaffen, dann würde ich ihn nicht dort anmelden.

lg

3

man muss das ganze flexibel sehen und sein kind wirklich kritisch betrachten

so sehe ich es auch#pro

70

Hallo

So sehe ich es auch. Meine große Tochter hatte damals eine hauptschulempfehlung bekommen. Hat dann hier auf die igs gewechselt und dann die 5. Klasse wiederholt. Danach war sie über Jahre Klassenbeste und musste sogar die schwerpunktklasse wechseln. Nun ist sie im 10. Schuljahr und hatte ein verdammt anstrengendes Halbjahr da sie auserkoren wurde in zwei Theaterstücken mit der Oberstufe mitzuwirken und dann kamen viele Proben und trotzdem noch viel lernen dazu.

Sie hat zwar die Empfehlung für die Oberstufe aber sie macht jetzt erstmal einen guten realschulabschluss und dann ein Fsj. Also plan B steht.

Meine 3. Tochter wollte schon ab klasse 2 auf das Gymnasium und hat es auch geschafft mit Nichtstun. Heute kam das erste Zeugnis und sie hat außer einmal 3 Minuten Vokabel lernen nichts getan und einen Durchschnitt von 2,1. da steckt also noch mehr drin.

Kinder sind so verschieden und gerade in den alter müssen Eltern das beste für ihre Kinder entscheiden. Klar zählt elternwille aber mein erstes Kind wäre auf dem Gymnasium echt untergegangen.

Klar ist Abitur gut aber nicht um jeden Preis.

Lg

4

Hi,

ich bin auch Gymnasium-Fan ;)

Was ich aber wichtig finde und das sieht man auch schon bei 10jährigen ist, ob sie gerne lernen.

Ansonsten aber, bin ich auch gegen verbindliche Empfehlungen. Grundschullehrer können sich sehr wohl täuschen und erhalten zudem keinerlei Feedback über ihre Empfehlungen.

Und ich sehe es auch so, dass Kinder sich anpassen.

Viele Grüße
ballroomy

7

stimmt, die Voraussetzung das sie gerne lernen die muss gegeben sein

bin froh das es doch noch einige gibt die nicht direkt davon abraten

lg

19

Hi,
dass die Grundschulkollegen keinerlei Feedback erhalten ist schlichtweg falsch. Die Schulleiter der verschiedenen Schularten stehen in Kontakt, da wird auch das thematisiert.

Zumal Grund- und Hauptschulen oft eine Schule waren, was jetzt natürlich gerade wegfällt, sodass der Austausch im Kollegium natürlich gegeben ist. Die Kollegen sahen wie sich ihre ehemaligen SuS entwickelten.

So pauschal kannst du das nicht sagen...

vlg tina

weiteren Kommentar laden
6

Hallo,

ich denke, dass zum erfolgreichen Gymnasialbesuch eine Grundbegabgung gehört, die sich oft (nicht immer) in der Grundschule zeigt. Wenn du die nicht hast, wird es schwierig, v.a., weil du ja in vielen Bereichen gut sein musst (Naturwissenschaft, Sprache, Lernfächer).

Ich glaube schlicht und einfach, dass du es sonst nicht mehr gelernt bekommst. Egal was du machst und irgendwann entnervt aufgibst.

Schule macht ja nur Spaß, wenn es gut läuft und du positive Erlebnisse hast.

Ich habe meine Tochter mit einer knappen Gymiempfehlung (Mathe!) auf die Realschule geschickt und alles läuft sehr entspannt. Sie hat gute - sehr gute Noten mit gelegentlichen Ausrutschern. Für Mathe muss sie immer noch viel Zeit investieren. Sie hat Zeit für Hobbys. Sie fühlt sich wohl.

Wenn die Noten so bleiben, kann sie nach der 10. Klasse völlig problemlos auf ein berufliches Gymnasium wechseln und dort das Abitur machen - und hat einen (sehr) guten Realschulabschluss in der Tasche. Somit hat sie dann auch Abi - aber einen sehr stressfreien Weg.

Daher die Frage: Warum um jeden Preis aufs Gymnasium? Ich bin kein genereller Gegner, hätte sie in Mathe in der GS eine 1,x gehabt, hätte ich sie auch aufs Gymnasium geschickt. Aber so ist es ein toller Weg, finde ich.

GLG
Miss Mary

8

nicht um jeden Preis , so habe ich das ja nicht gemeint, aber wenn Kinder lernen wollen,

und auch gewissen Züge schon vorhanden sind, dann bin ich schon dafür es zu versuchen.

stimmt, der weg Deiner Tochter ist ein toller, stimmt dir da zu.

lg

33

wenn Kinder lernen " wollen" warum sind sie denn so schlecht, das sie keine 1A Gym Noten haben#kratz#kratz

Entweder lernen sie wirklich und schaffen es mit der Begabung nicht.....oder die Eltern meinen, das die Kinder lernen#rofl

lisa

weitere Kommentare laden
9

Hab das vergessen zu erwähnen :bei vielen Eltern scheint es leider nur darum zu gehen wollen was SIE wollen und nicht was das Kind leisten kann

Eltern wollen das Kind abi macht also soll kind das auch machen, egal wie und das ist schade,sehr schade

10

ja das stimmt, das ist leider wirklich so, aber grade jetzt habe ich an den Schulen viele

Kinder weinen gesehen, die so gerne wollen aber nicht dürfen, obwohl Sie die Grundbegabung mit bringen, Sie möchte es, aber die Eltern trauen es Ihnen einfach nicht zu
und das ist genauso schade.

20

Zu der Elternversammlung in der 4. Klasse haben mehrere Eltern gesagt, dass die dummen auf die Regelschule gehen und die aus denen was werden soll aufs Gymnasium. Genauso haben sie das ihren Kindern vermittelt. Aus der Klasse meiner Tochter sind dann 70 Prozent zum Gymnasium gegangen. Selbst ein Junge der bereits in der Grundschule Nachhilfe in Mathematik bekommen hat. Verrückte Welt! Ich kann solche Eltern nicht verstehen.

weitere Kommentare laden
11

Natürlich hast du recht, man kann nicht nur nach Noten gehen und man muss jedes Kind individuell ansehen.

Trotzdem, 3er auf der GS sind nicht gerade berauschend, da beißt die Maus keinen Faden ab. Natürlich ist es sehr gut möglich, dass sich das Kind im Laufe der Jahre noch entwickelt, aber was nützt das dem Kind in der 5. oder 6. Klasse? Später kommt dann noch die Pubertät dazu, da wirds selten einfacher...

Was hat also das Kind davon, wenn es auf eine Schule kommt, der es mit großer Wahrscheinlichkeit nicht gewachsen ist? Meinst du, dass es so schön ist, teilweise jahrelang schlechte Noten zu kassieren, tagtäglich zu schufften, nur um es dann doch nicht zu schaffen?
Und G8 ist ist nicht ohne. Kinder, die wirklich geeignet sind, bekommen das aber hin ohne auf Freunde, Hobbys und Freizeit zu verzichten. Für andere bedeutet das sehr viel Opfer und Einsatz. Und ob man damit seinen Kinder einen Gefallen tut?

Viele Eltern machen den Fehler das Gymnasium als einziges Ziel zu sehen. Das ist aber völliger Blödsinn. Unser Schulsystem ist inzwischen relativ durchlässig, auch Hauptschüler haben bei entsprechenden Leistungen eine Chance auf das Fachabitur (und mit 2. Fremdsprache ist sogar das allgemeine Abi möglich).

Deshalb stehe ich dem Elternwille zwiegespalten gegenüber. Einerseits ist es ja eine gute Sache, weil man eben nicht nur von der Einschätzung einer einzelnen Lehrkraft abhängig ist, anderseits landen so aber auch sehr viele Kinder auf Schulen, auf die sie eigentlich nicht gehören. Und wohin das führt kann man zB gut am Gymnasium meines Sohns sehen. Die Schülerzahl der 5.Klässler ist fast doppelt so hoch wie die Zahl derjenigen, die letztendlich Abitur machen...

12

ich sehe es etwas anders wie Du , viele Kinder passen sich dann an, lernen mit, voraus gesetzt sie wollen es, ich rede nicht Von Kinder die von Ihren Eltern dort hin getrimmt werden.

und ist es nicht meist auch so, das Kinder mit Guten und sehr guten Noten verdammt viel üben müssen um diese Noten zu bekommen, das sie grade von den Eltern oft unter druck gesetzt werden? haben dann schon angst mit einer 3 nach hause zu kommen? das erlebe ich leider viel zu oft.

Kinder mit einem 3 er Durchschnitt auch die haben die Chance wenn sie es wirklich wollen verdient , finde ich

13

Ich glaube, man muss da als Eltern seine Sichtweise ändern, umdenken lernen.

Gymnasium ist nicht "die Chance, die sie verdient haben", es ist auch nicht die erste Wahl während RS und HS Notlösungen für kleine Versager sind. Das Gym ist lediglich eine von drei Möglichkeiten. Jede dieser drei Schulmöglichkeiten kann zum Ziel (also zu einem passenden Beruf, der einen erfüllt und freude bereitet) führen. Als Eltern hat man die Pflicht, die am besten passende Schulform für sein Kind zu wählen Und dabei uU seinen eigenen Stolz herunter zu schlucken. Ich glaube auch nicht, dass ein 9 oder 10jähriges Kind wirklich entscheiden kann, welche Schulart es will. Realschule oder Gymnasium sind doch völlig abstrakte Begriffe für sie. Die meisen wollen doch nur auf Gymnasium, weil es "die Schule für die besten" ist. Ich finde schon, dass hier die Eltern verantwortungsvoll im Sinne der Kinder entscheiden müssen, nicht unbedingt aber mit den Kindern zusammen.

"und ist es nicht meist auch so, das Kinder mit Guten und sehr guten Noten verdammt viel üben müssen um diese Noten zu bekommen, das sie grade von den Eltern oft unter druck gesetzt werden? haben dann schon angst mit einer 3 nach hause zu kommen? "

Ja, da gebe ich dir recht, das ist schlimm. Auch hier ist wieder Umdenken angesagt. Man muss einfach davon wegkommen, das Gymnasium als alleine Glückseligkeit zu sehen.

weitere Kommentare laden
15

Hallo,

ich finde es stark vom Kind abhängig.

Es gibt Kinder, da sind Noten nur Momentaufnahmen und es gibt Kinder, da spiegeln sie tatsächlich die erbrachte Leistung/das Können wieder.

Und wenn man als Eltern ehrlich genug ist und sein eigenes Kind kritisch genug betrachtet, wird man in den meisten Fällen auch wissen, für welche Schulform das Kind geeignet ist, unabhängig von den Noten (es sei denn, diese fallen total aus dem Rahmen... mit 4ern und schlechter).

lg

18

Hi,
selbst wenn ein Kind nicht direkt auf's Gymnasium wechseln kann, ist der Weg zum Abi noch lange nicht verbaut. Die anderen Schularten sind keine Einbahnstraße.
Von den Kindern, deren Eltern auf die Empfehlung pfeifen (und das sind gar nicht so viele), landen doch sehr viele irgendwann auf der anderen Schulart (welche auch immer), die mit den Bestnoten sind doch die absolute Ausnahme. Wenn ein Kind dann gescheitert ist, dann hat es einen langen Leidensweg hinter sich. Den hätte man ihm durchaus ersparen können. Genauso geht es natürlich auch Kindern, die eine astreine Gymnasialempfehlung hatten, da scheitern auch etliche.
Es ist für alle Beteiligten schwierig eine Entscheidung zu treffen, wenn die Sache nicht eindeutig ist. Die Lehrer_innen wollen in den allermeisten Fällen auch das Beste für ihre Schüler_innen, dass die sich aber auch mal irren können, ist doch nur menschlich. Der Wegfall der Verbindlichkeit wurde hier in BaWü übrigens freudig aufgenommen, eben weil man weiß, dass sich die Kinder noch entwickeln. Trotzdem ist die Empfehlung von Lehrerseite sinnvoll, denn schließlich kennen sie die Kinder als Schüler, das tun die Eltern nicht.
Für manche Kinder ist das Gymnasium einfach die falsche Schulart und das sieht man nicht unbedingt an den Noten.

vlg tina