Sohn (3. Klasse) sackt völlig mit den Leistungen ab ...

Guten Abend ihr Lieben,

oh Mann. Seit dem Lehrerwechsel (Klasse 3) geht es mit meinem Sohn schulmäßig völlig bergab. In Klasse 1 und 2 gehörte er zum vorderen Drittel und hatte am Ende von Klasse 2 zwei 2er im Zeugnis (in Mathe fast eine 1).

Den ersten Aufsatz in Klasse 3 hat er noch gut geschrieben (2-) und die erste Mathearbeit auch (1-). Jetzt, seit ca. zwei Monaten, muss er eine Niederlage nach der anderen einstecken. Erst wurde er in zwei Klassenarbeiten, auf die er gut gelernt hatte, nicht fertig (wurden beidesmal schlechte 3er), er hat es immer geschafft, ca. 50% völlig korrekt auszufüllen, dann war die Zeit zu Ende.

Jetzt hat er im zweiten Aufsatz eine 4 geschrieben und in der zweiten Mathearbeit eine 4+. In Deutsch ist es so, dass ihm der "Lesen durch Schreiben" Ansatz echt Schwierigkeiten bereitet. Er schreibt noch viel falsch und man muss ewig viel üben, bis eine kleine Besserung eintritt.

In Mathe war ich geschockt ... denn er schafft seine Hausaufgaben immer total schnell und problemlos (und korrekt). Er selbst mag Mathe auch total ... umso schlimmer, dass es nun so ausging. Er hat die ersten beiden Seiten komplett richtig (volle Punktzahl), dann einfach nicht weitergemacht, obwohl er wohl noch Zeit hatte. Er hat gemeint, er wurde sehr nervös wegen der Zeit und wusste einfach nichts mehr.

Die Noten schocken ihn auch selbst völlig, er läuft mit zwei Kindern seiner Klasse, da wird natürlich verglichen und er steht nun immer wie der totale Looser da.

Ich habe schon ein Gespräch mit der Klassenlehrerin geführt ... das brachte aber nichts. Irgendwie habe ich keine vernünftige Auskunft bekommen. Ich wollte wissen, wie ich ihn noch besser unterstützen kann - keine vernünftigen Tipps. Ich habe sie gefragt, ob sie das Gefühl hat, dass der Stoff ihn überfordert (ich will keine Mama werden, die immer tönt "daheim wusste/ konnte er alles") - das wusste sie auch nicht. Aus der Ecke kann ich keine Unterstützung erwarten.

Was würdet ihr machen?

GLG
Miss Mary

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Der Wechsel von der 2. und 3. ist kein leichter! Vielleicht hatte er wirklich einfach eine schlechte Zeit?

Ich habe in der 3. Klasse bei meinem lieber nur zugeschaut und versucht zu verstehen, was in ihm steckt. Es geht in der Klasse um nix.

Nun ist meiner in der 4. und hier in Bayern wecheln die Kinder anschließend in die verschiedenen Schulsysteme. Aber selbst hier könnte ich ihn nicht hochpuschen. Da die Kinder sich im Gymnasium noch 8 weitere Jahre beweisen müssen.

Ich würde also wirklich zur Gelassenheit raten. Es wird ihn selbst nerven, wenn er ehrgeizig ist.

Für die 3. und 4. Klasse hat die Lehrerin ein Zusatzheft für Mathe empfohlen. War es bei euch so?

Ich glaube, eine richtige Rechtschreibung kommt einfach irgendwann.

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Um Himmels Willen!

Die richtige Rechtschreibung kommt nicht "einfach irgendwann". Die kommt vom vielen Lesen und Üben. #schwitz

Gruß
Knusperfisch

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Das ist leider falsch! -Wird aber der Einfachheit immer so erzählt, gerne von Lehrern!

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3

Tja, das ist das Problem, wenn in den erste zwei Schuljahren die Rechtschreibung vernachlässigt wird ab derditen Klasse wird drauf geachtet.
Viel lesen und üben.
Man sagt, das die Kids im 1. Halbjahr eine Note absacken, das sich aber wieder danach stabilisiert und verbessert wird.
Bei uns ist in der 4. Klasse kein Leistunsanstieg mehr zu vermerken, nur dann kommt der Druck mit extrem vielen Proben in kurzer Zeit.

Und wenn Dein Sohn Prüfungsangst hat, versuch es mal mit Placebos Kügelchen;-) Oft müssen Kids einfach nur lernen an sich zu glauben;-)

Lg
Lisa

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Am schlimmsten finde ich, wenn die Kinder in Klasse eins und zwei schreiben können wie sie möchten. Kein Wunder das da nie eine richtige Rechtschreibung zustande kommt.

22

Am schlimmsten finde ich Leute, die keine Ahnung von der Methode haben :-p

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4

Hallo Miss Mary,

erstens ist der Sprung von Klasse 2 auf 3 größer als von 1 auf 2.

Aber was mir an deinem Beitrag doch enorm auffällt: Überdenk doch mal, wie DU damit umgehst. Nur weil er 3.er schreibt, bezeichnest DU es gleich als "es geht völlig bergab". Genau das überträgt sich auf deinem Sohn, ob du willst oder nicht.

Warum steht er denn als "totaler Looser" da, nur weil er von drei Kindern die schlechteren Noten hat???#kratz
Sei mir nicht böse, aber ich hab das Gefühl, dieses Problem wird hauptsächlich von dir "gemacht", wie ganz oft bei vielen Müttern.

Er muss sich in der 3.en Klasse offensichtlich erst zurechtfinden, mit Rechtschreibung, mit dem Arbeitstempo usw. - na und? Wenn du da jetzt so einen Streß daraus machst, wird SEIN Streß dadurch sicherlich nicht weniger.

Nichts für ungut.

LG

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Warum steht er denn als "totaler Looser" da, nur weil er von drei Kindern die schlechteren Noten hat???#kratz
Sei mir nicht böse, aber ich hab das Gefühl, dieses Problem wird hauptsächlich von dir "gemacht", wie ganz oft bei vielen Müttern.
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da wäre ich mir nicht so sicher. Hier werden auch gerade die Kinder gerne ausgelacht, die bisher als gute Schüler galten und dann ne schlechte Note schreiben.. alles schon vorgekommen.

Letzendlich geb ich dir Recht. Eine 3 als "völliges Absacken" zu bezeichnen finde ich auch übertrieben.

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Sie hat aber auch geschrieben, dass die letzte Arbeiten sowohl in Deutsch (Aufsatz) als auch in Mathe eine 4 waren.

Ich würde mir auch Sorgen machen. Es ist keine einzelne 3 (das hat sogar mein sonst 1er Sohn Mal gehabt und es war für uns kein Drama. Für ihn allerdings schon!)

LG,
Natalia

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hallo!
hier hat das tempo auch kräftig angezogen zur dritten, es kam das erste mal druck auf. da merkt man schon, wem das zu schaffen macht. zu den ferien hin war meine tochter (jetzt 4. klasse) ganz schön ausgelaugt. meine freundin meinte mal, in der 3. trennt sich die spreu vom weizen....
könnt ihr in hinblick tempo noch etwas üben?
lg

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Huhu,

bei meinem Sohn ist es bisher nicht so gravierend, aber bei ihm habe ich das Gefühl, dass die Chemie zwischen ihm und der Lehrerin nicht so stimmt. Die Lehrerin der 1. und 2. Klasse hat ihn immer in höchsten Tönen gelobt, dass er sehr interessiert wäre und kognitiv super fit, schnell arbeiten würde, gut lesen und schön schreiben würde, ...
Die jetzige Lehrerin findet ihn desinteressiert, unhöflich und unwillig. Ich war dann beim Elternsprechtag doch etwas überrascht. ;-)
Es ist sicher nicht so, dass mein Sohn keine Baustellen hat, er hat z. B. durchaus Konzentrationsprobleme und macht öfter mal Flüchtigkeitsfehler.

Sein Mathelehrer sagte dazu: Ich weiss, dass er Mathe gut kann, ich sehe an der Art der Fehler, dass es keine Verständnisprobleme sind, für mich ist das eine glatte Note 2, auch wenn es schriftlich eine 3+ war.
Die Deutschlehrerin sagt dazu: er hält sich nicht an die Gesprächsregeln, also wird es bei mir vermutlich eine 3, auch wenn er schriftlich eine 1-2 hat.

Tja...

Ich persönlich finde die Lehrerin an sich nett, aber irgendwas ist da anders als vorher...

LG

Hanna

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Also, ich würde jetzt auch versuchen, das nicht zu hoch zu hängen - vor allem sollte Dein Sohn sich nicht als Verlierer fühlen, weil er jetzt schlechtere Noten schreibt.

In Mathe scheint das ja eher Prüfungsangst zu sein - vielleicht könnt ihr mal probeweise zu Hause eine Arbeit schreiben und einfach schauen, wie sich Dein Sohn die Zeit aufteilt. Mein Sohn hat sich in der Grundschule auch in Mathe oft an einer Aufgabe "verhakt", die er eben perfekt machen wollte, so dass er dann am Ende keine Zeit mehr hatte. Jetzt auf der weiterführenden Schule macht er erst mal die Aufgaben, die die meisten Punkte bringen und lässt auch mal eine Aufgabe sein, wenn er merkt, dass er nicht weiterkommt.

Zu Deutsch: Das Problem kenne ich nicht aus eigener Erfahrung, aber ich würde einfach viel lesen, Karten schreiben und eben auch üben. Wenn ich in die Klasse meines Sohnes (7. Klasse) schauen, kann ich anhand der Deutschnoten, die da so vergeben werden, nicht behaupten, dass "sich Rechtschreibung einfach so ergibt". Gerade in frei formulierten Texten häufen sich die Fehler, weil die Kinder die Regeln eben einfach nicht verinnerlicht haben. Motivation sollte aber nicht sein "Wie bekomme ich eine bessere Deutschnote?", sondern "Was kann ich tun, um richtig schreiben zu können?"

GLG

Anja

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Hallo,

bei meinem Sohn ist es ähnlich wobei ich bisher dachte, das sei normal da mir vier befreundete Mütter aus der Klasse das gleiche von ihren Jungs erzählen. Ich beobachte aus dem Hintergrund........mit der Rechtschreibung ist das so, dass die Kinder in diesem Alter noch Schwierigkeiten haben, die Wörter als richtig und falsch zu erkennen, so meine Mutter, die als Grundschullehrerin 30 Jahre Berufserfahrung hat. Und mein Sohn liest wirklich viel und hat nach der alten Methode schreiben gelernt.
Mal gucken, ich bleib erst mal entspannt. Die Lehrerin wird mich schon anrufen wenn es auffällig wird.

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Hallo,

wir wurden am Ende der 2.Klasse darauf hingewiesen, dass der Sprung von 2. auf 3. Klasse in BW heftig sei und dass fast alle Kinder erstmal notenmäßig abrutschen, sich aber meitsens im 2.Halbjahr wieder fangen würden.
Das dürfte man nicht zu eng sehen und solle vor allem die Kinder mental unterstützen.

Dass das nicht immer einfach ist, insbesondere für die Kinder, steht ausser Frage.

Die Klasse meines Sohnes galt in der 2. als eine der durchschnittlich besten der letzten Jahre (was weiß ich - trallala). Die haben alle geglänzt....Alle Schüler, Lehrer und Eltern happy. #fest
Tja - jetzt in der 3. hat sich das schon geändert. Da gibt es einige, die plötzlich schwer zu kämpfen haben, andere merken, dass es in Deutsch eben nicht nur um Mitreden und auswendig gelernte Diktate geht.
Neue Lehrer, neue Fächer, Noten in allen Bereichen, ständig LZK oder Arbeiten...

Dein Sohn scheint Prüfungsangst zu haben. Wo kommt der Druck her? Macht er ihn sich selber - wenn ja, warum?

Von Euch oder den Mitschülern? Ihr solltet Euch in diesem Fall rausnehmen, gegenüber Mitschülern muss er lernen, Selbstbewusstsein aufzubauen. Liest sich einfach, ist aber schwierig.

Ich würde ihm zu Hause aufzeigen, wie gut er ist, was er kann. Mit kleinen Übungssachen. Er muss einfach Vertrauen in sich selber haben. Ihr solltet ihn für jede Kleinigkeit loben.

Rechtschreibung ist Übungssache. Viel lesen und ansonsten immer wieder Wörter üben. Spielerisch, unterwegs: Wir machen dies oder das - wie schreibst Du denn das?
Wie buchstabierst Du denn dieses oder jenes Wort?
HA nicht korrigieren, sondern nur anmerken, dass eventl. etwas falsch geschrieben ist und selber suchen lassen.

Und vor allem: Mach keinen Stress. Es ist nur die 3. Klasse. Er hat noch alles offen.

LG

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Hallo,

unsere Tochter ist jetzt auch in die 3. Klasse gekommen. Ich hatte ganz schön Bammel davor, gerade weil immer davon gesprochen wird wie ab da angezogen wird und die meisten Kinder eine halbe Note abrutschen.

Mathe mochte sie noch nie und in Deutsch steht eine Rechtschreibschwäche im Raum.

Was soll ich sagen, bisher war die Angst völlig unbegründet. Sie macht sich ganz toll und wir loben sie viel. Klar muss sie einiges lernen, gerade weil es ihr nicht zugeflogen kommt aber dadurch ist sie eine echt gute Schülerin.

Wir sagen ihr immer das wir keine 1er von ihr erwarten. Sie soll ihr bestes geben, dann sind wir zufrieden. Natürlich freut sie sich wahnsinnig wenn sie wieder eine 1 geschrieben hat (hat sie in der 2. Klasse nie). Wir sagen ihr aber auch das eine 2 eine sehr gute Note ist und eine 3 auch noch okay ist. Eine 4 kann mal passieren, sollte aber nicht oft vorkommen.
Damit fahren wir eigentlich ganz gut. Wir bauen so keinen Druck auf. Ich denke gerade in der 3. Klasse müssen sich die Kinder neu finden, die 3. Klasse kann man nicht mehr mit der 2. vergleichen.

Was die Rechtschreibung angeht würde ich sagen viel lesen. Mehr Tipps kann ich dir aber leider nicht geben.

LG
Nadine