Prinzip der offenen eingangsstufe

Hallo
Meine Tochter geht in die erste Klasse einer Schule, die nach dem Prinzip der offenen eingangsstufe arbeitet.

Meines Wissens nach, ist das prinzip ,das die Kinder die Möglichkeit haben innerhalb von drei Jahren zwei Klassen, in zwei Jahren zwei Klassen aber auch in einem Jahr zwei Klassen absolvieren können.

Nun sagte mir der Klassenlehrer in einem Tür und Angel Gespräch, das es wohl so aussieht, das meine tochter zum Halbjahr hochgestuft wird. Also in die zweite klasse. Genaueres würden wir beim Elternsprechtag im Februar besprechen.

Nun ist meine Frage, es kann doch nicht sein, dass meine Tochter im Sommer dann in die dritte klasse kommt? !
Ihr werden doch trotzdem bestimmt gewisse grundlagen fehlen. Sie ist nicht hochbegabt o.ä.

Sie konnte vor der Schule nicht lesen oder schreiben. Sie hat einfach Spaß an der schule und lernt gerne.

Vielleicht kann jemand von seinen Erfahrungen mit der offenen eingangsstufe berichten.

Lieben Gruß

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Wovor hast du Angst ?

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Wie gesagt, das ihr irgendwelche grundlagen fehlen und sie dann zum ende der dritten klasse nicht mehr mitkommt oder wahnsinnig viel lernen muss.

Ich musste während meiner Schulzeit immer viel lernen und es war schrecklich.

Ist es denn nicht schöner wenn sie einfach was kann? !

Mir ist schon klar, dass sie sich auch nicht langweilen soll da sie sonst die lust an schule verlieren kann.

Ach man, warum muss man so schwierige Dinge als Eltern entscheiden.

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Hallo,

Jetzt kann ich dich besser verstehen. Ich wollte dich aber bitten, nicht in Panik zu verfallen. #liebdrueck

Bis zu dem Gespräch ist auch noch jede Menge Zeit. Dann ist es nur ein Gespräch. Du hörst es dir aufmerksam an und dann würde ich sagen, kannst du darauf bestehen, dass deine Tochter ein paar Stunden hospitieren könnte.

Erst dann würde ich eine Entscheidung treffen.

Generell würde ich aber sagen, dass ich ein Kind ziehen lassen würde, wenn der Wunsch danach wäre. Wenn der Lehrer es so zieht und wenn das Kind klar unterfordert ist. Meine Tochter hat bezogen auf Deutsch die Klasse abgeschlossen und wenn es bei Mathe so weitergeht, sind wir auch mit den Themen der ersten Klasse durch, dennoch ist sie nicht unterfordert, weil sie genug andere Baustellen hat.

Mein Sohn wird aber ein Jahr früher zur Schule gehen. Im Gegensatz zu euch, sagt uns noch nicht mal ein Lehrer , dass er es so sieht und dennoch sind wir uns mit der Entscheidung ziemlich sicher.

#liebdrueck

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Kannst du mal dein Bundesland nennen?

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Wir leben in Niedersachsen.

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Ach so, da kenne ich mich leider nicht so aus.

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Ich würde nur ein Kind hochstufen, das wirklich unterfordert ist.
Und ohne eure Zustimmung läuft da gar nichts. Da können die Kollegen so viel planen, wie sie wollen.
Bei uns wird im 2. Halbjahr der 2. Klasse Schreibschrift vorausgesetzt. Gerechnet wird im 100er Raum. Die Uhr muss bekannt sein, sie müssen mit Längenmaßen umgehen können, Achsen- und Punktsymmetrie unterscheiden können, etc. Für Diktate gibt es keine Lernwörter mehr, sondern nur unbekannte Texte. Es werden Bildergeschichten geschrieben(kann bei euch natürlich alles anders sein). Dazu kommt der Wechsel der Klasse, der wieder eine neue Eingewöhnung erfordert. Sicher alles machbar, aber auch nicht ganz einfach.
Ich finde diese Möglichkeit für Kinder toll, die wirklich unterfordert sind. Aber es gibt auch Kinder, die einfach glücklich und zufrieden sind, wenn sie ohne größere Anstrengung im oberen Mittelfeld mitschwimmen. Meine Töchter sind so. Die hätten einen Sprung in der Grundschule sicher geschafft, aber einen Gefallen hätte ich ihnen damit nicht getan:-)
Ich würde mir erstmal ganz genau anhören, welche Gründe der Lehrer für eine Hochstufung sieht und dann entscheiden. Auf keinen Fall würde ich so eine Entscheidung übers Knie brechen.:-)

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Doch, genau so läuft das.

In die 2. Klasse meines Sohnes kam letzte Woche auch ein Mädchen aus der 1. Klasse hoch. Ich habe mich mit der Mutter darüber unterhalten da ich sie kenne (ihr Sohn geht in die Klasse meiner Tochter ).

Sie war wohl mit der Entscheidung auch etwas überrumpelt und anfangs wenig begeistert. Aber das Mädchen ist in der 1. Klasse total unterfordert, sie kann lesen und schreiben und beherrscht Plus- und Minusrechnen - mehr passiert da ja auch eigentlich nicht. Die Süße hat eine Woche lang in der 2. Klasse stundenweise hospitiert und wollte dann selbst auch wechseln. Nach einer Woche scheint es wirklich so, als wäre es die richtige Entscheidung gewesen.

Die Kleine fühlt sich augenscheinlich wohl, wurde gut von den Klassenkameraden aufgenommen (ist auch eine nette Klasse) und ist lt. der Mutter viel zufriedener.

Ich denke schon, dass die Lehrer das gut einschätzen können.

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Ich würde ein Kind nicht hochstufen lassen, wenn es nicht wirklich deutlich unterfordert ist und sich langweilt.

Auch wenn sie die 3. Klasse dann packt - im Endeffekt macht sie dann auch entsprechend früher ihr Abi und "verschenkt" ein Jahr ihrer Schulzeit/Jugend. Lieber im normalen Tempo und es fällt ihr leicht als auf Teufel komm raus den Schnelldurchlauf!

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hallo!
erstmal abwarten! ich würde sie nur in die 3. klasse geben im sommer, wenn sie sehr stark unterfordert wäre und der KL das gar nicht kompensieren könnte. das problem sehe ich nicht jetzt, sondern in der 4., 5., 7., klasse, wenn der druck steigt und das tempo enorm anzieht (meine große ist in der 4., auch niedersachsen). es ist schwer für ein jüngeres, unreiferes kind, damit klarzukommen. mir wäre es wichtig, dass es gut und leicht läuft - und nicht, ob das kind in der 4. oder 5. klasse ist.
lg

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Ich würde das so verstehen, dass sie in die 2. Klasse hochgestuft wird, so dass sie also die Eingangsstufe (die ersten zwei Schuljahre) in einem Jahr durchläuft und anschließend in die 3. Klasse kommt.

Fehlende Grundlagen wird sie rasch aufholen. Wenn die Lehrerin davon nicht überzeugt wäre, würde sie so einen Wechsel nicht befürworten.

Ich finde das Prinzip super und meinem Sohn wäre es sehr entgegen gekommen - leider gab es da hier nicht...

LG
cori

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ich weiß viele kinder, die auch ohne hochbegabung den stoff der ersten beiden schuljahr problemlos binnen einem jahr lernen können... wenns drumrum passt, würde ich es machen. da sie ja dann ein jahr gut hat kann sie im schlimmsten fall immernoch zurück in ihre alte klasse... bzw in der eingangsstufe bleiben wnns zur versetzungszeit dann eben doch nicht ganz hinhaut.

ich würde das mal auf mich zukommen lassen und halt gut beobachten wie sie so mitkommt.

lg

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Hi, meine beiden Söhne sind auch jeweils nach dem ersten Halbjahr der ersten Klasse zu Beginn des zweiten Halbjahres hochgestülpt worden. Sie haben somit die Grundschule in 3 Jahren absolviert. Der Große ist jetzt in der 6.Klasse eines Gymnasiums und der Kleine wird im Sommer aufs Gymnasium wechseln. Beiden hat der Klassensprung gut getan und ich kann somit nichts Negatives sagen.

LG