Schule hat begonnen - woran erinnert ihr euch?

Hallo zusammen,

ganz spontan erinnere ich mich an folgende Situation:

Ich ging in die 1. Klasse - meine damalige Lehrerin stand kurz vor der Pension, also eine von der "alten" Schule.

Zum Schulstundenbeginn und -ende mussten wir immer neben den Bänken stramm stehen, mit gefalteten Händen und es wurde gebetet.

Einmal war ich mittags noch nicht ganz fertig, wollte noch mein Mäppchen in den Schulranzen packen... da kommt sie auf mich zu, packt meinen Ranzen... .schleudert ihn durchs halbe Klassenzimmer.... der gesamte Inhalt flog davon (er war ja noch nicht geschlossen)... sie gab mir erst ein paar Kopfnüsse und dann packte sie mich an den Haaren um meinen Kopf auf den Tisch zu hauen
Ich hab geheult... und ich glaub ich damals stand ich echt unter Schock!
Das Ganze ging ja in Minutenschnelle vor sich... ich erinnere mich noch, wie ich dann heulend mein ganzes Schulzeug einsammelte und in den Schulranzen stopfte, verschloss... und dann, ja DANN stellte sie sich mit der ganzen Klasse auf (wie immer halt) und das Mittagsgebet wurde gesprochen ( so als wäre nichts gewesen)!

Ein andernmal hat dieselbe Lehrerin einen Mitschüler nicht erlaubt, während der Stunde zur Toillette zu gehen. Der arme konnte es einfach nicht mehr halten und plötzlich war eben alles naß, auch sein Nachbar; wir hatten nämlich noch Schulbänke (wo Tisch und Bank eine Einheit bildete und immer zwei Schüler drin saßen).

Tja, das sind die Erlebnisse die bei mir bis heute - 40 Jahre später - noch ins Detail vorhanden sind!!!

Zum Glück ist das heute nicht mehr so und die Lehrer dürfen keine Prügelstrafe mehr anwenden.

LG

Wenn ich mein Einschulungsfoto (1960 ) so anschaue, fällt mir der akkurate Topfhaarschnitt (Pony) auf, ein nagelneues Kostüm, Lederranzen und eine Zuckertüte. Im Gesicht ein breites Grinsen - aber erinnern kann ich mich eigentlich nicht mehr richtig daran.

VIEL interessanter war in der 1. Klasse, wenn der Tankwagen kam, der die damals noch vorhande Sickergrube neben dem Schulhof leerte. Sobald der erste kleine Junge loskreischte: "der Scheißhauswagen kommt" (Sorry, aber der hieß halt so ) rannten alle Kinder an die Fenster, um beim Leeren zuzuschauen. Unsere Lehrerin, Fräulein Kitzler () schmiss sofort alle Fenster zu - trotzdem stöhnten alle Kinder theatralisch "ooooh, das stiiiinkt". Das war direkt ein Highlight im trüben Schulalltag
Die Lehrerin schickte uns streng wieder an unsere Plätze, was aber auch vieler Aufforderungen bedurfte, denn es war viiiiel zu interessant, was da draußen vor sich ging.
So machte sie drei Kreuze, wenn der Wagen wieder vom Hof fuhr und endlich Ruhe einkehrte. Vorbild war diese Lehrerin für uns nie, sie war der 100%ige Frauentyp "vertrocknete alte Jungfer" - und konnte mit Kindern eigentlich nicht umgehen.

Die Geschichte ist vielleicht nicht so recht appetitlich, aber daran können sich viele meiner Jahrgangsgenossen noch erinnern - wir haben erst kürzlich bei unserer 60er-Feier drüber gegrinst.
LG Moni

ich erinnere mich an einiges vom Tag meiner Einschulung.
Es gab vier 1.Klassen und jede Klasse musste sich auf dem Schulhof in einer Reihe aufstellen.
Neben mir, in der anderen Reihe, stand ein anderes Mädel.......ich weiss nicht mehr wie genau es kam, aber ich freundete mich mit diesem Mädel an - das war vor 38 Jahren.
Seitdem ist dieses Mädel meine beste Freundin!
Wir haben die Kindheit zusammen verbracht....ich wurde schwanger und heiratete, sie wurde Patentante.....

mich hat es mehrmals in einen anderen Ort verschlagen...sogar bis NRW und Schleswig Holstein - aber unser Kontakt brach nie ab.
Und jetzt bin ich wider in der alten Heimat wo auch meine Freundin noch wohnt, und mindestens einmal die Woche gehen wir Beide zusammen irgendwo frühstücken.
Unsere Freundschaft hält auch sicher noch weitere Jahre.....und vielleicht sitzen wir irgendwann zusammen im gleichen Altenheim.....

Es gibt kein besonderes Ereignis aus der Grundschule, an das ich mich erinnere. Was ich aber immer damit verbinde, sind Glanzbildchen und Schnuller. Sicher erinnern sich sehr viele hier an diese elenden Schnulleranhänger aus Plastik in allen möglichen und unmöglichen Farben und Formen. Damit haben wir unsere Lehrer zur Verzweiflung getrieben. Entweder wurden Bildchen getauscht oder Schnuller.

Ein Ereignis, das mir bis heute so lebhaft in Erinnerung ist, als wäre es gestern, gewesen, stammt aus meinem siebten Schuljahr. Ich ging damals in die Realschule und neigte schon immer dazu, ständig, überall und in jeder freien Sekunde zu lesen. Also hatte ich auch in der Schule immer ein Buch dabei. Hat so unterm Tisch prima funktioniert. Die Lehrer fanden das nicht so doll.
Nun war und ist es halt so, dass Dornpunzel großer Enterprise Fan ist. Das Buch, mit dem ich mich an diesem einen Tag weitergebildet habe, stammte aus der Classic-Reihe und trug den Namen 'Zeit zu töten'. Blöder Titel. Echt total blöde.

Meiner Lehrerin war es nämlich völlisch wurscht, dass Jugendliche mehr lesen sollten, es interessierte sie auch nicht, dass das Buch einen echt tiefgründigen Sinn hatte. Nein, sie hat ich gar nicht zu Wort kommen lassen. Hat mir einfach das Buch weggenommen und mir einen Vortrag über die gewaltbereite Jugend gehalten, dass es genug Mord und Totschlag in der Welt gibt und so weiter und so fort. Am Ende war ich fix und fertig mit der Welt und wusste nicht wirklich, was die Frau von mir wollte.

Zwanzig Jahr später hat sie doch tatsächlich eine meiner Lesungen besucht und na ratet mal, was sie mir gesagt hat? Dass ich wohl meinen Hang zu Gewalt verherrlichender Literatur überwunden habe.

Ich bin wirklich gern zur Schule gegangen und habe es genossen. Wenn ich so manche Stories von früher auskrame, weiß ich überhaupt nicht warum...

In der 1. Klasse war ich der erste Jahrgang (da, wo ich herkomme), wo es "geduldet" war , mit links zu schreiben. Nun war (und bin) ich Linkshänder und brach mir - natürlich - nach ein paar Wochen den linken Arm. Ich schrieb ab da für ein paar Wochen mit rechts. In der gleichen Zeit wurde meine Lehrerin krank und wir bekamen einen Vertretungslehrer. Der guckte in mein Schreibheft und stauchte mich in 5 Minuten Text vor der gesamten Klasse zusammen, warum ich mir plötzlich keine Mühe mehr gebe...

In der 4. Klasse bekam ich dann eine 4 auf die Mathehausaufgabe "Dividiere schriftlich!" Fehler: Ich hatte die Probe (Umkehraufgabe zur Selbstkontrolle) für jede Aufgabe gemacht, das war aber nicht gefordert. Ansonsten haben wir "Mädels" früher viel Mist gemacht, der aber nichts, wirklich nichts mit Schule zu tun hat.

In der Grundschulzeit erinne ich mich noch genau daran, dass uns unsere Lehrerin jedes Jahr in der Weihnachtszeit "Schnüpperle" vorgelesen hat - jeden Tag eine Geschichte. Dabei durften wir eine Kerze vor uns stellen und Kekse oder Lebkuchen mitbringen.
Das war so schön.

Ansonsten erinnere ich mich an nichts besonderes, meine Lehrer/innen waren eher so "lala" (meine Noten demenstsprechend auch), bis auf einen, der ist mir besonders in Erinnerung geblieben, weil er stets bemüht war uns etwas beizubringen und sich sehr bei mir engagiert hat, als ich 5 Wochen in eine Hautklinik musste:
Er hat dann meiner Freundin immer Arbeitsblätter für mich mitgegeben und die Lösungsblätter bekam ich am Ende der Woche.
Ihm hab ich es zu verdanken, dass ich mich damals von einer 4-5 (bei einem anderen Lehrer) auf eine 2 verbessert habe.
Er war damals schon älter, müsste jetzt 80 sein. Ich hoffe er lebt noch und ist gesund.

Hallo.

Ich hab noch einige Erinnerungen auf Lager aus der Grundschulzeit.

Wir haben z.B. bei strömenden Regen die Fahrradprüfung absolvieren müssen. Alle durfte danach nach hause, zum Umziehen. Die, die aber in der Nähe wohnten, mussten wiederkommen. Ich auch

Ich erinnere mich noch, wie wir ganz oft in den Pausen Völkerball gespielt haben. Man war ich gut

Dann kann ich mich noch sehr gut daran erinnern, wie wir von einem Ausflug zurück kamen. An der Schule gibt es große, schwere Metalltüren und wir standen von innen dahinter, neben der Klassenzimmertür. Tja, die Tür war auf, mein Zeigefinger dazwischen und die Tür fiel zu bzw. wurde von einer der Jung zu gehalten. Ich denke, weil ein anderer nicht rein kommen sollte oder so. Adieu Fingerkuppe... Sie hing nur noch an der Haut herab. Ich hielt den durchtrennten Finger fest und lief zur Lehrerin. Damals bin ich dann zum 1. und letzten Mal mit dem RTW gefahren. Die Fingerkuppe wurde wieder festgenäht und es verheilte Problemlos. Heute ziert der Finger eben noch eine Narbe.

Dann erinnere ich mich noch gut daran, wie wir uns im kleinen Rewe Markt (so eine winzige Bude) an der Ecke zur Schule morgens oft ein Negerkussbrötchen gekauft haben.

In der 3. oder 4. haben wir die Vorstadtkrokodile gelesen und fand die sooo toll.

Wir haben zu Geburtstagen immer ein Lied gesungen und dazu getanzt. Das Geburtstagskind durfte es sich aussuchen und auf den Tisch klettern. Wie oft haben wir damals "Herr Uklatsch" gehört. Ich kann es immer noch auswendig.

Unsere Lehrerin brachte uns aus ihrem Urlaub in Israel immer Matzen mit

Ich erinnere mich auch noch gut an diese Schnuller. Oh man, wie wir aussahen. Eingefädelt in den Schuhen, am Tornister, an jeder Reisverschlussschnalle, an die Ohrringe

Und die Stickeralben. Man was haben wir gesammelt und getauscht. Und wie weich diese Samtsticker waren...

Und einmal hab ich bei der "Spaßkloppe" mit den Jungs gewonnen!

Das muss jetzt reichen!

LG,
Enelya

Mir tun alle meine Lehrer im Nachhinein Leid

Ich war eine ganz schlimme Schülerin und zwar die gesamten 13 Jahre lang ... meine "Highlights":

Grundschule: Schwänzen der Flötengruppe, sodass die Auftritte abgesagt werden mussten (es war ein Quartett und die Altflöte fehlte - was für eine asige Aktion)

Mittelstufe: Ständiges Stören der Klasse, sodass der Unterricht eingeschränkt war. Z.B. so laut singen (mit anderen), dass der Lehrer abbrechen musste usw. Ich bekam den Stoff trotzdem mit, da ich irgendwie ein Talent hatte.

Heimlich rauchen außerhalb des Schulgeländes, Elterngespräche abwimmeln, einfach NIE zuhören, von Hausaufgaben wollen wir gar nicht reden Heimlich Trinken auf Klassenfahrt (die Strafe - abwaschen - haben wir geschwänzt und sind übers Dach abgehauen).

Oberstufe: Nach Partys bis zum Abwinken nutze ich die Schule um mich auszuruhen. In den Klausuren habe ich regelmäßig leere Blätter abgegeben...

Also, es ist ein Wunder, dass ich bei dem Werdegang überhaupt einen Schulabschluss geschafft habe

Und das Kuriose:

Heute interessiere ich mich für den Stoff von damals und sehe mir sogar Telekolleg Chemie im TV an

Ja, ich habe auch eine Erinnerung an den ersten Schultag im Jahr 1979.
Nämlich, dass meine emanzipierte Mutter glaubte, eine Schultüte wäre gar nicht nötig und ich würde darauf keinen Wert legen....wir hatten zwar eine gebrauchte (braune) von Bekannten bekommen, die stand aber in der Ecke.
Aber als sie dann sah , dass ALLE Erstklässler oberstolz diese Tüte trugen und ich die einzige war, die keine hatte und ich auch schon ziemlich traurig wurde, ist sie während ich in der ersten Schulstunde saß schnell nach Hause gelaufen und hat die Schultüte mit allem möglichen gefüllt, unter anderem mit einem Schmuckkästchen, dass gerne von ihr gehabt hätte.

Das war aber so groß, das es die Tülle oben ausbeulte.
Und nach der ersten Schulstunde hatte ich für ein Foto und zum Auspacken eine Schultüte wie alle anderen!!