Deprimiert nach Einschulungsuntersuchung

Hallo ihr Lieben,

ich möchte gern mal Eure Meinung hören, vielleicht kennt sich ja jemand aus oder war in einer ähnlichn Situation.

Mein Sohn ist im Dez. 2008 geboren. Seit Februar 2014 leidet er an der Rolandoepilepsie, wir waren im KH, er hatte bis auf den Anfall im Februar keinen weiteren Anfall und ist medikamentös gut eingestellt. Da er nicht richtig spricht, gehen wir bereits zur Logopädin.

Vorgestern waren wir zur Einschulungsuntersuchung. Er hat den menschen, Baum und Haus so gemalt, wie er es muss, konnte auch Dreieck, Kreis etc. gut malen. Zählen hat gut geklappt, Plural bilden, Zeiltiche Abfolgen (hier fällt der Apfel, hier ist er runter gefallen), klappte auch alles. Etwas scherer tat er sich, als er in einem Raster ein Muster das sie vorgab nachlegen sollte (bunte Knöpfe).

Was nicht klappte: auf einem Bein stehen und hüpfen (er fing auch noch an rumzualbern...) #zitter

Wie gesagt, prachlich sind wir dran, er hat in den letzten drei Monaten gut nachgelegt, die Laute werden gebildet und müssen nur noch in den Alltag transferriert werden.

Jedenfalls, war ich danach total traurig... er wird 2015 eingeschult, die Logopädin ist sich sicher, dass wir es locker bis zur SChule schaffen. Ergotherapie hole ich jetzt eine Verordung. Die Ärztin füllte dann diesen Zettel aus auf dem steht:

Rolando-Epilepsie (kontrolliert, eingestellt, anfallsfrei), sprachliche und grobmotorische Defizite (Logo/Ergo z.Zt.), empfehle Vorschulerziehung, Wiedervorstellung Dez. 2014.

Sie fragte auch, ob die Logopädin was von Sprachheilschule erwähnt hatte (hat sie nicht, weil er sich echt gut macht).
Was kann resultieren? ich dachte zurückstufen geht nicht mehr. Kita, logo, alle sagen, dass er ein cleveres Kerlchen ist, der zwar sprachlich nachlegen und aus sich rauskommen muss, aber sonst...

Ich habe echt Angst, dass sie ihnwegen der Epilepsie oder Sprache auf eine Sonderschule schicken will....

Wisst ihr Rat?

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Hallo,

für mich klingt das doch in Ordnung - dass er Defizite hat, habt ihr doch vorher gewusst!
Bis zur Einschulung ist noch ein Jahr Zeit. Die Ärztin hat doch die Vorschule empfohlen, ist also alles i.O. Da dein Sohn Defizite hat, soll er eben nochmal in einem halben Jahr untersucht werden, ist doch im Rahmen.

Sprachheilschule gibt es hier auch, ein Kind, dass ich kenne, war dort zB im ersten Schuljahr und konnte dann anschließend gleich in die erste Klasse wechseln. Damit ist er halt ein Jahr älter als die anderen, was aber nicht schlimm ist.

Zurückstufen ist glaube ich bei dem Geburtsdatum schwierig. Wenn, dann eben Sprachheilschule und dann der Wechsel. Der ist zumindest bei uns (Bayern) anscheinend unproblematisch.

Aber bestimmt wird alles ganz normal verlaufen und dein Sohn geht in einem Jahr in die Schule!
K.

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Ach ja, noch was: Hier in Bayern gibt es auch Schulbegleiter. In der Klasse meines Sohnes ist auch ein Junge, der an einer Form von Epilepsie leidet und der ebenfalls sprachlich etwas zurück war.

Er hat im ersten Halbjahr der ersten Klasse eine Schulbegleiterin gehabt. Das ist jemand, der neben dem Kind sitzt und ihm bei allem zur Hand geht - die Eltern wollten das, anstelle ihn auf die Förderschule zu schicken - "Sonderschule" gibt es nicht mehr, denke dran!

Mach dir den Kopf bitte erst, wenn es wirklich darum geht, dass er nicht regulär eingeschult werden kann. Ansonsten denke an den Schulbegleiter!
K.

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Hi,

vielen lieben Dank!

Ich bin selbst überzeugt davon, dass er das schaffen wird, ich kenne ihn ja. Die Logopädin sagt auch, wir haben noch genügend Zeit, vor der Schule ist die Therapie abgeschlossen.

Trotzdem setzt einen diese Wiedervorstellung unheimlich unter Druck....
Der rest, Zahlen, malen etc. hat ja alles geklappt.

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Bedenklich, dass sich das blöde Urbiageschwätz vom Schulbegleiter so hartnäckig hält: Es gibt definitiv nicht einfach so einen Schulbegleiter! Den gibts bei schweren Behinderungen, und selbst da muss man kämpfen. Bevor man so etwas erzählt oder nachplappert, sollte man sich mal besser informieren!

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1, Sprachheilschule ist nicht gleich Sonderschule. Wenn eine solche bei euch in der Nähe ist, wäre es eine super Schule , kleine Klassen, intensivere Förderung 2. Warum soll zurückstufen nicht mehr gehen? ich verstehe zwar nicht warum einige Kinder zurückgestellte wurden/werden und andere wieder nicht, bei denen es definitiv notwendig gewesen wäre, aber naja.

Bei uns beginnen die Untersuchungen erst im nächsten Jahr für die Einschulung 2015, da bleibt dann keine zeit mehr um zu reagieren wie bei euch jetzt. Und wegen der Epilepsie die gut eingestellt ist, wird er nicht auf eine Förderschule kommen. Lg und alles gute

#winke

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Hallo,
wenn ihr die Möglichkeit habt, ihn in die Vorklasse der Sprachheilschule zurückzustufen, dann macht das unbedingt. Die Sprachheil unterrichtet nach Regellehrplan. Diesbezüglich brauchst du keine Angst zu haben. Mein Ältester war dort in der Vorklasse und ist dann in der 1. Klasse in die Regelschule gewechselt. 6-7 Kinder in einer Klasse, täglicher Unterricht bei einer Sprachheillehrerin - das ist Förderung pur. Besser bekommt er es nie wieder. Das, was die Kinder dort lernen, kann kein Kindergarten und keine Logopädie schaffen.

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Wo wohnst du, dass Kinder die im Dezember 6 JAhre alt werden, schon im Sommer des Jahres eingeschult werden? Für mich ist er kein MUSS-Kind, ist der Stichtag je nach Bundesland zwischen 30. Juni und 30. Sept.. Oder hat sich das die letzten 3-4 Jahre nach hinten verschoben?

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Es geht um eine Einschulung im Sommer 2015 und nicht dieses Jahr.
Ein Kind vom 2008 ist in allen Bundesländer schulpflichtig 2015 :-)

LG,
Natalia

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Eine Schuluntersuchung war schon über ein Jahr vor dem Einschulungstermin??? Die Anmeldungen sind hier in NRW erst im Herbst (also nach diesen Sommerferien für 2015) und die Untersuchungen finden zwischen Januar und Juni des Einschulungsjahres statt.

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Hallo,

informiere dich, wenn es eine Sprachheilschule wie bei uns gibt, die nach dem Lehrplan unterrichtet ist es das beste was dir bzw. deinem Kind passieren kann.

Unser Großer war 1 Jahr im Sprachheilkindergarten. Sprachlich war er gar nicht so schlecht, aber er hatte halt zusätzlich noch motorische Schwierigkeiten. Ich habe mich dann stark um die Einschulung in der Sprachheilschule bemüht und hatte Glück und er bekam einen Platz. (Er mußte auch einen IQ Test machen, denn die Schule ist dafür da, die Kinder nach 2 Jahren bzw. spätestens nach 4 Jahren in die normale Schule zu entlassen)

Er wurde mit 5 Jahren (September Kind) in der Sprachheilschule eingeschult. Kleine Klassen, erfahrene Lehrer.! Nach der 2. Klasse ging er in die Grundschule und ab nächstes Jahr ist er auf dem Gymnasium. Er war schon immer inteligent und schon beim 1. Gespräch in der Sprachheilschule war klar, daß der Schulstof kein Problem ist. Aber Feinmotorisch Stift halten, durchstetzen bei anderen, Schneller werden ......
das konnte er nur in diesem kleinen Rahmen lernen.

Ich bin absolut überzeugt, hätte er nicht die Sprachheilschule gehabt, wäre er niemals auf das Gymnasium gekommen und was noch wichtiger ist, er hätte nicht sein Selbstbewußtsein, daß ihn hilft auch heute noch in schwierigen Situationen zu bestehen.

Liebe Grüße:-D

Martina

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Woher kommt ihr denn? Aus Berlin?
Meine Tochter ist vom Oktober 2008 und muss somit auch 2015 eingeschult werden (Niedersachsen). Wir hätten sie jetzt, 2014, als Kann-Kind einschulen können, aber davon halte ich aus schulischer Sicht wenig... egal- das ist ein anderes Thema.

Hier finden die Einschulungsuntersuchungen um den 6. Geburstag statt - ich finde ihr seit früh dran. Abgesehen davon wird euer Sohn in dem einen Jahr sich noch sehr weit entwickeln... keine Angst!

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Hallo,

mein Sohn ist nun seit September 2013 auf einer Sprachheilschule. Er wurde vorweg extra getestet, da man dort den ganz normalen schulstoff durchnimmt. Was soll ich sagen, er ist in eine sehr motivierte klasse gekommen. Im Herbst hatte er bereits den Mathestoff durch und in den anderen Fächern ist er auch schon weiter als andere Grundschüler, ganz einfach weil man auf der Schule intensiv auf die Schüler eingeht. Wenn ein Schüler gut und schnell lernt, dann wird er gefordert und wenn er Probleme hat, wird er gefördert. Wir haben sogar Eltern im Bekanntenkreis, die hochbegabte Kinder haben und gerne auf so eine Schule gehen würden, da man sich sehr auf das einzelne Kind konzentriert. Wir sind mehr als glücklich, denn unser sohn hat auch sprachlich wahnsinnige fortschritte gemacht. Er ist glücklich, dass er endlich so viel lernen darf wie er möchte.

Also, nicht verwechseln mit einer Sonderschule. Wir hatten damals auch nur gedacht - auf keinem Fall in eine Förderschule, bis man uns erklärte, dass man den ganz normalen schulstoff durchnimmt, nur intensiver und entspannter #pro

Schönen Abend noch

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Guten Morgen,

ich musste bei deinem Bericht gerade an die Schuleingangsuntersuchung meiner Tochter denken. Das war auch grandiose Katastrophe, wobei sie eine andere Diagnose hat starke, kombinierte Entwicklungsstörung. Ich bin mit dem Wissen dahin und war eigentlich nicht sehr überrascht. Nur die Ärztin tat das als Katastrophe ab, was ich unmöglich fand.

Erstmal musst du bedenken, dass dein Sohn noch ein ganzes Jahr zeit hat sich weiter zu entwickeln und da passiert eine Menge. Dann hat man zumindest hier bei uns von der Sprachheilschule aus die Möglichkeit, sobald das Kibd aufeholt hat, auf eine ganz normale Grundschule zu wechseln. Es ist auch bei der Untersuchung nur eine Momentaufnahme, ich halte davon eh nicht viel. Ist meine persönliche Meinung. Ich denke, man müsste sich aufgrund der Inklusionsdiskussion ein völlig neues Untersuchungsungsmuster überlegen.

Mach dich mal über die Möglichkeiten schlau und vorallem nicht soviele Sorgen :-) lg, Anna