Einschulung ja oder nein??

Hallo an alle,
bin momentan sehr am Zweifeln ob wir unsere "Große" - sie wird im August 6 - im September einschulen lassen sollen ... Eigentlich wars schon so geplant, sie hat auch schon von ihrer Patentante eine Schultasche bekommen und freut sich schon sehr auf die Schule (obwohl sie es sich natürlich noch nicht so recht vorstellen kann ...). Nun hatte ich kürzlich ein Gespräch mit ihrer Erzieherin im KiGa und sie hat mich auch gefragt ob wir sie sicher einschulen lassen wollen. Sie hat auch die Beobachtung gemacht, dass sie manchmal Schwierigkeiten hat der Aufgabenstellung bei den Aufgaben der Vorschulkinder zu folgen, und außerdem könnte sie deshalb Schwierigkeiten haben in der Schule, weil wie immer so langsam ist. Sie muss halt immer so viel schauen, was die anderen machen und kommt dann manchmal nicht mehr mit. Auch beim Umziehen vorm Sport im KiGa ist es so, dass alle schon turnen, während sie sich noch umzieht. Ist scheinbar mittlerweile ganz normal. Auch zuhause ist sie oft leicht ablenkbar, langsam bei so Sachen wie sich morgens zurecht machen, Zähne putzen etc. etc. und mir fehlt dann leider auch manchmal die Gedult, sie einfach selber zu Ende machen zu lassen, weils ja dann doch oft auch pressiert und dann helf ich halt doch wieder - obwohl ich weiß dass es nicht besonders förderlich ist in ihrer Situation ... Nochmal zur Schule: ich bin mir unsicher, ob es die richtige Entscheidung ist, sie zu schicken, oder ob wir sie doch noch ein Jahr im KiGa lassen sollen. Auch ist es so, dass alle ihre guten Freundinnen in die Schule kommen und ich auch den Eindruck habe dass sie sich mit noch einem Jahr im KiGA langweilen würde weil sie glaub ich schon auch die Herausforderung mit neuen Aufgaben etc. brauchen würde .. Noch ein Aspekt: wir bekommen im Sommer noch ein Baby und da mach ich mir auch Gedanken ob das alles dann nicht ein bisschen viel Umstellung für sie sein wird. Schwierige Entscheidung :-( Vielleicht täte ihr ein Jahr im KiGa als "die Große" schon auch gut - hab auch Angst dass die Schule dann nur mit "negativ"-Erlebnissen behaftet sein könnte wenn sie dauernd überfordert wird und alle anderen immer schneller sind und sie immer die Langsame und die Kleine ist ...seufz ... Wenn man nur immer wüsste was das Beste wär ... Irgendwelche Ratschläge und Tipps eurerseits? ;-) Sorry dass es so lang geworden ist ...

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Huhu,

Ist sie denn schulpflichtig oder wolltet ihr die vorzeitig einschulen?
Wenn sie schulpflichtig ist, ist es in den meisten Bundesländern mit einer Rückstellung nicht so einfach.

LG

Hanna

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Ja, bis 30.09. gilt hier in Bayern die Frist. Im August ist sie zwar spät dran aber noch drin.

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Naja, dann ist ja eher nix mit planen, sie ist offiziell "dran". Solltet ihr Zweifel haben, dann adressiert das bei der Schulanmeldung und bei der Schuluntersuchung bzw. klärt es auch nochmal beim Kinderarzt.

In NRW werden nur noch Kinder mit erheblichen gesundheitlichen Problemen zurückgestellt, die anderen machen die 1.+2. Klasse einfach in drei Jahren. Das ist so vorgesehen. Wie das in Bayern ist, weiß ich nicht, vielleicht geht es da einfacher.

LG

Hanna

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Hallo,

das ist sehr schwer zu beantworten da hier niemand dein Kind kennt. Trödeln tun nun mal alle ab und an mal.

Als meine Große zur Schule kam hatte ich auch ein Baby und da ich sie noch mit dem Fahrrad begleiten sollte es aber ja nicht ging, weil das Baby noch nicht sitzt, habe ich es mit Kinderwagen und Inliner gemacht. Eine Woche da wollte sie allein.
In der Zeit habe ich mich so organisiert, das das Baby im Bett lag wenn sie aus der Schule kam. Somit konnte sie essen und erzählen und wir in Ruhe die Hausaufgaben erledigen. Danach kam die kleine dran und die Große ging spielen. Heute ist die Große bereits in der siebten Klasse und meine Kleine ist in der 1. Klasse.

Meine Kleine war 6 1/2 Jahre als sie eingeschult wurde und es gab am Anfang einige Anfangsschwierigkeiten aber bis jetzt bin ich zufrieden. Lesen üben machen wir jeden Tag damit es besser wird. Langsam war sie auch aber das lernen sie in der Schule das es immer schneller geht.

Sie kommt gut zurecht.

Zurückstellen wenn sie schulpflichtig ist ist nicht einfach, dann muss sie schon einige Defiziete haben. Übe doch einfach ein bisschen mit Ihr an Aufgaben die für die Vorschule geeignet sind. Das habe ich auch gemacht und sie hatte keine Schwierigkeiten. Beim anziehen war es genauso. Langsam ohne Ende. Bis ich irgendwann mal mit ihr gesprochen habe und ab da geht es nun flott. Die Schule wartet schließlich nicht auf sie und fangen dann erst an.

Das ständige schauen und ablenken lassen kann man üben. Rede mit ihr und sage ihr das sie eben ihr Blatt bearbeiten soll und nicht schauen was andere tun.

Beim Sport war unsere auch langsam. Aber nun geht es flott. Alles müssen sie lernen ob es das konzentrieren ist oder das schnelle anziehen. Sie müssen erst reinwachsen.

Du kannst nun alles schon mit ihr üben damit sie keine Schwierigkeiten hat. Wenn sie nun zur Schule geht und am Ende der 1. Klasse nun doch wiederholen muss, ist es doch besser als noch ein Jahr Kindergarten oder.
Im Kindergarten wird sie deshalb nicht unbedingt mehr gefördert, sonder es ist ja eine Wiederholung für sie.

Helfe ihr einfach und mach Vorschulaufgaben mit ihr. Versuche doch die Schwierigkeiten entgegenzuwirken.

Im November 2013 rief mich die Lehrerin der Kleinen an und sagte sie müsse unbedingt lesen üben da es nicht so klappt. ich war ja platt. Sie ging gerade erst hin und sollte nun schon lesen? Naja dachte ich wie mach ich das. Ich habe Silben ausgeschnitten und geübt jeden Tag. Nun kann sie es so gut, das sie kein Förderunterricht braucht und bis jetzt nicht gebraucht hat. Aber es ist noch nicht so toll so das wir jeden Tag üben.

ich würde es mit ihr üben da du noch Zeit hast bis September und dann würde ich den Start wagen. Auch wenn nicht alles gleich auf Anhieb klappt das wird schon.
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

LG

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Ich kann dir nur sagen, dass man das Urteil der Erzieherinnen ernst nehmen sollte. Sie sehen die Kinder im Vergleich zu anderen und wenn es so ist, dass deine Tochter die langsamste und verspielteste von allen ist, wird sich das in 6 Monaten nicht unbedingt ändern. Natürlich entwickelt sich deine Tochter weiter, aber die anderen entwickeln sich in dieser Zeit auch! Wenn ich dann noch lese, dass ihr aus Bayern kommt...da würde ich mir erst recht Gedanken machen. Der Anspruch ist dort doch recht hoch!
Ich spreche bei dem Thema auch etwas aus leidvoller Erfahrung. Meine Tochter war mit knapp 6 ebenfalls noch sehr verspielt und verträumt. Sie hatte große Schwierigkeiten den Schulalltag selbstständig zu bewältigen. Die ersten 2 Schulhjahre ging es mehr schlecht als recht. In Klasse 3 ließen wir sie dann wiederholen und siehe da: Es klappt nun alles wunderbar. Unsere Tochter hat nämlich keinerlei Lernschwierigkeiten. Ihr fehlte es einzig und allein an der Reife. Ich habe es schon tausend mal bereut, sie nicht 1 Jahr länger im Kindergarten gelassen zu haben... Natürlich ist dieser "Fehler" ein Stückweit wieder gut gemacht. Aber so einen Schulstart wünscht man niemandem...einem kleinen verträumten Mädchen erst recht nicht.

Dir eine gute Entscheidung.
Es ist wirklich schwierig. Mein Rat: Wenn du ein schlechtes Gefühl hast - nimm es ernst!

Liebe Grüße
Luka

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Hallo,

genau die gleichen Gedanken hatte ich letztes Jahr auch. Meine mittlere Tochter wurde erst Anfang August 6 und ich hatte das Gefühl es ist noch nicht der richtige Zeitpunkt für die Schule.
Das Interesse ihrerseits war noch nicht so ausgeprägt wie man es sich wünschen würde, die Konzentration 4 Stunden zu sitzen, zuzuhören und das Gehörte noch zu Verstehen sah ich als schwierig an.
Auf der anderen Seite war sie ein sehr wissbegieriges Kind , verständnisvoll und sehr freundlich.
Aber wir haben uns gegen die Schule entschieden. Aber die Alternative "Kindergarten" war auch nicht das Richtige, weil sie sich dort auch langweilte, da ihre Freundin in die Schule kam. Wir haben sie dann in die Grundschulförderklasse "eingeschult"- das heißt dass sie hier ein Jahr Übergang hat bis sie richtig eingschult wird. Da üben sie Ausdauer, Konzentration, haben Sport und Kochen einmal in der Woche.
Ich würde es als "Schule light" bezeichnen.

Ich habe diese Entscheidung nie bereut und würde es immer wieder so machen.
Ich sehe bei meiner älteren Tochter was heutzutage in der Schule verlangt wird und das hat bei Gott nix mehr mit unser Schulzeit früher gemeinsam.
Ich würde wenn ich dich wäre meiner Tochter ein Jahr Zeit lassen um zu reifen . Kinder finden schnell neuen Anschluss auch wenn die anderen Freunde in die Schule kommen.

Zwei andere Muttis die genau wegen den Freunden die Kinder eingeschult haben ( September und augustkind) sind bereits jetzt mit ihren Nerven am Ende weil die kinder total überfordert mit der Situation sind.
Aber das gibt man dann ja nicht gerne zu sondern dann sind meist die Lehrer schuld.

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Ich hab grad in deiner VK gesehen dass Du 41 bist wenn Baby kommt . FInd das Toll. Wollt ich nur kurz loswerde ( gehör nämlich auch zu den "älteren" Mamis)
silopo

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Hallo!

Unsere Tochter kam vor zwei Jahren in die Schule. Sie hatte viele Mitschüler die fast ein Jahr jünger- sprich 6 Jahre waren. Einige davon hatten sehr große Startschwierigkeiten. Sicherlich kennen wir dein Kind nicht. Aber es wird ein Arbeitstempo vorgelegt, dass nicht ohne ist. Meine ist heute noch eher eine langsame was das betrifft. Ich würde deiner Tochter dieses eine Jahr Kindergarten ermöglichen. Die Schule kommt früh genug. Vor allem wenn ein Baby im Sommer noch kommt. Es wird viel gefordert. Unsere Kleinste, im Januar war sie 6, kommt heuer in die Schule. Ich weiß jetzt noch nicht ob das funktionieren wird, sie ist so verspielt, verträumt. Immer am schauen, was machen die anderen.

Oder vielleicht ist ein Übungsschuljahr bei euch möglich.

LG
Gabi

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Hallo,

ich weiß zwar nicht, wie das in Bayern ist, aber hier in NRW könntest Du es vergessen, sie aus den Gründen, die Du beschreibst, zurück gestellt zu bekommen. Hier müssen die Kinder dafür schon wesentlich größere Defizite aufweisen, als ein bißchen langsam und verträumt zu sein.

Grundsätzlich klingt es für mich schon so, als täte ihr ein weiteres Jahr im Kindergarten gut, nur ist sie eben kein Kann-Kind, wo man das als Eltern problemlos entscheiden kann. Ich würde mal die Erzieherinnen fragen, was deren Erfahrungen mit Zurückstellungen sind, also, wie schwierig das ist.

LG

Heike

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Sie ist kein Kann Kind, daher kannst du das sowieso nicht entscheiden und generell wird in Bayern ein Augustkind nicht wegen solcher "Kleinigkeiten" zurückgestellt.
Wenn du wirklich große Zweifel hast, ob sie es packen wird, dann sprich das schnell bei der Kita an. War denn bei euch die Schuleingangsuntersuchung noch nicht? Wenn nein dann würde ich es da auch gleich ansprechen. Vielleicht wäre auch eine andere Schule (als die Regelschule) einen Alternative für euch, wenn es was bei euch gibt. Gruß

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Hallo,

nein, habe leider keine Tipps oder Ratschläge, aber unsere wird auch Anfang Aug. 6 und ich überlege auch hin und her, andere Gründe, ich kann nur sagen, es ist echt schwer. Keiner kann in die Zukunft schauen, kann sein, dass ihr das Jahr KiGa noch gut tut, kann sein, dass sie sich total langweilt, auch doof, dass alle Freundinnen in die Schule kommen, ist bei uns auch so. Gibt es bei euch die Möglichkeit einer Vorschulklasse?

Wie gesagt, ich finde es total schwierig und weiß es selbst nicht so recht. Was sagt denn dein Mann? Wart ihr mal bei der Schule, habt ihr mit der Direktorin gesprochen? Vielleicht hilft zB ein Einschulungstest und gibt euch etwas mehr Klarheit? Sonst sagen ja immer alle, ein Jahr KiGa schadet nicht usw. ich weiß es nicht, gerade, wenn alle Freundinnen in den KiGa gehen. Aber vielleicht ist es auch eher für mich ein Problem, als für sie? Oder vielleicht stelle ich es mir für sie blöder vor als es dann wirklich wird / ist? Ich weiß es nicht. Finde es aber echt total schwierig!! Wenn du magst, kannst du ja noch schreiben und wir können uns austauschen ...

LG