.... ich muss meinem Ärger mal Luft machen - SORRY

Guten Mogen ihr alle

Leider muss ich meinem Ärger hier mal Luft machen! Unser Mathis geht in die zweite Klasse und im moment häufen sich die Probleme. Es geht gar nicht um ihn selbst, sondern um die Klasse an sich.
Wir haben eine Klasse mit 30 (#augen) Kindern und in dieser Klasse sind auf jeden Fall 3 extrem auffällige Kinder. Einer dieser Kinder bleibt den ganzen Morgen nicht an seinem Platz sitzen, läuft durch die Klasse und stört massiv den Unterricht - erreichen der Eltern leider unmöglich.

Zwei andere Kinder lachen den Lehrer aus, stören den Unterricht und wirken oft sehr aggresiv - auch da Eltern erreichen unmöglich.

In unserer Klasse brennt es in meinen Augen an alllen Ecken und Enden. Ich finde es einfach schade. Die Kinder, die sehr gut lernen können, kommen gut mit, weil sie sich quasi selbst unterrichten. Die Kinder, die im Mittelfeld liegen (dazu gehört wohl auch unserer Sohn) leiden unter der hohen Lautstärke und einfach der Unruhe der Klasse. Die eher schlechten Kinder stören den Unterricht und auch wenn wir uns beschweren würden, was soll passieren?? Aufgrund des tollen Themas Inklusion gibt es für diese Kinder ja auch keine andere Möglichkeit. In meinen Augen brauchen gerade diese Kinder kleine Klassen mit guter Betreuung - bei 30 Kindern gehen sie doch völlig unter. In unserer Stadt gibt es überhaupt keine Möglichkeite mehr diese Kinder in anderen Schulen bzw Schulformen aufzufangen.
Wo soll das denn alles hinführen?????

In der Parllellklasse ist es jetzt dazu gekommen, dass gute Schüler die Schule gewechselt haben. Ein Junge hat ein Mädchen auf dem Schulhof wirklich sehr massiv gemobbt - auf den Bauch gelegt, Knie in den Rücken und Haare nach hinten gezogen. Ich weiss aus welchen familiären Verhältnissen die Verursacher kommen und es ist einfach nur schlimm. Aus diesen Kindern kann doch nichts werden, die sind immer auf sich alleine gestellt, die haben nie Liebe, Anerkennung o. ä. erfahren. Sie tun mir fast leid, wenn es nicht so wäre, dass ich auch sehe, dass unser Kind auch darunter leiden könnte. Auch da waren die Eltern nicht erreichbar oder einfach der Meinung, dass die Kinder zu Hause immer lieb und unauffälig sind#klatsch. (mit nicht erreichbar meine ich natürlich mental nicht zu erreichen!) Deshalb haben sich die Eltern des betroffenen Kindes für einen Schulwechsel entschieden.

Versteht mich nicht falsch - ich möchte, dass diesen Kindern geholfen wird, aber dazu gibt es doch hier in NRW gar keine Chance. Lehrer und Eltern werden doch total alleine gelassen!

Ist es bei Euch auch so??? Habt ihr auch manchmal das Gefühl alles wird immer schlimmer??

Traurige Grüsse
Beate Hofste mit Mathis (2. Klasse)

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Hi Beate,

ich finde (auch), das Inklusion eine riesige Verarschung den Kindern gegenüber ist!

Ich lasse als einzigen sinnvollen Grund warum es einführt wurde gelten, dass immens Kosten gespart werden.

Für die Kinder - und zwar ALLE - halte ich es für eine Totalkatastrophe!

... und für die Gesellschaft sowieso, denn wenn sich Schule nur und ausschließlich an den Schwächsten ausrichet, kann das meiner Meinung nach nicht gut sein.

Lg Glücksschnecke

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Hallo,

aber läufft da an den Schulen nicht eher was an der Umsetzung von "Inklusion" verkehrt?

An der Schule meiner Tochter wird die Inklusion auch ganz groß geschrieben. Aber es funktioniert auch. Die entsprechenden Kinder haben eine extra Fachkraft als Begelitung dabei. Und es ist auch nicht so, daß sich der Stoff nach den schwächeren Kindern richtet, sondern es wird auch viel individuell gefördert.

ich sehe das mit der Inklusion positiv, WENN sie RICHTIG UMGESETZT wird. Ich sehe den Schwarzen Peter nicht bei der Inklusion als solches.

LG
klaxx

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Hallo,

da hast du aber richtig Glück gehabt, das es bei euch gut läuft!

Ich habe von einigen Lehrern gehört, dass "extra Fachkraft als Begleitung dabei haben" ja grundsätzlich eine gute Sache, für den Unterricht jedoch erheblich störend ist.

Und es ist ja tatsächlich so, dass JEDES "entsprechendes Kind eine extra Fachkraft als Begleitung dabei" hat, so dass in manchen Unterrichststunden mehrere Erwachsene als Beisitzer dabei sind. Und wenn die ihre Sache ernst nehmen und den Kindern im Unterricht helfen, kann beim besten Willen kein konzentrierter Unterricht VOM LEHRER für die Anderen stattfinden.

LG

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Hi Beate,

also bei uns in Hessen gibt es eine ganz genaue Anzahl an Schülern (glaube 26 Stück) und wenn diese Zahl überschritten wird, muss die Klasse geteilt werden.

Was sagt den der / die Lehrer zur Situation?

Ansonsten fände ich einen Wechsel ggf wichtig, wie kann ein Kind in so einem Lernumfeld lernen oder gefördert werden.

Bei meinen Kids sind 22 bzw 20 Kinder in der Klasse, das ist echt super!

LG
lisboeta

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Da kannst du echt froh sein.

Aber jeden morgen bis Hessen????#schein#hicks

Nein Spaß - echt ärgerlich, dass Schulpolitik Ländersache ist - das müsste doch deutschlandweit gelten.

Hier in unserem Ort sind alle Klassen so voll

Gruß

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In Bayern muss auch erst ab 31 geteilt werden - in der Grundschule. In der Realschule sogar erst ab 33!!

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Bei uns betrifft es etwa 50 % der Schüler. D.h. in allen Klassen sind mindestens 50% Kinder, die zu Hause extrem vernachlässigt werden. Es gibt Dauerfernsehen, für die Schule interessiert sich niemand, die Kinder stromern in der Stadt rum und machen Unsinn, z. T. haben sie nicht mal etwas Ordentliches (im Sinne von: wettergerecht, heile, sauber, genug) zum Anziehen, geschweige denn Spielzeug. Erst letzte Woche hatte ich ein Gespräch mit der Lehrerin, weil ich mir um ein Mädchen extreme Sorgen gemacht habe. Die Mutter ist hoch verschuldet und das Mädchen ganz offensichtlich vernachlässigt. Sie schwänzt auch häufig die Schule (in der 2. Klasse!!!!). Da mir die Mutter ihr Leid geklagt hatte und die Situation mittlerweile so verfahren ist, habe ich echt befürchtet, dass sie sich und ihren Kindern etwas antut. Der Lehrerin war das durchaus aufgefallen, aber wenn sie die Mutter telefonisch nicht erreicht und zu Hause keiner aufmacht, kann sie kaum etwas machen.

In der Klasse meiner Tochter bekommt die Hälfte einen Nachteilsausgleich, also z. B. Sonderbedingungen für Tests (doppelte Zeit, reizarme Umgebung, Diktate werden abgeschrieben etc.). Der Lehrplan muss natürlich trotzdem durchgezogen werden, aber die Methoden richten sich nach den Schwächsten, d.h. dass solche Dinge wie selbstständiges Arbeiten mit Wochenplänen schwierig bis unmöglich sind. Und bei den Hausaufgaben wird sehr gespart, weil sie viele sowieso nicht machen.

Gewalt spielt auch eine Rolle. Viele Kinder "lernen" das schon im Elternhaus und geben es dann natürlich weiter. Die Schule hat es einigermaßen im Griff, aber auch nur, weil im Grunde alle Veranstaltungen darauf abzielen. Es gibt eine "Wilde Buben AG", eine Projektwoche zum Thema "Miteinander", ein Gewaltpräventionsprogramm. Na ja und die (wenigen) Kinder, die Sozialkompentenz schon im Kindergarten erworben haben, haben eben Pech gehabt. Für sie gibt es nichts, nur Abwarten, dass es endlich in die weiterführende Schule geht.

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Ach so, dieses Gewaltpräventionsprogramm heißt "Keep Control Training" von der EFES: http://efes-online.de/

Es ist wohl recht teuer, wird aber u.U. vom Träger übernommen, wenn die Mobbing- und Gewaltprobleme zu massiv werden. Es soll recht gut helfen, die Erfahrungen sind sehr gut.

Hat Eure Schule einen Sozialpädagogen? Auch den kann die Direktorin beantragen und bekommt ihn vielleicht bewilligt. Dafür muss sie aber mit den Problemen offen umgehen und sie nicht unter den Tisch kehren.

Allerdings muss ich ehrlich sagen, dass der Anteil von Kindern, die bei Euch Probleme machen (3 von 30) noch sehr gering ist und es dafür vermutlich keine Förderung gibt. Wier gesagt, hier liegt der Schnitt bei 50% (Kleinstadt, Innenstadt, sog. "Brennpunktschule").

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Ach du schande - das hört sich auch gar nicht gut an.

Ich werde wohl einfach mal ein Gespräch mit dem Lehrer führen müssen. Ich habe mit den 3 Kindern wohl nur die härtesten Fälle angesprochen - die Zahl derer, die von zu Hause vernachlässigt werden gar nicht dazu gezählt. Wir kommen nicht auf 50%, aber auf 30-35% bestimmt. Es nützt in unserem Ort auch wenig die Schule zu wechseln, denn wir sind hier an der Grenz zu den Niederlanden eh ein Ort mit hoher Kriminalität und Ausländeranteil (nicht falsch verstehen - wir haben klasse ausländische Familien im Kindergarten und Schule).

Die Programme werde ich mir alle mal anschauen.

Vielen Dank

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Hi,
durch den Klassenteiler von 28 für die Grundschule hier in BaWü, ist das Problem der Klassengröße zumindest etwas aufgefangen. (Es sei denn die Klasse füllt sich nach dem 15. Oktober).

Ich bin Brennpunkthauptschullehrerin, mittlerweile Gemeinschaftsschule. Bei uns ist das von dir beschriebene Problem unser tägliches Brot. Diese Kinder sind hier eher dir Regel, als die Ausnahme. Da wir aber eine sehr gute Schule sind, können wir das gut händeln. Wir haben hier auch Unterstützung durch die Schulsozialarbeit, etliche Inklusionskinder haben Schulbegleiter oder unterstützende Förderschullehrer. Wir haben einen langen Weg an Schulentwicklung hinter uns, bzw. befinden uns darauf.
ABER meine Kinder würde ich niemals auf unsere Schule schicken, obwohl ich unser Konzept liebend gerne für sie hätte. Ich würde sie nicht in solch einem Umfeld wissen wollen. Verstehe mich nicht falsch, ich mag meine SchülerInnen wirklich alle sehr gerne, jedes Kind hat seine tollen Eigenschaften, aber die Ballung an sozialen Problemen, das wollte ich nicht für meine Kinder haben.

Äh, abgeschweift, achja, nein ich finde nicht, dass es schlimmer wurde, das ist von Jahrgang zu Jahrgang unterschiedlich, ich kenne es nur so "schlimm".
Mein Mann unterrichtet an einer Dorfwerkrealschule. Auch dort wurde es nicht "schlimmer".
Aber dadurch, dass die Welt dort noch relativ in Ordnung ist und es dort in der Mehrzahl wirklich tolle Kinder gibt, merke ich, wenn ich mit uns vergleiche, dass sie dort bei Problemen unbeholfener sind. Das ganze Netz an Hilfe, das wir haben, existiert dort gar nicht so, weil es nicht gebraucht wird. Ich kann mir vorstellen, wenn dort eine Klasse viele Problemkinder hat, dass sie erstmal ganz schön ins Schlingern geraten würden.
Jetzt habe ich einen Erstklässler zu Hause. Der Jahrgang ist toll, es gibt ein paar Granätchen, die sind aber händelbar. (Der nächste wird interessanter, da kommen schon alleine aus unserem KiGa originelle Persönchen). Alle drei Klassen haben ca. 20 Schüler. Aber auch dort könnte ich mir vorstellen, dass bei einer Ballung an Verhaltensoriginellen, das Anleiern von Hilfsmaßnahmen auch eher schleppend funktionieren würde.
Und es gibt wenig Stunden zum Fördern oder Fordern, da es keine Lehrer mehr auf dem Markt gibt. Ausfälle können nicht ersetzt werden, da sind Heile-Welt-Schulen benachteiligt, bei uns im Brennpunkt "geht noch eher was".
Fazit: Ich bin betriebsblind.;-) Ich weiß, dass das Inklusionsthema heikel ist, da überhaupt nicht ausgearbeitet, zumindest hier in BaWü. Da können spezielle Kinder einiges durcheinander bringen, weil der Betreuungsschlüssel nicht stimmt. Hier gehen die Förderschullehrer auf die Barrikaden, vielleicht bewirken sie etwas.

Vlg tina

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Hallo Beate,

ich kann Dich verstehen, bei meinem Sohn (8, 3. Klasse) ist das schulische Umfeld auch schwierig (weiter unten habe ich ja was zu einem besonders harten Vorfall geschrieben). Unterricht ist z.T. natürlich dadurch erschwert, viel schlimmer finde ich aber, was mein Sohn indirekt lernt. Er hat auch einen Klassenkameraden, der extrem häufig fehlt (unentschuldigt), das wird in der Schule aber nicht thematisiert - Sohn glaubt, unentschuldigt Fehlen hat keine Konsequenzen. Es gibt Gewalt - für ein blaues Auge ist die Strafe, statt einer Hofpause in der Klasse zu bleiben (für viele eine Belohnung). In anderen Fällen sagt die PAusenaufsicht, wenn sich Kinder über Prügeleien beschweren: ich war nciht dabei, ich habe nicht gesehen, wer angefangen hat, klärt das untereinander. Kind lernt: der Stärkere setzt sich immer durch.
Klassenkameraden thematisieren, dass man doof ist, wenn man nicht klaut und sich dann nichts leisten kann --> Lehrerin greift nicht ein!
Extrem schwierig und extrem frustrierend - wir überlegen in der Tat auch einen Schulwechsel hin zu einer eher behüteten Privatschule (die ich ursprünglich abgelehnt habe , weil ich nicht wollte, dass meine Kinder unter einer Käseglocke aufwachsen).

LG

erdbeertiger

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Ach man - das ist doch alles einfach zum ........

Genau Privatschule. Hier gibt es das garnicht. Deshalb gab es auch keine Wahl. Aber ich hätte mich auch aus den Käseglocken-Gründen dagegen entschieden.

Aber langsam frage ich mich, ob diese Entscheidung richtig gewesen wäre. Dann lieber unter einer Käseglocke richtig lernen - die sozialen Kompetenzen bringt er ja mit - und später mal die harte Seite kennen lernen.

Ach man - #kratz#schmoll#schmoll

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Vorweg:

ich habe eines dieser Kinder. Weder kommt mein Kind aus vernachlässigten Verhältnissen, noch bekommt es zuwenig Zuwendung oder ist ein gewalttätiger Amokläufer. Allerdings saut er sich auf dem Schulhof auch so ein, dass eine andere Mutter vielleicht den Eindruck haben könnte wir hätten keine Waschmaschine im Haus.

Ja. Er stört. Ständig. Seine Versetzung ist gefährdet und das komplette Kollegium verzweifelt an ihm. Er sitzt in der Klasse bereits separiert am hintersten Ende, damit er ja keinen Kontakt zu anderen aufbauen kann. Dementsprechend bewegt er sich durch die Klasse um diesen herzustellen. Die Lehrer sehen sich nicht in der Lage dies zu unterbinden. Ein Wiederholen der Jahrgangsstufe ist lt. der Lehrer allerdings auch sinnlos, da dies das Verhalten des Kindes nicht beeinflussen wird. Ein Schulwechsel wahrscheinlich ebensowenig. Für eine sog. Sonderschule ist er auch kein Kandidat.

In der Ergo ist er unauffällig. Beim SPZ wurde aufgrund der Test keine Anomalie die Intelligenz betreffend festgestellt, ausser eine evtl. Hochbegabung im sprachlich-logischen und ein kleiner Ausreisser nach unten in einem anderen Bereich.

Wir stehen im ständigen Kontakt mit den entsprechenden Stellen, versuchen eine pädagogische Assistenz zu bekommen usw. Psychologische Betreuung steht an.

Wenn da jetzt eine von Euch eine zündende Idee hat... - her damit.

Damit möcht ich nur aufzeigen, dass nicht nur Kinder sozial inkompetenter Eltern sich verhalten wie gesellschaftliche Vollidioten. Die Ursachen für ein solches Verhalten liegen nicht unbedingt in den von Dir geschilderten Verhältnissen.

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Ich kann mich Dir nur anschließen: Mein Sohn war in der Grundschule auch sehr auffällig - erst mit der Zeit stellte sich heraus, dass er zum einen unterfordert war (Hochbegabung), zum anderen emotional einfach hinterher war (geringe Frustrationstoleranz, sehr hoher Anspruch an sich selbst). Leider hat die Grundschule sich bei uns nicht sehr kooperativ gezeigt: Mein Sohn saß häufig auf einem Einzelplatz, bekam dauernd Einträge ins Elternheft wegen jeder kleinen Verfehlung (hat zu lang gespitzt) und kaum Unterstützung in den Bereichen, die ihm schwer fielen (Selbstorganisation).

Zum Glück hat sich das mit der weiterführenden Schule deutlich gebessert: Wir stehen in engem Kontakt mit den Lehrern, es gibt eine Schulsozialarbeiterin, die im letzten Schuljahr bei Problemen auch viel mit ihm gearbeitet hat, und mein Sohn macht eine Verhaltenstherapie, in die auch wir als Eltern eng eingebunden sind. Seit diese begonnen hat, ist sein Verhalten in der Schule unauffällig, zu Hause ist er manchmal schwierig, was aber auch mit der beginnenden Pubertät (er ist 11) zusammenhängt.

LG

Anja

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Hallo

das tut mir sehr leid. In unserer Klasse gibt es so einen Fall auch. Den meine ich aber nicht. Da sind die Eltern auch hinterher das es klappt. Da gibt es Gespräche und Hilfen, die die Eltern annehmen.

Ich meine die anderen Fälle - da ist nichts von Eltern zu sehen

Gruß

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Hallo,

30 Schüler in einer Klasse ist shcon echt hart und wenn man dann noch so Probelmkinder hat ist an einen normalen Schulbetrieb ja nicht zu dneken.

Ich würde diese Probelmatik auf einem Elternabend diskutieren. Klassenlehrerin und Direktiorin müssen sich hierfür eine Lösung überlegen. Wenn die Eltern nicht reagieren, muss man das Jugendamt einshcalten. Wenn die Kinder prügeln oder etwas kaputt machen, wird eben die Polizei gerufen. Und in letzter Konequenz gibt es immer noch den Schulverweis. Ich weiß damit ist das Problem für die störenden Kinder nciht gelöst, aber es kann auch nciht sein, daß einige wenige Kinder den ganzen Rest der Klasse vom lernen abhalten.

Wenn Du von Inklusion sprichst, sind damit in erster Linie ja behinderte / entwicklungsverzögerte Kinder gemeint. Wenn es offizielle I-Kinder gibt, dann muss es dafür auch eine I-Kraft geben, sonst ist das selbst hier in NRW nicht erlaubt. Bei normal schulreife aber leider verhaltensauffällige Kinder ist das leider nicht der Fall. Die wurden früher auch schon mal gerne zur Sonderschule abgeschoben, obwohl sie da eigentlcih nicht hingehören.

Ich an deiner Stelle wäre egoistisch und würde über einen Sculwechsel nachdenken, wenn sich keine Lösung abzeichnet. Dafür haben wir in NRW ja gottseidank die freie Schulwahl. Mir war es bei der Auswahl der Schule auch wichtig, daß es keine "Problemschule" ist und daß die Klassen nicht zu voll sind.

Lg,

Bille

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Hi du!
Also ich selbst habe so ein Inklusionskind, doch so auffällig ist meiner nicht. Wobei er sicherlich schwerer zu händeln wäre, wäre er ohne Integrationshilfe in der Klasse. Und genau hier sehe ich das Problem. DAs Thema Inklusion an sich finde ich toll und gut nur wenig durchdacht. Denn die Klassen werden eh schon immer größer und das ist so für die Kinder zum lernen schon nicht einfacher. DAnn dazu noch ein paar auffällige Kinder das kann auch der beste Lehrer nur schwer stemmen. Gerade wenn die Eltern der betroffenen Kinder so lernresistent sind und ausblenden das ihr Kind sich so verhält. Hier allerdings ist auch die Frage ist es Erziehungsfaulheit gewesen, IQ irgendwo zwischen gut und böse oder hat das Kind eine Krankheit oder Behinderung wie mein Sohn.

Vor allem würde ich als Lehrer mich dann vielleicht, wenn das geht, an die richtigen Stellen wenden ob Schulhilfen möglich sind. Wobei auch hier die Eltern von Wichtigkeit sind. Und wenn diese nicht mitziehen man wohl nicht viel machen kann. Daher kann ich deinen Frust verstehen. Auch die jetzigen Inklusionskinder sind leider oft Versuchskaninchen weil man hier eben erst gewisse Erfahrungswerte sammelt die man nicht hatte und manche hatte man vorher auch nicht bedacht!
Schade für alle Seiten.

Gruß Ela

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Schule ist und bleibt ein großes Ärgernis - wahrscheinlich - für alle Eltern, die sich auch nur ansatzweise um ihre Kinder kümmern. Ich will dir das mal "von der anderen Seite" berichten.
Mein Großer wurde im Schuljahr 2012/13 schulpflichtig. Er hatte eine diagnostizierte (wirklich massive) Sprachentwicklungsstörung, alles andere wurde sogar ausgeschlossen. Ein IQ-Test attestierte ihm einen durchschnittlichen IQ. Was tun? Wir waren uns eigentlich alle einig, dass ein weiteres Kiga-Jahr für ihn nicht in Frage kommt. Wir haben im Februar 2011 angefangen uns zu kümmern, was mit ihm werden soll. Die zuständige Schule hier hatte keinen blassen Schimmer. Die Aussage der Schulleiterin war nur: "Hierher kann er nicht." In den nächsten Monaten tümpelte die Schulakte nun zwischen den verschiedenen Förderschulen hin und her. Alle meldeten sich bei uns zu Hause und fragten, welche Behinderung denn unser Sohn genau hätte und ob sie denn nun die richtige Förderschule seien. Im Dezember habe ich dann auf eigene Faust meinen Sohn in der Sprachheilschule angemeldet - denn die Schulakte hatte immernoch nicht die richtige Förderschule gefunden und es gibt Anmeldefristen in der Sprachheilschule und irgendwo muss er ja nun hin. Im Mai bekamen wir dann einen Zettel von der zuständigen Schule zur Unterschrift zugeschickt, dass er begutachtet wurde und in die Vorklasse der Sprachheil zurückgestellt werden soll. Die Sprachheil war nur 27 km entfernt. Das war eine tägliche Fahrzeit von 3 Stunden. Nach dem Vorschuljahr hatte mein Sohn keine Lust auf Schule mehr. Wir entschlossen uns also eine Alternative zu suchen.

Es gab im übernächsten Ort, 10 km entfernt, eine inklusive Grundschule. Die unterrichten schon seit 28 Jahren inklusiv - haben also als eine der ersten Schulen in Deutschland überhaupt damit angefangen und mittlerweile einen ganz ordentlichen Erfahrungsschatz. Mit der Zeit wurden natürlich auch die Klassenräume immer den Bedürfnissen der doch sehr unterschiedlichen Schüler angepasst und auch der Unterricht. Nach einem weiteren monatelangen Kampf haben wir es aber geschafft, unser Sohn durfte wechseln. Da er mittlerweile auch eine Autismusdiagnose hat, hat er auch eine I-Kraft für die gesamte Unterrichtszeit an seiner Seite. Es sind 22 Kinder in der Klasse. Das klappt eigentlich ganz gut.
Also bei uns (Hessen) ist es eigentlich sehr schwer eine Inklusion genehmigt zu bekommen. Natürlich ist es seit der UN Konvention das Recht eines behinderten Kindes, aber die Hürden sind hoch und es ist ewig viel Bürokratiekram...und letztendlich entscheidet doch das Schulamt.