Scharlach

Hallo!

Mein Sohn hat nun zum 2. mal Scharlach innerhalb von vier Wochen.
Er hat beim ersten Antibiotikum bekommen in der vorgegeben Dosis. Das war 2x täglich für zehn Tage.

Da meinte meine Schwägerin schon, das wäre zu niedrig dosiert, ihre Tochter,auch sechs Jahre alt, bekäme das immer hochdosiert.

So, nun waren wir heute beim Arzt, wieder Scharlach...er meinte das geht grade rum und es ist nicht selten, dass Kinder sich dass gleich ein 2. mal holen. Diesmal ist es auch ein anderes Antibiotikum und er muss es 3 täglich nehmen. Nun würde mich interessieren, ab es beim 1. mal wirklich zu niedrig dosiert war und somit nicht ausgeheilt oder ob es diesmal einfach eine andere erregerform ist. Gibt ja mehrere...

Gruß malix

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Hallo,
ich kenne das auch, das Scharlachkinder sich schnell ein zweites Mal anstecken. Das liegt aber bestimmt nicht an einer zu niedrigen Dosierung. Der Körper ist nach Scharlach natürlich geschwächt und durch das Antibiotikum hat man nur noch sehr wenig Abwehrkräfte. Da kann so ein Erreger sich prima wieder einnisten. Wenn es umgeht am besten so lange wie möglich zu Hause lassen.

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Danke für die Antwort!

War mir etwas unsicher, meine Schwägerin meinte, ich solle den Kinderarzt wechseln deswegen.
Andererseits finde ich es auch merkwürdig, dass ihre Tochter immer gleich bei jedem Infekt die volle dröhnung bekommt. Hat schon sehr oft Antibiotikum bekommen. Mein Sohn heute zum 2. mal. Ich denke es schlägt bei ihm auch einfach noch viel besser an?.

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Hallo,

mein Sohn hat sich sage und schreibe einmal vier mal hintereinander mit Scharlach angesteckt bzw. Streptokokken. Beim ersten Mal war es Scharlach, dann 3 Tage nach Absetzen des ABs eitrige Mandeln mit Fieber, dann 10 Tage später wieder, dann direkt eine Woche danach wieder...es war schlimm.

Es liegt wohl wirklich einfach an einer Anfälligkeit (große Mandeln, Immunschwach) kombiniert mit Pech....

Allerdings: Nach einem Sommer war der Spuk vorbei, nun hat er zwar einmal im Jahr ne Mandelentzündung, ist aber ansonsten wieder fit ;-)
K.

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Hallo

Jedes Antibiotikum ist anders und ich frage mich wie Leute zu der Aussage kommen, dass ein Medikamt zu niedrig doesiert sei... #kratz

Lass dich nicht verunsichern...

Dein Sohn kann 4 mal hintereinader Scharlach haben, das wäre nicht unnormal. Gerade in Gemeinschaftseinrichtungen.
An unserem Kiga hängt seit 6 Jahren (seitdem sind wir täglich dort) regelmäßig das Scharlach-Schild. Wir haben Glück, wir hatten es noch nie, aber andere haben es sogar öfter. Halte ich für normal...

Ich halte nichts von diesem gefährlichen Halbwissen mancher Möchte-gern-Mediziner#schrei

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Mein Kind hatte ein Jahr in kürzester Zeit (3-4 Monate) viermal Scharlach. Dann kam der Sommer und danach war alles gut (klopf auf Holz). Bisher hatte er kein Scharlach mehr.

Ich persönlich finde es nicht gut, sofort mit Hammerdosierungen an Krankheiten zu gehen. Ich bin da eher für die "sanfte" Methode. Meine Kinderärztin probiert es auch immer erst "sanft" und wenn das nicht wirkt gibt es erst die Hammer. Bisher sind wir aber zu 90 % an den Hammermedikamenten vorbei gekommen. Für mich wäre ein ständige verordnen von Hammermedikamenten (sprich Antibiotikum) ein Grund den KA zu wechseln.

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Wir sind bisher auch immer ohne Antibiotikum ausgekommen. Nicht dass ich dagegen bin, aber oft geht es einfach auch anders.
Mich ärgern solche Aussagen, wie die meiner Schwägerin nur immer wieder...
Sie sagte beim ersten Scharlach schon, Hmm dass ist aber doch zu wenig, unsere Ärztin verschreibt das immer hochdosiert. Und nun meint sie halt, sie hätte es ja gleich gesagt...
Und mal davon abgesen, sind ihre Kinder ständig krank ????

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Lass dich nicht verunsichern und versuche deiner Schwägerin gar nichts von der Medikation zu erzählen (ich weiß solche Leute fragen immer gezielt). Frag sie doch das nächste Mal ob sie auch Medizin studiert hat und sag ihr das du zufrieden bist mit deiner KÄ und das du gar nicht so hohe Medikationen möchtest. Wenn die Kinder deiner Schwägerin allerdings oft mit Antibiotika behandelt werden, werden niedrige Dosen bei den Kindern wohl auch nicht mehr anschlagen.

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hi,

nun, es gibt 3 unterschiedliche Scharlachtoxine, d.h. man kann 3 mal im Leben das Vergnügen haben. in seltenen Fällen auch öfter. Reinfektionen kurz nach der Erstinfektion gehören aber noch zum ursprünglichen Krankheitsverlauf und sind ganz typisch. die Erreger verstecken sich gut! die dosierung war ja wohl ans Körpergewicht angepasst? und du hast drauf geachtet ob man Milchprodukte (bzw. Calciumhaltige Lebensmittel) dazu essen darf? manche ABs bilden mit Calcium Verbindungen die dann nicht mehr aufgenommen werden können, dann wirkt das nicht entsprechend.

im Prinzip ist das aber normal und halt einfach Pech. Scharlach ist übrigens NICHT harmlos. das war noch im 19. Jahrhundert die häufigste Todesursache im Kindesalter. abwarten ist da die falsche Strategie. ich bin sonst auch sehr für pflanzliche Mittel, in dem Fall aber definitiv nicht!
viele sagen allerdings das Kind hätte Scharlach, dabei ists bloß eine Mandelentzündung, die sagen dann auch sie hätten die Grippe wenns eine banale Erkältung ist.

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Ich achte schon darauf, dass er es vernünftig einnimmt. Bin Heilerziehungspflegerin und habe nen Medikamentenschein, somit auch ein wenig Kenntnis ;)

Allerdings muss ich morgen doch nochmal den Arzt anrufen, denn mein Sohn soll einen messlöffel bekommen, 3xtäglich. Joa, hat die Apothekerin auch noch mal aufgeschrieben, und weil eine Flasche nicht für 10 Tage reichen würde, habe ich gleich zwei bekommen. Soweit so gut. Nun ist in der Packung aber ein zweiteiliger Löffel, einmal mit 2,5ml und einmal mal 5ml....normale Dosierung nach Packung und Gewicht wäre 2,5 ml aber bei der Dosierung würde ja ein Flasche reichen und hochdosiert wäre das ja auch nicht....in der packungsbeilage steht, dass bei schweren Formen auch eine doppelte Menge angeordnet werden kann...tja, nun bin ich mir nicht sicher. Im Normalfall ist ja ein messlöffel bis 5 ml in so einer Packung und ich vermute mal, dass der Arzt auch so einen Löffel meinte und ich somit 5ml verabreichen sollte...dann bräuchten wir nämlich auch die 2 Flasche....
Kann ja erst morgen dort anrufen, Freitag war ja keiner mehr in der Praxis, wir waren die letzten Patienten...

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Hallo malix!

Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich hatte von meiner Kindheit ab bis ich 22 Jahre alt war mind. 2 Mal im Jahr Scharlach und die anderen Male Angina.
Jedesmal habe ich AB erhalten und es kam immer wieder.
Mit 22 bin ich an einen Arzt geraten der mich 2 Wochen krank schrieb, täglich mit mir telefonierte, alle 3 Tage kam er vorbei und mich ohne AB behandelte.
Erste Woche hatte ich die Halzschmerzen, zweite Woche fetten Husten und die dritte Woche Schnupfen.
Schluss von dem Leiden ist, dass ich seit 12 (!) Jahren keine Halsschmerzen mehr habe (und ich arbeite als Erzieherin in Kiga bzw Krippe) bzw. Scharlach/Angina :-)

Das kann auch ein Weg sein. Man muss nur sehr gut auf sich hören und auch vertrauen haben in sich und seinen Körper.

Alles Gute!

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Hallo!

Ich denke, im Nachhinein kann das jetzt niemand mehr beurteilen. Natürlich "könnte" das Antibiotikum zu niedrig dosiert gewesen sein oder einfach ein "falsches", welches nicht/nicht richtig gewirkt hat, wenn dein Sohn nun wieder Scharlach hat.

Allerdings kann es eben durchaus sein, dass die Immunabwehr einfach noch geschwächt ist und er sich eine andere Form von Scharlach zugezogen hat. Leider gibt's das eben auch und da spreche ich aus Erfahrung.

Meine Kinder ziehen Scharlach nämlich auch förmlich an und momentan haben wir es monatlich hier!!! Manchmal eine/r, manchmal im Wechsel (so dass einer mal 2 Monate nix hat...) aber durchschnittlich gesehen monatlich :-( Es ist wirklich zum Verzweifeln, aber du siehst: Es ist möglich.

Lg.Nina