Probleme mit JÜL 1. Klasse :-( Lehrerin überlässt vieles den 2. Klässlern

Hallo,#winke
habe mal eine Frage an die Eltern von JÜL Kindern. Unsere sind in der 1. Klasse und ich bekomme immer mehr das Gefühl, da läuft mächtig was schief. Die Lehrerin scheint gerne den Kindern aus der 2. Klasse ihre "Arbeit" zu überlassen. Wenn ich meine Kinder frage, ob denn Frau .... die Aufgabe nicht mal erklärt hat, kommt oft: Nein, wir sollen das alleine machen oder uns von den "grossen" helfen lassen. "Helfen" sieht dann so aus, das XYZ die Aufgaben für mein Kind löst, aber verstanden hat sich sie es natürlich nicht.

Die Kinder bekommen scheinbar auch wenig vermittelt, wie sie sich selbst helfen können z.B beim rechnen etc. Ich war noch nie ein Fan von dieser JÜL Methode, und viele Schule schaffen es ja inzwischen auch ab, da es einfach nicht funktioniert. Leider nicht bei uns.:-(
Die Lehrerin kann doch nicht die Verantwortung auf die 2. Klasse "übertragen":-(

Desweitern habe ich teilweise das Gefühl, dass der Konkurrenzkampf unter den Schülern wer wie schnell ist, sehr gross zu seinen scheint#schmoll Da geht dann "Schnell vor richtig".
Kinder, die bei ihren Aufgaben etwas länger brauchen werden völlig überrannt. Und die Lehrerin stachelt das eher an, als die langsameren Kinder zu unterstützen.#kratz
Es scheint einige Kinder in der Klasse zu geben die schon vor der Schule Lesen, schreiben rechnen konnten und daran orientiert sich die Lehrerin gerne. Das kann doch aber nicht der Maßstab sein?

Wir haben vor Schulbeginn einen Zettel bekommen worauf steht, was die Kinder schon so können sollen bevor sie in die Schule kommen u.a. Die Anlaute kennen bzw. nennen können. Sowas lernen die Kinder aber doch eigentlich in der Schule oder liege ich da so falsch?

Ich würde einfach mal hören ob es bei euch ähnliche "Probleme" gibt oder ob das alles gut läuft?
Bin einfach am überlegen nochmals das Gespräch mit der Lehrerin zu suchen, aber ich bin ehrlich, ich weiss nicht wie ich ihr meine Bedenken äussern soll ohne das sie sich zu sehr "kritisiert" fühlt. #gruebel

Danke und Gruss Mausbaermama

1

Nein das geht garnicht. Warum suchst Du nicht das Gespräch mit der Lehrkraft? Evtl. hast Du ja noch andere Mamas/ Papas die auch das gleiche Anliegen haben?

LG

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Hallo,

also bei meiner Tochter läuft JÜL meiner Meinung nach sehr gut. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich im nächsten Jahr, wenn sie zu den Zweitklässlern gehört noch genauso denke. Da meine Tochter vor der Einschlulung auch schon lesen und in Druckschrift schreiben konnte profitiert sie sehr von diesem System. Bevor ihr langweilig wird, bekommt sie Stoff der Zweitklässler. Ich habe auch das Gefühl, als ob die Lehrerin auf jedes Kind speziell eingeht und je nach Wissensstand fordert oder fördert.

Bei uns ist es allerdings auch so, dass die Kinder erstmal selbst versuchen sollen die Aufgaben zu lösen. Das finde ich allerdings nicht schlimm. Ich finde es fördert die Selbstständigkeit. Wenn jemand etwas nicht versteht, kann er doch fragen.

Ich würde an Deiner Stelle auch mal das Gespräch mit der Lehrerin suchen. Vielleicht stellt es sich aus ihrer Sicht ja auch anders da oder sie hat ihre Gründe für ihre Vorgehensweise. Was sagen denn andere Eltern??

Viele Grüße
Nadine

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Huhu,

ich kann es nicht so richtig beurteilen. Mein Sohn ist jetzt in der 2. Klasse JÜL. Oft habe ich den Eindruck, dass durch das flexible Bearbeiten Situationen entstehen, wo Kinder Dinge bearbeiten, die von der Lehrerin noch nicht erklärt worden sind. Manche Kinder sind weiter, als der Lehrplan vorsieht, andere sind zurück. Im Prinzip sind die Unterrichtsmaterialien schon so gestaltet, dass anhand von Beispielen klar wird, wie die Aufgabe zu bearbeiten ist, aber halt nicht immer. Mein Sohn stand in Mathematik auch schon mehrfach vor dem Problem, dass er einige Seiten weiter war als der Durchschnitt, und er eine neue Aufgabe nicht verstanden hat. Zum Erklären war niemand verfügbar, bzw konnten es die Zweitklässler halt nicht so gut. Er hat es dann entweder liegen lassen (und an anderen Dingen weitergearbeitet), bis es im Unterricht behandelt wurde, oder einfach konsequent "falsch" gelöst. Beispiel: Er dachte VZ heisst VorgängerZahl und nicht VorgängerZehner, und hat es dann entsprechend gelöst.

Ein bisschen trage ich auch Deine Bedenken, aber auf der anderen Seite sehe ich auch Vorteile. Mein Sohn hatte in der Mitte der 1. Klasse bspw. alle "Lies mal!" Hefte durch, weil er schon sehr gut und früh lesen konnte. Mit den Aufgaben zum Durchschnittslernstand hätte er sich schon sehr gelangweilt.

LG

Hanna

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Hallo

Wir haben Schulpflicht in Deutschland. Offenbar wissen eine Lehrer nicht, dass sie die Kinder dort tatsächlich auch beschulen sollen. #augen

Erfahrungsgemäß nützt auch ein Gespräch mit der Lehrkraft nichts, die wissen in der Regel doch ganz genau, was sie da machen. #aerger

Reden musst du wohl trotzdem zuerst mit dem Lehrpersonal - fruchten wirds nichts. Danach solltest du dich an die Schulleitung und dann an das Schulamt wenden.

Deine Aufgabe ist es nämlich eigentlich nur, dafür zu sorgen, dass das Kind in die Schule geht. Lesen, Schreiben und Rechnen sollte es dort lernen. Dass das häufig nicht der Fall ist, ist ja allgemein bekannt. Viele Eltern übernehmen viel zu bereitwillig den doch recht gut bezahlten Job der Lehrer - und das dann auch noch ehrenamtlich. Ich hoffe, du musst dich da nicht einreihen. Wie ich inzwischen leider weiß, ist das nicht zwingend günstig für das Eltern-Kind-Verhältnis.

LG

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poecilia, du klingst sehr verbittert.

Das MUSS doch nicht sein....#aha

Wenn du das alles so gut mit deinem Kind geübt hast, sattle doch rasch aufs Abi noch ein paar Jahre Studium plus 2 Jahre Referendariat drauf und schwupps, hast du den gutbezahlten Job, für den man nichts tun muss #fest

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Du bist Lehrerin, stimmt's?

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