Hallo, Ich hoffe das ich hier mal Infos/erfahrungen erhalte die uns weiterhelfen, mein Sohn (15) hat laut Förderausschuß ein Anspruch auf extra Förderung wegen Autismus speziell in Französich. Leider läuft das nicht vernünftig.
1. kein geeigneter Lehrer (ein Hurra auf die bevorstehende Inklusion)
2. Mein Sohn sprichtvon sich aus den Lehrer nicht an, meldet sich nicht (Ja genau das macht ja Autismus aus
)
3. Er wird nicht von den Lehrern aufgefordert sich auch mündlich zu beteiligen(wurde vom Förderaussuß aber festgelegt, das er mündlich aufgefordert werden soll und dies zusätzlich gewertet wird) Statt dessen hagelt es als Mitarbeitsnoten 4. Nun mag mein Sohn an dieser Schule weitermachen und ich suche Möglichkeiten Ihm das Leben zu erleichtern aber auch eine gerechte Benotung/ Lernübermittlung zu erreichen.
4. Wie mache ich einer Lehrkraft verständlich das auch eigene Gedanken bei diesem Schüler sich wie auswendig gelernt anhören?
Lg und hoffentlich einfache Tipps die erfolg haben
Gymnasium und Asperger
Hallo,
in wie weit sind denn alle Lehrer über die Auswirkungen des Asperger-Autismus informiert?
Hast Du selbst mit Ihnen geredet und das Ganze mal erklärt?
Ich bin Gymnasiallehrerin und hatte letztes und vorletztes Jahr (7./8. Klasse) einen Schüler mit Asperger - der Klassenlehrer hats mal kurz erwähnt, einige Kollegen wussten es garnicht und Infos dazu habe ich mir selbst besorgt bzw. ich habe dann nochmal mit den Eltern gesprochen.
Ich hatte aber auch das "Glück", dass der Junge sich für meine Fächer interessierte (Mathe, Physik).
Extra Förderung müsste wahrscheinlich extern stattfinden - bei uns hat kein Lehrer Stunden für Einzelförderung - das ist auch bei LRS so - da wird ein Fördeplan mit der Schule erarbeitet, die zusätzliche Förderung findet aber extern statt - Sache der Eltern.
LG Katie
Mein Kind ist nicht der erste Asperger an dem Gymnasium,dadurch geht der Autismusbeauftragte mehrmals wöchentlich in diese Schule,hat auch in der Klasse hospitiert, steht den Lehrern ständig auch per Telefon zur Verfügung um Fragen zu beantworten, Infomaterialien wurden vorgelegt. Mit den Klassenkameraden wurde gesprochen.
Ich stehe telefon. und per mail auch ständig zur Verfügung, bekomme aber nur was zu hören wenn ich gezielt Nachfrage.
Es wurden der Schulleitung Gespräche mit einem Spezialisten von der Landesklinik angeboten (diese bieten speziell solche "Veranstaltungen" an) bisher alle abgelehnt. Der Klassenlehrer hat sich auch privat informiert,( auch Mathe/ Physik)und bei Ihm läuft es ganz gut. Wir haben die Förderung incl. der Stunden genehmigt bekommen. Zusätzliche Externe Förderung (privat) wird von uns intensiv durchgeführt.
Leider haben wir die Diagnose zu spät erhalten, da wollte er die Schule trots Mobbing nicht mehr wechseln. ("Dort kennt er alle Wölfe und weiß wie er sich als Schaf zurückzieht")
seine Worte
lg
Mhh, also ich glaube auch, du legst da die Latte ziemlich hoch (deiner Ansprüche).
Mir sind die Probleme von Aperger Autismus klar. Bis noch vor wenigen Jahren wurde diese Diagnose quasi nie gestellt und schon gar nicht mit der Schule in Verbindung gebracht. Trotzdem haben zahlreiche Asperger Autisten erfolgreich das Abi geschafft.
Mir ist klar, dass dein Sohn einen Nachteil aufgrund seiner Erkrankung hat. Die Schule ist allerdings nicht dafür verantwortlich, diese gänzlich auszuräumen. Die Schule muss auch ein Stückweit als Vorbereitung auf das Arbeitsleben/Leben im Allgemeinen angesehen werden.
Heute eine gute Französischnote wird ihm nichts nützen, wenn er mit seinen späteren Arbeitgebern nicht spricht. Ihr müsst also Strategien finden, wie er mit seinen Besonderheiten an ihn gestellte Anforderungen erfüllen kann. Wie kann er sich zum Beispiel selbst daran erinnern, dass er sich melden MUSS!!!???
Tochter, 11, Gymnasium in der 6. Klasse und uch Asperger Syndrom!
Wie ist er denn bisher zurecht gekommen????
Also ohne I - Helfer und so?
Bei meiner Tochter wird jetzt die Autismusbeauftragte in die Schule kommen und eine gesamte Aufklärung leisten über das Syndrom!
Daneben wird es wohl zu einem I- Helfer kommen für eine Weile.
Ihre Probleme liegen daneben in Englisch (ordentlich) und in Deutsch - je nachdem welches Thema sie haben!
Mündl. Mitarbeit ist so naja - manchmal meldet sie sich tatsächlich!
Hat dein Sohn Nachteilsausgleiche????
Die kann er haben - auch in Französisch!
Ja, vor Jahren gab es diesen Namen nicht, da waren es Eigenbrödler. Einer davon mein Vater.
Er ging damals nach der 8. Klasse ab, lernte einen Beruf machte als 20jähriger seinen 10. Klasse Abschluß nach, erlernte den 2. Beruf, den 3. und danach seinen Meister. Er kann bis heute nur bedingt mit seinen Mitmenschen umgehen.
Ich glaube nicht das meine Ansprüche hoch gesteckt sind, die Klasse ist sehr unruhig und gerade in Franz. hat er damit extreme Probleme.
Es geht nicht um super Noten sondern darum das Klassenziel zu erreichen, da es das einzige Problemfach ist. Es soll auch nix gänzlich ausgeräumt werden, nur sollte man sich an den Nachteilsausgleich halten "Wie kann er sich zum Beispiel selbst daran erinnern, dass er sich melden MUSS!!!??? " Tja da fällt mir noch nichts ein.
lg
Ich vermute fast, dass du nicht all zu viel machen kannst. Wenn ihm spezielle Förderung zusteht, muss er die natürlich bekommen, eventuell außerhalb der Schule, wenn diese dies nicht leisten kann. Dass nicht für jede Behinderung ein speziell geschulter Lehrer vorhanden sein kann, ist verständlich.
Gibt es für Autismus einen Nachteilsausgleich (ähnlich wie bei Legasthenie oder LRS)?
Ohne einer offiziellen Reglung wird es sicher schwer eine für ihn gerechtere Benotung zu erreichen. Schließlich kann der ein Lehrer nicht einfach so einen Schüler bevorzugen (so würden es vermutlich einige andere sehen) oder anders als die anderen benoten.
Ich würde vor allem zu jedem Lehrer einzeln hingehen und dann auf ihre Mitarbeit und ihr Verständnis hoffen. Zumindest bei den Mitarbeitsnoten könnte dies evtl helfen.
Andererseits ist eine 4 in Mitarbeit ja noch nicht mal so schlecht, deshalb die Schule zu wechseln, wäre doch unötig, vorallem, wenn er sich dort wohlfühlt. Mitarbeits- 4er bekommen auch ganz "normale " Schüler, die einfach nur ruhiger und schüchterner als andere sind. Das ist auch nicht gerecht, aber gut, was will man da machen...
"Wie mache ich einer Lehrkraft verständlich das auch eigene Gedanken bei diesem Schüler sich wie auswendig gelernt anhören?"
Ich denke, die meisten Lehrer wissen, was in Buch oder Heft steht, also wissen sie auch, was ein Schüler auswendig gelernt hat und was seine eigenen gedanken sind, egal wie es vorgetragen wird.
Also eine 4 in Mitarbeit für ruhige Schüler finde ich auch nicht gerecht, da diese Noten ja auch in die Leistungsnoten einfließen und in der 10. Klasse oder dadrüber auch sehr ungerecht für den weiteren Lebensweg.
"Ich denke, die meisten Lehrer wissen, was in Buch oder Heft steht, also wissen sie auch, was ein Schüler auswendig gelernt hat und was seine eigenen gedanken sind, egal wie es vorgetragen wird"
in den Fällen leider nicht. Es ging aktuell um Innenpolitische Themen( Politik, eines der Hobbys meines Sohnes). Ja es gibt einen Nachteilsausgleich an den sich leider kaum einer hält
lg
"Ja es gibt einen Nachteilsausgleich an den sich leider kaum einer hält"
Dann geh zu jedem Lehrer hin und weise darauf hin. Immer wieder, wenn es sein muss. Ich weiß, dass es solche A....Lehrer gibt, die sich mit Händen und Füßen gegen diese "Persilscheine" wehren, aber das darf nicht sein.
Gerade bei mündlichen Noten ist es ganz schwer nachzuprüfen, wofür die nun vergeben wurden. Deshalb bin ich mir nicht sicher, ob du viel erreichen kannst, wenn der Lehrer kein Einsehen hat. Versuchen musst du es aber auf jenden Fall.
"Also eine 4 in Mitarbeit für ruhige Schüler finde ich auch nicht gerecht, da diese Noten ja auch in die Leistungsnoten einfließen und in der 10. Klasse oder dadrüber auch sehr ungerecht für den weiteren Lebensweg"
Ich finde es auch schade, dass einige Lehrer offensichtlich nicht zwischen keiner Mitarbeit und stiller Mitarbeit unterscheiden können. Aber wer weiß, vielleicht bekommen die, die gar nicht bei der Sache sind dann eine 5 und die lauten Störer eine 6?
Gut, dass zumindest bei uns, Mitarbeit nur eine unter vielen mündlichen Noten ist und nicht viel zählt. Da kann man schlechte Mitarbeitsnoten wenigstens gut ausgleichen...