Vorzeitig einschulen. Bitte nur Antworten wer positive Erfahrungen gemacht hat... Achtung LANG!

Hallo,
wir kommen aus Baden Württemberg. Der Stichtag ist der 30.09.2007. Mein Sohn kam (lt. errechneten Geburtstermin 5 Tage zu spät) am 6.10.2007 zur Welt. Ich wurde schon von den Erziehern und vom Kinderarzt (bei der U Untersuchung) darauf angesprochen ob wir ihn nicht als Kann Kind mit 5 Jahren und 11 Monaten einschulen wollen. Wäre er eine Woche vorher geboren wäre er ein Muss Kind und die Diskusstion wäre hinfällig. Ihm ist jetzt im Kindi schon langweilig. Von der sozialen Komponente ist er schon weit (läuft alleine in den Kindi, sehr selbstbewußt, selbständig, geht alleine in den Schwimmunterricht incl. alleine duschen und anziehen, kann auch mal verlieren, kann Konflikte selbst lösen...). Mit Zahlen kann er schon sehr gut umgehen, mit Buchstaben hat er es aber noch nicht so.

In seiner Kindergartengruppe wäre er (wenn er noch länger im Kindi bleibt) mit riesen Abstand der Älteste. Die nächste ist über ein halbes Jahr jünger, d.h. seine Freunde sind alle Musskinder und werden nach den Sommerferien eingeschult.
Wenn ich jetzt mit anderen Mamas darüber rede ist es so dass ich mich alleine für den Gedanken ihn früher einschulen zu lassen rechtfertigen muss. Das macht mich echt ertig. Schließlich wollen wir nur das Beste für unser Kind.

Ist hier jemand der postive Erfahrungen gemacht hat? Bitte nur positive Antworten, Gegenargumente gibt es genug. Vielen Dank.#zitter

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Hallo,

was nützen dir die positiven Erfahrungen, wenn du die negativen nicht kennst?

Wenn dein Kind vom Kindi in die Schuli kommt, wird es die Buchstabis lernen - oder auch nicht.

Wie kann einem Kind im Kindi überhaupt Langweili sein?

Gruß

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weil der Kindergarten schlecht ist - m. E. der einzig wirkliche Grund

ein guter Kindergarten kann auch ältere Kinder fordern und fördern

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Einem Kind kann im Kindergarten sehr langweilig sein!

Ich habe (leider) aus unserem die Bestätigung von mindestens 2 Kindern (über die Mütter).

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wegen den paar tagen, die ihn von den letzten musskindern trennen, würde ich gar keinen aufriss machen. es ist dein kind, du entscheidest und dafür brauchst du auch keine positiven antworten von hier oder wo auch immer. du schätzt deinen sohn als schulreif ein, wie man rauslesen kann, warum sollte er dann nicht in die schule kommen? wenn alle seine freunde auch gehen, dann hindert ihn lediglich ein vom staat aufdoktriertes datum. wir haben es genau andersherum gehabt, 5 tage vor stichtag geboren und ich habe die rückstellung durch geboxt (was in etwa genauso schwierig ist :-). ausser vor arzt oder schule habe ich mich gar nicht gerechtfertigt. steh zu deiner entscheidung und wenn dein sohn es auch will, dann spricht doch nichts dagegen. abgesehen davon, dass er keinerlei probleme hat, sich selbständig zu bewegen, was längst nicht alle 5jährigen machen.

in der klasse meiner tochter sind 19 kinder. und es gibt zwei jahrgänge darin, die die im september 2005 geboren sind und auch welche von september 2006. klar ist ein riesenunterschied. bisher kann ich aber nichts auffälliges wahrnehmen, was die einen jetzt bessr könnten, als die anderen (ausser still sitzen vielleicht). diese sachen kommen wahrscheinlich erst später dann, wenn sie denn kommen.

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Wegen so ein ppar Tagen..........

So dachte ich auch und zum Schluß hab ich meinen Sohn doch nicht eigeschult als Kann-Kind.

Es war die richtige Entscheidung bei uns

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ich meine die paar tage, die ein kind, das am 25.09. geburtstag hat, bis zu dem kind, das am 01.10. geburtstag hast. wie du ja gelesen hast, hab ich auch mein kind zurück stellen lassen und es war zu 100 prozent die richtige entscheidung. in dem fall hier geht es aber doch nur um 6 tage, die das kind von anderen kindern trennen, zudem es sehr fit ist. wo ist da dein problem mit meinem satz? ich glaube nicht, dass die 6 tage unterschiede in den fähigkeiten machen. aber klar können das auch welten sein.

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Hallo,

ich selber habe nur "PflichtKinder", aber in der Klasse meiner Tochter (3. Klasse) ist ein Kind, was vorzeitig eingeschult worden ist.

Meine Tochter wird am Sonntag 9 und er ist vor 3 Monaten 7 geworden.

Für ihn war es eine gute Entscheidung. Aber man merkt schon, dass er "erst" 7 ist. Er ist ihr bester Freund, deswegen kann ich das unterscheiden.

Das ist natürlich das Gegenargument, die emotionale Reife, , aber ihn hätte es nur geschadet, wenn er ein Jahr länger im KiGa geblieben wäre.

Wegen dieser einern Woche würde ich mir aber keine Gedanken machen. ich hatte den umgekehrten FAll, denn mein SOhn kam wenige Tage vor dem Stichtag zur Welt. Lleider hat man da nicht die Wahl, ob man das Kind zurückstellen lassen kann.

Ich würde nach dem Bauchgefühl entscheiden, der ist oftmals der Richtige!

Lg Maja

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Hallo!

Ich habe keine Erfahrungen mit vorzeitigem Einschululen, aber wir hatten den Gedankengang auf dem Tablett (Kind geb. 04.10. Stichtag 30.06.)

Nach meiner Erkenntnis ist es so:
- "um den Stichtag rum" geboren (1 Monat) hätte ich bei einer Idee zur Kann-Kind-Einschulung keine großen Bedenken.

- "weit entfernt um den Stichtag" (ab 3 Monate) würde ich definitiv wissen wollen, dass mein Kind ein absoluter Überflieger ist UND der KiGa eine Tortur darstellt.
- Kann-Kind-Einschulung in einer Klasse wo mein Kind als einziges und mit Abstand das jüngste wäre - davon würde ich Abstand nehmen
- Kann-Kind-Einschulung in einer Klasse wo es viele junge bzw. Kann-Kinder gibt - kein Problem.

Kurzfristig (1, 2. Kl.) klappt es bei fast allen Kann-Kinder ausgezeichnet.
Mittel- (3./4. /5.) und langfristig (7., 8.-bis zur Pubertät) gesehen habe ich schon von einigen Eltern gehört, dass die Kann-Kinder "verspielter" sind und den Ernst der Schule nicht begreifen. Das ist nur dann "kein Problem", wenn die Kinder Überflieger sind und es sich leisten können "verspielt" zu sein und das klappt dann nicht, wenn die Kinder doch was für die Schule tun müssten, aber doch viel lieber "spielen" würden.

In Eurem Fall hätte ich keine Bedenken bei so einem knappen Kann-Kind.

LG, I.

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Wenn du sagst "ab 3 Monaten" ist das wirklich nötig oder gibt es eine "endgrenze" die sagen bis zu dem Datum frühestens oder nicht.

Weswegen ich frage, habe ein Dezemberkind. Kann sie dann tatsächlich mit 5Jahren und 8 Monaten in die Schule oder hätte sie in dem System einfach Pech und würde mit 6,8 Jahren in die Schule gehen.

Würde mich mal interessieren, wobei ich von der logik her die 6,8 jahre her sinnvoll finde

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Hi
sie KANN als Dezemberkind in die Schule, allerdings finde ich, muss ein Kind schon echt ein Überflieger nicht nur im kognitiven Bereich sein, sondern auch auf sozialer Ebene. Meiner Meinung nach ist dann eine Einschlung nur im hochbegabten Bereich sinnvoll (wenn überhaupt)
Man muss halt auch dran denken, dass es mehr als gut sein kann, dass das Kind eben NICHT mit Freunden in eine Klasse kommt, und dann sich in 20-25 fremden Kindern zurechtfinden muss---ich kenn eure Situation ja nicht

LG Anja

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Ich schicke dir jetzt mal einen ewig langen Erfahrungbericht:

Meine Tochter ist am 21.06. geboren als Frühchen bei 36+0. ET war der 19.07. Sie hat sich super entwickelt und ist als Muss-Kind (Stichtag ebenfalls 30.09) zur Schule gekommen. In ihrer Vorschulgruppe waren 3 Mädels, die alle im Juli bzw. Anfang August Geburtstag hatten. Eine davon hatte eine Entwicklungsstörung, da ja die Freundinnen alle zusammenbleiben sollten, wurden alle 3 zurückgestellt (ist hier leider wieder häufiger möglich).

Kurz vor der Einschulung traf ich eine Mutter aus dieser Gruppe:

Sie: Du lässt sie wirklich einschulen????
Ich: Na klar, alle (Ärzte, KiTa, Schule) meinen, sie MUSS zur Schule. Sie liest ja auch bereits flüssig.
Sie: Ja, meine versucht auch schon zu lesen. Aber das verbiete ich ihr. Wir lassen sie noch ein Jahr im Kindergarten.

Ich: #kratz

In der gleichen Gruppe war ein Mädchen, dass am 6.10. Geburtstag hat. Dort stand also bereits zu Beginn der VORSCHULE fest, es zumindest in Betracht zu ziehen.

Sie ist zur Schule gekommen, die anderen Mädels erst dieses Jahr. Und dreimal darfst du raten, wer besonders selbstbewusst durch die Schule marschiert??!!! Richtig! Das Oktoberkind!

Du musst das auch mal von der Seite sehen:

Meine Tochter hatte im ersten Halbjahr der Schule massive Problem. WIIIEEEE OFFFFTTTT wurde ich angesprochen: "Du hast sie doch zu früh eingeschult!"

Zum Halbjahr haben wir die Schule gewechselt. Komischerweise habe ich das SEITDEM nie wieder gehört!!!!

Alle Kinder haben irgendwann in der Schule mal Probleme. Bei den Jüngeren wird es auf das Alter geschoben. Die Älteren haben eben einen "besonderen Character" oder "hatten da schon immer Probleme". Das gesteht man den Jüngeren irgendwie nicht zu.

Ich selbst war ein "Grenzkind" nach dem alten Modell (nah am Stichtag). Was meinst du, wie viele mich kurz vorm Abitur beneidet haben, dass ich ja so jung bin und auch mal ein Jahr aussteigen kann, ohne mir über das Alter Gedanken zu machen.

Wenn DU denkst, es passt und hinter deinem Sohn stehst: NUR ZU!!!!

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Hallo,

ich schreibe dir als Lehrerin. Ich habe da sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Kinder, die weit hinter dem Stichtag geboren sind, haben es schwer, sind oft emotional nicht so weit. Bei Kindern, die kurz hinter dem Stichtag geboren sind, merkt man als Lehrer eher keinen Unterschied zu dem Musskindern.

Geh doch mit ihm zur Eingangsuntersuchung, dann wirst du sehen, ob er schulreif ist oder nicht. Wegen ein paar Tagen würe ich mir nicht so ein Kopf machen.

LG Sonja

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Hallo,

wir haben positive Erfahrungen gemacht. Mein Kann-Kind wollte zur Schule gehen und geht gerne zur Schule, saugt alles in sich auf... Schon vor dem Vorschuljahr hatte ich mit den Erziehern im Kindergarten gesprochen, denn ein Kind sollte nicht unbedingt zweimal das Vorschuljahr mitmachen. Sie hatten den Vergleich zu den Kindern, die eingeschult werden mussten und hatten mir zugeraten. Gegen Ende der Kindergartenzeit wieder ein Gespräch und wieder der Vergleich zu den Muss-Kindern aus dem Kindergarten. Und auch jetzt in der Schule sehen die Lehrer nicht, dass er im Vergleich zu den anderen die eingeschult wurden "unreifer" oder "verspielter" ist. Hier werden allerdings auch keine Kinder zurückgestellt, alle Kinder, die vor dem Stichtag geboren wurden, müssen eingeschult werden, auch die, bei denen Eltern, Kindergarten, Ärzte raten, ein weiteres Kindergartenjahr zu machen. Wenns nicht gut geht, wird eben das erste Schuljahr wiederholt.

LG

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Weißt Du das Problem ist, egal wie Du Dich entscheidest, es könnte immer die falsche Entscheidung gewesen sein...im Nachhinein!

Das was Du beschreibst, zeigt, dass Dein Sohn vermutlich durchaus in der Lage wäre, schon früher eingeschult zu werden und bis nächstes Jahr ist es ja auch noch etwas hin, wer weiß was er bis dahin noch alles drauf hat.

Die Gefahr besteht, dass er sich im Kindergarten langweilen wird sprich unterfordert ist. Auf der anderen Seite möchte man seinem Kind ja soviel Spielzeit gewähren als irgendwie möglich. Der Ernst des Lebens fängt ja früh genug an.

Letztendlich ist es eine Entscheidung, die Du wahrscheinlich nur aus dem Bauch heraus fällen kannst. Ob es dann die richtige Entscheidung war, stellt sich leider immer erst später heraus. Davon sind so viele Faktoren abhängig. In erster Linie wohl der, was Dein Sohn für eine Lehrerin oder einen Lehrer bekommt. Denn daran scheitert oder funktioniert es doch mal in erster Linie. Das wissen wir selbst aus Erfahrung zu berichten.

Was sagt denn Dein Sohn dazu? Auch wenn er letztendlich nicht die Entscheidung treffen wird, aber kann er das jetzt schon ein bisschen einschätzen, was auf ihn zukommen würde? Meine Tochter ist dieses Jahr eingeschult worden. Sie konnte vor Schulbeginn schon lesen und schreiben und hat sich wahnsinnig auf die Schule gefreut. Wir haben nie einen Hehl daraus gemacht, dass Schule nur Zuckerschlecken ist, sondern haben ihr gesagt, dass das etwas ganz anderes ist als Kindergarten. Man müsste lernen, Hausaufgaben machen und Spielzeit gibt es nur ganz begrenzt. Trotzdem Schule war anfangs super. Doch nach wenigen Wochen die Ernüchterung. SChule ist doof, Hausaufgaben sind doof etc.. Sie sehnt sich nach dem Kindergarten zurück, obwohl sie anfangs so motiviert war. Sie war zwar kein Kann-Kind, aber ich bin froh, dass wir anfängliche Gedanken, sie früher einschulen zu lassen, über Bord geworfen haben, da ich es im Nachhinein schön finde, dass sie das Jahr noch voll genießen konnte im Kindergarten. Es gab dort auch viele schöne Projekte für die Vorschulkinder, so dass auch keine Langeweile aufkam. Wenn Du unsicher bist, frag doch mal im Kindergarten nach, was mit den Vorschulkindern später geplant ist.

Aber wie gesagt, man kann sich die Meinungen anderer anhören, egal ob positiv oder negativ, dennoch kann Euch da keiner reinreden. Ihr kennt Euer Kind am besten. Eine Entscheidung trefft Ihr. Fakt ist halt, um das hier nochmal zu betonen. Die Entscheidung egal wie sie aussieht kann immer zwei Möglichkeiten haben.

LG Bessi

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Ich selbst bin recht früh in die Schule gekommen, mit gerade mal 6 und hab mein Abi und mein Studium hervorragend abgeschlossen.
Bei meiner Tochter - trotz schlau und selbstbewußt - hab ich mich gegen jeden früheren Termin entschieden und sie ist mit 7 Jahren und 1,5 Monaten zur Schule gekommen (in Sachsen ist der Stichtag recht früh). Aber bei uns war der Kindergarten auch sehr gut und meine Tochter ist nicht dazu gekommen sich zu langweilen. Außerdem hab ich sie auch "außerkindergartenlich" gefordert.

Mit nicht mal 6 einschulen heißt heute mit nicht mal 10 auf die weiterführende Schule wechseln, relativ frühn raus aus jedem (meist nur in GS angebotenem) Betreuungssystem, heißt "relativ alte" Freunde haben, heißt u. U. (wenn nur 10 Klassen) mit nicht mal 16 auf den Ausbildungsmarkt geworfen werden bzw. sehr früh mit dem Abi fertig zu sein.....

All das kann gut sein - muss aber nicht.

Ich erlebe von meinen Kollegen aus den alten BL, dass sie unglaublic über G8 jammern und wie stressig das sei. Höre ich hier in Sachsen gar nicht. Warum nicht? Vielleicht weil die Kinder relativ spät eingeschult werden (Stichtag ist der 30.06.), d. h. die Kinder sind alle über 6 Jahre bei der Einschulung, Kann ist hier eher die Ausnahme.

Das blöde ist, wenn auch zig Leute gute Erfahrungen gemacht haben, es haben etwa genau soviele schlechte Erfahrungen gemacht. Inwieweit diese Erfahrungen auf euch übertragbar sind, kannst du nicht einschätzen.

Wichtiger ist:
wie sieht das die Schule? In unserer ursprünglichen Wunschschule war es so, dass sie eher junge Kinder kritisch sahen, einfach, weil sie ein hohes Anforderungsprofil hatten.
Was sind sonst noch so für Kinder in der Klasse?
Welches Gefühl hast du, wie würdest du gern entscheiden?