Für welche Kinder passt Montessori?

Hallo Ihr,

ich hätte gerne - vorab noch ohne Infos über das betreffende Kind - von Euch Meinungen und Erfahrungen gehört, für welche Kinder Eurer Ansicht nach Montessori das passende Konzept ist. Ich höre nämlich häufig "man müsse halt schauen, ob es für das Kind passt" - aber für welche Kinder passt es denn?

Vielen Dank vorab,
corny123

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Hallo,

es passt zu Kindern, die intrinsisch so motiviert sind, dass sie sich selbstständig Lernziele setzen.

Und zu Eltern, die es nervlich aushalten, wenn ihre Kinder keine Hausaufgaben machen wollen.#freu

rem

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Hallo, also das ist doch auch wieder mal so ein typisches Vorurteil. Meine Tochter - Montessori-Schülerin- hat sehr viel Hausaufgaben auf. Die Hausaufgaben kriegt sie immer für eine Woche, sie ist jetzt - Anfang der 3. Klasse - in der Lage, sich ihre Hausaufgaben selbständig so einzuteilen, dass sie jeden Tag ungefähr gleich viel machen muss. Ich mische mich da überhaupt nicht ein.

Die Kinder lernen sehr viel Selbständigkeit, was sich auch in den Hausaufgaben wiederspiegelt.

LG Leah

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Wieso Vorurteil? Ich habe nur wiedergegeben, was mir Montessori-Eltern selbst berichtet haben.

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hallo,

mein sohn geht zwar nicht auf eine montessori schule, aber seine schule hat ebenso freiarbeit als das zentrale element.
ich bin der meinung, dass es für viele kinder geeignet ist, wenn auch nicht für alle.

kinder, die damit gut klar kommen sind glaube ich allgemein kinder, die aufgeschlossen sind und vor allem gerne neues ausprobieren. das hat aber nichts mit schüchtern etc. zu tun. kinder, die viel motivation von außen brauchen, wenig entscheidungsfreudig etc sind sind für freiarbeit vielleicht eher ungeeignet.

mein sohn ist aufgeschlossen, will gerne lernen und hat kein problem damit sich seine arbeit unter gewissen rahmenbedingungen selbst zu suchen. er ist ein teamplayer, was ich auch wichtig finde, denn die kinder arbeiten mitunter in gruppen oder zu zweit.

an der shcule meines soihnes gab es eine probewoche, wo eben ausgewählte kinder eine woche so unterrichtet wurden, wie es an der scule üblich ist. und sie haben dann nat. die kinder genommen, die mit der freiarbeit, wochenplänen udn dem selbständigen arbeiten umgehen können.

lg

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Hallo,

am Informationsabend unserer Schule wurde gesagt, dass es für JEDES Kind etwas ist!!

Nur für nicht jede Mutter... #rofl

Melden halt wohl immer wieder Leute ihre Kinder ab, weil sie zu weinig "mitbekommen"...

Meine Tochter ist seeeehr aktiv, immer am wackeln, "lernt" allerdings auch gerne mal nur für sich. Wir sind super zufrieden.

Denke allerdings, das das von den Lehrern abhängig ist (egal welche Schule).

LG

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Hallo,

meine Tochter ging in einen Montessori-Kindergarten.

Und für sie war es das falsche Konzept. Ich meine, die Kinder müssen ein gewisses Maß an Selbständigkeit mitbringen, um damit zurecht zu kommen.

Mein Kind ist so eher nach dem Muster gestrickt, dass sie viel Anleitung braucht. Und das hat sie halt nicht bekommen.

GLG

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>>Ich meine, die Kinder müssen ein gewisses Maß an Selbständigkeit mitbringen, um damit zurecht zu kommen.
<<

In unserem Monte-Kiga wurden die Kinder an die Selbständigkeit herangeführt. Jeden Tag ein bisschen mehr.
Mitbringen mussten sie mit knapp 3 Jahren nix....

sparrow

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Hallo,

in diesem Kindergarten war es halt nicht so.

Da wurde den Kindern die Dinge gezeigt und sie durften dann entscheiden, mit was und wie lange sie mit den Sachen arbeiten. Auf Anfrage wurden auch noch erklärt.

Da meine Tochter sich nicht dafür entscheiden konnte, die Montessori-Materialien zu benutzen, hat sie meistens mit den Puppen und Legosachen gespielt, die es da gab. Und das dann auch noch kurz bevor sie in die Schule kam.

GLG

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Junior besucht seit dem Sommer eine Monte. Seine Lehrerin auf der "normalen" Schule meinte, es wäre nix für ihn#rofl#rofl weil er angeblich "Druck" brauchen würde um etwas zu schaffen. Dort hatte er die 1.Klasse gemacht.

Junior arbeitet täglich 1-2, manchmal auch 3 Seiten in seinem Mathearbeitsheft, dann noch ne Seite im Schreibschriftheft. Andere Dinge wie sich mit dem MonteMaterial befassen macht er auch.
Gut- er ist jetzt in einer Ganztagesklasse und hat Zeit. Das hat er mir auch meine Frage: " Du areitest jetzt aber viel in der Schule, oder?" geantwortet. "Mama, ich hab ja Zeit und ich kann soviel arbeiten, wie ich will!" In der anderen Schule durfte nur soviel gearbeitet werden, wie die Lehrein aufgab. Wer mehr machte bekam nen Rüffel.

Ich bin der Meinung, dass die Monte für jedes Kind etwas ist. Man wird einfach zum selbstständigen Arbeiten erzogen. So war es auch im Monte Kindergarten. Die Kinder werden an die Selbstständigkeit herangeführt- jeden Tag ein bisschen mehr.
Was natürlich selbstverständlich sein sollte, dass die Eltern mit an diesem Strang ziehen und die Kinder auch machen lassen ( fegen, Tisch abwischen, Tisch decken etc.) Hinter dem Konzept muss man als Eltern stehen, sonst können sich die Kinder nicht entwickeln.

Fazit: für alle Kinder geeignet- sofern die Eltern dem Konzept zusprechen und auch mitziehen.

sparrow

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"Fazit: für alle Kinder geeignet- sofern die Eltern dem Konzept zusprechen und auch mitziehen."

Und genau DAS ist der springende Punkt: Kinder, deren Eltern mitziehen, kommen überall klar.

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Eben.

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Unser Sohn besucht die erste Klasse (bzw. Jahrgangsmischung) einer Monte-Grundschule, Ganztagskonzept.

Wir sind super zufrieden und unser Sohnemann ist so glücklich dort! Schule ist für ihn eindeutig das Größte;-)
Ich glaube, mit dem Konzept einer Regelschule würde er nicht so enthusiastisch dabei sein. Außerdem werden die Kinder in der Monte einfach total individuell gefördert, es ist halt keine "homogene Masse" und die Kinder werden mit ihren Fähigkeiten dort abgeholt wo ihr Stand ist. Da fängt kein Kind an sich zu langweilen wenn es beim Schuleintritt halt schon lesen und schreiben kann.
Ich bin mir nicht sicher, ob es typische "Monte-Kinder" gibt, eigentlich ist (und sollte) jedes Kind von Natur aus neugierig, aufgeweckt und wissbegierig sein. Und diese Eigenschaften bleiben dort bewahrt, was auch später für die weiterführenden Schule extrem wichtig ist.

Im Übrigen, Kinder in der Monte-Schule sind nicht völlig ohne Druck, das geht doch auch gar nicht. Wir erzeugen schon einen gewissen Druck zuhause. Das Kind muss schließlich auch an sich selber gewisse Ansprüche haben.

Allerdings muss ich einigen Vorschreibern auch Recht geben, die ganze Familie muss das Konzept der Monte mittragen. Wir sind alle sehr in die Schule integriert (klar, es gibt ja auch jede Menge Elternarbeit) aber wir sind dadurch auch ständig im Kontakt mit den Lehrern, was natürlich richtig gut ist.

lg