Mein Sohn hat keine Freunde

Hallo liebe Miteltern,

ich habe da etwas, was mir schwer auf dem Herzen lastet, vielleicht kennt das ja wer von euch?!

Maximilian wird im Dezember 8 Jahre alt und geht in die 2. Klasse. Maximilian ist sehr temperamentvoll, schon immer, er ist der Erstgeborene, wir wohnen in einen 4 Generationenhaus (mit den Großeltern und Urgroßopa, die Uromas sind beide dieses Jahr leider gestorben). Meine Schwiegereltern hängen sich nicht und die Erziehung rein, aber klar ist es wie bei allen Großeltern, dass die Kinder da etwas andere Regeln haben, wobei die Oma (meine Schwiegermama) meine Erziehung voll unterstützt.
Wir wohnen auf einem Dorf und die Kinder kennen sich alle untereinander. Er kam mit 2 anderen Kindern in eine Klasse, wo die andern 15 Kinder aus der andern Kiga-Gruppe hinzukamen. Nun fällt es ihm sehr schwer neue Freunde zu finden. Sein bester Freund aus dem Kindergarten ist vor der Einschulung in die Nachbargemeinde gezogen und will von ihm nix mehr wissen. Sein anderer Freund hat jetzt einen neuen Freund... Und in die Gruppe kommt er irgendwie nicht rein. Laut Lehrerin lässt sein Sozialverhalten zu wünschen übrig. Nun, ich weiß, dass mein Sohn kein Engel ist, aber ich finde es traurig zu hören, dass er alleine sitzen muss, keiner ihn mitspielen lässt usw... Geburtstagseinadung gab es neulich mal eine mit dem Kommentar des Jungen "weil du mich ja auch eingeladen hast, musste ich dich auch einladen"... Er ist sehr fit in der Schule, es fällt ihm im Prinzip sehr leicht, aber er lässt sich schnell provozieren oder ablenken. Er hat einen Wortschatz da fallen mir die Ohren ab und den setzt er (leider) auch ein. Er diskutiert alle in Grund und Boden :-( Das "nervt" nun auch die Mitschüler und dementsprechend möchte keiner mit ihm etwas zu tun haben... Mir tut es wirklich weh, wenn er weint, weil sein kleiner Bruder genau das Gegenteil ist. Wird das denn irgendwann besser? Werde das mal mit dem Kinderarzt besprechen....hoffe, dass er noch einen Rat hat... So ist er echt ein ganz Lieber, mit seinem Bruder hat er die normalen Geschwisterstreitigkeiten, den Kleinsten liebt er abgöttisch.

Danke schon mal im Voraus, ist ja nun doch etwas lang geworden.....

LG Jenny

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ich würde meinen kind erklären das er keine freunde hat- aufgrund seines verhaltens.

nehm es mir nicht für übel ABER haben nicht alle eltern TOLLE kinder #augen .

meine kinder haben auch so tolle kinder um sich in kiga oder schule und diese kinder sind auch außen vor.
leider, weil sie gar nicht wissen was sie falsch machen.

was soll man dir jetzt raten? geh zum arzt, psychologen oder rede einfach mal mit ihm.

alles gute

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Hallo, habe auf deiner VK gesehen, dass Euer Mittlerer altersmäßig nah an Euerem Großen ist. Unser Mittlerer ist freundestechnisch auch breiter aufgestellt als der Große, der sich sehr auf einen besten Freund eingeschworen hat. Aber durch den geringen Altersabstand (2 Jahre) und weil sie sich sehr gut miteinander verstehen, spielen sie eigentlich meistens alle zusammen, egal, wessen Freunde gerade da sind. Vielleicht ist das ja auch bei Euch ein Weg.

Ansonsten bleiben auch noch die außerschulischen Kontakte wie Sport oder Musikverein.

Es müssen ja nicht um jeden Preis die Klassenkameraden sein.

Alles Gute, d.

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Also du hast ja schon die Aussage der Lehrerin bekommen, dass sein Sozialverhalten nicht ok ist und sagst selber, er eckt an, weil er alles ausdiskutieren will. Da solltet ihr dann vielleicht ansetzen und versuchen, entgegen zu steuern.

Er ist auch alt genug um zu verstehen, dass er sich mit dem Diskutieren und auf die Nerven gehen selber ins Abseits schießt. "Besserwisser" (und so wirken Leute, die alles immer platt diskutieren leider meistens) mag eigentlich niemand und das solltest du ihm sagen.

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Hi Jenny,

ich kann deinen Kummer sehr gut verstehen. So ein Exemplar habe ich ebenfalls zuhause.

Auch wenn es schwer fällt, versuche bei Dauerdiskussionen so gelassen wie möglich zu bleiben und nicht drauf einzugehen. Selbst wenn der den Disput noch so sucht. Einfach selbst still bleiben!

Diese Strategie wende wir erst kurz an und es wird endlich besser.Vor allem wenn es irgendwelche sinnlosen Dinge sind. Mein Kommentar: Es ist so und fertig. Nicht näher drauf eingehen und sich selbst anderen Dingen widmen. Wegen der Freunde - das ist so eine Sache. In dem Alter sind wenige Freundschaften stabil und gefestigt. Meine Tochter tut sich da auch schwer. Da ich mich aber mit den meisten Müttern gut verstehe und zu den "Eigenarten" meines Kindes stehe, entwickelt sich da schon die ein oder andere Freundschaft. Langsam zwar - aber gut Ding will Weile haben.

Versuche dein Kind zu akzeptieren! Es ist z.T. sein Charakter, der sich schwer ändern lässt und Versuche in die Richtung arten in Kampf, Streit und grossen Frust auf beiden Seiten aus. ER muss aus seinen Erfahrungen lernen und die Zeit trägt auch dazu bei, dass es besser wird.

Natürlich nicht die Hände in den Schoss legen und alles durchgehen lassen - aber finde eher heraus WARUM er so ist und stärke sein Selbstvertrauen. Vor allem richte dein Augenmerk auf die Dinge, die gut klappen und die er gut kann.

Habt ihr in der Schule eine Schulsozialarbeit? Die hilft, gerade bei der Problematik wie du sie schilderst, ganz gut. Oder für dich eine Erziehungsberatung. Die Caritas bietet das an.

LG
B.

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Unser Mittlerer hat ADHS mit sozialer Störung. Er eckt auch überall an, wirkt manchmal eher wie ein 16-jähriger denn ein 8-jähriger und hat im Grunde auch keine Freunde.

Mir tut das auch weh, denn man hat ja nunmal das Idealbild vor Augen, dass die Kinder beliebt sind, immer zu Freunden gehen können oder Besuch kriegen usw.

Mein Großer hat hier auch keine Probleme. Er war schon immer beliebt und hatte nie Schwierigkeiten, jemanden zum spielen zu finden.

Mein Mittlerer beklagt sich auch darüber, dass er niemanden hat. Wir haben ihm auch klargemacht, daß es an seinem Verhalten liegt und solange er sich da nicht ändert, er auch nicht erwarten kann, daß Kinder sein Freund sein möchten.

Wir geben ihm Tipps an die Hand, was er konkret ändern müsste. Leider ist er gar nicht fähig zu erkennen, wenn er sich falsch verhält, so das er immer wieder aneckt.

Wir haben ihn, damit er unter Kinder kommt und Dinge tut, die er gern macht, im Schwimmverein angemeldet, er spielt im Tambourcorps unseres Dorfes die Trommel und hat zweimal im Monat Schlagzeugunterricht.

Finde du doch auch etwas, dass deinem Kind Spaß macht und melde ihn dort an.

So kommt er auch unter Kinder, und hat das fiktive Gefühl von Freundschaft. Je älter er wird, desto mehr wird sich die Struktur mit Freunden eh verändern.
Die meisten richtigen Freundschaften entstehen doch erst auf der weiterführenden Schule. Von daher würde ich nun schauen, daß du die Jahre bis dahin überbrückst...

Gruß Hezna #klee

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Bekommt er sein Verhalten zu Hause gespiegelt???

Ihm zu Hause alles durchgehen zu lassen hilft nicht ein Fehlverhalten abzustellen.

Für mich gibt es zwei möglich Gründe: Entweder es liegt eine Störung bei Max vor oder es liegt eine Störung im Familiensystem vor.

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Auf den Punkt getroffen!!

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Hallo,

meine Tochter stand die letzten Wochen auch etwas "allein" da. Der Grund dafür war, daß sie mit einem Mädchen aus der Klasse nicht klar kommt, die anderen aber schon. Ihre Freunde wollten aber mit dem Mädchen und mit meiner Tochter befreundet sein, Sachen unternehmen, aber mein Kind stellt sich hin: "Entweder spielst Du mit mir oder mit Der...", oder: "Du darfst nicht mit Der spielen, nur mit mir..."
Wir haben lange geredet und ich habe Ihr erklärt, daß sie auch wieder Beachtung finden wird, wenn sie mal über Ihren Schatten springt und sich in die gesamte Gruppe einfügt, war ja sonst auch kein Problem. Oh, sie tobte und ich war die böse Mutter, weil ich sie ja nicht verstehen würde. Wir haben den Kompromiss gemacht, sie probiert es eine Woche ohne zu nörgeln. Was soll ich sagen...das Mädchen, was sie nicht mag und umgekehert ist es ebenso, stand sogar mit vor unserer Tür mit der ganzen Truppe und es klappte.

Was ich damit sagen will, ein Kind kann sich mit seinem Verhalten selber ins Aus schießen und es ist jetzt Deine Aufgabe, Deinem Kind klar zu machen, daß er sich anpassen muß, bzw. einfügen muß.

LG

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so sehe ich das auch!!

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Hallo,

auch wenn das jetzt hart klingt, aber hast du ihm schonmal erklärt, dass er alleine sitzt und keiner mit ihm spielen will, weil er sich so verhält, wie er sich eben verhält?

Denn die anderen Kinder kannst du nicht dazu bringen, mit ihm zu spielen, wenn er sich so verhält, dass sie sich vor den Kopf gestoßen fühlen.

Unser Sohn diskutiert auch gerne, aber er weiß auch, dass nicht jeder das gerne macht und dass sich andere dadurch eventuell abwenden. Deswegen diskutiert er auch nicht ständig über alles mit jedem. Er hat ein paar Freunde, die sind ähnlich diskutierfreudig, aber auch da zieht jeder mal den Kürzeren oder gibt nach. Wer mit dem Kopf durch die Wand will und alle plattdiskutiert, rennt sich halt den Schädel oft ein. Und das musst du ihm erklären, dann findet er auch Freunde.

LG,
Denise

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Danke für eure Antworten! Nun muss ich noch etwas klar stellen, denn irgendwie kommt es mir so vor, als würde ihr meinen, dass ich das Verhalten meines Kindes toleriere und so ist es absolut nicht :-(
Ich halte mein Kind nicht für toll, mir ist es fast sogar peinlich, sein Verhalten!

Wir habene s ihm gefühlte 1000 Mal erklärt, dass es an seinem Verhalten liegt, er sich etwas zurücknehmen soll, er auch Dinge mal einfach gut sein lassen soll. Er sagt auch, dass er es ändern will, aber dann fällt er doch gleich wieder ins alte Muster. Ich dikutiere mit ihm gar nicht mehr, denn mir ist es zu blöd. Was mich eher nervt ist, dass er immer und in jeder Situation das letzte Wort haben muss, ob angebracht oder nicht...

Ich gehe eigentlich davon aus, dass er in einem Alter ist, wo er es jetzt verstehen müsste. Aber anscheinend nicht...

Wenn Besuch da ist für den Mittleren spielt er ja auch mit, aber es geht nicht lange gut, da sich Max in den Mittelpunkt stellt und Thorben sich dann beschwert, dass sein Freund nun nur mit Max spielt....

LG Jenny

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Seit wann ist er denn so und seit wann steuert ihr entgegen?

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Hat Dein Sohn Hobbies? Macht er eine Sportart?

Reden mußt Du aber mit Ihm und Du mußt Ihm immer wieder klar machen, daß er sich einbringen muß in die Gruppe! Vielleicht lernt er das ja, wenn er in anderen Gruppen zu tun hat, wie eben beim Sport?

LG

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