Kind ist zu dünn - Essen "anreichern"?

Hallo,

meine Tochter ist 130cm groß und wiegt 22kg. Laut BMI und wie ich finde von der Optik her ist sie untergewichtig. Natürlich ist sie auch mit dem Essen mäkelig.

Der Kinderarzt fand sie auch immer zu dünn, aber "solange sie munter ist"... Und genau das ist der Punkt - sobald sie eine popelige Erkältung hat und drei Tage noch weniger isst, sieht sie im Gesicht richtig verhärmt aus...

Was sie von sich aus gerne isst (bzw. essen würde, wenn ich es ihr erlauben würde) wäre Fast Food, alles was paniert ist, Süßigkeiten, Chips. Das sind alles Sachen, die es bei uns nur außer der Reihe gibt da a) ungesund und b) der Rest der family eher zuviel als zuwenig auf den Rippen hat.

Hat jemand auch so ein dünnes, mäkeliges Kind? Hab schon versucht, ihr den extra Stich Butter in die Nudeln oder Sahne in die Sauce oder öfters Milch mit Kaba anzudrehen. Studentenfutter und gesunde fette Sachen wie Nüsse mag sie ebenfalls nicht, Käse ist auch eher grenzwertig. Was noch fett ist und sie gerne isst, aber auch wieder nicht gesund, sind so Knackwürste und Wienerle.

Schokomüsli geht auch immer, aber dann ist ja das Problem mit dem Zucker. Hat jemand Ideen wie man so einen Suppenkasper wenigstens ein bisschen mästen kann?

Freue mich über Tipps.

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Vielleicht solltest du mit deiner Tochter mal eine Tüte Chips außer der Reihe ins Zimmer stellen, die sie gaaaanz alleine essen darf. Chips und so etwas darf sie deiner Meinung nach nicht essen - da ungesund, aber Butter und Sahne ist gesund? Ist Butter und Sahne weniger fettig, oder was? Ich verstehe gerade mal nicht, wie die einen fettigen Sachen gesund sein können und die anderen ungesund. Milch mit Kaba willst du deinem Kind andrehen - Schokomüsli ist jedoch ein Zuckerproblem...bitte was? Schau mal drauf, was in Kaba drin ist! Laß dein armes Kind endlich was essen, was es selbst will. Wenn ihr euch aufgrund eurer Figur zurückhalten müsst, dann tut es. Aber schränkt euer Kind nicht so ein.
Sie ißt doch gern. DU bist diejenige, die ihr alles verbietet, weil DU ein Problem mit DEINER Figur hast. SIE darf keine Wiener und kein Müsli essen, weil der Rest der Familie zu dick ist.

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Ich denke schon dass Butter und Sahne gesünder sind als Chips bei denen außer Fett noch Geschmacksverstärker drin sind und die zudem wegen der Röstung ebenfalls nicht empfehlenswert sind.

Ok - Kaba ist auch doof, aber wenigstens verteilt es sich auf ein ganzes Glas Milch und es sind zusätzliche Vitamine drin, wenn es denn stimmt.

"SIE darf keine Wiener und kein Müsli essen, weil der Rest der Familie zu dick ist." Nein, sie soll es nicht essen, weil es ungesund ist und mir nicht egal ist, was sie zu sich nimmt.

So leicht mache ich es mir dann nicht: ich könnte ihr jeden Tag ne Flasche Limo hinstellen, Chips fürs Fernsehen, zum Frühstück Croissant mit Nutella, als Snack ne Milchschnitte, Mittags ein paar Burger + Eiscreme und abends ne Tiefkühlpizza. Würde sie bestimmt gerne essen - auch über längere Zeit.

"Ich verstehe gerade mal nicht, wie die einen fettigen Sachen gesund sein können und die anderen ungesund"- ja da gibt es große Unterschiede, hat was mit guten und schlechten Fetten zu tun, gelle?

Sie ißt doch gern - klar isst sie bestimmte Sachen gern. Aber die Kinder die sich ausschließlich von diesem Kram ernähren, sieht man derzeit zuhauf im Schwimmbad, noch nicht mal in der Pubertät aber schon mit schwabbeligen Busen und Cellulite. DAS ist für mich keine Lösung.

Ich finde es ein bisschen dreist, mir zu unterstellen, meiner Tochter das Essen madig zu machen, weil ich selbst zu fett bin.

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Hi,
so falsch war der Ansatz aber gar nicht.

Kartoffelchips gibts auch ohne Geschmacksverstärker. Geröstet mit pflanzlichem Fett.

Was meinst du denn, zu welcher Kategorie "Fett" (gute und schlechte Fette...) gehört die Butter? Ganz klar und eindeutig: viel schlechter geht kaum.

Das heißt NICHT dass du sie verbannen sollst. Aber so krass es klingt - ob du ihr nun Schokomüsli hinstellst (mit Milch, Vollkorngetreide, Nüssen usw. drin) - oder Kaba: DA wäre das Müsli vermutlich die bessere Wahl. Weil das nämlich nicht nur ungesundes enthält, sondern auch wertvolles. Und mit den Kalorien auch satt macht, Ballaststoffe liefert, über Nüsse Vitamine, vielleicht noch mit Obst versehen. Klar ist es mächtig - aber ganz ehrlich, ein Brötchen mit Butter und Wurst (oder Käse - der meiste ist ziemlich fett) drauf ist das auch. Und Nudeln mit Butter oder Sahnesoße auch.

Natürlich ist das - genau so wenig wie täglich extra Butter und Sahne - eine Alternative für immer und jeden Tag.

Aber es ist ein Irrglaube, dass der Weg mit extra Butter und Sahne auch nur irgendwie gesünder wäre als wenn man die gleichen Kalorien über andere ungesunde Sachen zu sich nimmt.

Mein Kinderarzt sieht es wie deiner: ein gesundes Kind wird vor einem vollen Teller nicht verhungern. Und wenn ein Kind während es krank ist schnell etwas abbaut - dann ist das vollkommen normal. Ist doch kein Wunder, wenn man sich daran hält, was alle Kinderärzte predigen: mal ein paar Tage praktisch ohne Essen ist vollkommen unproblematisch - so lange das kranke Kind gut trinkt.

Man, wie sah mein Großer nach einer Woche Magen-Darm-Infekt aus (mit 1,05 und 17kg auch nicht wirklich ein Schwergewicht). Mager, einfach nur mager.

Und was hat er gemacht? Eine Woche gefuttert wie nichts. Dann sah er aus wie vorher - und hat schlagartig so (wenig) wie vorher gegessen.

Natürlich ist es richtig, dass es dir nicht egal ist, was sie zu sich nimmt. Aber so, wie du es beschreibst klingt das fast so, als würde zu viel Aufstand um das Thema "Essen" gemacht werden. Bloß nicht zu viel davon, bloß nicht so aussehen wie die anderen Kinder im Schwimmbad, bloß keine ungesunden Fette (wie gesagt - Butter gehört ganz weit rein in den tief roten Bereich...)...

Wenn du dir wirklich ernsthafte Sorgen machst (und so klingst du), dann wäre der sinnvollste Gang der zur Ernährungsberatung. Es gibt auch Kinderärzte, die sich darauf spezialisiert haben. Das ist sicher hilfreicher als jede Fernberatung von Laien, die auch nur vom Hörensagen berichten können und weder Eure Familie noch dein Kind kennen. Und es ist sicher hilfreicher als eigene Experimente, die man die "Nahrung anreichern" kann - weil es dir vielleicht - wenn es überhaupt notwendig ist, auch das sollte ein Ernährungsberater feststellen können - Wege aufzeigt, die das RICHTIG machen und nicht nur irgendwie mit möglichst vielen Kalorien.

Viele Grüße
miau2

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Erfahrungsgemäß kannst du solche Kinder gar nicht mästen. Die sind einfach so und fertig. Und kein normales Kind verhungert einfach mal so.. nicht in dem Alter.

ernähr es normal und gewöhnlich, geb ihr extras wie Knackwürste oder ä. Abends zur Brotzeit dazu.

Und mit Zucker würd ichs schonmal gar nicht versuchen.

lg

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hallo!
ich weiß ja jetzt nicht, wie alt deine tochter ist, meine ist 7 und 1,27 m groß und wiegt 23 kg. sie ist superschlank, aber nicht dürr. ich kann mir nicht vorstellen, dass sie tatsächlich untergewichtig ist...!
meine tochter ist nicht mäkelig, natürlich gibt es sachen, die sie nicht mag - aber das ist wohl normal. es gibt das, was es gibt. entweder sie isst, oder eben nicht. zwischendurch gibt es auch mal wunschgerichte, aber die sind nicht die regel.
"mästen" ist sicher nicht richtig - ich würde sie einfach lassen (und vor allem den druck rausnehmen!), solange sie fit ist und sich selbst gut fühlt - was spricht gegen ab und zu mal wiener würstchen (oder 2 oder 3, wenn sie appetit hat) oder eine kugel eis mehr?! hm...ich denke, ich würde da lockerer rangehen und nicht alles verbieten, was eben nicht zu 100% gesund ist - ihr anderen könnt ja dann einfach kürzer treten, wenn ihr eher in die andere richtung tendiert.
lg

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Hallo,

das kam raus, als ich die Daten in den Kinder BMI Rechner gegeben habe, als Alter habe ich 7 angegeben:

Die/der Heranwachsende ist für ihre/seine Größe leicht untergewichtig. Sie/er sollte mit den Eltern darüber sprechen. Wenn häufige Müdigkeit, Lustlosigkeit oder Krankheit auftritt, sollte man zusammen eine Arztpraxis aufsuchen. In einer Ernährungsberatung bei einer Ernährungsfachkraft kann man viel über das richtige Essen erfahren, um gesund zuzunehmen und fit zu bleiben. Auch wenn die/der Heranwachsende nicht gerne isst, findet man gemeinsam sicherlich etwas, was schmeckt. Sinnvoll sind viele kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt. Als energiereiche Snacks bieten sich Milch-Shakes, Milchreis oder Pudding mit etwas Sahne, Käsewürfel, Nüsse, Oliven oder dick belegte Brote an. Und natürlich ab und zu auch mal was Süßes. Viel Bewegung an der frischen Luft erhöht den Appetit zusätzlich.

Viel Erfolg!

LG Mona

PS: Meine Tochter ist auch sehr schlank (aber normalgewichtig), 1,32m und 25 Kg.

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Kalorien schmuggeln geht in meinen Augen gar nicht, ebensowenig wie alles andere was darauf hinausläuft, dass das eigene Körpergefühl, das Wahrnehmen der eigenen Bedürfnisse manipuliert bzw. weggezüchtet wird. Das ist in meinen Augen der direkteste Weg hin zu Essstörungen.

Zudem zeigt dir ja deine Tochter was sie mögen und brauchen würde: Kalorienreicher Fastfood, beziehungsweise halt Lebensmittel mit viel Kohlehydrat, Fett und Eiweiss.

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Also ganz ehrlich - ich glaube niemand auf der Welt BRAUCHT kalorienreiches Fastfood. Dass man es ab und an isst ok - ich liebe auch die scharfen Hähnchenteile von KFC aber esse sie trotzdem maximal 2x im Jahr.

Und Lebensmittel mit viel Fett, Eiweiß und Kohlehydrate die sie gern isst such ich ja gerade.

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Hallo,

was gibt es denn bei Euch zu essen, wenn Sie Euer essen gar nicht essen mag? Bei uns gibt es auch gesunde Ernährung, also tgl. frisches Gemüse und Obst, Kartoffeln oder Reis und 3-4x/ Woche Fisch oder Fleisch.

Aber ich verdamme weder Paniermehl aus meiner Küche noch Bratwürste. Unsere Kinder essen lieber ein paniertes Putenschnitzel oder eine Bratwurst oder panierten Fisch und eben nicht unpaniertes Fleisch. Unsere Zwillinge sind 130cm lang und wiegen 24 kg - sind also auch "Skelette mit Haut" ;-) Aber das ist auch völlig o.k. so.

Ich verbiete Ihnen aber nicht leckeres Essen, wenn sie auch die gesunden Beilagen essen. Limo und Chips gibt es bei uns nicht, aber anderen Süsskram und auch mal ungesunde "Frühstücksflocken".

Ein eh schon untergewichtiges Kind muss man nicht noch extra "gesund und kalorienarm" ernähren.

LG, Andrea

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"Bei uns gibt es auch gesunde Ernährung, also tgl. frisches Gemüse und Obst, Kartoffeln oder Reis und 3-4x/ Woche Fisch oder Fleisch"

Das koche ich auch. Aber es gibt immer irgendwas, was stört: Fleisch ist trocken, faserig, fett, riecht, es sind Gewürze, Kräuter oder sonstwas dran - allen andern, auch Gästen, schmeckts - liegt also nicht an meinen Kochkünsten. Die meisten Gemüsesorten mag sie auch nicht. Ok - sie isst sie, aber nie mit Schmackes, sondern immer nur gerade so weils auf dem Teller ist. Reis is auch nicht ihr Ding.

Was geht sind Fischstäbchen, Fertigkartoffelpuffer, TK-Spinat, also alle Sachen, die nur nach Panade oder nach nix schmecken...

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"Was geht sind Fischstäbchen, Fertigkartoffelpuffer, TK-Spinat, also alle Sachen, die nur nach Panade oder nach nix schmecken... "

Das kenne ich. Ich liebe Mikrowellenpommes #schein. Meine Kindheit war voller Fischstäbchen - jeden Tag um genau zu sein, da meine Eltern beide berufstätig waren und das einfach das einzigste war, was ich zubereiten konnte und wollte. Heute kann ich panierten Fisch nicht mehr sehen.

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Chips selbst machen, ist ganz leicht und schmeckt lecker und das Müsli mit Banane, Äpfeln, Pfirsichen Birne anreichern.

Pizza auch selbst machen, jeder belegt seinen Teil nach seinen Kaloriebedürfniss.

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Hallo!

Echt, ich würde das mit dem "mästen" sein lassen. Ich war als Kind auch immer dürre, ständig drohte man mit mit einer Kur, wenn ich nicht vernünftig und viel essen würde.

Meine Mutter konnte das mit der Extraportion Fett auch ganz gut #augen....
Geholfen hat das nix, außer dass ich fettiges Zeug ganze gerne mag, aber es besser nicht essen sollte #schein

In der Pubertät hat sich sich dann alles verändert, ich habe zugelegt, war normalgewichtig und heute muss ich aufpassen, was ich esse, damit ich nicht dick werde.

Meine Mutter ist heute an meiner Tochter dran, sie wäre zu dünn und muss mehr essen ...blablabla. Meine Tochter ist zierlich und mäklig, so wie ich damals. Ich mache jetzt garnix, so lange sie gesund und glücklich ist.

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Genauso habe ich auch gedacht, vor allem weil man nicht weiß, wei alt das Mädel eigentlich ist.
Meine BEiden waren auch immer im leichten Untergewichtsbereich, sind es heute noch. Aber ich hab sie nie gemästet, sodnern war froh,d ass ich so schlanke Kinder habe.

Mein Sohn (15) hat ind er Pubertät zwar ganz gut zugelegt im Gewicht, abr auch in der Größe; ist immer noch leicht untergewichtig. Aber er ist fit und sportlich durchtrainiert, was soll ich da mästen.

Ebenso ist meine Tochter (11) immer noch im Untergewicht, aber wie ihr Bruder ist sie fit. Da mach ich mir echt keine Sorgen.

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hallo,

ich glaube der größte fehöer wäre tatsächlich, sie alles essen zu lassen, was sie will, nur damit sie mehr isst. diese falsche ernährung würde sie so prägen, das würde sie nie wieder rausbekommen udn eventuell später drunter leiden. ich kenne einige leute, die als kinder spindeldürr waren, auch groß für ihr alter und die dann später tatsächlich aufs gewicht achten musste um nicht zu viel zu wiegen. bei einem dieser ist die ursache ganz klar die ernöhrung. weil er so dürr war, hieß es immer, er könne alles essen, was er will. und das plagt ihn heute.
bei den anderen kann ich es nicht beurteilen.

ich denke tatsächlich, dass es ok ist, solange sie wie alle anderen kinder munter und fit ist.
ich würde an deiner stelle einfach gesund und vollwertig kochen und sie davon essen lassen, was und wieviel sie will. und versuchen das thema essen mal ne weile ruhen zu lassen.

was kindern generell schmeckt, auch wenn es anfangs eigenartig klingt: avocadobrei.
dazu eine reife weiche avocado (die kauft man immer hart udn sie reifen dann nach) schälen, kern rausnehmen und mit einer banane und apfelmus pürieren. das schmeckt tatsächlich sehr lecker und avocado enthält sehr viele gute fettsäuren.

lg

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Hallo,

der Avocadobrei wär auch was für mich #mampf

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MAn kann auch Avokadomus mit nem Schuß Zitronensaft als Brotaufstrich nehmen.