Gibt es das bei euren Erstklässlern auch?

Hallo,

Tabea ( *8.9.05 ) geht seit letzten September in die Schule. Eigendlich geht sie auch sehr gerne. Es gab vor den Herbstferien schon mal einen Tag wo sie sich nicht trennen konnte, zum Kleinkind umgewandelt hat sie nur #heul#heul#heul als ich sie zur Schule brachte. Hab sie noch bis zum Klassenzimmer begleitet und dem Klassenlehrer eine aufgelöste Tochter übergeben.

Seit dem ging sie ohne große Probleme in die Schule. Sie zählt, für das sie zu den Jüngeren zählt , zu den guten Schülern. #freu

Nur leider fällt sie immer mehr ins Kleinkindverhalten rein. Spricht in Babysprache, will plötzlich nach 1 1/2 Jahren nicht mehr ins Dlrg ( will lieber im Anfängerbecken schwimmen, obwohl sie schon auf Bronze zusteuert) und heute kam der Worst Case!

Sie hatte gesehen wie ihre kleine Schwester ein Stofftier in den Kiga mitnahm. Dann wollte sie natürlich auch ein ganz bestimmtes mitnehmen, wäre es ein kleines Kuscheltier gewesen wäre wo in den Ranzen gepasst hätte, doch es sollte eine Fuer real Katze werden. Das ging natürlich nicht!

Auf jedenfall machte sie dann so ein Theater das sie nicht zum Schulest zu bewegen war. Ich hab sie dann zu Fuß zur Schule gebracht, den ganzen Weg über mit viel Heulen und Geschrei.
Ich musste sie dann bis vors Klassenzimmer bringen, hab ihre Jacke aufgehängt und ihrem Klassenlehrer bescheid gegeben.
Kaum bin ich Richtung Ausgang, hatte sie wieder losgeweint.

Hatte die Hoffnung, das sie sich dann wieder beruhigt, ob das der Fall war erfahr ich erst heute Abend nach der Arbeit.#aerger

So, bei wessen Kindern passieren solch vereinzelten solche Trotz und Heulattacken?

Oder besser gefragt, bis wann kann ich darauf hoffen das dies nicht mehr geschiet???

Gruß Tanja

1

Liebe Tanja,

ich will den Teufel ja nicht an die Wand malen, aber ich habe gerade so nen Worst Case .

Bei meinem Sohn ging das Ganze schon vor Weihnachten los. Da war er kaum mehr in die Schule zu bewegen.
Da dachte ich noch, okay... er ist einfach ferienreif.
Aber der Supergau kam am 4. Tag nach den Weihnachtsferien. Er weinte und weinte und war nicht in die Schule zu bewegen. Mit gutem Zureden habe ich es dann doch geschafft und ihn im Klassenzimmer abgeliefert und dachte, jetzt ist alles gut.... Vergiss es, er ist mir schreiend und weinend nachgelaufen.

Seine Erklärung: er hätte solche Angst!

Okay... dann beging ich wohl den ersten Fehler...
Die Klassenlehrerin meinte, ob ich kurz Zeit, dann könnte ich mich ja kurz beim Unterricht dazusetzen.
Das habe ich dann getan, aber jedesmal wenn ich gehen wollte, weinte mein Kind so dermaßen verzweifelt und herzzerreissend, so dass ich dageblieben bin.

Das Ende vom Lied. Mein Mann geht seit Montag mit unserem Sohn in die Schule und sitzt vor dem Klassenzimmer, nur damit unser Junior überhaupt drin bleibt.

Ich habe schon Kontakt zur Schulpsychologin aufgenommen und bei allen möglichen Beratungsstellen angerufen, aber überall heißt es nur: Wir sind ausgebucht... bitte warten Sie.
Zum Glück hat jetzt nächste Woche eine Schulpsychologin Zeit für uns.

Bei uns ist zuhause ähnlich. Er mutiert auch wieder zum Baby. Spricht in der Babysprache, braucht für alles sein Kuscheltier usw. usf.

Ich wünsche Euch alles Gute... muss ja nicht so enden wie bei uns

Liebe Grüße
Lisa

6

ohne dir nahe treten zu wollen, aber das ist eigenverschulden.
er spielt mit euch.
was würde denn passieren, wenn der papa einfach geht? wie bekommt er denn mit, das jemand vor der türe sitzt?
ich könnte das schon allein deswegen nicht, da ich arbeiten muss.
ich würde ihm das klipp und klar sagen, dass das theater aufhören muss und er es sich nur selbst schwer macht.

das ist in meinen augen ein hausgemachtes thema.

meine tochter hat auch tage da will sie nicht und weint weil mama nicht bei ihr ist aber mit erklärung, dass das nicht geht und ich arbeiten muss und geld verdienen muss ist auch wieder gut. konsequenz im eigenen handeln ist das zauberwort....

grüße
sam

9

Hi Sam,

mein Sohn weint und schreit nicht aus Wut oder Zorn, sondern aus purer Angst und Verzweiflung.
Er hat eine Schulphobie (wieder so ein hausgemachtes Wort)....
Er zittert am ganzen Leib, wenn er alleine in die Schule soll, ist leichenblass.

Er sieht im Moment auch richtig schlecht aus. Ihm geht es wirklich nicht gut. Blass, tiefe Augenringe, rotumränderte Augen...

Aber Du hast natürlich recht.
Es ist ein hausgemachtes Problem. Ich hätte schon viel früher, viel konsequenter sein müssen, aber diese Phobie kam schleichend.

Zuerst hatte er Angst auf dem Schulweg, also habe ich nachgegeben und ihn jeden Tag zur Schule gebracht.
Dann war die Pause ein Problem für ihn, weil ihn die Größeren angeblich ärgern usw. usf.

Es waren viele Kleinigkeiten, die dazu geführt haben.

Der Papa kann in der Schule dabei sein, weil die Mama arbeitet *grins...* Nö quatsch... Mein Mann arbeitet Schicht und hat diese Woche Spätschicht, als morgens Zeit. Und uns war wichtig, dass unser Sohn keinen Tag wegen dieser Angst fehlt. Angst bekämpft man nur mit Konfrontation.

Langsam wird es auch wieder besser. Mein Mann "durfte" heute schon 2 Stunden früher heimgehen ;-)

LG
Lisa

2

klingt als sei das kind einfach überfordert mit der situation.

ich würde nicht den fehler machen (wie in einem anderen beitrag geschrieben) dass ich mich mit ins klassenzimmer setze oder dass der vater vor dem klassenzimmer ausharrt damit das kind drin bleibt. das halte ich für völlig falsch.

das kind muss begreifen dass es so ist, wie es ist! in die schule muss man alleine gehen, ohne mama und papa.

vielleicht gibt es die erste zeit viel geweine und ein trauriges kind aber es gewöhnt sich sicherlich dran, es muss sich dran gewöhnen.

ich würde das kind maximal bis zum klassenzimmer bringen und dann dem lehrer übergeben und dann nichts wie weg!

so ist das ja auch bei kindern die dass erste mal in den kiga gehen. nach der eingewöhnung schnell abliefern und weg. irgendwann hört das kind schon auf zu weinen und lässt sich auf die situation ein. aber umso mehr theater man als eltern veranstaltet umso schlimmer wird es für das kind

3

Hallo,
tja, für manche Kinder ist es halt schwierig, sich an den Schulalltag zu gewöhnen und den Übergang vom KiGa-Kind zu schaffen. Die „ Rückfälle“ zu Hause mit Babysprache usw. würde ich einfach nicht so ernst nehmen. Schule ist halt anstrengend und Kinder holen sich mit diesem Verhalten, so denke ich, einfach im Rest der Zeit eine extra Portion Geborgenheit. Ich nehme an, das wird sich legen, wenn die ganze Sache nicht mehr so (über-)fordernd ist.
Zu der Sache mit der Plüschkatze kann ich nur sagen: Wenn’s weiter nichts ist, dann lass sie das Teil doch ruhig mitnehmen! Wieso geht das „natürlich nicht“? Klar, wenn das Vieh nicht in den Ranzen passt, muss sie es halt so schleppen, aber sonst sehe ich da kein Problem, vermutlich würde es Deiner Tochter auch Sicherheit geben. In der Klasse meiner Tochter (auch erste) machen sie immer morgens einen Morgenkreis und da bringen die Kinder die irrwitzigsten Sachen mit, um sie den anderen zu zeigen (von Kuscheltieren über Papas Fischerdübel bis hin zu eingefangenen Insekten usw. usw…). Die Lehrerin hat das offenbar ganz gut im Griff, dass das ganze Zeug dann für den Rest des Unterrichts verschwindet….
Lange Rede, kurzer Sinn: Lass Deiner Tochter doch einfach ihre „Babyzeit“ – warum soll sie nicht zu Hause in Babysprache sprechen oder beim Schwimmen ins kleine Becken. Ich gehe mal schwer davon aus, dass sich das irgendwann von alleine legt! Solange sie in der Schule gut mitmacht und mitkommt, wie Du schreibst, kann sie doch ruhig den Rest des Tages „kleines Mädchen“ spielen“!
LG
rain

4

Hallo,

wie Du da am besten wieder raus kommst kann ich Dir leider nicht sagen... Ihr seid schon tief in der Spirale drin. Die anderen Elternn, da wo der Papa vor dem Klassenzimmer sitzt sind meiner Meinung nach noch tiefer drin.

Meine Tochter wurde auch letztes Jahr eingeschult. Irgendwann kam auch bei ihr dieser Punkt wo sie wollte das ich sie wieder vor die Klassenzimmertür bringe,... Doch das habe ich nicht gemacht.
Ich habe mich mit meiner Tochter Zuhause hingesetzt und ihr erklärt, das sie durch dieses Verhalten den anderen Kindern den nötigen Stoff liefert um sie zu veräppeln.

Das ist doch eine Spirale. Das Kind wird meinetwegen an dem Tag X geärgert. Dann will das Kind nicht mehr alleine in die Schule laufen und man bringt es vor die Klassentür. Dann wird das Kind noch mehr geärgert. Und so gerät man immer tiefer rein.

Ich schenke meiner Tochter sehr viel Aufmerksamkeit. Wenn sie ein Problem hat dann kommt sie jederzeit zu mir. Wenn ein Vorfall wäre, der zu weit geht dann würde ich damit auch zum lehrer gehen.
Aber solche Dinge wie Babysprache, Teddy mit in den Unterricht, vor die Klassentür bringen usw. würde ich nicht mitmachen. Man tut seinem Kind keinen Gefallen damit.

Klar lernen wir unseren Kinder-wenn Du traurig bist dann kannst Du weinen und jeder darf Deine Tränen sehen. Doch überleg mal in welche einer Zeit wir leben. Heute ärgern sich bereits Grundschulkinder wegen solcher Sachen. Und schnell wird man dann das Gespött der Klasse weil man morgens von der Mama abgegeben wird oder auf dem Schulweg weint.

Deswegen versuche ich meine Kinder zu stärken wo es nur geht. Und ich denke je verunsicherter wir Erwachsenen dadurch sind, desto mehr bestärkt es die Kinder, das sie mit ihrem Verhalten Erfolg haben...

LG Mona

5

Hallo Tanja,

deine Tochter hat offensichtlich ein Problem, das ihr schwer zu schaffen macht!
Du solltest unbedingt herausfinden, warum sie so ein Verhalten zeigt.

Wird sie geärgert? Ist sie überfordert? Evtl. doch zu jung in die Schule gekommen?
Wie gut ist sie in der Klasse integriert, hat sie Freunde in der Klasse?
Manchmal kann ein neuer Banknachbar schon die Ursache für Schulunlust sein.
Gibt es Probleme in der Familie (kann auch subjektiv sein)? Hat sie evtl. Verlustängste?
Kann sie sich sonst von dir problemlos verabschieden (Besuch bei Freunden, Sport o.ä.)?

Nimm ihre Ängste ernst und mache ihr klar, dass du für sie da bist, dass sie mit dir über ihre Probleme / Ängste sprechen kann und ihr gemeinsam nach einer Lösung suchen könnt (Kindgerecht erklärt natürlich).

Ich würde mit der Lehrerin sprechen und nach Lösungen suchen, wie sie sich deine Tochter wohler fühlen kann. Evtl. hilft auch, dass sie neben einem befreundeten Kind sitzen kann. Ein (kleines) Kuscheltier im Ranzen kann da manchmal auch helfen.
Stärke Freundschaften mit anderen Kindern in der Klasse.

Ich würde möglichst nicht bis zur Schule mit gehen.
Vielleicht hilft es, wenn sie mit Freundinnen geht und der Abschied nicht erst in der Schule kommt.

Liebe Grüße

PS: Die Fragen brauchst du hier natürlich nicht alle zu beantworten, sie sind eher als Denkanstoß für dich gedacht.

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Hallo,

danke für deine Antwort.
Das es zur Zeit sehr viel Neues und anstrengendes ist, ist uns auch klar. Allerdings hatte sie solche Tage auch schon im Kiga, immer nur einzelde und da ging es nicht drum das sie sich nicht trennen will, sondern so wie Heute früh auch sie will einfach nicht hin!

Von daher sind wir auch etwas streng und nehmen/nahmen sie nie vom Kiga oder Schule wieder mit. Auch Faullänzertage im Kiga hatte es nur bei Erkältung usw.. gegeben.

Ich hätte mich gerne mit Ihr heute früh in Ruhe hingesetzt, jedoch ging das nicht, da sie nur noch 20 Min bis Schulbeginn hatte.

Zu Jung , ja mag schon sein, allerdings war sie mehr als schulreif, ein Mußkind und hat sich im Kiga gelangweilt.

Ich hoffe halt das es bei Ihr wiedermal nur ne Phase hat, denn zu 90 % geht sie echt gerne in die Schule.

Gruß Tanja

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das meiste habe ich in meinem beitrag weiter oben zu einer anderen posterin schon geschrieben aber was mir bei dir noch hinzu auffällt ist, dass du das mit der babysprache nicht zu hoch hängen sollst, denn das kenn ich von vielen bekannten wenn ein kleineres geschwisterkind da ist. das scheint der normale lauf der dinge zu sein.

sam

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Hallo Tanja

so ist es leider, wenn Kinder Kinder so jung eingeschult werden und mitunter nicht wirklich reif dafür sind. Die Probleme erkennt man meist leider erst nach der Einschulung, weil zuvor die Freude ja meist noch groß ist.
Bei euch sehe ich auch noch das Problem, dass die kleine Schwester in den heißgeliebten Kindergarten darf und sie in die "doofe" Schule muss.

Meine Kids (26.08.04 und 03.09.01) kamen auch beide kurz nach ihrem 6. Geburtstag in die Schule und hatte (habe mitunter noch) anfänglich auch große Probleme. Das ging dann soweit, dass meine Tochter mich angebettelt hat, sie wieder aus der Schule zu nehmen. Mein Sohn reagierte u.a. mit Agressivität gegen seine Mitschüler.

Ich kann dir nur raten, immer und immer wieder das Gespräch suchen. Erklären, dass die Schule nun mal sein muss (Mama musste auch gehen, alle Kinder gehen müssen auch die Kleine Schwester einmal), mach ihr die Schule schmackhaft, indem du ihr erklärst, wie toll es ist, was sie schon alles gelernt hat (du kannst lesen, ist das nicht toll)
Bleib Konsequent zur Schule, lass dich nicht von angeblichen Bauchschmerzen (o.ä) einlullen.
Und ganz wichtig (sofern du das tust) übe keinen Leistungsdruck z.B bei den Hausaufgaben aus. Der Ehrgeiz (ich sehe es bei meinem Sohn, 5.Klasse) kommt von alleine. Auch meine Tochter macht sich immer besser - kam letztens sogar und wollte zu den Hausaufgaben noch "freiwillig" lernen.

Alles Gute
lg bambolina

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hallo!
es ist wie so oft: 1 schritt vor, 2 zurück.
kind lernt laufen, schläft dafür nachts nicht mehr durch und möchte am liebsten die ganze nacht in mamas armen schlafen.
oder:
kindergarten beginnt, plötzlich geht das pipi wieder in die hose.
völlig normal!!!
dein kind ist jetzt zur schule gekommen, dafür ist es umso anhänglicher. es hat seinen horizont erweitert und braucht im gegenzug etwas vertrautes (z.b. babysprache oder besonders viel kuscheln).
hab' geduld...die zeit wird's richten, solange sie insgesamt gerne in die schule geht.
kleiner tipp: wie wäre es, wenn eure nachbarin sie mal zur schule bringt oder sie gar von einer klassenkameradin abgeholt wird (ohne dich)? manchmal wirkt sowas wunder und ich bin mir ziemlich sicher, dass es dann kein theater beim abgeben gibt.
lg

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Hallöchen,

Meine Tochter ist gerade mal 3 Monate jünger wie deine und das macht in dem Alter nix aus.
Wir hatten am Montag Schuluntersuchung und Vivien startet mit den besten Voraussetzungen in die Schule.
Ich denke dein Kind war noch nicht so weit und hätte ruhig noch ein Jahr warten können.
Meine war damals ein "Kann"-Kind und es wurde abgeraten sie einzuschulen und wir wollten das auch gar nicht.

Es wird sich sicher besser, aber wann kann dir keiner sagen.
Du musst ihr Sicherheit geben, das merke ich bei meiner ganz doll. Bin ich aufgeregt...es könnte ja was sein...übertrage ich es sofort auf sie und der Schuss geht definitiv nach hinten los.

Ich drück dir die Daumen, dass es schnell vorbei geht.

Lg Isy