Es geht um meinen 6-jährigen Sohn. Er war schon immer ein ziemlich schlechter Esser, aber im Moment ist es echt grausam. Er würd am liebsten den ganzen Tag Schokoflakes mit Milch essen. Ist ja mal ganz nett, aber doch nicht den ganzen Tag. Mittagessen ist im Moment die totale Katastrophe. Egal, was ich mache, er isst es entweder gar nicht oder nur 2-3 Gabeln. Auch seine Lieblings-Lebensmittel isst er nicht.
Ich beschreibe mal seinen ungefähren Ernährungsplan: (momentan)
morgens:
mit Glück 1 belegte Scheibe Brot (aber auch nicht immer)
oder natürlich Flakes mit Milch
manchmal aber auch gar nichts
zwischendurch manchmal Banane oder Apfel
Mittagessen:
z.Zt. so gut wie gar nichts
an anderen Tagen wieder ganz gut
Nachmittag:
mit Glück Obst oder
natürlich Flakes mit Milch
Abends:
mal 1-2 Toast oder
Fisch aus der Dose (mit Tomatensosse)
Er ist schon so dünn, dass man bald die Rippen zählen kann. Hat jemand von Euch einen Tip, was man da noch machen könnte? Er wird dann auch extrem bockig, das ist echt schlimm.
Ich hoffe, ich habe jetzt nicht zu durcheinander geschrieben.
Danke fürs Lesen
elke
Was kann man da noch machen? Sohn 6 Jahre alt
Erstmal: Kinder verhungern nicht vor dem gedecketen Tisch. Es ist normal, dass sie einmal fressen wie kleine Scheunendrescher und dann wieder so gut wie gar nichts.
Dann finde ich gar nicht, dass dein zwerg soo wenig isst, meine Kinder essen oft auch nicht mehr.
Dann, lass die Schokoflakes einfach mal weg, das sind reine Kalorienbomben, kein Wunder, dass er sonst kaum mehr was isst.
Und versuch, das Essen nicht zu einem Problem hoch zu stilisieren und übe keinen unnötigen Druck aus. Wie gesagt, so schnell verhungert man nicht
.
Er kriegt die Flakes schon nur ganz selten. Ich hab ja nur geschrieben, dass er sie am liebsten den ganzen Tag essen würde, wenn wir ihn lassen würden.
Da muss ich Dir mal widersprechen. Meine Tochter wäre wahrscheinlich auch vor einem gedeckten Tiwsch verhungert. Sie hat das Essen einfach verweigert, so gut wie nichts mehr zu sich genommen, nur noch getrunken und wurde immer dünner. Wir wurden "von außen" schon darauf angesprochen, dass sie viel zu dürr ist. Gut Zureden, Ignorieren, Strafen, Belohnen, spielerisch...nichts hat geholfen.
Aus einem anderen Grund mussten wir dann mal zum HNO-Arzt und er hat festgestellt, dass Joanas Polypen viel zu groß waren. Die hat sie dann rausbekommen und seitdem futtert sie wie ein Scheunendrecher. Am ersten Tag nach der OP sagte sie beim Essen: "Mama, endlich kriege ich wieder Luft beim Essen und weiß endlich mal, wie das schmeckt". Sie konnte wohl die ganze Zeit nichts schmecken - klar, da wäre mir auch der Apetitt vergangen. Nun müssen wir aufpassen, dass sie nicht zu dick wird
Ich will nur sagen: Manchmal stecken wirklich körperliche Ursachen dahinter. Ich habe mich auch immer auf die Aussage des KiA verlassen, der immer sagte "sie nimmt sich, was sie braucht". Aber irgendwann habe ich es mit der Angst zu tun bekommen - zum Glück hat der HNO dann das Problem erkannt. Eine Mama sollte sich auf ihren Mutterinstinkt verlassen. Und wenn der sagt "das stimmt was nicht", dann sollte man auf Ursachenforschung gehen!
In diesem Sinne, ein schönes Wochenende
LG Yvonne
Darf man fragen, wie groß Ihr Sohn ist, und, wie viel er wiegt?
Also grundsätzlich würde ich hier den Ansatz verfolgen: Gar nichts zu machen … ich denke, dass ist eines der Hauptursachen bei Kindern, die schlecht essen … dass die Eltern versuchen, da irgendetwas gegen zu machen (oder da zu große Rücksicht drauf nehmen). Und - solange das bei einem Kind zwischen »gerade noch Normalgewicht« und - wachstumsbedingt - auch mal leichtes Untergewicht (Daher die Frage nach Gewicht und Größe) pendelt, würde ich da eher die Schokoflakes etwas reduzieren. Und ansonsten eher den Ansatz verfolgen: Sie entscheiden, was und wann gegessen wird, er entscheidet, ob und wie viel er essen möchte. Wie njeri schon geschrieben haben … Kinder verhungern nicht vor dem gedeckten Tisch. Und dann einfach kein Thema mehr aus essen zu machen … isst er etwas nicht oder stochert da nur 2-3 drin rum … absolut in Ordnung … stellen Sie den Teller im Kühlschrank und, vielleicht wird er im laufe des Tages des Tages noch Hunger bekommen. Sie brauchen Ihn da also nicht überreden, etwas zu essen … sie sollten einfach nur sein Gewicht im Auge behalten, und, sobald das in den kritischeren Bereich wechselt, zum Kinderarzt zu fahren und dort Hilfe suchen (und nicht mit einem 6-Jährigen anfangen, darüber zu diskutieren, dass er mehr essen muss).
Ich denke nämlich, dass dieses "Essproblem" bei Kindern in der Regel ein rein hausgemachtes Problem ist, was von den Eltern - auch wenn Sie es gar nicht wollten - anerzogen ist.
Er ist ca. 119 cm gross und wiegt zwischen 18 und 19 kg. Aber er sieht so unheimlich dünn aus. Wenn man seine Ärmchen anguckt, das ist erschreckend. Mit seinem Tornister auf dem Rücken denkt man sich, dass er das kaum schaffen kann.
Ist doch absolut aureichend wenns ihm gut geht!!!
Meiner hat nicht mehr Gewicht, war teilweise auch schon an der 3er Perzentiele - wir machen trotzdem kein Theater ums Essen.
Es gibt normales Essen als Angebot und Süßigkeiten (wie beim Bruder auch) im nromalen Umfang. Wenn er Hunger hat ißt er auch, wenns nur trockene Nudeln oder Kartoffeln sind ist das sein Problem
Ich persönlich würde die süßen Flocken reduzieren auf max. 1x /Woche und dann soll er an gesunden Sachen essen was er will, aber extra gekocht wird auch nicht. Der holt sich schon was er braucht! Solang er fit ist macht DIr keinen Kopf.
Dann werden die Mahlzeiten für alle wieder entspannter
LG,
Hermiene
Hallo, mein 8Jähriger isst auch nicht mehr! Und bevorzugt exakt diese Speisen (mit dem Unterschied, dass er nur morgens Flakes bekommt). Man kann seine Rippen zählen, das finde ich aber in diesem Alter auch richtig so!!
Sein Freund ist gleich groß und 8 Kilo schwerer: Da ist die Adipositas vorprogrammiert und er sieht bald aus wie seine Mutter
Wichtig ist nicht, WIEVIEL er isst, sondern WAS. Leere Süßigkeiten-Kalorien werden ihn nicht groß und stark machen, sondern fett. Und 2-3 Gabeln vollwertiges Mittagessen sind für einen 6Jährigen OK: Eine Mahlzeit ist eine Handvoll! Seine Handvoll.
Was sagt der Kinderarzt?
Hier kannst du schauen, ob dein Sohn mit seinem Gewicht OK ist:
http://www.mybmi.de/main.php
Gruß
rem
"OK: Eine Mahlzeit ist eine Handvoll! Seine Handvoll."
Danke für den Tip! So hatte ich das noch nie gesehen. Im Umkehrschluß würde das aber dann auch bedeuten, dass die Kinder, die zum Mittagessen mehr als "ihre Handvoll" essen dann zu viel essen und Gefahr laufen auf Dauer dick zu werden? 
Auf Erwachsene umgerechnet würde dann das Frühstück einem Brötchen entsprechen. Soweit OK. Aber das Mittagessen ist doch eher 2 Hand voll, oder?
LG Chini
Hallo,
die "Handteller" Einheit gehört zur Aktion "5 am Tag" also 5 Portionen Obst und Gemüse am Tag. Kleines Obst wie Beern werden mit zwei Handtellern berechnet.
Ich glaube eigentlich nicht, dass man da pauschalisieren kann. Es gibt doch Richtwerte, die ein Kind an Milch, Getreide etc am Tag zu sich nehmen . Die habe ich aber grade nicht parat.
Viele Grüße
Onetta
Halo,
unsere Jungs sind auch sehr schlank.
125 cm 21 kg
Und sie essen auch nur wenig - ja und? Besser als fett...
Vor einem gedeckten Tisch wird niemand verhungern. Schon gar nicht, wenn gesundes Essen in der Familie genossen wird.
LG, Andrea
Hallo,
wenn Dein Sohn so gerne seine Flakes ißt würde ich ihm diese nur geben wenn er vorher etwas "gesundes" gegessen hat.
Mein Sohn ißt auch so gerne Nuttela auf dem Brot. Darf er auch. Aber zuerst ein Brot mit Wurst oder Käse und dann noch eins mit Nutella.
Mit den Flakes würde ich es genauso machen.
Nachmittags würde ich die gar nicht anbieten. Morgen ist es gut und nachmittags eben Wurst oder Obst/Gemüse.
Wenn er nicht möchte und auch nichts anderes bekommt dann wird er es sich vielleicht merken.
Ich würde ihm da gar nicht die Alternativen bieten.
Ansonsten...mein Sohn ist auch schlank aber er ist kern gesund. Er ist auch wählerisch mit dem Essen. In gewisser Weise resketiere ich das auch aber ich merke ja wenn er übertreibt und jeden Zirkus mache ich dann auch nicht mit.
LG Z.
Hi,
das klingt jetzt gar nicht so kraß: Morgens und Abends eine Scheibe Brot, zwischendurch manchmal Obst.
Aber ich kann dich trotzdem verstehen. Für unseren Sohn scheint es auch nichts schlimmeres als regelmäßiges Essen zu geben. Spielen ist ja sooo viel schöner. Ich kann dich beruhigen: Es ist nur eine Phase. Irgendwann fängt er an zu futtern als sei er ausgehungert. Dann weiß ich, dass der nächste Wachstumsschub bevorsteht. Nach der Futterei kommt dann wieder eine Zeit des kaum-essens.
Ich würde trotzdem mal Flakes und Süßes vom Speiseplan streichen. Vielleicht hat er dann eher Hunger zu den Hauptmahlzeiten.
LG Chini
Hallo Elke,
meine Tochter ist auch 6 Jahre alt, 121 cm groß und wiegt auch keine 20 kg. Und sie isst - meist - wie ein Scheunendrescher. Sie scheint es zu benötigen, setzt trotzdem kein Gramm Fett an, auch bei ihr kann man die Rippen zählen. Und die dünnen Beinchen - aber fit wie ein Turnschuh.
Ihr Bruder ist 4 Jahre, fast 20 cm kleiner und wiegt 16 kg. Er isst mal viel, mal wenig und mal fast gar nichts.
Essen war noch nie ein Thema bei uns. Ich lass sie beide essen, wie sie möchten. Es gibt bei uns regelmäßige, gemeinsame Mahlzeiten, bei denen sich jeder nimmt, wie er möchte, nach dem Mittagessen etwas Süßes und ansonsten " gesunde Mischkost ". Ich kommentiere auch nicht, ob sie viel oder wenig gegessen haben, ob ich das jetzt toll finde oder nicht - ich finde, Essen ist etwas selbstverständliches und als sowas sollte es auch gesehen werden. Ich denke auch, umso mehr es thematisiert wird, umso schwieriger kann es werden.
Wie schon von anderen geschrieben, es ist noch kein ( gesundes ) Kind vor dem gedeckten Tisch verhungert und es ist auch ganz wichtig für das Kind, selbst zu merken was es benötigt. Davon profitiert es sein Leben lang.
Wahrscheinlich ist es nicht einfach, wenn die Situation schon so verfahren ist, aber versuchs doch mit Gelassenheit, ich glaube, das ist das beste Rezept.
Viel Erfolg !
Carp