Zur Schule auch wenn der KiGa nein sagt?!

Hi ihr Lieben,

meine Tochter ist 3 Wochen über dem schulpflichtigem Alter und ist somit ein Kann-Kind für 2011.

Ich habe sie für die Schule angemeldet, da ich finde, dass sie soweit ist. Sie selbst will auch. Jetzt hat mir der Kindergarten nahe gelegt, sie nächstes Jahr nicht einschulen zu lassen. Und bei der Schule ein Veto eingelegt. Die Erzieherinnen meinten zwar, dass sie sehr clever ist, einen überdurchschnittlichen Wortschatz und und und... aber ihr Sozialverhalten wäre nicht schulfähig. Sie kann nicht stille sitzen, regt sich schnell auf und kann mit schlechter Kritik nicht umgehen.... jetzt mal ehrlich... konnten das eure Kinder, als sie in die Schule kamen?!

Irgendwie finde ich das alles sehr übertrieben... weiß aber auch nicht wirklich wie ich mich verhalten soll....Die haben ja ihre Erfahrung... aber irgendwie traue ich dem ganzen nicht.

Ich habe nämlich die Angst, dass sie dann einfach unterfordert ist, wenn sie noch ein Jahr warten soll und sich dadurch ihr sozialverhalten nicht wirklich bessert....

Gruß Nadine

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Hallo,

meine Tochter ist jetzt im September mit 6 3/4 Jahren in die Schule gekommen. Und ehrlich gesagt, bin ich froh, dass sie eine von den ältesten ist.

Die Schule macht ihr großen Spaß. Sie macht gern und schnell ihre Hausaufgaben - alles kein Problem. Von anderen Müttern (deren Kinder jünger sind) höre ich leider, dass ihre Kinder heulend über den Hausis sitzen weil sie nach einem ganzen Vormittag Schule keine Lust haben noch daheim etwas zu machen oder aber das sie keine Lust auf die Schule haben. Bei einem Nachbarskind war es ganz schlimm. Seine Mutter mußte ihn mehr oder weniger in die Schule "schleifen", er hat Bauchschmerzen vorgetäuscht etc.

Die Kinder tun mir ehrlich gesagt sehr Leid. Meine Tochter hat so viel Spaß und für andere ist es mehr oder weniger eine "Qual".

Daher würde ich auf alle Fälle auf den Kiga hören. In der Schule geht es nicht nur darum, ob ein Kind clever ist sondern um viel mehr. Wenn der Kiga schon abrät, würde ich sie lieber noch ein Jahr dort lassen und anderweitig (Schwimmverein, Malkurs, Musikkurs etc.) "fördern".

LG janamausi

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Bei meiner Nichte waren das 3 Tage.

Problem daran ist, die Schule muss das Kind nicht nehmen.
Sie kann es sich aussuchen.
Die Schule,Gesundheitsamt und das Jugendamt werden ein speziellen Test machen.
Drei Schulen hatten die nicht genommen und sie musste dann auch 3 mal den gleichen Test machen.
Den letzen Test hatte sie natürlich zu 100% geschafft. Die meinte nur, das hatte die noch nie, trotzdem wurde sie nicht genommen.

Ergebnis war, sie war tottraurig verzweifelt und sonst was.

Bevor Du weiter gehst, erkundige dich, wie groß die nächsten Klassen werden von allen Schulen in deiner Umgebung.

Wenn die dann über der kritischen Zahl sind, brauchst Du erst gar nicht weitermachen.

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Hallo,

wartet doch erst mal noch ab. Es ist noch fast ein Jahr bis zum Schulbeginn. Bis dahin kann sich deine Tochter noch weiterentwickeln. Dann muss sie ja wahrscheinlich auch noch zur Schuluntersuchung und zum Einschulungstest (zumindest in Bayern ist das so). Wenn danach noch Bedenken bestehen, könnt ihr euch immer noch gegen die Einschulung entscheiden.
Bei meinem Sohn haben wir bis zum Juli gewartet und uns dann entgültig dafür entschieden (er ist aber auch vorzeitig eingeschult worden, kein Kann-Kind mehr). Er geht gerne zur Schule und macht freiwillig (und alleine) seine Hausaufgaben.

LG bluehorse

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Hallo,

mein Sohn ist ein Muss-Kind was nächstes Jahr auch gehen wird,da wird er noch 5j alt sein.Mein Sohn wird vom Schulischen auch mitkommen aber was das soziale angeht hätte ich ihn wahrscheinlich nicht angemeldet.
Er ist schnell frustriert wenn etwas nicht klappt oder wenn er etwas nicht perfekt kann.Ebenso hat er große Angst das er ausgelacht wird.Er versucht die Dinge dann einfach nicht.
Still sitzen traue ich ihm schon zu aber ob er zuhört?
So wie er momentan ist ,wäre ich dankbar ihn noch ein weiteres Kindergartenjahr zu schenken,damit er im Sozialen noch reifen kann.Momentan tröste ich mich damit das er ja noch Zeit hat die Reife zu erlangen um in der Schule zu bestehen.
Ich hätte mehr Angst mein Kind zu überfordern ,den gerade die sozialen Fähigkeiten werden unterschätzt.Was nützt es einem Kind Clever zu sein aber es hat nicht die Fähigkeiten hat dem Lehrer zuzuhören?

Lg Sabine

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Huhu Nadine,


ich halte nichts vom frühen einschulen ,obwohl unser Großer
durchaus das Zeugs dazu gehabt hätte ...
Aber das Sozialverhalten ist extrem wichtig ...
Schule ist anstrengend ,der Übertritt von d. KiTa zur Schule
ist schon heftig für d.Kids ,man sollte es nicht unterschätzen ...

Unser Sohn ist mit 6,5 J. zur Schule gekommen ,somit zählt er
zu den jüngeren Kids seiner Klasse ...
Man hatte uns nach 4 Wo eine Höherstufung nahe gelegt
,wir haben es auf Grund des Sozialverhaltens nicht gemacht ...

und es ist gut so wie es ist ....

das Kind muss eine gewisse "Reife" haben um eingeschult
zu werden...

ich würde auf den Rat der KiTa hören ,die wollen Euch sicher
nichts schlechtes.

LG Kerstin



6

Ich kann Jana nur zustimmen.... . Unser Sohn war auch ein "Kann-Kind" und wir sind im Rückblick froh, ihn erst heuer (mit 6 3/4) eingeschult zu haben. Clever sind praktisch alle Kinder mit 5 oder 6, das hatten wir schon X-Mal hier im Forum....fast jedes Kind interessiert sich in diesem Alter für Buchstaben, Zahlen etc., viele können schon ein bisschen lesen, rechnen, etc. Aber das alles macht noch kein Schulkind! Ich stelle wirklich fest, daß gerade am Anfang die sozialen Fähigkeiten sehr viel mehr zählen - auf die kommt's wirklich an, um einen guten und positiven Schulstart hinzulegen. Und ja - mein Sohn konnte bei Schulbeginn einen ganzen Vormittag lang problemlos still sitzen und sich konzentrieren, seine Frustrationstoleranz ist hoch genug, um auch mal Kritik positiv wegzustecken (können viele der jüngeren Kinder nicht, weinen etc. ....gibt oft Probleme in der Schule!) und auch sonst reagiert er viel besonnener und vernünftiger auf viele Dinge als möglicherweise noch vor einem Jahr. Klar, jedes Kind ist anders - aber wenn in Eurem Fall sogar die Erzieherinnen von einer frühen Einschulung abraten würde ich diesem Rat folgen.

Gruß, babs

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Ich habe ein Nachhilfeinstitut und sage aus Erfahrung, wenn Kinder Schulschwierigkeiten haben, dann hat sich noch nie herausgestellt, sie seien zu spät eingeschult worden. Umgekehrt hatten wir das aber häufig.

Ehrlicher Rat: im Zweifel ein Jahr warten. Die Lehrer in der Grundschule haben keine Zeit sich mit ihr auseinander zu setzen. Wenn sie dann die erste Klasse wiederholen muss, dann ist das für ihre Persönlichkeitsentwicklung und die Freude am Lernen eher schlecht.

Gruß

Manavgat

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Sie kann nicht stille sitzen, regt sich schnell auf und kann mit schlechter Kritik nicht umgehen.... jetzt mal ehrlich... konnten das eure Kinder, als sie in die Schule kamen?!

Ja, das konnte mein Sohn. Wir haben uns auch erst überlegt, ob wir ihn mit knapp 6 einschulen lassen (September-Kind), aber dann dagegen entschieden. Wenn ich sehe, was für eine Entwicklung er in der Zeit gemacht hat, weiß ich, daß es die richtige Entscheidung war.

Es schadet den Kindern nicht, wenn sie ein Jahr länger im Kiga bleiben, sie müssen sich auch mal langweilen, denn dann lernen sie, kreativ zu werden.

In der Grundschule geht es bei weitem nicht mehr so zu wie im Kiga, da herrscht z.T. ein echt raues Klima, da rempeln die 4t-Klässler die Kleinen, die dürfen auch nicht mitspielen, etc.

Warum wartet Ihr nicht einfach ein Jahr?

Gruß
GR

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Mein Grosser ist im Sommer in die Schule gekommen und das nebensächlichste von allem ist, ob und wieviel die Kinder Lesen, Schreiben, Rechnen können. DAS bringt die Schule ihnen nämlich bei. Sie bringt ihnen nicht bei, Dinge zu tun, auf die sie keine Lust haben. Sie bringt ihnen nicht bei Stillzusitzen. Das setzt sie voraus.

Und überleg' doch mal, was passiert, wenn Deine Tochter diese Voraussetzungen nicht erfüllt: Sie wird sehr schnell sehr frustriert sein. Und sie hat noch sehr viele Jahre Schule vor sich. Und das wächst sich nicht aus, das wird schlimmer.

Grüsse
BiDi