Hausaufgaben 5. Klasse HILFE

Hallo!

Meine Tochter ist in die 5. Klasse auf die Realschule gekommen. Die Hausaufgaben bringen sie (und mich) zur Verzweiflung. Leider gab es in der Grundschule nie so richtig viel auf. Allerdings konnte meine Große auch daraus schon ein Drama machen. Wenn sie keine Lust hatte gab es oft Tränen und Streit.
Nun hat so richtig der Ernst des Lebens angefangen. Hausaufgaben in fast jedem Fach. Wenn sie aus der Schule kommt essen wir zusammen Mittag. Danach fängt sie mit den Hausaufgaben an. Es ging noch keinen Tag unter 2 Stunden. Heute waren es 2.5 Std (ohne die gemachte Pause)und wir haben Bio auf morgen vertagen müssen (hat sie erst wieder in 3 Tagen ) Sie hat zwischendurch eine kleine Pause gemacht, durfte ein Eis essen.
Freizeit bleibt total auf der Strecke. Das ist ihr mittlerweile auch klar geworden. Um 17 Uhr brauche ich sie bei keiner Freundin mehr vorbei bringen. Auch das Schwimmtraining heute ist den Hausaufgaben zum Opfer gefallen. Da gab es wieder viele Tränen heute.
In der Schule wird eine Hausaufgabenhilfe angeboten. Die wäre dann in der 7. und 8. Std. Das würde bedeuten, sie müßte immer über Mittag da bleiben. Meint ihr, das wäre sinnvoll?
Ich habe auch keinen Nachmittag mehr zur Verfügung, da ich öfter helfen muss. Aber ihr kleiner Bruder hat auch mal "Termine". Spielkreis oder Bastelnachmittag im Kindergarten.
Ich weiß echt nicht, wie ich das managen soll.

Lg
Maren

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In der Schule wird eine Hausaufgabenhilfe angeboten.


Kann man das Testweise ausprobieren? Nicht alle Kinder machen dort ihre Hausaufgaben, einige trödeln in einer größeren Gruppe nur rum, die Zeit ist weg, und die Hausaufgaben müssen dann trotzdem noch hinterher gemacht werden. Bei anderen bringt es wirklich viel, sie sind motiviert, arbeiten schnell und konzentriert.
Hobbies und Aktivitäten von Geschwistern sollten nicht unter den Hausaufgaben leiden. Da würde ich schon nach Alternativen suchen.

LG Mikolaus

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Vielen Dank für die Antwort. Es ist eine gute Idee, die Hausaufgabenbetreuung testweise zu probieren. Das werde ich mal erfragen an der Schule.

Lg
Maren

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hallo,

ich würde mal mit dem lehrer sprechen. bei uns wird das so gehandhabt, dass die kinder nach einer stune abbrechen dürfen, wenn sie gut zu hause gearbeitet haben. die eltern sollen dem kind nur kurz das aufschreiben.

wenn sie im unterricht gut mitgearbeitet hat und nicht zu viel nachholen musste, sind das eindeutig zu viel hausaufgaben. die lehrer müssen sich dann besser absprechen.

lg sonja

5

Vielen Dank für die Antwort.
Ich habe beschlossen, mal die anderen Eltern zu befragen, wie lange ihre Kinder brauchen. Sollte das bei allen so sein bietet sich der Elternpflegschaftsabend das zu klären.
Aber nach einer Absprache sieht mir das momentan nicht aus.

Lg
Maren

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das durften die Kinder bei uns nur in der 1+2 Klasse...

und außerdem sind die weiterführenden Schulen kein Zuckerschlecken... da wird ausgesiebt und aussortiert...wer sein Pensum nicht schafft hat Probleme...

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Wo liegen denn Ihrer Meinung nach genau die Schwierigkeiten bei den Hausaufgaben? Ist es einfach die Stoffmenge, eher das Tempo ihrer Tochter, oder, eher das Element von Tränen und Streit, weswegen die Hausaufgaben so lange dauern?

Also wenn es einfach nur die Stoffmenge ist, daran wird die Hausaufgabenhilfe auch nichts ändern können. Kann ich mir aber irgendwie nicht vorstellen, denn, sonst macht es ja keinen Sinn, dass diese Hausaufgabenhilfe nur 90 Minuten geht, wenn die Schüler danach immer noch eine weitere Stunde zu Hause Hausaufgaben machen müssten. Wenn das Tempo Ihrer Tochter das Problem ist, auch daran wird die Hausaufgabenhilfe - so denke ich - wenig ändern können. Immerhin treffen dort mehrere Kinder auf ein oder zwei Betreuer. Wenn Ihre Tochter also mal eine Aufgabe nicht versteht und Hilfe braucht, wird sie also warten müssen und folglich noch länger für die Hausaufgaben brauchen.

Wenn das Problem eher das ständige Element von „Keine Lust, Tränen und Streit mit der Mama über wegradierte Zahlen o.ä.“ sind, denke ich, kann so eine Hausaufgabenhilfe unter Umständen sehr gut funktionieren. Andererseits könnte man dann auch einfach überlegen, was man als Elternteil vielleicht bei den Hausaufgaben anders gestalten könnte, damit es dieses Element auch bei Ihnen nicht mehr gibt. Wenn ich meinem Sohn das Fechten verbieten würde, weil die Hausaufgaben noch nicht fertig sind, wird er selbstverständlich auch viele Tränen verlieren und seine Konzentration eher darauf wecken, mit seinen Eltern über das Fechten zu streiten, als die Hausaufgaben zu lösen. Dadurch dauert alles länger, die Freizeit geht noch mehr flöten und die Stimmung wird schlechter und schlechter (Teufelskreis). Auch wenn ich meinem Sohn seiner Freizeit beraube, wird er sich das nicht kampflos gefallen lassen und wieder zu einem Kleinkind mutieren.

Vielleicht reicht es ja bereits, wenn man hier etwas am Zeitplan drehen würde. Man also mal schaut, das Hobbys und Freizeit einfach wieder an erster Stelle stehen. Man kann das ganz unterschiedlich anstellen. Wenn Sie meinen, dass es sich ab 17 Uhr nicht mehr lohnt, ihre Tochter zu Freundinnen zu bringen, würde es sich doch z.B. anbieten, dass man mit den Hausaufgaben einfach mal um 17 Uhr anfängt. So kann sie nämlich (fast) den ganzen lieben langen Tag mit ihren Freundinnen spielen. Nach einem andrängenden Schultag direkt Mittagessen und dann direkt Hausaufgaben (also sich wieder zu konzentrieren) zu machen, ist neurologisch nämlich rein kontraproduktiv. Wenn man dazwischen z.B. 2-3 Stunden Sport treibt, kann sich das Gehirn weitaus besser auf solche Dinge konzentrieren und dann schneller arbeiten. Ein andere Möglichkeit wäre, einfach den Zeitplan eines Kindes weiter nach hinten zu verlegen. Ich weiß nicht, wann Ihre Tochter abends ins Bett geht, aber, bei meinem war das in der 5. Klasse irgendwann zwischen 20:30 Uhr und 21:30 Uhr. Für so eine Art Abendritual (Abendbrot, Duschen, (Hausaufgaben), mit den Eltern kuscheln, ins Bett verschwinden und noch ein paar Minuten zu lesen hat mein Spatz so gut eine Stunde gebraucht. Solange es um 20:00 Uhr noch hell draußen ist, darf mein Sohn auch gerne noch bis 20:00 Uhr mit Freunden spielen, wenn er danach schnell und anständig ins Bett kommt.

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Vielen Dank für sehr ausführliche Antwort.
Ich denke, es liegt hauptsächlich an der Stoffmenge. Heute hat meine Tochter gerade die erste Stunde sehr konzentriert und ordentlich gearbeitet. Mittlerweile habe ich auch herausgefunden, dass die Hausaufgabenhilfe tatsächlich sogar von der 6. bis zur 9. Stunde stattfindet. Natürlich hilft es nix, wenn sie dort anfängt und zu Hause noch weiter machen muss.
Wir hätten tatsächlich sogar noch das Schwimmtraining geschafftauf den letzten Drücker), aber sie wollte dann nicht mehr los. Ich habe sie dann überredet mit mir eine Runde spazieren zu gehen. Dabei entspannte sie zusehens. Nur leider kann ich das ja auch nicht täglich machen.

Die Hausaufgaben erst später, gegen Abend, zu machen ist grundsätzlich keine schlechte Idee. Ich habe schon öfter davon gehört. Aber es nutzt ja nix wenn die Freundin ihre Aufgaben nach dem Mittagessen erledigt und dann erst gegen, sagen wir mal, 16 Uhr Zeit hat. Bleibt ja auch keine Spielzeit mehr. Statt Aufgaben erst einmal Sport machen geht auch nicht. Sie ist im Schwimmverein. Die Trainingszeiten sind gegen Abend ( Mo.17-18 Uhr,Fr 18-19Uhr) Danach wäre sie auch zu k.o. um noch Hausaufgaben zu erledigen.
Damit wäre ich bei der "Bettzeit". Unsere Nacht ist um halb sechs zu Ende. Deswegen ist um 20 Uhr leider Licht aus. Das war zur Grundschulzeit auch später. Aber da konnte sie eine Stunde länger schlafen morgens.
Zum Wochenende werden wir wohl mal die Abendvariante versuchen. Dann kann sie notfalls ihre Aufgaben noch am Wochenende fertig machen.

Ich werde mal die anderen Eltern fragen, ob ihre Kinder auch so lange brauchen. Dann ist das vielleicht mal ein Thema für den Elternpflegschaftsabend.

Lg
Maren

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>Ich werde mal die anderen Eltern fragen, ob ihre Kinder
>auch so lange brauchen. Dann ist das vielleicht mal ein
>Thema für den Elternpflegschaftsabend.

Das halte ich für eine sehr gute Idee. Mir fällt es nämlich schwer, die 2.5 Stunden nachzuvollziehen. Mein Spatz ist in der 6. Klasse eines Gymnasiums und, es ist die absolute Ausnahme, dass er für die Hausaufgaben mal eine Stunde braucht. Im Regelfall sind die eher nach 30 - 45 Minuten fertig. Zwar lieblos runterschmeißt; aber immerhin richtig und er lernt dabei. Und - bei seinem Freundeskreis sieht es dort auch kaum anders aus; auch dort liegt das Maximum m.W.n. irgendwo bei einer Stunde. Irgendwann ist so ein kindlicher Kopf ja auch mal voll. Und 2.5 Stunden sind immerhin mehr als 3 zusätzliche Schulstunden pro Tag; da kann also irgendetwas nicht ganz stimmen. Es gibt Menschen, die studieren Medizin in weniger als 9 * 45 Minuten am Tag.

Ansonsten - ich kenne Ihre Familiensituation zwar nicht; aber, bei uns war es so, dass wir z.B. die Eltern des besten Freundes unseres Sohnes auch privat ganz gut kannten. Die Kids sind halt schon seit dem Kindergarten die dicksten Freunde; in der gleichen Klasse etc. Hätte man die am Wochenende mal zu einem Kaffee eingeladen und hätte sich dabei (also in Ihrer Situation) rausgestellt, dass dort jeden Mittag mit den gleichen Problemen gekämpft wird, hätte man da sicherlich sehr schnell eine gemeinsame Lösung gefunden, dass halt diese beide Kids erstmal (auf Probe) nachmittags zusammen spielen können; sofern der restliche Zeitplan das hergibt. Anstrengender Ausdauersport am Abend macht es da natürlich etwas komplizierter.

Ich weiß, dass mein Sohn Fechten über alles liebt, und, dass würde ich ihm niemals nehmen. Ich denke mal, dass es sich bei Ihrer Tochter da mit dem Schwimmverein ganz ähnlich verhält. Falls dem aber doch nicht ist, könnte man auch einfach mal überlegen, ob man da nicht doch besser ein Hobby oder eine Sportart findet, die sich besser mit der neuen Schulsituation vereinen lässt. Wobei ich gerade diesen Freitagabends Termin eigentlich ganz praktisch finde - Hausaufgaben kann man auch am Wochenende machen. Und auch den Montagstermin - man hatte ja vorher das ganze Wochenende zum spielen. So würden dann aber zumindest mal Dienstag bis Freitag Nachmittag zum spielen bleiben, wenn man da irgendwie andere Kinder findet. Das schlimmste, was schließlich passieren kann, ist, dass sie mal eine Woche lang den ganzen Stress Abends und nicht Nachmittags haben - aber - vielleicht haben Sie doch Glück und es wird besser.

Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall alles Gute und viel Erfolg!

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6

Hi,

wie strukturiert sie denn ihre Hausaufgaben? Erst Schriftliches, dann Mündliches? Naturwissenschaften und Sprachen abwechselnd? Und immer nur für den nächsten Tag?
Du schreibst, dass eure Nachmittage drunter leiden, dass kann ich verstehen. Bei uns hier ist die Regel, ca 30 Min. pro Hauptfach, 15 pro Nebenfach. Und um zu vertiefen und zu üben brauchst du diese Zeit auch in etwa.
Lass sie ihre Hausaufgaben doch alleine machen, in der 5. müsste sie das gut schaffen - und notfalls muss sie´s lernen! Eine 11jährige kann doch allein daheim bleiben, wenn du den kleinen Bruder zu Freunden etc. fährst.

LG und alles Gute Mimi

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Vielen Dank für die Antwort.
Sie macht eigentlich ihre Aufgaben alleine. Ich stehe halt zur Verfügung, wenn sie Hilfe braucht. Ich denke, bewußt strukturiert sie sie nicht. Sie hat heute mit Mathe angefangen. Mag sie am wenigsten. Nach Möglichkeit soll sie alle Aufgaben am selben Tag machen. Sonst läuft zuviel auf. Heut gings halt mit Bio nicht mehr. Morgen hat sie "nur" 5 Std, davon einmal Musik und einmal Kunst. Da werden es wohl nicht sooo viele Hausaufgaben werden.
Alleine zu Hause bleibt sie schon. Aber wenn ich zum Spielkreis oder in den Kiga (z.B.Bastelnachmittag) fahre bin ich fast 2 Std. weg. Das ist schon lange, wenn ausgerechnet dann viel meine Hilfe gebraucht wird.
Das ist schon blöd.

Lg
Maren

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Hi,

unser Sohn gehört auch nicht zu den schnellsten.

Wenn es mehr ist, dann schieben wir die Aufgaben, welche erst in einigen Tagen benötigt werden auf den nächsten Tag.

Ist erst nach der sechsten Schluss und er macht gut die Aufgaben und wird trotzdem zu seinem Sport nicht fertig, dann bekommt er von uns eine schriftliche Mitteilung an die Lehrerin/den Lehrer, dass er dies nachholen wird. Das wird in der Regel von den Lehrkörpern akzeptiert. Kommt halt auf die Häufigkeit und sonstiges Arbeitsverhalten an.

Sortiert es, bevor sie mit den Aufgaben beginnt und frage mal bei den Lehrern an.

LG maupe

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Liebe Maren,
es tut mir leid, dass deine Tochter schon in der fünften Klasse diese Probleme hat.
Meist ist es aber so, dass die Hausaufgaben zum Großteil aus dem bestehen, was die Kinder in der Schule nicht fertig bekommen haben.
Frage doch einfach mal bei den Lehrern nach.
Sollte das schon in der fünften Klasse bei deiner Tochter der Fall sein, ist sie vielleicht auf der falschen Schule.
Auf jeden Fall würde ich das Gespräch mit den Lehrern sofort suchen.
Ich wünsche dir alles Gute.