Kommunion - beide Eltern ausgetreten

Hallo,
es geht hier nicht um mich, habe da noch ein wenig Zeit und wir sind beide in der Kirche.
Meine Freundin und ihr Mann sind aus finanziellen Gründen aus der Kirche ausgetreten. Der Sohn ist getauft und
sie erziehen ihn auch mit Nachtgebet, Kirchlichen Feiertagen etc. In seiner Klasse gehen einige nun bald in den Kommunionsunterricht.#schein
Sie fragen sich, ob und wie sich das machen sollen. Hier muss man ja als Eltern dann Sonntags mit in die Kirche (zumindest ist das hier auf dem Ländchen so :-) )
Und sie kommen sich da recht doof vor, da es bekannt ist, dass sie ausgetreten sind. Allerdings möchten sie ihrem Kind nicht im Weg stehen, da es mit den Freunden zur Kommunion gehen möchte.#torte
Wie sollen sie sich Verhalten - wie findet ihr die Geschichte?
Ihnen liegt selbst natürlich nichts an der Kirche und Kommunion...
Was schätzt ihr, wie wird das von aussen gesehen?
Danke und liebe liebe Grüße,
Tamago

1

Also ich denk mal das uns als Eltern das gleiche bevor steht, wenn nicht mit Kommunion dann Konfirmation. Irgendwie freue ich mich darauf. ;-)

Warum sollte bei dem kleinen Unterschiede gemacht werden? Weil er keine Beitragzahler vorweisen kann? Wenn unser Sohn will kann er gerne den Kirchencircus mitmachen, ich werde ihn da auch unterstützen wenn er davon überzeugt ist.

Ich würde deinen Freunden raten selbstbewusst damit umzugehen, mit den Jungen in die Kirche wenn er es möchte, aber kein schlechtes Gewissen weil man selbst kein Beitragszahler ist.

2

Hallo Tamago,

sorry, aber dafür habe ich überhaupt kein Verständnis.

Bezahlen wollen sie nicht, aber die Leistungen der Kirche wollen sie haben. Das geht gar nicht. Auch die Kirche ist ein Unternehmen. Und wenn ich etwas haben will, dann muß ich gefälligst auch dafür bezahlen.

Ist halt so.
Lieben Gruß

Nicole

3

Hallo,

#pro

Ich finde das gehört verboten!!!

diegute

4

Soll sie ihrem Sohn verbieten an Gott zu glauben nur weil sie es als Eltern nicht tun???

Ich bin als einzigste aus unerer Familie nicht getauft und auch nicht katholisch!

Mein Mann, Mein Sohn, Meine Tochter sind alle getauft....

UND!!!! :

Ich gehe mit Ihnen auch zu Kinder- und Familiengottesdiensten!!!

Wenn die Kirche da nur ans Geld denkt, dann tut es mir Leid!!!

weitere Kommentare laden
6

Hallo Tamago,
ich kann es dir nur aus meiner Sicht, der evangelischen, schildern.
Die Familie meiner Mutter ist nicht christlich, mein Vater ist katholisch getauft, aber sobald er erwachsen war, aus der Kirche ausgetreten, da er nicht an die "Institution Kirche" glaubt.
Ich habe im Alter von 12 Jahren beschlossen, mich taufen zu lassen - evangelisch, da ich mich in der Gemeinde (ich bin auch vorher zu Kinderkreisen dort gegangen) wohl gefühlt habe. Ich wurde also als Kind von Atheisten getauft, weil ICH es wollte.
Mit 14 bin ich zur Konfirmation gegangen, weil ICH es wollte. Niemand sonst in meiner Familie ist evangelisch... Die Seite meines Vaters ist zum Teil katholisch aktiv, andere nicht, auf der Seite meiner Mutter ist nicht mal einer getauft, ausser mir.
Ich bin im Übrigen alleine zur Kirche gegangen, bzw. mit Freunden. Mein Vater war einige Male mit und natürlich waren sie bei der Taufe und der Konfirmation dabei.

Ich sehe also kein Problem, wenn der Sohn deiner Freundin zur Kommunion gehen möchte. Die Eltern müssen ja evtl. nicht jede Woche mit zur Kirche gehen. Und mir wär es ehrlich gesagt, egal, ob die Leute reden oder nicht. Wenn mein Kind das möchte, dann unterstütze ich das natürlich, egal, ob ich nun Kirchensteuern zahle oder nicht.

Viele Grüße
Nina

32

Hallo,
danke für Deine Antwort,
so ähnlich sehe ich das auch!

7

Hallo,
also ich gehe schon davon aus, dass das möglich wäre, auch ohne dass die Eltern in der Kirche sind. Immerhin ist er auch getauft, warum sollte da die Kommunion als "Bestätigung der Taufe" nicht möglich sein.... Das Kind selbst ist ja schließlich in der Kirche.
Allerdings: Wenn Deine Freunde sich dabei blöd vorkommen, dann würde ich sagen RECHT HABEN SIE!!!! Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, wie man die Kommunion in der Kirche für den eigenen Nachwuchs auch nur in Erwägung ziehen kann, wenn man selbst "aus finanziellen Gründen" aus der Kirche ausgetreten ist. Denn unter anderem dafür, dass so eine Kommunion stattfinden kann (Personalkosten, Kirchengebäude usw...) wird ja die Kirchensteuer bezahlt! Ich könnte es ja verstehen, wenn die Eltern sagen würden "Christentum ist nicht meins, aber mein Kind darf ruhig" - aber wenn man gleichzeitig sein Kind christlich erzieht, dann sollte man da vielleicht auch den Gedanken einer Solidargemeinschaft (auch in finanzieller Hinsicht) mit einfließen lassen!
Nix für ungut, aber so seh' ich das....
Kopfschüttelnde Grüße
rain72

8

Hallo,

also aus finanziellen Gründen ausgetreten - verstehe ich ! Wenn ich bedenke, warum wir hier Kirchensteuer zahlen #aerger
Was die Ehrlichkeit der Kirche angeht - naja - da ist es ja auch nicht so weit her...

Wenn das Kind Deiner Freundin zur Kommunion gehen möchte, dann soll er. Die Eltern brauchen sich nichts dabei denken, schließlich haben sie ihr Kind auch taufen lassen und erziehen es "christlich".
Was das Geld angeht:
Ich spende auch lieber an Vereine oder Organisationen, wo ich weiß, da kommt das Geld garantiert da hin, wo es hin soll.

LG

Ylenja

13

Tja Tamago,

das ist schon etwas verzwickt für deine Freunde.
Hab auch "Verzwicktes" hinter mir, wenn es sich auch ganz anders gestaltete.
Bei der Entscheidungsfindung haben mir folgende Fragen geholfen:
Um wen geht es wirklich?
Was sind Inhalt und Bedeutung einer Kommunion. Einer Konfirmation.
Was ist "Kirche"?
Welche Bedeutung hat die K. für die Werteentwicklung des Kindes? (auch: Welche Koflikte könnten entstehen?)



Es geht um Gott, Jesus und das Kind.
Um "die Leute" geht es genau nicht!


Wenn ein Mensch sich der Kommunion oder Konfirmation unterzieht, bekennt er seinen Glauben, seine Hoffnung zu Vergebung und Auferstehung. Er darf dann an der Eucharistie/Abendmahl teilnehmen. (Ein Sakrament in beiden Kirchen - eine heilige Handlung, bei der der Gläubige an die Anwesenheit Gottes glaubt.) "Kirche" als der "Leib Christi" nimmt das Kind als neues Glied in sich auf und "nährt" es künftig, wann immer es an der Eucharistie/am Abendmahl teilnimmt.


"Kirche" kann für Menschen sehr verschiedene Bedeutung haben. Ein Gebäude, Gottes-Haus, Gemeinde, Institution, eine Steuerbelastung...


Ob Kommunion oder Konfirmation - für mich ist beides eine ernste Angelegenheit.
Ein Mensch bekennt sich.
Mein Sohn wurde katholisch getauft und eingetragen. Die Einladung zum Kommunionsunterricht haben wir ausgeschlagen, weil mir ein neunjähriges Kind dafür zu jung erscheint. Ich wollte, dass mein Sohn erst "Ja" zu einer Angelegenheit sagt, sobald er in der Lage ist zu begreifen, wozu er da eigentlich "Ja" sagt.
Als Vierzehnjähriger entschied er sich zur Konfirmation und war damit zum (schriftlich erklärten) Ausscheiden aus der katholischen Kirche gezwungen.
Er hat diesen Entschluß erst wenige Wochen vor der Konfirmation gefasst. Ernst, bewußt und durchdacht.
Das finde ich angemessen.

Nicht angemessen finde ich, wenn eine Kommunion (oder Konfirmation) wegen der Freunde als gesellschaftliches Ereignis "durchgezogen" wird.
Freunde gehen ins Kino. Ins Theater.
Aber bitte nicht zur Kommunion.

Wenn Kommunion der Freunde wegen "gespielt" wird, oder der Leute wegen NICHT durchgeführt wird - dann IST es Theater - so oder so.
Damit würdige ich das Kind oder den Menschen in seinem Glauben und seiner Ehrlichkeit herab. (Gott sowieso!)


Meine Kinder wollte ich den Mut zur Ehrlichkeit vermitteln.
Vor sich selbst.
Sie sollen sich niemals zu einem "Ja" oder "Nein" gegen ihre Überzeugung nötigen lassen.

Wenn sie nichts anderes als das im Leben lernen, haben sie doch schon genug verstanden.


Manche "halbe Sachen" sind weniger als nichts wert.


Für deine Freunde ist das nicht leicht.
Für Jesus ist es leichter: Er freut sich über jedes Kind. Hat er gesagt, heißt es. Ich glaubs.

LG,
f.







29

Hallo,
ganz lieben Dank für Deine Antwort.
Also wenn ich das von aussen so sagen kann - die Eltern stellen die Existenz von Gott nicht in Frage oder ähnliches. Zumindest nicht vor dem Kind oder mir :-) Was wie 100% wirklich denken muss ich sie noch mal fragen.
Sie wollen es dem Kind nicht verweigern, und daher würden sie die Sonntäglichen Kirchgänge und was damit für sie an "Unannehmlichkeiten in ihren Augen" verbunden ist, auf sich nehmen.

Sie wollen sich aber auch in dem Ort nicht zum "Depp" machen, wenn sie dann da sitzen, offiziell nix zahlen und aber die Leitung das Kind in Anspruch nehmen lassen.
Da wird schnell getratscht und manchmal - keine Ahnung ob das in dem Fall so ist - hat man als Kind ja Nachteile, wenn über die Eltern schlecht gedacht / geredet wird.

16

"Was schätzt ihr, wie wird das von aussen gesehen?"

Die kirchenleute sind sicher froh über jeden, der sich der kirche anschliesst.

ICH persönlich (und ich bin ja praktisch *von aussen*), finde es peinlich und unanständig, dienstleistungen (ja, auch dienstleistungen, die *nur* das kind in anspruch nimmt) gratis in anspruch zu nehmen, nur weil *man es kann*.

Die leute erziehen ihr kind christlich? Dann sollen sie sich auch christlich verhalten. In diesem fall bedeutet das: "was man dir gibt, gib auch wieder zurück" - ganz einfach.

Grüße
Alex

34

Fändest du es besser Atheistische Eltern würden ihren Kindern verbieten an solchen Religiösen Veranstltungen teilzunehmen?

Mein Kind wurde nun in der ersten Klasse zu den Katholiken beordert. Da ich früh nicht die Chance habe mein Kind 2 mal die Woche zwischdruch selbst zu betreuuen blieb mir keine Wahl.

Wenn man meinen Kind schon solche Märchen von Christus und Co eintrichert sollen sie auch damit leben das das Kind dann auch Konvermiert oder Kommunion feiern will. Wenn sich der Pfarrer dann durch mein Kind sonderbelastet fühlt soll er halt eine Rechnung schicken, aber Monatliche Grundgebühr bekommt er von uns nicht.

Vielleicht hab ich auch Pech und mein Kind will nächstes Jahr Moslem werden, soll ich dann meinen Mann zum beschneiden schicken?

35

Du redest völlig wirres zeug. Es geht einzig darum, dass ihr keinen bock habt, etwas zu bezahlen, das eure kinder in anspruch nehmen. Das bezahlen dann eben andere für euch. Scheint euch völlig schnuppe zu sein.

Ach ich lese gerade, die betreuen dein kind auch noch gratis? Na, das ist aber auch unerhört.

Alex
die schmarotzer nicht leiden kann

weitere Kommentare laden
18

Hallo!

Aus welchem Grund möchte das Kind am Kommunionunterricht teilnehmen?
Glaubt er an Gott und möchte der Kirche beitreten?

Wenn ja, dann soll er teilnehmen.

Wenn er jedoch nur teilnehmen möchte, weil seine Freunde dort sind, dann würde ich es nicht erlauben, sondern mich mit meinem Kind hinsetzen und ihm erklären, wozu der Kommunionsunterricht dient.

Gruß nakiki

19

hi
sie sind des geldes wegen aus der kirche raus?
soviel zahlt man doch gar nicht, das es sich wirklich lohnen würde oder?
wäre es dann nicht sinnvoller irgendeine, manchmal unnötige versicherung zu kündigen?
aber gut, das ist ja nicht die frage.
wir wohnen auch auf dem lande, und ich bin nicht jedes mal in die kirche. bin, im gegensatz zu meiner restl. schwiegerfamilie nicht gläubig. bin zwar auch hin, und war sogar tischmutter#rofl habe allerdings meinstens eher die bastelsachen mit den kindern übernommen, und meine tischmutterkollegin das gesinge und gebete.
da ihr kind die kommunion erhalten soll, würde ich als mutter auch ab und an in den sauren apfel beissen und in die kirche gehen. das gerede wird grösser sein, wenn das kind immer nur alleine geht ohne eltern.
lg conny

65

Hi,
habe sie mal gefragt, also am Ende waren es rund 1000€ im Jahr, wobei sie nicht an Gott glauben und dann auch nicht das Geld zahlen wollten.,
Also war es beides gemischt, Geiz und nicht glauben.
Habe mit ihnen ,mal geredet, dass damit auch anderes, wie Kindergarten etc. querfinanziert wird, haben sie dabei nicht wirklich bedacht.
Aber nun denn...