ADHS- Ausrede?

Wenn man sich mal so umhört, gewinnt man immer mehr den Eindruck das gefühlt jedes 2. Kind ADHS o.ä. hat.

Das dem wirklich so ist kann ich mir aber beim bestem Willen nicht vorstellen.

Ich will aber nicht abstreiten, dass es wirklich Kinder mit dem Krankheitsbild gibt.

Nur die Krankheit ADHS wird m.E. viel zu oft vorgeschoben um schlechtes Verhalten der eigenen Kinder zu entschuldigen.


Wie denkt ihr darüber?

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Hallo,

ich denke das es eine Modeerscheinung ist!!!! Mein Kind sollte auch lt. Kinderarzt ADS/ADHS haben. Ich habe es immer abgestrittenund es hat sich nicht bestätigt!!!!!
Die Kinder in der heutigen Zeit sind in meinen Augen "gestreßt". Jeden Tag zu einem anderen Termin und Verein. Kinder dürfen heute keine Kinder mehr sein. Es ist so traurig. Mütter sind doch nur noch fahrende Taxenunternehmen.

Braucht man sich dann noch zu wundern, warum unsere Kinder nervös und unruhig sind??????? und solche Diagnosen gestellt bekommen????Sicher gibt es diese Diagnose bei Kindern, aber es wird auch viel "Mist" mit dieser Diagnose betrieben. Vielleicht auch weil es eine einfache Diagnose ist.



Jede Mutter sollte mal in sich gehen und überlegen ob ihr Kind wirklich Kind sein kann.


Ach so.

Das ist MEINE MEINUNG. Ich möchte damit keine Mutter oder Vater angreifen.


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Ja kenne dieses Thema. Bei uns war es genau anders, Lehererin war der Meinung mein Sohn ist total unauffällig wäre. In seiner Hausaufgabenbetreuung war er alles andere als unauffällig. Genau wie zu Hause oder bei Bekannten oder auch früher im Kindergarten.
Ich habe mich aber durchgesetzt und er wurde getestet und es wurden einige Tests gemacht. Die dort in der Klinik wollten ihn sogar Stationär aufnehmen, weil er sehr verhaltensauffällig ist, das habe ich aber nicht mitgemacht.
Nun seit Oktober ist jetzt sicher IQ von 121 und ADHS. Ja wir machen seitdem Konzentrationstrasining mit Ergotherapie, morgens nimmt er eine Tablette sonst würde er die Schule nicht schaffen, aber wir setzten auch die Medis zwischendurch aus, was supi klappt.
Und er ist wieder ein anderer Junge, hat wieder viele Fruende und unternimmt viel

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das du ADHS als mode erscheinugn abtust ist eine frechehit und unwissenheit ohne gleichen setzte dich erstmal richtig mit dieser "krankheit" auseinader
meinst du wirklich eltern geben ihren kindern leichtfertig medis und wollen sich mal eben das leben erleichtern
deine worte machen mich wütend und sauer
das beweist doch nur wie wenig man sich mit was auseinandersetzt und zusehr auf die binsenweisheiten sonst wo höhrt

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Die Abkürzung ADHS steht für "Aufmerksamkeits - Defizitstörung" und bezeichnet eine neurologisch bedingte Störung, die durch erhebliche Beeinträchtigungen der Konzentration, der Impulskontrolle und fakultativ durch Hyper - und Hypoaktivität gekennzeichnet ist.
ADHS ist eine im Kindesalter beginnende Verhaltensauffälligkeit und wurde bereits im letzten Jahrhundert von dem Psychiater Dr. H. Hoffmann im berühmten Kinderbuch "Struwwelpeter" dargestellt. Er hat dieses Störungsbild erstmals beschrieben und dargestellt, dass die Ursachen nicht in einer schlechten Erziehung oder ungünstigen Umweltbedingungen liegen, sondern eine angeborene Konstitution ist.
ADHS ( Aufmerksamkeitsdefizit - Hyperaktivität - Syndrom ) ist die medizinische Umschreibung für ein Störungsbild bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, welches sich durch Konzentrationssschwierigkeiten, leichte Ablenkbarkeit, geringes Durchhaltevermögen, fehlende Impulskontrolle, sowie ein schnell aufbrausendes Wesen mit der Neigung zum spontanen und unüberlegtem Handeln auszeichnet.
Früher sprach man bei diesem Störungsbild von einem Hyperkinetischem Syndrom, heute ist die gebräuchliche Bezeichnung ADS oder ( mit Hyperaktivität ) ADHS.

Die Ursache dieses Syndrom liegt in einer fehlerhaften Informationsverarbeitung zwischen verschiedenen Hirnabschnitten ( Frontalhirn, Basalganglien ), bedingt durch Störungen im Stoffwechsel der Botenstoffe (vor allem Dopamin). Das permanente Überangebot von ungefilterten und unsortierten Impulsen und Reizen, führt zu einer erschwerten Selbstregulation. Sie stören die Informationsverarbeitung im Arbeitsgedächtnis, wodurch ein Gegenüberstellen von gemachter Erfahrungen aus dem Langzeitspeicher sehr erschwert wird und den Zugriff auf tatsächlich vorhandene Fähigkeiten oft nachhaltig sehr behindert.
Die Symptome können durch äußere Umstände zusätzlich verstärkt werden, wie zum Beispiel durch ein inkonsequentes, instabiles Erziehungsverhalten, nicht verlässliche Regeln und Strukturen und einer ständig unruhigen Umgebung. Neben dem Aufmerksamkeits - Defizit - Syndrom treten häufig Teilleistungsstörungen auf: Störung der Grob - und Feinmotorik, Lese - Rechtschreibschwäche, Dyskalkulie oder visuelle und Akustische Wahrnehmungsstörungen.


aus dem anderswelt forum

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ADHS hat nicht biologische und soziale Ursachen, sondern ist eine biologische Störung, die natürlich sozial beeinflusst werden kann.“

Es hat sich nicht erwiesen, dass biologisch bei allen ADHS Kindern etwas deviat ist. Daher geschieht die Diagnose ja auch durch Elternbefragung, Frageboegen etc. Wenn es wie eine medizinische Krankheit waere, koennte man ja einfach Blutabnhemen, oder ein Gehirnbild machen!

„Denn ADHS ist erblich”

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auch ist die sache recht einfach zu erklären warum heute jedes 2te ( was nu wirklich übertrieben ist) zusagen das hat ADS/ADHS
weil es heuite einen namen hatt 1977 kannte das fast keiner und noch weiter zurück auch nicht

heute hätten Max und Moritz die Diagnose ADHS damals waren sie einfach unerzogen
und der Struppelpeter ist auch ein bekannter ADS kranker

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auch ist die sache recht einfach zu erklären warum heute jedes 2te ( was nu wirklich übertrieben ist) zusagen das hat ADS/ADHS
weil es heuite einen namen hatt 1977 kannte das fast keiner und noch weiter zurück auch nicht



Richtig....ich war damals einfach ein schwieriges Kind und meine Mutter dachte sie wäre zu "blöd" um mit mir klar zu kommen ;-)

LG

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ADHS ist selten.

Das weitaus verbreitetere Syndrom ist UKWV, es trifft vermeintliche Genie-Eltern: "Unser Kind wird verkannt".

Und dann gibt´s noch - bei Eltern von Kindern, die einfach "zu" lebhaft sind: PH - "Pille, hilf!".

Die dritte Krankheit im Bunde ist: MKIO-DHAD. Mein Kind ist okay (nur lebhaft), deins hat ADHS.

Für ADHS braucht es eine sehr genaue, differenzierte Diagnose vom Fachmann. Die Mühe machen sich offenbar immer noch zu wenige Eltern und Ärzte. Und so heißt jede zweite abweichende Teilhabe eines Kindes an seiner Umgebung eben ADHS.

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nicht zu vergessen das ADHS nur die sozial schwachen betrifft nicht war
*kopf auftischhämmert*

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Hallo

Unsere Tochter hatte auch den Verdacht auf ADS.
Letztentlich hat sie Epilepsie.
Zur Verhaltenstherapie müssen wir trotzdem weil sie gemoppt wurde.
Hier steppt seid einem halben Jahr der Bär #schwitz.
Ganz schön anstrengend.Aber wir schaffen das.

lg

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wie kann man denn auf ADS kommen bei einer Epilepsie???
das geht ja mal gar net
kein wunder das hier im forum so viel gegen ADHS/ADS reden anscheinend wohne ich nur falsch
in anderne gegenden wird das wohl wirklich an der strasse verkauft^^

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Das kann ich Dir sagen:

weil fast jeder Arzt ersteinmal von ADS/ADHS ausgeht!!!!!!!!!!

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Hallo,

ja das kenne ich auch *nick* die ewig gleiche "ja..da kann mein Kind nichts für, es hat ja ads!" Ausrede...da könnt ich kotzen. ( sry, normal werde ich nicht so ausfallend)

Es gibt tatsächlich Eltern die laufen zum nächstbesten Arzt und verlangen Tabletten weil ihr Kind nicht ruhig zu kriegen ist...und wenn der ( vernünftige) Arzt die nicht aufschreibt, rennen sie zum nächsten und zum übernächsten.

Warum mich das so aufregt?
Weil zwei mir nahstehende Kinder wirklich betroffen sind von ADS.
Ich sehe tagtäglich wie sie unter ihrer "anderen" Welt leiden, weil sie niemand wirklich versteht, ich sehe wie der große unter Medikamenten steht und sich dann zwar konzentrieren kann, aber eigentlich nicht mehr wirklich das Kind ist das wir von Geburt an kennen, ich sehe wie die Kleine sich quält weil sie mit ihren Klassenkameraden nur unter größten Bemühungen mithalten kann.

Wenn ich dann die von dir beschriebenen Ausredenkinder sehe und ganz genau weiß das die anders wären wenn sie weniger Streß hätten, wenn sie Mütter hätten die den Arsch hochkriegen würden anstatt zum Arzt zu rennen und den vermeintlich einfacheren Weg zu gehen, dann weiß ich nicht ob ich aus der Haut fahren soll vor Ärger oder ob mir einfach nur nach heulen zumute ist.

Arme Kinder!

liebe Grüße

Andrea

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also ich muss in der falschen gegend leben
hier wird alles andere erstmal getan bevor die überhaupt auf die idee kämen das wort ADS/ADHS in den mund zu nehmen

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Danke. Meine Meinung!!!!!

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Jo, da muss ich Dir Recht geben!!
ADHS ist eine "Ausrede" in meinen Augen! Man kann Fehlverhalten leicht entschuldigen und muss sich selbst keine Schuld geben, das Kind ist ja krank.......
Ich kenne einige "ADHS-Kinder", von denen vielleicht eines wirklich eine leichte Form hat, der Rest ist einfach nur "verkorkst" im Sinne von mangelnder oder gar ganz fehlender Erziehung, Regeln und einem ordentlichen Alltag. Bietet man dies den Kindern nämlich, sind sie die ruhigsten und liebsten Kinder überhaupt. Für mich sind viele Symptome einfach nur "hausgemacht"!
Meine Kleine ( jetzt 7 ) war ein Schreikind bis sie fast 3 war, sie kann noch heute nur schwer abschalten und ist nicht immer in der Lage, ihre Gefühle angemessen zu regulieren. Mein Kinderarzt wollte auch testen, was ich abgelehnt habe, denn mit einer konsequenten, verständnisvollen und organisierten Erziehung kommt man weiter als mit einer Diagnose und Medikamenten!!

LG, Sandra

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Stimme dir zu-
es gibt Lehrerinnen, die behaupten schon eine Ernährungsumstellung würde vielen Kindern helfen-oder Einschränkung des TV Konsum/GameBoy u.s.w.

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Na prima. Dann frag doch mal diese tolle Lehrerin, was das Kind denn sonst noch gegen seinen Konzentrationsstörungen machen soll, obwohl es nur wenig bis gar keine zuckerhaltige Dinge essen und trinken darf und höchstens 30 Min. am Tag an die Playstation oder den GameBoy oder den Fernseher darf.

Auf den durchschlagenden Tipp wäre ich ja mal gespannt.

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Ich denke, dass die Diagnose zu schnell gestellt wird, wenn ein Kind mal schwierig ist.
Bei meiner Tochter wurde das auch schon vermutet, weil sie aufgrund von bestimmten Erlebnissen in der Vergangenheit sehr schwierig und auffällig ist.
Ich hab sie noch nicht testen lassen und werde es auch nicht, denn sie soll diesen Stempel nicht tragen müssen. Ich werde demnächst einen Therapeuten für sie suchen, der mit ihr ihre Vergangenheit aufarbeitet und denke, dass das schon einiges ändert. Und in unserer Familie müssen wir natürlich auch schauen, ob wir etwas anders bzw. besser machen können, damit es ihr besser geht.
Ich kann mir auch vorstellen, dass viele Eltern froh sind über die Diagnose - denn dann ist es ja ne Krankheit und sie müssen sich keine Gedanken drüber machen, ob sie vielleicht einfach in der Erziehung was falsch gemacht haben.

Bei mir wurde 2003 Borderline diagnostiziert, daher weiß ich, wie es ist, mit einer Diagnose zu leben, die man nie wieder richtig loswird, egal wie gesund man letztendlich wird. Die Menschen haben immer ein bestimmtes Bild von einem, auch wenns gar nicht (mehr) zutrifft. Bei mir war es wahrscheinlich ne Fehldiagnose, wahrscheinlich war es eine PTBS, eine dependente Persönlichkeitsstörung und Depressionen, die durch meine Schilddrüsenunterfunktion ausgelöst wurden. Aber den Stempel Borderline werd ich wahrscheinlich nie mehr loswerden.

Mit bestimmten Diagnosen sollte man sehr, sehr vorsichtig sein.

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Hallo Sonja,

Ich stimme deinem Beitrag grundsätzlich zu und finde es toll, dass du deine Tochter nicht einfach abstempeln lassen willst. Selbst wenn sie ADHS-Tendenzen aufweist, ist das, nach dem was du schreibst, ein Symptom, das sich aus Erlebnissen ihrer Vergangenheit und dem Versuch diese zu verarbeiten ergibt.
Es ist wirklich sehr wichtig, dass du ihr hilfst kompetente Hilfe in Anspruch zu nehmen. Auch weil du offenbar selber einiges an psychischen Erkrankungen hinter dir hast, so etwas ist ja für die Kinder immer sehr schwierig.
Hast du denn selber psychologische Hilfe? Und: Hast dich mal mit dem Thema Transgenerationale Weitergabe psychischer Traumata befasst?

Ganz besonders diesen Satz von dir, kann ich nur unterschreiben: "Ich kann mir auch vorstellen, dass viele Eltern froh sind über die Diagnose - denn dann ist es ja ne Krankheit und sie müssen sich keine Gedanken drüber machen, ob sie vielleicht einfach in der Erziehung was falsch gemacht haben."
Das habe ich selber bei Bekannten erlebt, die sich vor der Diagnose (die übrigens sehr schnell von einem Kinderarzt gestellt wurde) mit unangenehmen Gedanken über ihre Art wie sie mit ihrem Sohn umgingen und auch die eigenen Defizite ihrer Kindheit konfrontiert sahen, nach der Diagnose das Kind mit den Medis abspeisten und zur Tagesordnung übergingen. Dem Sohn geht es übrigens nicht besser durch die Medikation. Und er muss nun damit zurecht kommen, dass seine Eltern jede Unmutsäußerung seinerseits entnervt abtun und behaupten da spräche die Krankheit aus ihm.

Aber was mir nicht in den Kopf will, wie eine Fehlfunktion der Schilddrüse ein Posttraumatisches Belastungssyndrom und eine dependente Persönlichkeitsstörung ausgelöst haben soll?
Magst du das - gerne auch per PN - mal ein bisschen ausführen?