Einschulung direkt in die 2. Klasse?

Hallo zusammen -
Frage steht ja schon oben - weiß jemand, ob das in NRW möglich ist oder hat jemand sogar schon Erfahrungen damit gemacht? Ich weiß, dass man z.B. nach den Herbstferien vom 1. ins 2. Schuljahr springen kann, aber da hätte man ja eine doppelte Eingewöhnung in die Klassengemeinschaft. Flexklassen gibts hier leider noch nicht...
LG Isa

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Hallo

warum möchtest du das machen lassen??

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Hallo,

prinzipiell ist das möglich. Ich weiß zwar nicht, weswegen du das machen möchtest, aber mein Bruder ist direkt in die 2. Klasse eingeschult worden, da er hochbegabt ist und somit die 1. überspringen durfte.

LG, Jassi

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Hallo

ich finde es aber ein bisschen traurig für die Kinder.

Wir haben auch ein Hochbegabtes Kind in der Klasse die werden extra gefördert.Sie fühlt sich aber sehr wohl in der 1.Klasse.

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Hallo,
das sinnvollste ist wohl, das direkt mit der Schule zu besprechen. Oder du schaust, ob es nicht andere Alternativen gibt - Privatschulen, Waldorf, etc.
Hast Du denn schon einen Test gemacht und mit dem Inderarzt gesprochen ? Der kann Dir sicher mit Tips und Adressen zum Thema geben. Vielleicht gibt es bei Euch ja eine Hochbegabten-Schule, oder Schulen, die ntsprechende Klassen haben, wobei so etwas eigentlich nich nicht in der Grundschule, sondern erst auf der weiterführenden Schule angeboten wird.

Schönen Feiertag noch, Grith

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Danke für die Antworten - in unserem Kaff gibt es sowas wie Privatschulen, Hochbegabtenförderung, Montessorizweige leider nicht...
Mein Sohn soll eigentlich in zwei Jahren eingeschult werden, die Erzieherin möchte ihn auch gern noch zwei Jahre im KiGa behalten, damit er im emotionalen Bereich noch was reifen kann (ist ein absoluter Dickschädel und kann schlecht warten, Kompromisse schließen etc.). Kognitiv ist er aber schon recht weit (kann kurze Wörter lesen und schreiben und im Bereich bis 20 rechnen). Ich glaube, er würde sich in zwei Jahren in der ersten Klasse langweilen, und dann wird er unangenehm. (Obwohl ich ihn jetzt nicht für hochbegabt halte.)
Die Erzieherin sprach auch schon von Überspringen, aber das fände ich mitten im Schuljahr eben wegen der Klassengemeinschaft doof.
LG Isa

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Dein Kind ist gerade mal 4 Jahre.
Hat noch keine Schuluntersuchung und nichts mitgemacht und du denkst schon ans überspringen #kratz

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Hallo Isa,

meine Erfahrung zu dem Thema ist, egal wie weit ein Kind ist - Schon allein das ankommen in der Schule im ersten Schuljahr ist für jedes Kind Abenteuer genug.

Es kommt keine Langeweile auf. Bei Hochbegabten Überfliegern äussert sich das ohnehin erst später.

Es ist Quatsch ein Kind schon von vornherein gleich in der zweiten Klasse einschulen zu wollen.
Ausserdem: Jedes weitere Jahr im Kindergarten kann Gold wert sein. Die Anforderungen sind immens...schon an Erstklässler. Das "spielerische" gibt es laut neuesten Lehrplänen nicht mehr.

Wir haben in der Klasse (erste Klasse) meiner Tochter ein Mädchen, welches locker die drittklässler in die Tasche steckt. ABER...das Kind ist zufrieden. Noch. Ob sie dann von der zweiten eines Tages in die dritte kommt, sei dahingestellt. Die soziale Reife darf man nie unterschätzen.

Meine Tochter konnte auch schon lange von der Einschulung rechnen, lesen etc. und setzte sich mit dem kleinen 1x1 auseinander. Aber in der Schule musste sie das Rechnen nochmal neu lernen. Und zwar so, wie es dort verlangt wird. Sie findet es nach wie vor spannend.

Du hast noch so viel Zeit und spring nicht unbedingt auf dem Zug der vorzeitigen Einschulung auf.

LG
Barbarelle



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Hallo!

Ob das grundsätzlich direkt zur Einschulung möglich ist, weiss ich nicht.

Meine Tochter (auch NRW) sollte eigentlich nach den Herbstferien vom 1. ins 2. springen.

Hatte die Klassenlehrerkonferenz der 1. Klassen so beschlossen. Ist also nicht auf meinen Mist gewachsen.

Die Lehrerin des 2.Schuljahres war aber überhaupt nicht interessiert daran, sie in ihre Klasse zu bekommen.

Sie erwartete dann z.B. nicht nur von ihr im Zahlenraum bis 100 addieren und subtrahieren zu können.

Sie musste auch die Aufgabetypen des Rechenbuches ohne Erklärung kennen.

Z.B. hier ist eine Rechenpyramide. Mach die mal.

Meine Tochter fragte sie dann: "Was ist eine Rechenpyramide?" Sie sagte: "Ein Überspringerkind sollte das wissen."

Als meine Tochter mir dann auch noch erzählte das sie weder Rechenbücher noch erklärende Arbeitsblätter dazu bekommen hätte, sprach ich mit der Lehrerin und diese meinte nur, einem Kind, das wirklich reif für`s Überspringen wäre, sollte man das nicht auch noch erklären müssen.

Im 1. Schuljahr hatten sie bis dahin aber nur Zahlen schreiben geübt. Woher sollte sie spezielle Aufgabentypen kennenn?

So und so ähnlich ging es die nächsten Tage weiter, bis meine Tochter nicht mehr wollte und ich auch nicht.

Ihre Klassenlehrerin im 1. hat sie dann wieder zurückgenommen und ihr Zusatzaufgaben gegeben.

Mit der Lösung ist sie dann gut klar gekommen, und so wird es auch heute noch (sie ist inzwischen im 3.) gehandhabt.

Was ich damit sagen will, is , dass es nicht nur wichtig ist wie weit dein Kind ist, sondern auch ob die aufnehmende Lehrerin bereit ist, einen "Spezialfall" in ihrer Klasse zu haben oder nicht.

Wenn dein Kind die Schulaufnahmeprüfung hat, ist aber noch genug Zeit sich darüber Gedanken zu machen und mit den Lehrern der Schule zu sprechen.

Ich würde auf jeden Fall, aus heutiger Sicht, zuerst mit der aufnehmende Lehrerin sprechen.

Gruss,
zickentwins

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Hallo!

Zuerst: Ich kann dich durchaus verstehen, dass du dir diese Gedanken machst - aber: Es ist eindeutig zu früh dafür!

Ich selbst bin Grundschullehrerin, mein Sohn ist ebenfalls 4 Jahre alt und auch er ist weiter als viele anderen in seinem Alter. D.h. er rechnet im Zahlenraum bis 20, kann multiplizieren und fängt gerade an, alleine Sätze zu schreiben. Auch er ist fast ausschließlich mit älteren Kindern zusammen und fällt dazwischen körperlich überhaupt nicht auf.

Natürlich mache ich mir auch Gedanken, wie das alles weitergehen wird und spiele im Moment mit dem Gedanken, ihn ab Sommer zu den Vorschulkindern zu "stecken" (was von seinen Erzieherinnen auch befürwortet wird) - nicht, damit er auf jeden Fall nächstes Jahr mit 5einhalb eingeschult wird, sondern um diese Option offen zu halten (zur Not wäre er halt zwei Jahre lang Vorschulkind - auch gut!). Vom Wissensstand wäre er nächstes Jahr auf jeden Fall weit genug, aber wie es von seiner sozialen und emotionalen Reife her aussieht, das weiß ich nicht und kann ich jetzt auch überhaupt nicht abschätzen!
Es kann durchaus sein, dass in der Entwicklung auch mal längere Zeit ein Stillstand eintritt und Gleichaltrige ihn überholen!

Also, mein Tipp: Lass es einfach auf dich zukommen und mache dir keine Gedanken über solche "Einzelheiten", bevor die Zeit nicht wirklich gekommen ist!

LG Lena

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Was viele Eltern, die noch kein Kind in der Schule haben, nicht wissen oder bedenken:

Es geht in der Schule nicht nur um Lesen, Schreiben und Rechnen. In der ersten Klasse wird auch das methodische Arbeiten gelehrt/ gelernt. Was meint die Lehrerin, wenn sie sagt "jetzt macht ihr alle im Arbeitsplan weiter", was sind "Lernstationen", etc.

Dazu kommen noch logistische Dinge, wie: Wie finde ich auf einem grossen Pausenhof meine Klasse wieder, wo ist das Lehrerzimmer, wo das Sekretariat, gibt es eine Bibliothek und wenn ja, wann und wie darf ich die nutzen, wo ist die Sporthalle, darf ich mit Schuhen oder Hausschuhen in den Klassenraum, wo ist das Fach für meine Bücher, wo kommen Jacke und Ranzen hin, wo ist das nächste Klo, was mache ich, wenn das Klopapier alle ist, .......

Das sind alles Dinge, die bis zu den Herbstferien gelernt werden. Daher finde ich es sehr sinnvoll, Kinder erst dann springen zu lassen.
Die klassische Eingewöhung in der Schule haben sie dann komplett mitgemacht.

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Da hast du recht, darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht, das ist sicher für so einen Zwerg erst mal sehr komplex. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum viele dann eben erst nach den Herbstferien springen.
Ich habe halt ein bisschen Panik davor, dass der junge Mann sich stoffmäßig so sehr langweilt, dass Schule für ihn direkt negativ beginnt - er HASST Unterforderung...
LG Isa

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Wenn er total unglücklich ist, kann er nach Absprache mit dem Schulleiter und den beteiligten Lehrern sicher auch schon vor den Herbstferien springen. Je nach Sommerferien-Ende sind es aber ja auch nur 10 bis 12 Wochen bis zu den Herbstferien. (Manchmal auch noch kürzer).

Die meisten Kinder merken Unterforderung gar nicht so schnell in der ersten Klasse, da es wie gesagt so viel mehr zu erleben gibt, als das reine Lernen. Das macht gerade in den ersten Wochen nur einen Bruchteil des Tagesablaufes aus.

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Hallo Isa,

warum geht es eigentlich immer nur um die Optionen "Einschulung ins 2." oder "springen"? Ich weiss jetzt nicht, wann Dein Sohn Geburtstag hat, aber hier in Rhl-Pf. gibt es noch die Möglichkeit als "Kann-Kind" ein Jahr früher einzuschulen. Vorausgesetzt natürlich, dass die sozialen und kognitiven Bedingungen stimmen. Für uns war das ehrlich gesagt das kleinste Übel. Bei der Einschulung ins 2. fehlt der ganze organisatorische Kram -sprich sich ins Schulleben einfinden. Beim Springen muss er sich - gerade eingelebt - gleich wieder in einer neuen Klasse zurecht finden.

Zunächst mal würde ich dazu raten ganz ruhig zu bleiben und zu beobachten - ihr habt ja noch Zeit. Ggf. würde ich ihn zur führeren Einschulung anmelden, um den Termin nicht zu verpassen - die Anmeldung zurücknehmen geht noch bis kurz vorher - kurz vorher erst anmelden geht meist jedoch nicht.

Kat

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Hallo Kat,
wir hatten ja kürzlich mit der Erzieherin ein Gespräch wg. vorzeitiger Einschulung.
Ole könnte 2010 eingeschult werden, muss 2011.
Ergebnis: Kognitiv und motorisch ist er jetzt schon schulreif, aber emotional ist er eben ein ganz normaler Vierjähriger. Deshalb schlug sie vor, ihn lieber noch ein Jahr im KiGa zu lassen, zu gucken, wie er sich entwickelt und dann wahrscheinlich - hoffentlich emotional gereift - ein Jahr überspringen zu lassen.
Unser KiGa ist klasse, da wird er sich kaum langweilen, was ich von der Schule eben nicht so gehört habe, da werden die Kinder lange nicht so individuell gefördert.
Klar könnte ich jetzt die Schiene mit vorzeitiger Einschulung anlaufen lassen - aber ich fänds auch doof, wenn er jetzt ab Sommer Vorschulkind wäre, stolz wie Bolle, und dann doch kurz vorher wieder von der Schule abgemeldet würde.
LG Isa

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Hallo,

ich habe zwar noch kein Schulkind, habe aber ähnliches bei Bekannten mitbekommen.

Das Kind wurde ganz normal eingeschult, und hat sich ständig gelangweilt und war daher auch bockig (Das kann sie eh gut. #schwitz). Sie wurde getestet und als hochbegabt eingestuft. Jetzt bekommt sie extra schwierige Aufgaben von den Lehrern. In die zweite Klasse wollten sie sie nicht versetzen, weil sie einfach in vielen Dingen noch nicht so weit ist (methodisches Arbeiten, sich mit Dingen beschäftigen, zu denen man gerade keine Lust hat, Sozialverhalten etc.).
Solche Sachen müssen auch besonders begabte Kinder lernen, sonst scheitern sie in der Schule trotz ihrer Intelligenz. Da gibt es genügend abschreckende Beispiele.

Dein Sohn ist erst vier. Wie er sich in zwei Jahren entwickelt, weiß keiner. Ich würde erstmal abwarten, wie er in der ersten Klasse klar kommt.

Lg
Heike