Schulpsychologische Gutachten vor der Einschulung?

Halli Hallo,

wir stehen dieses Jahr vor der Entscheidung, unsere Große vorzeitig Einschulen zu lassen. Sie ist im Jan. 04 geboren.

Wir hören vom Kiga ständig, dass sie früher gehen soll, weil sie ihr nichts mehr "bieten" können. Sie wäre unterfordert und lt. deren Aussage Schulreif. Gut.. das sie häufig unterfordert ist, wenn man ihr nicht immer wieder ansruchsvolle Aufgaben gibt, weiss ich auch. Alle ihre Freunde gehen auch und sie wäre dann nur noch mit den "Kleinen" im Kiga. Und mit denen kommt sie eher schlecht als recht aus. Bzw. kommt sie mit ihnen klar, wenn sie sie bemuttern kann - aber sie ist schnell genervt, wenn sich die Kinder nicht richtig ausdrücken können.
Abgesehen davon, dass Sina sehr Wissbegierig ist und ihr das lernen leicht fällt (Schreiben, Zahlen, Rechnen, Geschichten auswendig lernen, .. ) meinten die im Kiga, sie wäre auch Sozial soweit. Sie kann sich durchsetzen, ist lieber bei den Großen, hat keine Probleme den Ton anzugeben..

Ich hatte leichte bedenken, weil sie ein Wirbelwind ist. Aber die Erzieherin meinte, dass sie sich im Kiga bei den gestellten Aufgaben gut konzentriert und auch ruhig sitzen bleibt.
Die U9 hat sie quasi ohne uns erledigt (wir mussten im Wartezimmer bleiben) und die Ärztin war sehr angetan von ihrer Selbstständigkeit und meinte, sie wäre sehr gut entwickelt.
Trotzdem hat man doch immer seine Zweifel. Das ist schließlich keine leichte Entscheidung. Die Zweifel sind aber eigentlich nicht immer da. Meist kommen sie auf, wenn ich von anderen Müttern höre, dass sie die vorzeitigen Einschulungen konsequent ablehnen. Dann kommt doch ab und an der Gedanke:"Ist das eine gute Idee? Tun wir ihr einen Gefallen oder genau das Gegenteil?"

Jetzt müssten wir dann so ein Gutachten machen lassen. Wisst ihr, wie das aussieht?
Ich warte jetzt erstmal ab, was die uns bei der Schuleinschreibung erzählen.. dann ist immer noch Zeit zu entscheiden.
Ohweh.. warum muss das nur so schwer sein? Schließlich will man ja nichts verkehrt machen.

Lg
Nicki mit ihren Mädls

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Ich nehme mal an das sie denselben Test machen muss wie die schulpflichtigen Kinder. Und wenn sie den gut meistert, dann könnt ihr sie denk ich ohne schlechtes Gewissen einschulen lassen.

Meine Maus musste ihren Test letzte Woche machen.

- sie musste etwas über sich und ihre Familie erzählen
- Bildergeschichte richtig ordnen
- Bildergeschichte nach erzählen
- Formen zeichen
- Linien nachzeichnen
- Bilder nachzeichnen
- Fantasyworte nachsprechen
- falsche Worte richtig aussprechen
- Sätze nachsprechen
- mit geschlossenen Beinen seitlich über eine Linie springen

Ich glaub das wars im großen und ganzen.

lg
Romy

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Hallo Romy,

danke für deine Antwort.
Das war die normale Einschulungsuntersuchung, oder?

Im Gesundheitsamt wurde mir gesagt, dass die Schule bei vorzeitigen Einschulungen zusätzlich noch ein psychol. Gutachten machen würde.
Die Schule selbst hatte nichts erwähnt, aber die meinten ja auch, dass wir erst zur Einschulung kommen sollen. Da erfahren wir dann alles weitere.

Aber wenn der Test so wie von dir beschrieben ist, mache ich mir da keinen Kopf.
Das hat sie bei der U9 auch schon toll gemeistert.

LG
Nicki

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Huhu...

das Problem kenne ich, allerdings wir meine Maus erst im Mai 5....

Wir hatten vor drei Wochen Termin mit dem Schuldirektor....

Sie musste :
-- Gegenstände einprägen und nach einer 3/4 Std(in der andere Sachen gemacht wurden wieder abrufen)
-- Mengen zu ordnen(also 6 äpfel waren in einer Blase und sie musste sie mit dem richtugen Würfelbild verbinden)
-- in einem Buch auf den Bildern Dinge erkennen die nicht stimmen
-- sagen wie alt sie ist, woher sie kommt usw.
-- Mengen erkennen auf Kärtchen die kurz gezeigt wurden
-- zusammengehörende Dinge finden (z.B. das Tor gehört zum Torwart)
-- was rotes, grünes, weißes im Raum finden bzw. das rote Buch zeigen....
-- auf einem bein stehen und die andere hand hochheben, mit der rechten Hand ans linke Ohr greifen....

Ich glaube das war es......müssen im juni nochmal hin....weil die Misses so getan hat als könnte sie keinen Stift halten und auch nicht auf einem bein stehen.....voll schlimm....denn bei ihr ist es so, dass sie geistig jetzt definitiv Schulreif ist und wenn sie noch ein jahr warten würde wäre das in meinen Augen und in denen unseres Arztes wahrscheinlich fatal....

Nun gut wünsche euch viel erfolg bei dieser nicht gerade leichten Entscheidung

LG

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na 1x mal hät der Beitrag auch gereicht#schein;-)

lg

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ach ich dacht doppelt hält besser ;-)

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Hallo Nicki,

wenn sie wirklich schulreif ist, schul sie ein! Zu spät halte ich für genau so schlecht wie für zu früh.

Wurde das Gutachten von der Schule gefordert?
Ansonsten, wozu wird es gebraucht?

Ich nehme an, dass du schon Kontakt zur Schulte hattest, ansonsten würde ich das schnellstens tun.
Wichtig ist, wie die Schule / Rektor zur Einschulung jüngerer Kinder bzw. speziell zur Einschulung deiner Tochter steht.
Bei uns kam eine Kooperationslehrerin der Schule in den Kindergarten und hat mit den Muss- und Kann-Kindern ein paar Spielchen gemacht. Wenn sie eine Einschulung befürwortet, sind keine weiteren Tests notwendig.

Obwohl uns von der Kooperationslehrerin abgeraten wurde, haben wir unsere Tochter (war noch etwas jünger als deine) letztes Jahr "einfach" zu Schule angemeldet (Kiga-Platz war dadurch allerdings weg). Sie musste dann einen Schulreifetest machen. Der war allerdings erst kurz vor den Sommerferien, so mussten wir noch einige Zeit bangen, ob auch wirklich alles klappt.

Hör auf deinen Bauch, dein Kind und prüfe gut die Stärken und Schwächen deiner Tochter und was von einem - insbesondere jungen - Schulkind erwartet wird. Lass dich nicht von anderen Müttern verunsichern. Insbesondere pauschale Aussagen wie "Lass das Kind noch ein Jahr spielen" halte ich für wenig hilfreich.
Es gibt Kinder, die wollen lernen - und die sollte man lernen lassen. Ob das bei deinem Kind so ist, musst du selbst wissen..

Sorry, ist leider lang geworden. Mir ging es vor einem Jahr so wie dir jetzt.

Liebe Grüße
Mama einer glücklichen jungen Erstklässlerin

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huhu

wie alt war eure kleine denn wenn ich fragen darf?

Kim wäre wenn sie geht im Sommer, 5 jahre und 3 Monate das finde ich schon sehr jung....

LG

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Huhu,

vielen Dank für deine Antwort.

Ich hatte bei der Schule nachgefragt und die verwiesen mich auf den Einschulungstermin (da steht extra eine Lehrerin für vorzeitige Einschulungen bereit) und die Schuluntersuchung. Wenn sie die U9 hat und zusätzl ein Schreiben vom Kiga - umso besser.
Beim Gesundheitsamt wurde mir dann gesagt, wir müssten erst zur Einschulung und zum psychol. Gutachten (um die Reife des Kindes zu bewerten), dass von der Schule erstellt wird. Dann käme sie zur Schuluntersuchung.
Die Erzieherin sprach nur von einem "Schulspiel". Jeder sagt was anderes und daher bin ich momentan ein wenig überfragt, wer recht hat. Aber ich werde mich wohl einfach an die Anweisung der Schule halten.

Ich bin wirklich froh, über die positiven Antworten, weil sie mich in unserer derzeitigen Entscheidung stützen.
Ich denke einfach, dass sich Sina zu sehr langweilen wird im Kiga. Sie ist jetzt auch schon in der Vorschulgruppe und meckert sogar da, dass sie teilweise zu wenig lernen.

Wieso war der Kiga-Platz bei euch weg? Es hieß bei uns, dass wir jederzeit einen Rückzieher von der Einschulung machen könnten bzw. die Plätze für die Schulabgänger 8 Wochen nach Schulbeginn freigehalten werden.

Liebe Grüße
Nicki mit ihrem Wissbegierigen Wirbelwind Sina und deren kleiner Schwester

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Meine Tochter hat gestern (geb. Febr. 04/extreme Frühgeburt), in Ö den Schuleingangstest gemacht.

(Der ist in Österreich nicht bundesweit standatisiert, soll heissen jeder kann einen anderen Test wählen).

Fehlerbilder finden (hauptsächliche seitenverkehrte)
Männchen malen
Linien nachzeichnen (Schwung)
Aus ineinander gezeichnteten Kreisen erkennen wieviel Kreise das sind.
Rasterbilder nachzeichen (Linien auf Punkten)

Zehenspitzengang auf einer Linie
Fersengang auf einer Linie
(Alles andere wurde schon oft genug geprüft bei ihr, weil Frühgeburt...hüpfen und so)

Fragen an mich:
Verlieren können bei Brettspielen
Wissen wann "In einer Woche" ist (Weiß sie nicht, dass geht bis überüberüberübermorgen bei ihr, aber noch nicht in Wochen).

Habe sicher was vergessen....#hicks


Für die Einschulung spricht, dass sie kognitiv auf jeden Fall so weit ist, wie eine 6jährige.

Motorisch und emotional ist sie am Stand einer 5jährigen (Für eine Frühgeburt so oder so schon Spitzenklasse).

So, ich habe mich gestern nun vorerst gegen die Einschulung entschieden.

Unter allen möglichen Gründen ist einfach auch der das der KiGa es nicht möchte, und wir hier in einen Dorf leben.

Die Gerüchteküche, denke ich würde meinem Kind nicht gut tun.
Du hast die Unterstützung vom KiGa.

Und mein Kind möchte gar nicht in die Schule gehen (in den KiGa will sie aber auch nicht gehen...).

Insofern, wenn dein Kind gehen will, und du die Zustimmung von allen möglichen Seiten hast, dann sehe ich keinen Hinderungsgrund.


Ich habe aber noch die Option der Direktorin, dass ich sie auch am ersten Schultag anmelden kann. Weil man so oder so nicht weiß was für Entwicklungsschübe in den 6 Monaten noch auftauchen können.

Kesh

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Meine Tochter wurde im November 5 (hier in Italien ein "Muss"-Kind), ihre Freundin wurde im Januar 5 (ein "Kann"-Kind).

Beide Maedchen kommen nach dem Sommer zur Schule und haben 3 Jahre Kindergarten "absolviert". Obwohl beide Maedchen nur 2 Monate trennen, sehe ich doch einige Unterschiede, besonders im Sozialverhalten (den kognitiven Bereich kann ich nicht gut beurteilen, weiss aber, das meine Tochter wesentlich besser und detailgetreuer malt und auch motorisch fitter ist). Die andere kann sich auch nicht so gut konzentrieren und verliert schnell die Lust an Dingen (will nach ein paar Minuten immer etwas anderes machen).

Ich kann nicht sagen, ob meine nun ein Ueberflieger ist (obwohl sie eine der juengsten des Jahrgangs ist); nichtsdestotrotz hat die Freundin meiner Tochter auch eine Schulempfehlung bekommen.

Wenn die Erzieherinnen Deine Tochter schulreif sehen, ist das doch schon einmal gut. Bloed waere natuerlich, wenn alle ihre Freundinnen zur Schule kommen und sie alleine dableiben muss.

Viel Glueck bei der Entscheidungsfindung!

Claudia

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Hallo Nicki,

meine Tochter wurde einen Tag nach ihrem 5. Geburstag eingeschult.

Im Kindergarten war sie kreuzunglücklich, hatte jeden Tag Kopfweh und sprach davon, nicht mehr leben zu wollen.

Wir waren bei diversen Ärzten/Psychologen - alle rieten uns zur Einschulung.

Wir haben unser Kind dann zur schulpsychologischen untersuchung geschickt, das war ähnlich wie von anderen bereits beschrieben. Außerdem musste sie zur normalen Schuluntersuchung und zu einem Gespräch beim Rektor der Grundschule.

Was wir aber noch zusätzlich gemacht haben: wir haben sie zu einem Kinderpsychologen geschickt und ihn gebeten, mal nicht ihren (sehr hohen) Intellekt zu bewerten, sondern ihre emotionale Reife und Stabilität.

Auch der riet uns zum Schulbesuch. Soweit so gut, meine Tochter war glücklich.

Heute ist meine Tochter in Klasse 10 am Gymnasium.

Es gab sehr schwere Zeiten für sie zu Beginn der weiterführenden Schule, als die anderen schon pubertierten, sie jedoch nicht. In Klasse 6-8 war es manchmal richtig schlimm. Ich habe ihr angeboten, sie auf eine andere Schule zu schicken und eine Klasse wiederholen zu lassen, das wollte sie aber um keinen Preis!
Mittlerweile hat sich alles wieder eingerenkt, sie ist beliebt, hat gute Schulkollegen und ist sehr glücklich und aktiv in der Schule (auch aktiv in Schülerzeitung, AGs etc.).

Wenn man sie fragt, ob sie zufrieden ist mit unserer Entscheidung sagt sie immer "ja, auch wenn es manchmal ganz schön schwer war, aber ich bin froh, dass es ist wie es ist".

Was halt wirklich nicht immer einfach ist, sind Dinge wie:
die einen dürfen abends schon länger weg/haben ersten Freund etc.. und das eigene Kind ist halt 2 jaher jünger.

Aber die Vorteile haben wohl doch überwogen.

Wollte Euch aber trotzdem sagen, was da auch Euch zukommen kann. Wobei ja mittlerweile früher eingeschlut wird als damals bei meiner Tochter. Bei meiner Tochter war es grad total in, die Kinder erst mit 7 einzuschulen und ein Drittel der Klasse in der Grundschule war schon über 7 und sie gerade erst 5! Heute wird ja generell etwas früher eingeschult, da ist dann der Unterschied nicht so groß.

Alles Gute für Eure Entscheidung und Euer Kind!

liki

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Hallo Nicki

Ich kann dich so gut verstehen,haben mometan das gleiche Problem,unsere Zweitälteste ist auch im Januar 5 geworden,geht seit über vier Jahren in den Kiga,davon über zwei Jahre in die "große" Gruppe.

Sie macht seit August die Vorschulbögen und alle Vorschulaktivitäten mit und will auch unbedingt in die Schule.

Bei mir ändert sich die Meinung ob ja oder nein jede Woche...ich bin so unsicher,ob sie sich dort wohl fühlt,zurück gehts dann ja nicht mehr.



Nun haben wir Anfang Mai ein Schulspiel ,dort werden die Lehrer sich die Kann-Kinder anschauen und dann entscheiden.Wir sind gespannt.


Übrigens sind unsere Erzieher auch gespalten,aber nur aus dem Grund: Sie ist ja erst fünf!#kratztoller Grund,oder?



LG A.