3.Klasse ,mein Sohn bringt nur noch 5er nach Hause!!!

Hallo,

hatte ja lange überlegt,ob ich meinen Sohn nicht die 2.Klasse wiederholen lassen sollte und jetzt haben wir den Salat. Er war in der 1.Klasse top,die 2. war zufriedenstellend aber was er jetzt macht, versteh ich nicht.#schmoll
Am Anfang der 3.Klasse kam er noch mit 3ern nach Hause aber jetzt ist es wirklich in jeder Arbeit eine 5!!!
Er sagt,er hat keine Lust auf die Klassenlehrerin.
Sie würde nur schreien usw.
Am Anfang dachte ich nur, naja er ist ein bisschen sensibel aber das wird noch. Dann habe ich diese Frau am Elternabend kennengelernt und was soll ich sagen???
Ich mag sie auch nicht!!!
Sie hat einen Ton drauf. Unterste Schublade. Sie redet von den Kindern so als wären es schon 7. Klässler. Ich nehme bewusst die 7.Klasse weil die Lehrein von meiner Tochter (sie besucht die 7.Klasse) so redet. Also wenn die Kinder etwas brauchen, wird verlangt das es am nächsten Tag auch da ist. Da wird nix ins HA Heft eingeschrieben.
Jetzt wurden 2 Klassenarbeiten geschrieben und keine Notiz was denn für Themen behandelt werden. Meine Tochter bekommt sogar einen Zettel mit,was sie lernen müssen und was für Themen drankommen. Ich finde diese Frau vergißt,das diese Kinder gerade mal 8 Jahre sind.
Mein Sohn möchte auch keine Hausaufgaben mehr machen.Er sagt,die meckert eh immer wenn sie mal kontrolliert. Macht sie nämlich auch nicht immer. Da denkt er sich, warum soll sie ich überhaupt machen.?

Ich habe mir vorhin mal ausführlicher seine Hefte angeschaut und war entsetzt. So eine Heftführung kenne ich nicht von ihm!! Die ersten Seiten tadellos wie früher und die jetzigen nur herumgeschmiere. Man kann gar nichts entziffern.
Jetzt keimt natürlich in mir der Verdacht,das er es mit purer Absicht macht. Also er kann sie nicht leiden und deshalb gibt er sich keine Mühe. Hab ihm schon gesagt,das er nicht für sie sondern für sich lernt.
Jetzt möchte ich ,das er wieder in die 2.Klasse kommt weil er bei diesen Noten eh die 3.wiederholen muss.
Mir tut er wirklich leid. Möchte ihn auf keinen Fall in Schutz nehmen aber ich weiß wie mein Kind reagiert wenn es angeschnauzt wird. Er stellt dann auf stur weil er denkt er kann nichts richtig machen. Das ist bei einigen Situationen daheim auch so. Was denkt ihr darüber??

LG Jana

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Hallo Jana,

eines ist klar - es steht und fällt viel mit den Lehrern. Glaub mir, ich hatte/habe noch 4 Kinder in der Schule (Nr.5 kommt noch) und ich habe inzwischen gelernt, wieviel vom "Pädagogen" abhängig ist.

Hat dein Sohn nächstes Jahr immer noch die Klassenlehrerin, dann würde ich mir ev. eine Wiederholung überlgen, zumal in der 4. die Entscheidung für die weiterführende Schule fällt.

Habt ihr keinen "Vertrauenslehrer" den ihr mal ansprechen könnt???

lg bambolina

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Hallo bambolina,

von einem Vertrauenslehrer weiß ich nichts. Werde auf jeden Fall Montag in die Schule gehen und mit der Lehrerin sprechen. Wollte normalerweise noch warten aber das geht nicht mehr. Er tut mir richtig leid.
Es ist noch nicht mal so, das er es nicht kann.
Wenn ich mit ihm daheim übe,klappt alles hervorragend.


LG Jana

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Hallo Jana,

du kannst dich ja - wenn du magst - nach dem Gespräch nochmals melden, was dabei raus gekommen ist.

Auf jeden Fall drück ich dir die Daumen für deinen Sohn.

lg bambolina

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Hallo :-)

Es gibt Kinder, denen das nicht so viel ausmacht, wenn die Leherin ein "Drachen" ist.
Aber die meisten gehen schon nach sympatie - und wenn die Leherin ihnen nicht sympathisch ist, kann es durchaus sein, dass sie die Lust verlieren.

Ich glaube nicht, dass die Leherin sich ändert.
Aber einen versuch ist es wert.

Vielleicht kannst du ja auch mal mit ihm reden, ob er die Klasse wechseln mag?! Obwohl da ja auch wieder das Risiko besteht, dass die Lehrerin "doof" ist und außerdem verliert er ja dabei seine Freunde. mh, schwierig.

Ich drücke dir die Daumen, dass ihr eine Lösung findet.

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Hallo Jana,

als erstes Mal hoffe ich, das ihr die Probleme in den Griff bekommt - egal, wie die Lösung schlußendlich aussieht.

Nun mal zu Deinem Text.
Du schreibst, dass Du am Ende des 2. Schuljahres überlegt hast, ob Dein Sohn die Klasse nicht doch wiederholen sollte. Danach kommt der Satz "die 2. war zufriedenstellend", was für mich eigentlich bedeutet, das ein Wechsel gar nicht zu überlegen ist - es läuft ja. Das widerspricht sich für mich ein bißchen. Hatte er also schon in der zweiten Klasse Probleme (evtl. erst am Ende des Schuljahres), weshalb Du über eine Wiederholung der Klasse nachgedacht hast oder war Dir persönlich der "Standard" des Kindes nicht gut genug ? Ich frage das jetzt nicht böse, gemein oder mit irgendwelchen Hintergedanken, sondern einfach zum besseren Verständnis.
Auch würde mich interessieren, ob Dein Sohn evtl. einfach seine ehemalige Klassenlehrerin "stark" vermisst, eventuell ein Problem mit der neuen Autoritätsperson hat. Wenn ja, könnte es auch bei einem eventuellen Wechsel in eine andere Klasse weiterhin Probleme geben. Da solltest Du mal ganz vorsichtig Deinen Jungen nach seiner Haltung gegenüber der ehemaligen, der jetzigen und auch der anderen Lehrer befragen.

Was mich ein wenig stutzig macht, ist die Sache mit den Hausaufgaben und den Dingen, die Dein Sohn evtl. am nächsten Tag mitbringen muss. Bei uns auf der Schule ist es so, das generell die Kinder eigentlich nur die Sachen gesagt bekommen und in Eigenverantwortung die Hausaufgaben aufschreiben, etc. Das verlangt man bereits ab der 2. Klasse. In der ersten Klasse wird auch nichts ins Hausaufgabenheft geschrieben, sondern die Kinder müssen sich selbst merken, was sie denn genau machen sollen bzw. haben die dafür nötigen Utensilien im Ranzen. Das wurde bereits ganz am Anfang mit uns Eltern abgeklärt: Die Kinder sollen selbständig sein. Ich finde den Ansatz eigentlich auch nicht schlecht. Blöd natürlich, wenn die Kinder evtl. in der ersten und zweiten Klasse alles nachgetragen bekommen und ab der dritten Klasse der Ernst des Lebens von heute auf morgen beginnt. Das solltest Du auf jeden Fall mal mit den anderen Eltern besprechen (ob deren Kinder ähnliche Probleme haben) bzw. auch die Lehrerin fragen, ob man da nicht eine Lösung "auf halben Wege" finden kann.
Übrigens werden die Hausaufgaben bei uns auch nicht immer sofort kontrolliert - aber auf jeden Fall nachkontrolliert. Und das wissen bei uns auch die Schüler und machen dementsprechend mit. Und das solltest Du Deinem Sohn vielleicht auch einfach so "näher bringen": Hausaufgaben müssen gemacht werden, ob sie kontrolliert werden oder nicht. Wenn man sie nicht macht, hat das Konsequenzen (Eintrag wg. fehlender Hausaufgaben bzw. auch nicht genug "Übung" und Vorbereitung für die anstehenden Tests, etc.).

Das klingt jetzt alles ein wenig "unfair und einseitig beurteilt", aber so soll es sicherlich nicht gemeint sein. Ich gehe einfach nur davon aus, dass Dein Sohn ein sehr helles Köpfchen ist und gerade ein wenig versucht auszutesten, wie weit er gehen kann. Und da ist es wichtig, dass Du Dich mit der Lehrerin zusammensetzt, mit ihr redest und abklärst, welche Lösung man hier für diesen speziellen Fall finden kann.

Also, nicht persönlich nehmen, sondern einfach mal über die Ansätze nachdenken. Vielleicht sehe ich das alles auch ganz falsch - aber ich kann auch nur das beurteilen, was ich gelesen habe. Und das kann natürlich zweierlei bedeuten: Entweder die Lehrerin ist ein Drachen - oder genau so gut ein Austesten Deines Jungen bezüglich Grenzen und wie weit er gehen kann. Beides sind schwierige Situationen.

Auf jeden Fall wünsche ich Dir alles Gute,
Fabienne

P.S. Sag niemals Deinem Sohn, dass Dir die Lehrerin auch unsympathisch ist oder dass Du sie auch nicht leiden kannst. Das untergräbt die Autorität der Lehrerin und kann dadurch zu schwierigen Konflikten führen. Habe ich bei einer Bekannten miterlebt... und das ist ganz schwer, das alles wieder zu kitten.

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Hallo Fabienne,

ich finde dem, was Du geschrieben hast ist nichts hinzuzufügen!

Bei uns läuft es ähnlich. Die Kinder sind selbst verantwortlich für ihre Hausaufgaben und Unterrichstmaterialien. Da muss jeder selbst aufschreiben was zu Hause zu erledigen ist. Das ist auch gut so!


Mein Sohn hatte in der Grundschule ein ähnliches Problem:

Bei uns im Dorf sind die 1. und die 2. Klasse im alten Schulgebäude. Dieses ist 2 Strassen weiter und ist eine eigene kleine Schule ohne Turnhalle.
Mein Sohn hatte schon immer seine Probleme mit Veränderungen und irgendwann sagte er mir, dass er nicht in die 3. Klasse will, weil er da ins große Schulhaus muss und da ist ein Junge der ihn immer ärgert (damals 4. oder 5. Klässler), wenn sie zum Sportunterricht gehen.

Ich habe versucht ihm diese Veränderung schmackhaft zu machen, ihn zu überzeugen und irgendwann hat er aufgehört darüber zu reden. Er wurde ein bisschen schludriger mit den Hausaufgaben. Und machte den Eindruck als hätte er keine Lust mehr.

Als es dann Zeugnise (schreibt man das jetzt mit 2s #kratz) gab hat er geweint, obwohl alles OK war.

Irgendwann hat er gesagt siehst Du mama, jetzt muss ich doch in die große Schule, obwohl ich mich gar nicht angestrengt habe! Ich bin einfach nicht sitzengeblieben!

Kinder wissen sich manchmal einfach nicht anders zu helfen und drücken ihre Angst eben dann so aus.

Sanne

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Halli,

ich denke, das meiste ist schon gesagt worden. Was ich aber noch ansprechen wollte, ist diese 'Notiz, welche Themen behandelt werden' bezüglich der Klassenarbeiten.
Bei uns gab es sowas noch nie. Hier wird der Grundsatz vertreten, dass alles sitzen muss, was in der Schule unterrichtet wurde und nicht nur das, was dann evtl. in einer Klassenarbeit dran kommt. Aber das Problem mit der Klassenlehrerin kenne ich auch. In der ersten und zweiten Klasse hatte ich mit meinem Sohn nur Probleme, es gab ständig Beschweren von Seiten der Lehrerin über ihn, er hat sich in der Schule keine Mühe gegeben, hat eben das gemacht was sein mußte - und nicht mal immer das,bei den Hausaufgaben hat er geschlampt wie nur was - und ich dachte 'Um Gottes Willen, wie soll der Junge die 3. Klasse durchstehen mit dieser Einstellung?'

Bislang super! Er kommt mit der neuen Klassenlehrerin wesentlich besser klar. Sie hat klare Linien und Regeln, die sie auch ohne Wenn und Aber durchsetzt. Die meisten Mütter finden sie zu streng, deren Kinder haben einen regelrechten 'Schock' erlitten jetzt einen solchen 'Drachen' zu haben statt der 'voll netten' Lehrerin der ersten und zweiten Klasse. Meinem Sohn hat es sehr gut getan, man kann also nicht immer pauschal sagen 'die Lehrerin ist super' oder 'die ist schlecht', es kommt auf die Kinder an. Aber ich möchte mich da anschließen, dass es sicher kontraproduktiv wäre, deinem sohn zu sagen, dass du die Frau auch nicht magst. Vielleicht solltest im Gegenteil etwas mehr Kontakt mit ihr suchen, damit er sieht, dass ihr an einem Strang zieht. Dass du die Hefte jetzt erst mal genauer durchgesehen hast, hat mich da z. B. doch was verwundert.

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Hallo,

ich stimme euch ja voll und ganz zu aber mein Sohn hat sich seit der 3.Klasse sehr verändert. Ich frage ihn auch immer,wie es in der Schule war, was die Lehrerin so alles gemacht hat.
Dann merke ich nämlich an seinen Antworten ob er schlecht gelaunt ist oder ob alles in Ordnung war. Er kam heute freudestrahlend nach Hause,weil er in Deutsch eine 3 bekommen hat. Er war auch gleich richtig glücklich und hat von allein sein Musiklied gesungen,das er lernen muss.
Natürlich freue ich mich mit und bestärke ihn auch weiter.
Ach so,schaue die Hefte immer durch aber habe mich in letzter Zeit sehr hängen lassen durch einen schlimmen Schicksalsfall in unserer Familie. Ob das jetzt auch was mit den Leistungen meines Sohnen zu tun hat kann ich aber nicht sagen.

LG Jana