Frage an Grundschulmamas (1. Klasse) und andere, die sich auskennen

Hi, ich habe eine Frage: Ich habe eine fünfjäirge Tochter, die eine Woche vor dem Stichtag geboren ist und daher hier in Baden-Württemberg nun ein Schulkind ist. Prinzipiell finde ich das wirklich gut.

Sie freut sich sehr auf die Schule, alle Freundinnen gehen auch, sie hat sich zu Weihnachten einen Schreibtisch und Schulranzen und so gewünscht und spielt auch Schule.

Vor Weihnachten gab es ein Gespräch im Kindergarten, wo ihr bescheinigt wurde, dass sie sprachlich überdurchschnittlich begabt ist und mathematisch wirklich gut liegt (sie macht total gerne LÜK mit Zahlen).
Nur malen kann sie nicht - hat sie noch nie interessiert.

Okay, heute kam der Schock. Wir hatten das Einschulungsgespräch mit dem Kindergarten. Zunächst mal wie vor Weihnachten: sehr gut im sprachlichen Bereich, völlig normal im mathematischen aber ... manchmal würde ihr Arbeitstempo den Anforderungen nicht genügen (v.a. beim Malen) und (auch beim Malen) hätte sie Probleme, die Aufgabenstellung umzusetzen. Als ich anmerkte, dass sie einfach ungern und schlecht malt, hieß es "na ja". Jedenfalls, aufgrund der Tatsache sollte ich sie noch ein Jahr zurückstellen lassen.

Dass würde Grundschulförderklasse bedeuten und da habe ich wirklich totales Bauchweh, weil sie im intellektuellen Bereich mit ihren Freundinnen eben in nichts nachsteht. Kennt sich da jemand aus?

Ich möchte sie wirklich nicht in der Schule überfordern, möchte aber nicht, dass sie nun ein Jahr versemmelt.
LG
Anne

1

Hmm das ist so ne sache,also mein sohn hatte auch am anfang diese probleme,man meinte zu uns auch er solle lieber noch 1 jahr warten,haben wir aber nicht gemacht.naja er musste dann leider das erste schuljahr wieder holen,was aber nicht so schlimm war denn es gibt ja kein "sitzen bleiben" mehr.
Ich denke das hängt vom kind ab,wir würden es trotzdem noch mal so machen auch wenn er nicht so den erfolg hatte,dadurch das er es noch mal amchen musste hat er sehr viel gelernt und kam auf einmal wunderbar mit auch in der 2 klasse hat er jetzt dadurch weniger probleme.
Die lehrerin meinte auch das er nicht den erfolg hätte wenn er nicht zurück gesetzt worden wäre.
Also das musst du selber wissen ,

gruss aishwarya

2

Hallo,

ich kann Dir da leider nicht weiterhelfen.
Wollte Dir nur sagen, dass es bei uns auch gerade so einen Fall gibt.
Der Junge wird im Juli 6 und ist wohl ein sogenanntes Kann-Kind.
Laut Aussage der Mutter beginnt er inzwischen mit lesen und schreiben. Doch bei der Schuluntersuchung sagte man er sei nicht schulreif da er schlecht malt und zu klein wäre (bei 116 cm, 23 kg und Schuhgröße 31).
Er ist total aufgeweckt...eher zu sehr. Die Amtsärztin meinte aber er wäre wie ein 3jähriger.
Ich denke allerdings dass es auch viel damit zusammen hängt wieviele Kinder eingeschult werden. Manchmal wollen sie die Kann-Kinder wegen Platzmangel auch nicht haben. Zumindest ist das leider bei uns im Ort so. Sie bauen immer mehr Wohngebiete auf, es ziehen mehr Leute her, aber Plätze in Schule, Hort, Kindergarten gibt es nicht. Wirklich schade.
Die Mutter von dem Jungen hat sich beschwert und lässt ihn nun auch nochmal von der Schulleitung testen. Mal sehen was raus kommt. Die Kindergärtnerinnen sagen er sei schulreif.

Ist schon schwierig und wenn ich das alles so höre, bekomme ich auch Bauchweh.
Unsere wird im April 6 und muss in die Schule.

Grüsse
Kathleen

11

Unsere ist nächste Woche. Kinderarzt sagt, dass sie unbedingt in die Schule soll. Ahhhh.

LG
Anne

17

Weil er zu klein ist?
Ist ja auch mal interessant.Dann hätte meiner auch nicht gehen dürfen.Er ist kleiner und leichter,aber muss nun mal im Sommer hin.
lg Julia

3

Hallo Anne,

mein Sohn kommt auch erst in diesem Jahr in die Schule, also ich kenne mich auch nicht wirklich aus....Mein Sohn ist auch ein "Malverweigerer". Das macht er nicht gerne, kann er nicht besonders und will auch nicht. Im letzten Gespräch im KiGa habe ich das angesprochen, es machte mir auch Sorgen. Die Kindergärtnerin meinte, sie fangen jetzt langsam an, im "Unterricht" (1 Vormittag in der Woche für die Kinder, die in die Schule kommen) Schwungübungen zu machen. Da wird sie ihn dann beobachten. Ihre Kinder übrigens hätten alle in Kunst "versagt" und haben alle drei studiert. Klar hat das was mit Feinmotorik u.s.w. zu tun. Ich würde mir ggf. noch die Meinung des Kinderarztes einholen.

LG
Yvonne

4

Hallo,
wurde Dir konkret zu einer Schulrückstellung geraten ?
Wenn ja, mach es, wir haben unsere Tochter zurückstellen lassen.
Diese Fördergrundschulklassen - was ist das ?
Förderschule ? oder Vorschule ?

Wenn nicht, würde ich nicht gleich von vornherein auf eine Förderschule geben, sei find ich verfrüht, wegen malen.

Wir haben unsere Tochter in die vorschule, ich bin begeistert. Jetzt ist sie reif, wenn ein Schulbeginn wäre.

Vielleicht machst Du ihr das malen etwas schmackhafter ?
Malen nach Zahlen, oder so Spiele.
ERst malt jeder von Euch einen Kopf, dann wird der Zettel getauscht, dann jeder den Hals usw.
Lustige Bilder entstehen da, das weckt vielleicht auch das Interesse.

#Gruß
Angelika

12

So eine Art Vorschule.

Man hat es so formuliert: "Man sollte man darüber nachdenken".

Ich sagte darauf, dass ich davon nichts halte, dass sie schon fast lesen kann etc und dass es bis zur Einschulung noch über ein halbes Jahr sei.

Da sagten sie "von den sprachlichen und mathematischen Leistungen her überhaupt kein Problem, nur wegen dem Malen und dem Tempo".

LG
Anne

5

Ich halte nichts von der Meinung von Kindergarten-Erzieherinnen, die denken, daß Kinder nicht in die Schule gehen können.
Du solltest Dir keinen Kopf machen und die Schuluntersuchung abwarten. Wenn Dir das zu weit weg ist, sprech doch mal mit Deinem Kinderarzt, was er dazu so sagt.
Hier die Begründung für mein Mißtrauen gegenüber den KiGa-Mitarbeitern:
Der Sohn meines Schwagers wurde im Elterngespräch darauf hingewiesen, daß er zurück ist und sicher in die Sonderschule müsse. Er würde häufig allein spielen und vor sich hin murmeln, außerdem hätte er früher auch oft mit älteren gespielt und nicht mit den gleichaltrigen. Sicher sei er überfordert etc.etc.
Ich habe mit den Ohren geschlackert als ich das hörte, weil ich das Kind als äußerst aufgeweckt und intelligent kenne. Er konnte mit 5 schon die Uhr lesen und sämtlich Rechnungen im Bereich von 100 schnell lösen. Mein Schwager hat diese KiGa-Aussage nicht so stehen lassen, weil er seinen Sohn auch ganz anders kennt und ist zur Untersuchung zu einem Psychologen. Dort ließ man den Kleinen mal bewußt allein spielen und er begann auch zu murmeln. Dem Psychologen fiel aber wenigstens auf, daß er Rechenaufgaben löste, die er sich ausgedacht hatte.

Also, laß das mit dem Malen nicht auf Dir sitzen. Wenn Dein Kind intelligent genug ist, dann sorg dafür, daß sie in die Schule kommt.
Wegen dem Malen zurückstellen.....*handvorkopfklatsch*
Also echt...


Meine Tochter ist auch ein Mußkind und jetzt 7 und in der 2. Klasse. Sie ist gut in der Schule, jedoch leider schrecklich trödelig. Ich denke, daß das noch mit zunehmendem Alter besser wird, auch wenn es jetzt oft noch nervt.

LEG
Peffi

6

lustig....der sohn meines schwager wurde...quark...mein schwager wurde hingewiesen *g*

7

Hallo,
also, ich verstehe das nicht. Hier in Berlin müssen die Kinder mit 5 in die Schule. Sind auch meistens Schulreif. Außerhalb Berlins sind die 6-7 Jährigen nicht schulreif oder es wird in Frage gestellt. Unser Lehrplan ist doch genauso, oder zumindest ähnlich wie in anderen Bundesländern. Und ich möchte bestimmt nicht behaupten, daß die Berliner Kids intelligenter sind. Und nur weil ein Kind nicht ordentlich malt, dann ist es nicht schulreif. Demnächst muß das Kind eine glockenhelle Stimme haben um in die Schule zu dürfen.:-[. Manche Kinder malen eben nicht gerne. Und was man nicht gerne macht, das kann man auch nicht. Ist doch normal, Oder?
LG
Karola

9

Hier ist es so (Baden-Württemberg): Kinder, die bis zum 30. September sechs werden, müssen in die Schule.

Wenn du der Meinung bist, sie können das nicht (oder eben der Kiga etc)., dann können sie in eine Grundschulförderklasse, wo Defizite aufgearbeitet werden.

LG
Anne

8

Das klingt so, als hätte der Kindergarten zu wenige Kinder und wolle seine Zahlen halten...

Mein Patenkind sollte nicht zur Schule, weil "sie im Sport so schlecht sei". #klatsch Daraufhin meinte ihre Mutter, dass sie dann bis heute wohl noch nicht eingeschult worden wäre... :-p
Inzwischen ist mein Patenkind in der dritten Klasse und liegt leistungsmäßig im oberen Durchschnitt.

Wenn das Argument gegen die Einschulung deiner Tochter nur das Malen ist - absoluter Quatsch!!!

Gruß, Lena

10

Danke an euch! Inzwischen sehe ich die Sache in einem etwas anderen Licht. Und zwar habe ich mit einer wirklich zuverlässigen Mama telefoniert, deren Kinder dort auf die Schule gehen.

Die meinte, dass es so sei, dass die ihre Grundschulförderklasse nicht mehr voll bekämen und daher total vielen Eltern empfehlen würden, das Kind ein Jahr zurückzustellen.

LG
Anne

13

Hallo,
also, ganz ehrlich, aus eigener Erfahrung::::
nicht so viele Mamas kontaktieren, das macht so schnell die Runde - ist zumindest bei uns so...

Seh es doch mal so, in kleineren Gruppen - mit Pädagogen und noch dann das eine Jahr, dass sie wirklich noch Zeit hat, das ist doch super....
Geb ihr doch diese Zeit !!! Diese Zeit bekommt sie nie mehr wieder... sie hat doch keine Nachteile.
Sie ist dann reifer und vielleicht auch den Spaß an malen bekommen. In der Schule "fragt" sie niemand mehr,ob ihr was gefällt, da wird das gemacht - aus basta...
und wenn sie dann sieht, dass die anderen das " alle" ( aus der Sicht von ihr ) dann zieht sie das richtig runter...

Ich würde immer wieder diese Chance nutzen - wir haben diesen Schritt nie bereut. Sie wird gefördert - motiviert und auf den Schulalltag ( auch mit Hausaufgaben ) SPIELERISCH vorbereitet...

Ich sehe das als Chance, nicht als Strafe...

Gruß
Angelika

14

hallo Hallo,
ich kopiere hier mal einen Text, der viel über eine Einschulung aussagt.
Er trifft sicher nicht auf jedes Kind/jede Schule zu, aber es lohnt ihn zu überdenken:
Zitat:
*es wird so oft überlegt....soll ich mein Kind vorzeitig einschulen? das
ist keine leichte Frage. da kann man niemals einfach ja oder nein sagen.
ES KOMMT IMMER AUF DAS KIND AN!
und es kommt nicht darauf an, ob es schon ein bisschen lesen oder rechnen
kann.
Und es kommt nicht darauf an, ob es schon ganz viel über Ritterburgen oder
Dinosaurier oder....weiß.
Und es kommt nicht darauf an, ob es sich im Kindergarten langweilt. Das spricht
nicht für eine Einschulung, sondern für Probleme im kindergarten.
Und es kommt nicht darauf an, ob der beste Freund auch schon in die Schule
kommt.
Und es kommt nicht darauf an, was die Nachbarin, die Oma oder sonstwer dazu
meint.

............
SONDERN ES KOMMT DARAUF AN; OB DAS KIND SCHULE AUSHALTEN KANN!
Ob es aushalten kann, jeden Tag, immer wieder, früh aufzustehen und pünktlich
zur Schule zu gehen.
Ob es den Schulweg alleine meistern kann und die verschlungenen Wege im Schulgebäude
alleine finden kann.
Ob es aushalten kann, den Vormittag alleine weg zu sein, ohne diese Behütung
der Erzieherinnen, die es im Kindergarten gibt.
Ob das Kind es schafft, mit anderen Kindern, auch ohne erwachsene Anleitung
klarzukommen. Die Pausen ohne Lehrerin zu verbringen, sich selbst und mit
anderen Kindern Spiele auszudenken.
Ob das Kind es schafft, in der Klasse seine Sachen selbst zu organisieren,
seine Bücher, Stifte, Hefte FLOTT heraus und wieder weg zu räumen.
Ob es Arbeitsanweisungen sofort verstehen kann und nicht wegen jedem Strich
die Lehrerin fragen muß.
Ob es aushalten kann, daß andere Kinder drankommen; daß es nicht im Mittelpunkt
steht.
Ob es Langeweile aushalten kann, denn nicht alles in der Schule ist wahnsinnig
spannend.
Ob es Frustration aushalten kann und nicht dabei resigniert, sondern Fehler
als Ansporn nutzt.
Ob es Ausdauer und Durchhaltevermögen zeigt, bei sachen, die einfach jetzt
mal dran sind, auch wenn es diese uninteressant und langweilig findet.
Ob es in der Lage ist, zu Hause seine Hausaufgaben alleine, selbständig und
eigenverantwortlich zu erledigen.

.............

Und genau das können manche Kinder tatsächlich Kann-Kind. Aber das sind eher
sehr, sehr wenige! Den meisten hätte noch ein Jahr Kindergarten, schon zur
Stärkung des Selbstvertrauens, sehr gut getan...........*

15

aber jetzt mal im Ernst: das hat doch nicht immer was mit Kann-Kind zu tun.

Bei uns ist diese Jahr erster Schultag der 3.September,Stichtag aber immer noch der 30.6 dazwischen liegen ganze drei Monate in denen die Kinder sechs werden, genau wie die Muss Kinder...und wo ist denn der Unterschied zwischen einem Muss Kind Geburtstag 30.6 und einem Kann Kind 1.7 ??????Es geht doch nicht um den Tag des Geburtstages sondern eigentlich um jedes einzelne Kind...und da sollte der Ansatz der Schuluntersuchung mal überprüft werden...

18

Das Problem ist, dass mein Kind kein Kann-Kind sondern ein "Muss Kind" ist (hier ist der Stichtag 30.09) und dass sich in der Grundschulvorbereitungsklasse v.a. Kinder tummeln, die vom Intellekt oder den sprachlichen Fähigkeiten nicht in die Schule können und die man ein Jahr lang beobachtet, ob Grundschule oder Förderschule.

Bei uns geht es drum - schulreif oder nicht.
LG
Anne