Postpartales Stimmungstief / Baby-Blues bei Papas

Guten Morgen liebe Gemeinde,

ein Thema was oft verschwiegen und/oder nicht in der Gesellschaft angenommen wird - der Baby-Blues bei Vätern.

Ich bin im Juli 2019 Papa einer Tochter geworden, Sie war ein Wunschkind und wir sind auch sehr glücklich mit ihr.

Trotzdem kamen im Laufe der ersten Monate immer mal wieder Phasen bei mir auf die mich stutzig und ängstlich gestimmt haben, es häuften sich Ängste, Panik und Traurigkeit, teilweise undefinierbar.

Da die Phasen zu Beginn nur von kurzer Dauer waren (Stundenabschnitte) habe ich dem ganzen keine große Aufmerksamkeit geschenkt.
Zu Beginn des 5. Lebensmonats meiner Tochter häuften sich die Traurigkeitsanfälle, ich bin in ein richtiges Stimmungsloch gefallen, ich wusste nicht mehr wie mir geschieht. Ich bin zwar kein Freund von Internet-Recherche bei Krankheitsbilder, jedoch bin ich ziemlich schnell auf den "Baby-Blues" bei Vätern gestoßen.

Mit meiner Frau konnte ich zum Glück sehr schnell die Ursache(n) des Problems herausfinden, ein klärendes Gespräch über meine Ängste führen und Lösungswege dafür definieren - mir geht es seit dem Tag des Gesprächs auf Anhieb besser, trotzdem habe ich vorsorglich einen Termin bei einer Psychologin ausgemacht um über dieses Thema zu reden.

Gibt es hier noch andere Papas die selbiges Problem haben/hatten?
Gerne auch über eine private Nachricht.

ich freue mich über einen Informationsaustausch mit euch.

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Hallo!
Nicht böse gemeint, aber du kannst keinen Baby Blues bekommen, da dies nur Hormonell bedingt ist. Eine PPD kommen in den ersten wochen und nicht erst später. Vielleicht machst du dir jetzt einfach nur mehr gedanken übers Finanzielle, seelische und körperliche Belastung durch das Baby usw.
Ich wünsche dir das du deine Depression bald überwindest.

Liebe Grüße Tiff

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Sorry wollte schreiben das es PPD sein kann da dies erst später kommt Lg

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Depressionen sind eine Stoffwechselerkrankung.
Natürlich können dies auch Männer haben.

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Lass dich von dem unwissenden Kommentar nicht verunsichern!
Toll das du das bitte offen machst!

Leider kann ich von keinen Erfahrungen berichten.
Aber ggf helfen Beratungsstellen weiter. Bzw natürlich der Arzt

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Hallo elduffero,

mir ging/geht es ähnlich. Vor zwei Wochen kam unser Sohn zu Welt, auch ein Wunschkind.

Wir hatten Ende 2018 eine stille Geburt - unsre Tochter hatte einen schweren Gendefekt und wurde tot geboren. Ich weiß nicht, ob mich das auch irgendwie beeinflusst hat... bestimmt denk ich mal.

Bei mir ist es jedenfalls so, dass ich ab und an das Gefühl hatte, ich müsste weglaufen, bzw. ich muss mich in einen "sicheren" Bereich zurück ziehen, in unserem Fall das Büro.

Auf der anderen Seite kann ich unseren Sohn stundenlang ansehen, aber ab und zu hab ich Stunden und Tage, da empfinde ich noch nicht die Liebe und Zuneigung, die meine Frau für ihn empfindet.
Ich hab auch gelesen, das kommt halt daher, weil die Frau ja schon in der Schwangerschaft eine Bindung zum Kind aufbaut und dies bei Väter einfach später passiert.

Aber mir kommt das trotzdem irgendwie auch ned ganz normal vor was ich da empfinde.

Drüber zu sprechen hat mir/uns auch viel geholfen, so ganz bin ich aber mit mir und der Situation noch nicht zufrieden. Ich hab das Gefühl, als warte oder erwarte ich den Tag an dem es "klick" macht bei mir.

Was für Lösungswege habt ihr gefunden?