Mediation..wie läuft das ab?

Hi,
meine Frage habe ich oben ja schon formuliert.
Bei usn sethet jetzt eine Mediation an weil meine Frau sich weigert, auf die verschiedenen Angebote zum Umgang und zur Wohnsituation die ich gemacht habe einzugehen.
Ich habe meine Tochter jetzt sechs Wochen nicht gesehen, will ich sie abholen (wie vereinbart) ist sie angeblich krank, bei einer Freundin oder "spontan" bei meinen Schwiegereltern weil sie "unbedingt" dahin wollte.
Bekomme ich eine Nachricht dass ich sie spotan holen kann, ist es GARANTIERT während ich bei der Arbeit bin (meine Frau kennt meinen Dienstplan, wir sind bei der selben Fluggesellschaft).
Das alles sind Dinge aus denen hervorgeht, dass meine Frau mir meine Tochter bewusst vorenthält aber nichts was in rigendeiner Weise "strafbar" wäre. Sie hat alle Trümpfe in der Hand.
Ich habe jetzt veranlasst dass wir usn mit einem Mediator vom Jugendamt treffen und die Situation durchsprechen.
Hat jemand so etwas schon gemacht? Was kommt da auf mich zu und wie läuft so ein Termin ab? Haben Absprachen die dort getroffen werden eine gewisse Verbindlichkeit oder ist das "nur" Blabla?
Danke, Nick

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Das Jugendamt kann nur Beraten und verbindlich ist das nicht.Nur das was das Gericht sagt und Entscheidet und bindend.Ihr werdet beide beim Jugendamt gefragt wie ihr euch den Umgang vorstellt und es wird gemeinsam überlegt was für das Kind am besten ist.Nur halten muß sie sich nicht dran.

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das kommt mir doch alles sehr bekannt vor...
das gleiche hat die ex meines lebensgefährten auch ne kleine ewigkeit versucht durchgezogen...
nachdem sie versucht hatte auf das alleine sorgerecht zu klagen (und gescheitert ist), wurde vom gericht auch eine mediation verlangt, die bei einer beratungsstelle stattfand...
und ganz ehrlich: die ganze sache war für´n a****
die liebe ex hat dort (wie immer) alle tatsachen verdreht (da fragt man sich manchmal, ob sie ihre eigenen lügen schon für wahr hält)...sie versprach dort immer das blaue vom himmel und kaum waren sie vor der tür, war alles null und nichtig
(Bsp: Sie erzählte dort, dass mein LG auch gerne sein kind mit mir zusammen abholen kann...kaum vor der tür drohte sie ihm, wenn er mit mir dort auftaucht, sieht er sein kind nie wieder)...
ich würde das mit der mediation versuchen, aber sobald es nicht funktioniert, geh bitte zum gericht und klag einen geregelten umgang ein...damit du auch was verbindliches in der hand hast...
seitdem wir die verhandlung zum umgang hinter uns haben, läuft alles ganz gut...

LG

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ich kann mich den antworten bis jetzt nur anschliesen.

Versuchen kann man es, wenn beide WIRKLICH daran interessiert ist, dass es danach besser läuft.

Meine Ex hat dort auch alles zu ihren gunsten verdreht, so getan als ob es ja nicht an ihr liegen würde und das jetzt ja alles besser wird.

Von wegen geändert hat es absolut gar nix...alles was ich gesagt hab soll so gemacht werden und alles was von ihrer Seite kam wurde ganz schnell vergessen#bla

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Ok, also wohl nur ein weiterer Versuch meiner Noch-Frau Zeit zu schinden, mir meine Tochter vorzuenthalten und nach Außen die Kompromissbereite zu spielen.
Prima. dann werde ich whl den Umgan einklagen müssen und somit den buhmann geben.
Nick

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Ich hab mich da auch ehrlich gesagt null verstanden gefühlt.
Immer wenn ich mal ein paar unschöne Sachen von meiner Ex erzählt habe, die den Umgang komplizierter machen, wurde ich so hin gestellt, als ob ich ja sowieso nur die KM schlecht machen wollte.
Noch dazu kann meine Ex unwahrscheinlich gut reden und sich prima als Opfer darstellen..dafür hat sie echt den #stern verdient. :-[

Alles was von ihrer Seite kam wurde natürlich nicht in Frage gestellt.

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irgendwie scheinen überall die gleichen mitarbeiter zu sein...
das lief bei uns wirklich haargenauso ab...
sie konnte behaupten was sie wollte (mein LG hätte kein bett und kein spielzeug für den kleinen...ohne je in der wohnung gewesen zu sein)...
und wenn wir dann mal berichteten, dass der kleine bei ihr keinen kindersitz im auto hat, wurde von ihr nur gesagt, dass der sich im kofferraum befindet...
klar, wenn man sein kind nur eine stunde abgibt, liegt der sitz im kofferraum...
könnte noch ne menge mehr storys erzählen...:-[

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Hallo Nick!

Ein guter Bekannter hat das mit seiner *Noch* Ehefrau auch schon durch, leider hat ihm dieses Gespräch (ebenfalls beim JA) nichts gebracht.

Seine Frau hat dem netten etwas in die Jahre gekommenen Mitarbeiter dermaßen um den Finger gewickelt, das er als Vater seiner 2 Kinder KEINE Chance hatte.
Es wurde sogar nach dem Treffen noch schlimmer und er bekam seine Kinder erstmal eine Zeitlang GARNICHT zur Gesicht.

Natürlich sind in so einem Fall immer die Kinder die darunter leiden.:-(
Da man *lieber* dem Ex Partner verletzen möchte, als dem Kind helfen möchte!!

Er hat direkt nach dem Gespräch das Geteilte und danach das Alleinige Sorgerecht beantragt, dann wurde erstmal *RICHTIG* geprüft und das JA/Richterin stellte fest, das das Kind mehr bei den Eltern von ihr war, als bei ihr selber. Sie die Kleine sehr vernachlässigt hat und in erster Linie ihrem Ex schade wollte.....
Seid gut 3 Monaten ist unser Bekannter (seid 6 Monaten wieder in einer Beziehung) nun wieder Vater von 2 Kindern mit ALLEINIGEM Sorgerecht.:-D

Und die Mutter??
Die meldet sich überhaupt garnicht mehr, da er ja jetzt wieder vom Markt ist, wie sie sich ausdrückt #augen und die Kinder, die sollen bei ihm bleiben, sagte sie. Damit habe sie ja wieder Ihre Freiheit!!! Schlimm, das es sowas gibt!!

Deshalb würde ich dir Raten, vielleicht direkt das Umgangsrecht zu beantragen bzw. einzuklagen!!!

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Hallo Nick.

Habe lange nicht hier reingeschaut und hoffe, es ist noch nicht zu spät und du liest meinen Beitrag noch.

Denn im Gegensatz zu den meisten hier, kann ich auch etwas positives über Mediation berichten (ja, ausgerechnet ich ;-)).

Dabei muss ich vorausschicken, dass ich mehr als eine gemacht habe.

Wie läuft so etwas ab?

Nun, man versucht dort zwischen den Eltern zu vermitteln und beide wieder dazu zu bringen, dass sie sich miteinander einigen können - ohne fremde Hilfe.

Die Leute, mit denen ich dort bislang zu tun hatte, waren echte Profis. Sie blieben ruhig, sachlich und vor allem neutral. Aber sie fanden auch deutliche Worte, wenn es angebracht war. Die Professionalität merkt man ihnen darin an, dass sie sehr strukturiert an die Probleme herangehen und verschiedene Methoden kennen, um festgefahrene Verhandlungen wieder in Gang zu bringen.

Diese Institution ist k e i n Gericht. Soll heißen, sie haben gegenüber keinem der Eltern irgendwelche Befugnisse oder Möglichkeiten Druck auszuüben. Verweigert sich ein Elternteil den Verhandlungen gänzlich, so haben auch diese Leute kaum Möglichkeiten. Ich vermute aber, dass sich in einem Ungangs-/oder Sorgerechtsstreit einiges hinter den Kulissen abspielt, wovon die Eltern nie Kenntnis erhalten. Familienrichter werden sich ein Bild machen und auch mit den Mediatoren sprechen. Zeigt ein Elternteil durchweg kein Interesse an einer einvernehmlichen Lösung, so wird dies insgesamt sicherlich nicht positiv gewertet. Dennoch bleiben direkte Konsequenzen aus, da so ein Beratungsangebot immer freiwillig ist.

Übrigens interessieren sich diese Leute auch nicht die Bohne für die Vergangenheit oder die Gründe für die Trennung. Wer also glaubt, dort einen Verbündeten gegen "den alten Ar..." oder "die blöde Tu..." zu finden, ist mächtig auf dem Holzweg.

Ach so: meine erste Mediation führe tatsächlich zu einer schriftlichen Elternvereinbarung, die knapp zwei Jahre einen relativ konstanten und entspannten Umgang miteinander gewährleistete. Zwei weitere Mediationen führten dann aber leider zu nichts mehr.

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da hast du ein gutes stichwort geliefert: Professionalität...
die haben wir bei der mediation leider sehr vermisst...
wenn´s der mediatorin zu "anstrengend" wurde, hat sie sich mal gern krank schreiben lassen...
und zur umgangsverhandlung ist die nette dame gar nicht erst aufgetaucht und hatte sich vorher auch nicht mit dem JA besprochen...
da hat man von professionalität überhaupt nix gemerkt...

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Meines Wissens nach, nehmen Mediatoren nie an Verhandlungen teil. Was sollen sie da auch? Deren Afgabe ist es zu vermitteln. Wenn die Eltern sich nicht annähern wollen, kann der Mediator auch nichts mehr machen und da Neutralität für diese Leute oberstes Gebot ist, um ihrer Aufgabe gerecht zu werden, können sie bei einer Verhandlung diese Position nur unnötig aufs Spiel setzen, ohne dabei für irgendjemanden von Nutzen zu sein.

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Danke für alle Antworten hier. Der Termin ist am Mittwoch und ich bin wirklich gespannt was dabei rauskommt.

Die Mediation wird vom Jugendamt angeboten und ich bin bereit mich auf (fast) alles einzulassen wenn ich endlich mein Kind wieder sehen kann.
Allerdings frage ich mich, wie ich den Sachverhalt schildern kann ohne verdächtigt zu werden schlechte Stimmung zu verbreiten.

Wie kann ich neutral darstellen, dass seit fast zwei Monaten meine Tochter immer "krank" oder spontan "bei einer Freundin" ist wenn ich zu den verabredeten Zeitpunkten komme.

Wie kann ich klar machen, dass ich meine Tochter häufiger und spontaner sehen möchte als die üblichen "alle-14Tage" Wochenenden. Auch mal vom Kindergarten abholen oder mit ihr zum Turnen gehen wie bisher auch?

Na erstmal jedoch danke an alle Antworter.
Nick

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Hallo,
ich kann dir nur den Tip geben nicht die Mutter schlecht zu machen;-)sondern versuche sehr sachlich die Situation so wie sie ist zu schildern.Sag denen das du deine Tochter sehr vermisst und dich einfach um deine Tochter kümmern möchtest.Mach dir am besten vorher einen Zettel mit all den wichtigen Dingen die dir auf dem Herzen liegen.Aus Erfahrung und damit du dir kein eigen Tor schießt mache die Mutter nicht schlecht, das wird dort nicht gerne gesehen,aber ganz klar deine Wünsche und auch Ängste schildern.

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Wie sternenschnee schon schrieb, möglichst emotionslos an die Sache rangehen. Ich weiß, die Sehnsucht nach deinem Kind ist unendlich groß, aber du kannst den Vorgang mit Gefühlen nicht beschleunigen, ehr mit Sachlichkeit.

Ich würde einfach so weit es geht die Vergangenheit aus der Sache raus lassen und über die Zukunft sprechen, so wie du sie dir vorstellst. Keine Anschuldigungen, keine Klagen über das, was die Mutter in der Vergangenheit alles getan oder gesagt haben könnte. Das hält nur auf und führt zu nichts. Du hast ein Anliegen und willst etwas erreichen und nur darüber will man dort mit euch reden. Was mal zwischen euch war, interessiert niemanden mehr außer euch beiden.

Grundsätzlich legt man immer viel Wert auf einen geregelten Ablauf für die Kinder und planbare Termine. In eurem Fall muss man aber auch mal einsehen, dass Dienstpläne beim Fliegenden eben nicht so regelmäßig sind, wie das bei Leuten mit einem Bürojob und geregelter 40-Stunden-Woche der Fall ist. Euer Kind wird damit ohnehin aufwachsen und alles hängt nur davon ab, auf was ihr beide euch einigen könnt. Die Mediation hilft nur dabei, dass ihr in euch die Möglichkeit wiederentdeckt, mit dem anderen vernünftig zu kommunizieren, Vereinbarungen zu treffen und euch als Eltern und nicht mehr als Ex-Partner zu begegnen.

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