Hallo ihr Lieben,
da mich ja einige hier auf meinem kinderwunschweg hier verfolgen, gebe ich ein Update von der heutigen Befundbesprechung bei Dr Würfel.
Hintergrund sind meine 4 FG letztes Jahr gewesen. Es wurde dort alles erdenkliche getestet und nun habe ich endlich einen Grund für meine Fehlgeburten:
Ich habe eine minimal chronische Gebärmutterentzündung, also leicht erhöhte Plasmazellen. Zudem kein passendes Mikrobiom (zu wenig milchsäurebakterien und zu viele von denen, die da nicht hingehören).
Zudem habe ich streptokokken in der Gebärmutter (da meinte er aber, die sind kein Grund für eine FG). Dann ist der Hauptgrund der, dass ich eine akute Borellieninfektion habe. Dass die erhöht sind, weiß ich ja schon länger. Da sie aber nur immer minimal erhöht waren hat jeder Arzt immer gesagt, dass müsse man nicht behandeln, da es vermutlich nicht akut sei.
Sonst ist alles in Ordnung. Mein immunsystem greift kein Embryo an (also keine erhöhten Killerzellen), meine Schilddrüse ist super, anatomisch alles perfekt, Eierstöcke funktionieren, habe noch reichlich Eizellen, Vitamin D und Folsäure ist bestens gefüllt der Speicher.
Genetisch stimmen wir nicht überein.
Das weitere Vorgehen ist jetzt, dass ich einen Zyklus Antibiotikum gegen die borellien nehmen muss, dann einen Zyklus Antibiotikum gegen die Gebärmutterentzündung und dazu Milchsäurebakterien (sowohl oral als auch vaginal, er meinte, dass auch wenn man sie oral einnimmt, sie erstaunlicherweise ihren Weg zur Gebärmutter finden). Dann wird es einen Kontrollabstrich während der Periode geben um zu sehen, wie das Mikrobiom dann aussieht. Danach entweder weitere Behandlung oder der Startschuss für einen neuen Versuch schwanger zu werden 🎊
Update: Befund nach 4 FG
Liebe Mandarine,
vielen vielen Dank für diesen Bericht. Es tut gut so etwas zu lesen. Dr. Würfel ist anscheinend jemand, der Ahnung hat UND den Frauen helfen möchte, einer von der alten Sorte eben. Dein Bericht hilft bestimmt sehr vielen Frauen weiter.
Jetzt muss ich doch noch einmal meinen Senf dazugeben: ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass das Immunsystem eine große Rolle spielt. So denke ich auch, dass eine Dysbiose (in der Gebärmutter, wie auch im Darm und in allen anderen Bereichen des Körpers) auch durch eine überhöhte Aktivität des Immunsystems kommen kann. Ich denke aber, wenn das wirklich ein Thema ist, dann merkt man es, wenn man genau auf seinen Körper achtet. Man merkt an diversen Symptomen, dass die Mastzellen überaktiv sind (Kopfschmerzen, Krankheitsgefühl, Entzündungen, Schnupfen, Halssachmerzen, etc.) Wenn man das an sich selbst beobachten kann, hat man schon einen klaren Hinweis darauf, dass das Immunsystem beteiligt sein könnte.
Lieber Gruß
Ja ich glaube auch, dass das immunsystem da eine viel zu unterschätzte Rolle spielt.
Bei mir ist es so, dass ich absolut nie krank werde. Ich habe alle möglichen Titter (arbeite mit kleinen Kindern) und bin eine der wenigen, die einfach so selten krank wird.
Ich hatte schon lange die Vermutung, dass mein immunsystem sehr aktiv sein muss. Umso glücklicher bin ich, dass meine Killerzellen nicht erhöht sind, also das Embryo an sich nicht angegriffen wird.
Gleichzeitig meinte der Arzt aber schon, dass man wohl sehen würde, dass mein immunsystem dauerhaft arbeitet (vermutlich eben gegen diese borrelien)
Ich bin einfach nur froh, dass ich dort gelandet bin und hoffe, dass es dadurch endlich mal klappt
Das war bei mir vor Corona auch so, da wurde ich auch niemals krank. Ich hatte alle 3 Jahre minimal einen Schnupfen. Das fand ich auch wiederum komisch.
Aber nach Corona hat sich das bei mir komplett geändert, ich bin total anfällig geworden. Letzten Winter hatte ich alle 1,5 Monate richtig doll Halsschmerzen (diesen Winter jetzt nicht, weil ich Kortison nehme). Hab nun regelmäßig Erkältung und auch schon öfter Fieber gehabt. Und ich bekomme von Kälte und Stress schnell Kopfschmerzen, die 3 Tage lang anhalten. Insgesamt fühlt sich die Situation jetzt deutlich unnormaler an, als der Gesundheitszustand früher.
Ich glaube es ist eher umgekehrt: Wenn man nicht krank wird ist das Immunsystem schon aktiv, aber nicht überaktiv (sodass es krankhaft ist). Bei einem überaktiven Immunsystem werden auch die gesunden Strukturen angegriffen, was sich in 1. Überhöhte Mastezellaktivität (Kopfschmerzen, Umwohlsein, etc. -sehr diffuses Bild ), 2. Autoimmunerkrankungen (auch zB. Diabetes, Neurodermitis, etc.) 3. Zerstörung des guten Mikrobioms (durch körpereigene Abwehrzellen) äußert. Auch die Nebenniere kann durch eine Autoimmunerkrankung angegriffen werden, was zu Hormonmangel (Kräfteverlust, Long Covid) führen kann.
Das Mikrobiom ist eigentlich dafür da das Immunsystem zu trainieren, und zwar trainieren in dem Sinn, dass das Immunsystem lernt gut von schlecht zu unterscheiden und die guten Bakterien nicht abzuwehren. Die guten Bakterien wiederum helfen dabei die schlechten einzudämmen. Wenn also das Immunsystem überaktiv ist, kann das ganze Gleichgewicht im Körper aus den Fugen geraten.
Vielleicht sollte ich darüber nochmal einen Post machen.
Hallo Mandarine
Ich hatte genau den gleichen Befund. Davor 6 Fehlgeburten.
Nach einer 3x Antibiotikakur hat der erste Kryo Versuche geklappt. Unser kleiner Mann ist jetzt 5 Monate. Ich drück dir die Daumen
Wow danke für deinen Beitrag ❤️🌸 das gibt mir sooooo viel Hoffnung und Mut
Weißt du noch was du für Antibiotika bekommen hast?
Hallo,
ich hatte heute meine 2. FG und dieses Mal mit Absaugung. Mir wurde nun aufgrund meines Alters empfohlen auch mal so einen Check up zu machen und das mit dem Gyn zu besprechen, da ich nicht Zuviel Zeit für eine dritte FG habe.
Darf ich dich fragen wo der Dr. Würfel zu finden ist? Ich hatte es schon mal gelesen, finde es aber leider nicht wieder.
Ich lese auch schon länger deine Beiträge mit und bewundere deine Stärke! Bleib weiter so! Du bist echt ein Vorbild den Kopf nicht in den Sand zu stecken auch wenn es noch so schwer ist.
Danke dir für deine Worte 🩷
Prof dr Würfel ist ein Arzt in der Kinderwunschklinik in München Pasing. Er hat wirklich lange Wartezeiten (habe meinen Termin im August ausgemacht). Und oft aufnahmestopp.
Ich kann dir aber die Facebook Gruppe „habituelle Aborte - wie hell noch kann der Sternenhimmel leuchten“ sehr empfehlen.
Dort gibt es eine Checkliste, die man abarbeiten kann und ganz viele Frauen, die ihre Erfahrungen teilen und unterstützen können und viele gute Ärzte empfehlen.
Das stimmt, es gibt noch mehr gute Ärzte. Mir fällt z.B. Reichel-Fentz ein, ich meine die ist in Rheinland-Pfalz, die ist aber glaube ich eher auf Immunologie spezialisiert. Das mit dem Mikrobiom habe ich so bisher eigentlich nur von Dr. Würfel gelesen. Diese Gebärmutterbiopsie kann man schon in einigen Kliniken machen lassen. Ich meine das heißt EMMA- oder ALICE-Test. Eins von beiden ist der Test für das Mikrobiom. Bei den "Standard"-Ärzten bekommt man den aber nicht. Ich bin extra in eine KiWu-Praxis und habe danach gefragt. Ich hab ein paar mal betont, dass ich es auch selbst zahlen würde. Ich wurde aber nur schroff abgewimmelt "bringt alles nichts"...
Allerdings muss man ja auch überlegen, was die Konsequenz (also die Therapie) ist wenn schädliche Bakterien in der Gebärmutter gefunden werden. Man bekommt dann eine kurze Antibiotika-Kur mit einem gängigen Medikament (ich denke in den meisten Fällen Doxycyclin). Ich musste das leider auf eigene Faust einnehmen, da mir kein Arzt geholfen hat. Ich wusste aber auch, dass dieses Antibiotikum kein schlimmes Medikament ist, da mein Mann es in geringerer Dosierung wegen starker Akne über 10 Jahre lang (!) täglich (!) genommen hat, und das natürlich vom Arzt verschrieben. Was sollen da 10 Tage ausmachen?? Wer dazu Fragen hat, kann mich gerne per Nachricht anschreiben.
Haben sie das mit einer Biospie herausgefunden?
Das mit der leicht chronischen Gebärmutterentzündung (minimal erhöhte Plasmazellen) wurde bei mir über die Biopsie herausgefunden.
Die erhöhten borrelien übers Blut.
Die streptokokken wurden auch über die Biopsie gefunden.
Liebe Mandari,ne,
Das sind tolle Nachrichten. Wir hatten ja vor ein paar Monaten schon geschrieben und es freut mich, dass der Prof Würfel etwas finden konnte.
Es ist wie eine seiner Angestellten damals zu mir meinte: das schwierigste ist, einen Termin bei ihm zu kriegen, wenn man das geschafft hat, ist ein großer Schritt Richtung Kind getan.
Ohne ihn hätten wir niemals ein Geschwisterchen für unsere Große bekommen. Kein Arzt konnte weiterhelfen- und immer wieder nannten sie Prof Würfel als letzte Chance.
Ich hatte auch 4 FG. Nach Diagnose und Behandlung dauerte es ca 6 Wochen, bis ich intakt schwanger wurde. Er weiß genau, was er tut und ich bin sehr sicher, dass es bei Dir auch klappen wird. Das hört sich doch alles spitze an. Berichte bitte wieder!